background-repeat

Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst

#1

Die Kontrolle des freien Denkens

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 06.08.2023 12:46
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

"Der schlaueste Weg, Menschen passiv und gehorsam zu halten, ist, das Spektrum an akzeptabler Meinung streng zu beschränken, aber eine sehr lebhafte Debatte innerhalb dieses Spektrums zu ermöglichen – sogar die kritischeren und die Ansichten der Dissidenten zu fördern. Das gibt den Menschen ein Gefühl, dass es ein freies Denken gibt, während die Voraussetzungen des Systems durch die Grenzen der Diskussion gestärkt werden." (Noam Chomsky)

In der Diskussion in und abseits der öffentlichen Medien wird das hervorragend sichtbar, besonders bei Menschen, die ihre Meinung beispielsweise so einleiten:

- Natürlich bin ich kein Coronaleugner, aber meine Tochter ist ein Opfer der Impfungen.
- Dass Corona gefährlich war, stelle ich nicht infrage, aber die Maßnahmen waren falsch.
-Ich bezweifle nicht, dass es den menschengemachten Klimawandel gibt, aber … usw.

Sie merken nicht, dass sie nur innerhalb der festgelegten Grenzen diskutieren, die immer enger werden, ob es sich um Krieg, Klima oder neue Entwicklungen handelt.

"Man darf sich zwar – getreu dem Gedanken von Noam Chomsky – über bestimmte Dinge kritisch austauschen, doch die Debatte beginnt nicht bei null, sondern ein paar Stufen darüber. Dadurch entsteht ein Denkverbot von gewissen Richtungen und Anschauungsversuchen, das die gesamte Diskussion vergiftet." (Tom J. Wellbrock/neulandrebellen)

Die tatsächliche Wahrheit der Umstände und die Hinterfragung werden nicht gestattet, sind vielmehr verboten und ziehen Konsequenzen nach sich. Diese Bedrohung greift, wie wir gesehen haben, auch bis ins Privat- und Berufsleben. Wer heute kritisch ist und seine Bedenken auch noch offen ausspricht, riskiert tatsächlich alles. Daher versuchen es einige Kritiker mit Diplomatie, die jedoch den Diskussionshintergrund mehr verfälscht als klärt. Sie versuchen, Kritik zu üben, müssen sich jedoch so sehr einschränken, dass klare Worte kaum möglich sind, vielmehr nur Teilansichten vermittelt, bestehende Unwahrheiten übernommen oder nur Andeutungen gemacht werden, die die Masse kaum begreift und ihre fehlgeleitete und manipulierte Sichtweise lediglich weiter bestärkt (besonders wenn bezahlte Faktenchecker sich der Sache annehmen, um "das Problem" aus der Welt zu schaffen).

Statt dass alles hinterfragt werden darf, wie es sich in einer echten Demokratie gehört, sind wir schon indoktriniert, ob Blogger, Forumsbetreiber oder Journalist. Wir legen uns selbst bei kritischen Erkenntnissen eigene Verbote auf, um nicht zu stark von der offiziellen Meinung abzuweichen, obwohl genau jenes Unausgesprochene innerhalb der Kritik hervorragend das sichtbar machen würde, was verschwiegen oder zensiert wird. Wir berauben uns damit mehr und mehr der eigenen Denkfreiheit, weil wir nicht wagen, Tacheles zu reden und weil manche Denkrichtungen von vornherein für uns tabu sind, so dass wir ein Weiterforschen ablehnen oder andere Ansichten gar nicht erst zulassen, nur weil die eigene (aber tatsächlich medien- und staatsgemachte) Blockade das erfolgreich verhindert.

Es ist heutzutage umso schwerer, Wahrheiten zu einem aktuellen Zeitpunkt laut auszusprechen, die von politischen Interessen und der täglichen Propaganda abweichen. Dabei sollten wir längst wissen, wie politische Ideologien funktionieren, denn es war nie anders: was sie bestätigt, ist zu 100 Prozent akzeptiert, was ihren Rahmen sprengt oder ihre ideologischen Grundlagen infrage stellt, unterliegt der Zensur und Repression. Statt Meinungsfreiheit werden abweichende Ansichten dämonisiert und ausgegrenzt und in den Medien vollständig blockiert.

Letztere nutzen dabei ihre Berichte und Artikel, um ein von der aktuellen Politik vorgegebenes Narrativ zu untermauern, zu verstärken oder bei neuen Entwicklungen zu ändern. Wenn man heute liest und hört, "Klima ist das neue Corona", werden der Umschwung und die Anpassung der gesteuerten öffentlichen Meinung mehr als sichtbar. Dann verwundert auch nicht, dass, sobald die Pandemie in ihrer Kontrolle und traurigen Umsetzung uninteressant geworden ist, auf einmal Kritik möglich und auch in allen bekannten Medienquellen, die vorher genau das Gegenteil behauptet haben, laut wird (selbstredend unzureichend und eingeschränkt, denn der wahre Kern wird weiterhin verschwiegen).

Gleiches wird im Ukraine-Krieg passieren, wenn die USA allmählich ihr Interesse verliert. Erste Kritik wird bereits gegen Selenskij aufgetischt (Politico & Telegraph), der nun wohl seine Rolle erfüllt hat, auch wenn er das noch nicht begreift und weiterhin denkt, es ginge um den Erhalt der Ukraine und nicht um rein amerikanische Ziele. Mittlerweile sind ernsthafte Schwierigkeiten aufgetreten, die die Machtpositionen nachhaltig verschieben. Der Westen verliert an Stärke und muss sich mehr und mehr mit Verweigerern seiner Politik auseinandersetzen. Das Machtstreben dehnt sich aus, während Europa auf allen Ebenen verliert.

Bei Energie und Getreide hat Putin z. B. keine Scheu, seine Macht zu demonstrieren, daher vielleicht auch der verzweifelte Versuch Europas, das zu einem großen Teil dem US-Diktat unterworfen ist, übereilt auf Grüne Energie umzusteigen, die medial und politisch mit dem absurden Konstrukt eines menschengemachten Klimawandels vermarktet wird, um legale (und wie in Griechenland auch illegale) Maßnahmen durchzusetzen. Allgemein wird der Krieg für die USA allmählich zu teuer und die Heldenrolle eines Selenskijs bricht zusammen, wenn dieser auf dem NATO-Gipfel wagt, unerlaubt Kritik zu üben. Das Narrativ der Medien wird sich entsprechend auch hier wandeln, trotz dass der Wunsch nach Frieden weiterhin in die verbotene Zone gehört und momentan noch nicht den Interessen des Westens entspricht.




Art & Vibration
nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 3 Gäste sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 1115 Themen und 24631 Beiträge.

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz