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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#1

Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 14.03.2020 10:45
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Dieses Virus löst natürlich Unsicherheit aus und führt gleichzeitig zu einer starken Einschränkung aller sozialen Kontakte. Besonders Schulen und Großveranstaltungen werden geschlossen und abgesagt, Besuche im Krankenhaus verboten, Flüge untersagt, und das Leben der Menschen wird auf den Kopf gestellt. Die Fälle der Infizierten und Toten steigt. Die Zahlen in Italien stehen in einem ungleichmäßig hohen Verhältnis zum Rest der Welt. Was mag da passiert sein? Selbst China hat ja wesentlich mehr Einwohner, während die Rate bei etwa 0.0005 (?) liegt. Auf der Risikokarte ist zu sehen, dass direkt angrenzende Länder an den Risikogebieten kaum Infizierte haben. Entweder stimmen die Angaben nicht oder da ist etwas faul.
Allgemein sterben Menschen natürlich auch ganz normal an Grippen. Allein in Amerika z. B. im Jahr 180.000. Da ist der Coronavirus momentan noch weit unter dem Limit, was sich natürlich auch noch ändern kann. Das "unter Quarantäne stellen" scheint jedenfalls nicht zu klappen. Gefährdet sind vor allen Dingen ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen. Menschen in REHA-Kliniken und Altersheimen werden isoliert und dürfen auch keinen Besuch empfangen.

Mich macht an dieser Panik dennoch einiges stutzig, daher auch der Ordner, um einmal einige Gedanken festzuhalten und den Verlauf zu reflektieren. In Griechenland nun, bei 190 Infizierten und 3 Toten, die Schließung aller Tavernen, Kinos, Theater, Veranstaltungen, Einkaufszentren, Clubs und ähnliches für die nächsten zwei Wochen. Drastische Maßnahmen für ein Volk, das seine Zeit gerne gemeinsam und draußen verbringt und von den Einnahmen lebt. Die sozialen Kontakte sollen eingeschränkt werden, die Unsicherheit ist groß. Supermärkte sind nicht betroffen, da die Ansteckungsgefahr geringer ist (???). In Deutschland, so ich gehört und gelesen habe, hat sich die Zahl der Infizierten von heute auf morgen verdoppelt. Witze sollte man darüber sicherlich nicht machen. Alles kann Panikmache sein oder wir sitzen echt in der Patsche.

Hinter allem kann natürlich auch etwas ganz anderes stecken. Man sollte alle Blickwinkel wagen. Verdächtige Börsenschließungen sind auch zu verzeichnen, wobei vielleicht nicht nur der Coronavirus schuld ist, sondern auch eine finanzielle Krise vertuscht werden soll? Vielleicht wurde in China und in Italien zuvor ein neuer Impfstoff getestet, der verheerende Auswirkungen hat? Wieviel besser wäre dann für die Pharmakonzerne ein weltweites Virus als das Zugeständnis einer falschen Impfung?
Es ist seit der Vogel- und Schweinegrippe bekannt, dass mit dem Impfstoff erst der Erreger ins Blut gesetzt wird und dann, im Fall der Fälle, wirkt. Ohne diesen wäre man jedoch vielleicht immun? Mit einem tödlich endenden Impfstoff jedenfalls wäre das Vertrauen der Menschen in Impfungen verloren. Das können sich die Pharmakonzerne kaum leisten, verdienen sie an Krankheiten immerhin so viel wie Waffenhersteller an der Kriegs- und Verteidigungsmaschinerie. Fledermäuse jedenfalls klingen schon recht absurd als Auslöser.
All das sind natürlich nur Mutmaßungen. Wir werden sehen, wie sich das Ganze weiter entwickelt. Soziale Isolation ermöglicht immerhin auch eine bessere Kontrolle. In Zeiten der Unsicherheit nehmen Menschen die Einschränkung wahrscheinlich trotzdem gerne in Kauf.




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#2

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 16.03.2020 17:36
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

In Griechenland geht es weiter. Alles schließt außer Apotheken, Supermärkte und Tankstellen. In Supermärkten dürfen nur so viele Personen hinein, wie es die Quadratmeter zulassen. Dort stehen entsprechend Schlangen an Menschen. Die Regale mit Desinfektionsmitteln sind leer. Ein Lieferservice ist beim Supermarkt empfohlen. Die Lieferungen dauern allerdings 10 Tage. Was kommt als nächstes? Die Zwangsimpfung? Zumindest wird darüber spekuliert, ob auch hier nun wie in Italien, Spanien, Österreich und co das Ausgehverbot erhoben wird. Großbritannien setzt auf die natürliche Immunisierung, wie es jedes Grippevirus normalerweise erfordert. In China scheint das Problem nun endlich bewältigt zu sein und Besserung ist eingetreten. Der Impfstoff wird auch schon entwickelt, ohne dass Trump hier mit seinem Geld Einfluss ausüben konnte. Ein Film könnte nicht spannender sein. Und trotzdem weiß man nichts.

Ich reflektiere dann auch mal in Zeichnungen. Erste Eindrücke über das Chaos.




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#3

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 18.03.2020 21:44
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Gerade gelesen, dass in Madrid die Menschen von der Polizei mit Drohnen aufgefordert werden, das Haus nicht zu verlassen. Das geht gesetzlich soweit in Ordnung, wenn die Drohnen nichts davon aufzeichnen. Denkbar ist das Ganze in dieser Form auch für andere Länder, darunter Deutschland. Israel dagegen möchte die Menschen durch den Geheimdienst komplett überwachen lassen. Was ein Virus alles möglich macht. Da sträuben sich einem die Haare. Und keiner wird das in Frage stellen, dient es immerhin der Sache.
Dass Einschränkungen notwendig sind, um eine eventuelle Infizierung einzudämmen, kann jeder nachvollziehen. Aber wohin entwickelt sich das Ganze, von einem möglichen Wirtschaftszusammenbruch einmal abgesehen? Wir leben allgemein bereits in einer Art Selbstüberwachung, zeigen online, was wir tun, was wir denken, wer wir sind und welche Interessen wir verfolgen. Was macht dann schon eine Drohne mehr oder weniger vor der Tür aus? Laut Gesetz dürfen die Grundrechte im Fall einer Infektion eingeschränkt werden. Wissen wir eigentlich, was das bedeutet?

Etwas Gutes hat das Ganze. Die Menschen versuchen, zusammenzuhalten und honorieren die Arbeit der Ärzte und Pfleger. Das kann ich nur mit Beifall unterstützen. Wenige zeigen im Grunde das gefräßige Gesicht, auch wenn Hamsterkäufe nicht vermeidbar sind, da Angst eines der besten Triebfedern ist. Aber wie lange können sich die Menschen schon eindecken? Und wieso ausgerechnet mit Klopapier? Für einen Monat? Zwei Jahre? Den Rest ihres Lebens? Wir hoffen doch alle, dass sich das Chaos wieder legt. Und wir sind dennoch erschreckend tief drin im Endzeitdrama, das wir aus Filmen kennen. Da wird ja schon von Schulschließungen für 5 Monate gesprochen. Die Grenzen sind dicht. Flüge aus oder in die Länder nicht mehr möglich. Jedes Land schottet sich ab, ist auf sich alleine gestellt. Das große Bild des EU-Zusammenhalts zerfällt.

Das Virus als Angst-Waffe ist nichts neues. Der Zusammenbruch der Wirtschaft leider auch nicht. Tragischer als die uns nun täglich vor Augen geführten Infizierten und Toten in ihrem erschreckenden Ausmaß ist die finanzielle Katastrophe dahinter, die viele Menschen betrifft oder noch betreffen wird.
Dazu widersprechen sich die Nachrichten auf erschreckende Weise. Zunächst wird vor Fake-News gewarnt, z. B. dass Ibuprofen eine schlechte Auswirkung bei einer Infektion hat. Nun warnt auch die WHO davor, selbst wenn von Einzelfällen gesprochen wird. Gleiches gilt für das Halten der Viren auf Oberflächen, was zunächst als Falschmeldung deklariert wurde, nun Tatsache sein soll (allerdings in einer gewissen Keimmenge pro Flüssigkeitsansammlung). All das kann ein Verweis darauf sein, dass wirklich eine neuartige Virusform ausgebrochen ist und die Wissenschaftler ratlos sind. Oder es zeigt einfach, dass eine abstruse Streuung angstmachender Nachrichten für Verwirrung sorgen soll. Wie dankbar ist man dann für jede Hilfe, auch wenn sie ohne all das fragwürdig wäre. Wer auch nur wagt, nicht mitzuziehen oder Zweifel zu äußern, bekommt die Empörung der Leute zu spüren. Immerhin geht es um Leben, das ist nicht abzusprechen. Ich dagegen bleibe weiter skeptisch, natürlich auch, weil hier neuartige Dinge geschehen, die sich noch gar nicht abschätzen lassen. Der nun sich in der Entwicklung befindende Impfstoff wird wohl dann ungetestet an Menschen angewendet werden, damit eine schnellere Wirkung erzielt wird. Nebenwirkungen müssen entsprechend in Kauf genommen werden und können, so die Virologen, auch später auftreten, eben weil das Ganze nicht ausreichend erforscht werden kann.

Gefragt hatte ich mich die Tage, wie die Zahlen der Infizierten und Toten erfasst werden und wie die so stark voneinander abweichenden Ergebnisse pro Land zustandekommen. Nun scheint die Frage einigermaßen beantwortet. Für die Beurteilung der Sterberaten spielt die Zahl der Labortest eine Rolle. Es ist entsprechend notwendig, so viele Infizierte wie möglich zu erfassen, was in den einzelnen Ländern nicht immer der Fall ist. So testen Deutschland oder Korea viel, in anderen Ländern werden nicht alle Infizierten miteinbezogen, wodurch auch die Totenrate gegenüber der Infiziertenrate steigt und stark verzerrt wird. Zu wenige Tests führen also dazu, dass die gemeldeten Todesraten teilweise prozentual zu hoch ausfallen. Das gestehen selbst Mediziner der WHO ein. Dennoch handelt es sich um keine einfache Grippe. Bei den Maßnahmen ist das ja auch kaum anzunehmen.




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#4

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 19.03.2020 22:02
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Tageseindrücke:

Eine der großen und bekannten Kirchen in Zypern verweigert die Schließung, im Gegensatz zu anderen in Griechenland. Sie sagt, dass sie Menschen immer in Zeiten der Not beigestanden hat, selbst Pestkranke betreut wurden. Hier geht es darum, den Menschen Trost zu spenden und nicht, eine Virusgefahr einzudämmen. Gerade jetzt sollen die Kirchentüren aufbleiben, weil es genau jetzt darauf ankommt.
Das hat natürlich Aufsehen erregt und auch Kritik hervorgerufen. Ich finde, diese Kirche hat ihre eigentliche Aufgabe gut begriffen. Gerade Gläubige fürchten weniger den Tod als alleine gelassen zu werden. Schlimmer als ein Virus ist die Verzweiflung und Angst. Der Priester ist dabei auch ein moderner Typ, hat einen eigenen Blog und äußert sich häufig kritisch zum Weltgeschehen. Seinem Beispiel folgen nur sehr wenige.

Es ist schrecklich, die Menschen mit Masken zu sehen. Man wird ungewollt immer wieder auf das Geschehen zurückgeworfen. Und es ist schon ganz normal. Entspannen und Abschalten ist nicht. Viele tragen Handschuhe. Andere spazieren auf den Dächern herum, um den Gang hinaus in die Welt zu sparen und trotzdem frische Luft oder etwas Sonne zu tanken. Es heißt, das Virus überträgt sich in milden Temperaturen schwerer. Jetzt droht eine nächste Kältewelle am Wochenende. Vor den Supermärkten die Schlangen, mit den Einkaufswagen hintereinander wartend, bis der nächste herauskommt und ein weiterer hinein darf. Solange sind die Türen verriegelt. Der weltweite Aufruf, der alle erfasst hat: Bleibt zuhause, damit könnt ihr Leben retten.

In Thessaloniki werden die Menschen polizeilich vom Hafen weggejagt und unter Gewaltandrohung nach Hause geschickt. Junge und Alte können es nicht fassen. Die Empörung ist verständlich, immerhin gilt der Aufruf noch (!!!) als freiwillige Entscheidung. Die Hafenpromenade ist breit, der Abstand zwischen den Menschen bleibt gewahrt. Aber anscheinend ist das nicht genug. Getan wird, als ob die Regierung die Schrauben noch nicht allzu fest anzieht. Die Wirklichkeit ist jedoch eine andere.
In Italien steigt die Infiziertenrate weiter, trotz Ausgangssperre. China ist bereits überholt, die wiederum keine neuen Fälle haben. Die Zahlen in Italien sind gewaltig, sowohl die aller Angesteckten als auch der Toten. Und nichts scheint zu wirken. Spanien und Deutschland nähern sich der Infiziertenrate des Irans. Weltweit, in über 170 Territorien, sind knapp 10.000 Menschen am Coronavirus gestorben. Die nun bereitgestellten Geldsummen wirken wie abstrakte Zahlengebilde. Hunderte Milliarden, die verteilt und für den Kampf gegen das Virus eingesetzt werden. Und "großzügige" Banken, die Kredite gewähren.

In Griechenland sind nun die ersten Zahlen bekannt, die das eingeschränkte Leben selbst betreffen. 40.000 Menschen haben ihre Arbeit in den letzten zwei Wochen verloren oder stehen kurz vor der Existenzkrise. Die korrupte Regierung wird sicherlich keine Gelder fließen lassen. Die Leute müssen z. B. für ein Jahr die Steuer vorauszahlen und erhalten keine Rückzahlung, wenn sie nicht ausreichend verdient haben. Das Geld wird einfach nicht ausgezahlt und kann auch nicht verrechnet werden. Viele Rentner singen das gleiche Lied und warten vergeblich auf ihr Geld. Wenn Hilfsgelder gezahlt werden, fließen die meistens in andere Taschen. Es stehen noch schwerere Zeiten bevor, wenn das Virus längst bekämpft ist.




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#5

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 21.03.2020 11:32
von Salin • 511 Beiträge

Sachen wie Corona kommen in die Welt, ohne dass dahinter eine Absicht vermutet werden muss. Bemerkenswert sind sie aber schon, all jene Schuldzuweisungen, bevorzugt über Ländergrenzen hinweg.

Die Anzahl der Labortest wird auf absehbare Zeit beschränkt bleiben. Marktführer bei entsprechenden Geräten ist Roche. Von denen sind weltweit 695 Cobas-6800-Systeme und 132 Cobas-8800-Systeme im Einsatz, die in einer Acht-Stunden-Schicht 384 bzw. 960 Resultate liefern können. Bei durchgängigem Betrieb und voller Auslastung wären dies weltweit 35,4 Millionen, wobei diese Geräte für auch für Tests auf etliche andere Viren und Bakterien verwendet werden, was die Kapazität für SARS-CoV-2 erheblich mindert.
In einem Merkblatt einer Ärztin hier im Viertel wird die Dunkelziffer der Infizierten in Deutschland um den Faktor 10 bis 100 höher als die offiziellen Zahlen geschätzt. Ich vermute, dass hier die Erfahrung mit Influenza übertragen wurde. Bei Diskrepanz von positiven Testergebnissen mit den realen Infektionen würde ich eher an die Vereinigten Staaten denken.

Ja, die ökonomischen Folgen werden die Welt wesentlich länger beschäftigen als die Bedrohung durch einen Virus, gegen den es bislang keine Impfung gibt. Was durch die zunehmende Lahmlegung von Wirtschaft und öffentlichem Leben ausgelöst wurde, kann man als schwer kontrollierbare Kettenreaktion bezeichnen, und an den Märkten erleben wir derzeit einen deflationären Schock. Die frischen Billionen der Notenbanken werden erst preissteigernd wirken, wenn Investoren eine realwirtschaftliche Erholung vorwegnehmen oder Kursverlustängste durch Geldentwertungsängste abgelöst werden. Bezüglich einer raschen Erholung auf Vorkrisenniveau bin ich skeptisch. Dafür wird die erwähnte Kettenreaktion im Industrie- und Dienstleistungsbereich wahrscheinlich viel zu viel zerstören.

In Anbetracht der zu erwartenden Schäden werden bald die Fragen danach lauter werden, warum mit Corona nicht trotz der höheren Infektionsrate ähnlich wie mit Influenza umgegangen wurde, ergänzt um Aufklärung und besonderen (nachdrücklicheren) Schutz der Risikogruppen, damit diese nicht en masse auf Intensivstationen landen. Im Wesentlichen reagiert die Politik auf die kurzfristigen Ängste der Leute, inzwischen auch in Großbritannien.

Zumindest das bereits zuvor großzügig gehebelte westliche Finanzsystem wird nun ruiniert, und wer politisch in den nächsten Jahren profitieren wird, kann man sich bereits denken.

zuletzt bearbeitet 21.03.2020 11:33 | nach oben springen

#6

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 22.03.2020 10:48
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Schön, auch einmal eine Meinung aus Deutschland zu hören. Danke gleichfalls an diejenigen, die sich über Mail geäußert haben. Es gilt, die Ereignisse festzuhalten (auch bevor sie sich medial wieder verändern). Hier sollen weniger Schuldzuweisungen gemacht als vielmehr Dinge hinterfragt werden. Eine Meinung oder das Recht auf Wahrheit kann sich momentan keiner erlauben und ist auch sicherlich nicht die Absicht. Dazu ist das alles noch zu wenig überschaubar.

Apropos Deutschland. Gerade gestern den emotionalen Aufruf des Bäckers gesehen, der die Leute bittet, weiter bei Bäckereien einkaufen zu gehen, da ansonsten selbst ein Geschäft mit 200 Mitarbeitern, wie er es führt, in 6 Wochen dicht machen kann, da hier kein Home-Office zur Verfügung steht.
Er meinte, die finanzielle, von Merkel versprochene Unterstützung würde, wenn überhaupt, erst im Mai ausgezahlt. Bis dahin sind gerade Kleinunternehmen und mittelständische Unternehmen längst pleite.

Mich würde interessieren, weshalb die Todesrate in Deutschland trotz der hohen Infizierungsrate so gering ist. Im Vergleich zu anderen Ländern, die mit tausend Toten im Verhältnis zu über 20.000 Infizierten jonglieren, bleibt hier das Ergebnis seit Tagen unter 100. Das ist natürlich schön zu hören, ergibt bei der bedenklichen Auswirkung auf Risikogruppen aber wenig Sinn, denn so gut ist das Gesundheitswesen nicht, muss im Gegenteil viel Kritik einstecken. Dazu ist ja weder ein Medikament noch ein Impfstoff vorhanden.
In Griechenland gibt es mittlerweile 10 Tote. Amerika wiederum überholt nun in erschreckender Form den Iran, Deutschland und liegt in der Infizierungsrate knapp hinter Spanien, das wiederum hinter Italien und China zu kämpfen hat. Ich denke, dass hat auch mit den verstärkter angesetzten Labortests zu tun, dass einfach mehr Menschen erfasst werden können. Eine Dunkelziffer oder Falschangaben verschiedener Länder ist nicht auszuschließen. Man denke an Obdachlose, Zigeuner, Migranten in Lagern und all die, die sich nicht melden. Dass hier der Virus nicht wie beim Otto-Normal-Bürger wütet, ist kaum anzunehmen.

In Italien werden die Toten nun verbrannt, und Beerdigungen sind wegen der Ansteckungsgefahr untersagt. Das macht dann auch nicht möglich, anhand von Leichen die tatsächliche Todesrate nachvollziehen zu können. Auch für die Angehörigen muss das furchtbar sein.
Gesetze werden durch die Situation geändert werden. Das wissen wir alle. Und der finanzielle Zusammenbruch der Wirtschaft ist auch nur eine Frage der Zeit. Das lässt sich in vielen Ländern nicht abfangen. Zudem sind die Maßnahmen so angesetzt, dass sie zwar auf Zeit spielen, das Ganze jedoch lediglich verschieben. Das gilt auch für Ausgangssperren und die Versuche, eine Ansteckung zu reduzieren.

In einigen Supermärkten in Griechenland wird das Warten vor der Tür nun um die Desinfizierung ergänzt. Jeder wird eingesprüht und gezwungen, Maske und Handschuhe anzuziehen. Der Priester der Kirche in Zypern wurde verhaftet, weil er einen Gottesdienst stattfinden lassen hat. Während sich in Europa die Leute mit Toilettenpapier eindecken, versorgen sich die Amerikaner mit Waffen und Munition. Wenn etwas rar wird, wissen die anscheinend, dass der Diebstahl nicht weit ist.

Durch die Straßen Griechenlands fahren Polizeiautos, um die Leute aufzufordern, nach Hause zu gehen. In fast keinem Land ist die Isolation so möglich, wie erhofft. Drohnen und hohe Strafen sind eine Methode, auf Dauer kann sich diese neue Form der Diktatur kaum bewähren. Wutkochende Promis, die für die Sache plädieren, helfen da auch nicht. Es wäre sinnvoller, wenn jeder bewusst und verantwortlich handelt und die Aufklärung verbessert wird, als Leute zu Hause einzusperren. Ein Abstand von einem Meter ist empfohlen, wenn eine Infizierung vorliegt. Das Händewaschen und Achten auf Hygiene ebenfalls. Der Ausruf einer Pandemie erfolgt normalerweise bei einer Todesrate von 12 Prozent. Italien ist nun bei etwa 5 bis 6 Prozent, die anderen Länder bei unter 1 Prozent.
In China geht es weiterhin ins Neutrale. Ich weiß noch, wie schockiert ich war, als ich hörte, dass eine ganze Stadt evakuiert wurde, und nun sind wir alle mittendrin. Hinter dem Geschehen läuft noch etwas anderes ab. Die Welt wird sich komplett verändern.




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#7

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 22.03.2020 15:34
von Zypresserich (gelöscht)
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Ausgangsbeschränkungen bei mir im Saarland seit gestern Samstag 0.00 h. Bin also heute mal den 2ten Tag in Folge drin, mehr oder weniger mal vorsichtshalber und freiwillig. Kein Problem. Man dürfte einkaufen, Sport machen, zur Arbeit, zum Arzt (muss ich auch übermorgen, wegen anderer Erkrankung, hoffentlich hat die Praxis dann noch auf), zur Post, zur Apotheke etc. Bin nur mal gespannt, ob es das schon war oder ob nicht irgendwann die AusgangsSPERRE kommt.

Und hier, find ich gut: Amelie Fried und Kollegen bieten kostenlose Hilfe an bei Lagerkoller etc.: https://twitter.com/FriedAmelie/status/1241731552620548097

Man liest sich.

zuletzt bearbeitet 22.03.2020 15:36 | nach oben springen

#8

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 22.03.2020 17:32
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Bei uns gerade durchgegeben. Die Ausgangssperre steht. Beginn morgen früh ab 6 Uhr. Das war vorhersehbar.
Kein Sport. Erlaubte Arbeit nur noch in erlaubten Bereichen (Supermarkt, Tankstelle, Bäckerei, Post, Bank usw.). Keine eigene Aktivität ohne Grund.




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#9

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 22.03.2020 17:54
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

In Belgien, so die dortige Gesundheitsministerin, ist es verboten, Sex mit mehr als zwei Personen zu haben. Verzichtet werden soll auch auf nicht notwendige sexuelle Aktivitäten. Das heitert ja irgendwie wieder auf. Dank, den besorgten Politikern.




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#10

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 22.03.2020 21:07
von Salin • 511 Beiträge

In Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen und der Schweiz sind die Laborkapaziäten weniger knapp als anderswo, was die – gemessen an der Zahl der Toten – höhere Zahl getesteter Infizierter erklären kann.

Unser Bäcker im Nebenhaus scheint mehr Käufer als früher zu haben. Nur der Café-Bereich ist verweist. Immer nur ein Kunde betritt den Laden und hält Abstand von der Theke, außer beim Bezahlen, wenn die Kassiererin ihrerseits zurücktritt. Eine Verkäuferin packt ein, eine andere kassiert. Eine Tür dient als Eingang, eine andere als Ausgang.

Die japanischen Kirschblüten vor dem Fenster haben ähnlich viele Besucher wie in den letzten Jahren. Dies gilt wohl auch für die Parks. Doch am Abend dann das Geisterstadtgefühl. Ein menschenleerer Theaterplatz und fast ohne Beleuchtung und wie ausgestorben auch das einzige Fünf-Sterne-Hotel der Stadt.

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#11

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 23.03.2020 10:36
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Die strikten Maßnahmen in Griechenland sind völlig unbegründet und rein politisch. Ich hoffe, Deutschland hält sich daran, dass die Sperre wirklich ausbleibt. Großbritannien hat das Virus nun als "nicht hohes Risiko" für sich eingestuft. Unsere Medien erzählen etwas anderes.
Zur Ausgangssperre hier ein schöner Artikel:
Ausgangssperre Desaster

"Es gibt keine wissenschaftlichen Daten, die sagen, dass man eine Ausgangssperre braucht. Es gibt Anfangsdaten zu all diesen Maßnahmen, aber am Ende sind all diese Dinge politische Entscheidungen."
Christian Drosten (Virologe)




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#12

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 23.03.2020 12:36
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Gut, dass schon Filme existieren, die den Menschen auf ein Virus vorbereiten. Erstaunlich hier jedoch die Übereinstimmungen der "Idee". Die reicht sogar bis in den Auslöser "Fledermaus".
Contagion

Wiki-Auszug der Handlung:
"Inzwischen gelingt es, das Virus zu isolieren, zu analysieren und sogar nachzuzüchten. Dabei zeigt sich, dass das Virus Sequenzen des Erbguts von Schweine- und von Fledermausviren beinhaltet. Damit ist der Weg beschritten, um einen Impfstoff herzustellen."




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#13

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 23.03.2020 20:17
von Salin • 511 Beiträge

Als China ähnliche Maßnahmen ergriff, wurde dies in hiesigen Medien Kontrollokratie und Schlimmeres genannt, aber aktuell halten sie sich auffallend zurück.
Weltärztepräsident Montgomery äußerte sich skeptisch zu Ausgangssperren und fragte: "Wie kommt man aus dem Lockdown wieder raus?"
Andere wie der der Neurowissenschaftler, Psychiater und Psychotherapeut Raphael Bonelli sehen in den "Umstände[n] der Freiheitsberaubung für viele Menschen ein größeres Problem als der Virus".

Gesellschaftliche Folgen des Lockdown werden hierzulande sehr selten diskutiert. Das Ifo-Institut hat Modelle durchgerechnet: Je nach Szenario schrumpfe die deutsche Wirtschaft um 7,2 bis 20,6%, der untere Wert bei zweimonatigem Teilstillstand der Wirtschaft. Für die Vereinigten Staaten erwartet Morgan Stanley im zweiten Quartal ein Minus von 30% und der Fed-Chef von St. Louis sogar -50% bei 30% Arbeitslosigkeit, einen Lookdown voraussetzend.
Zu Beginn der Großen Depression stieg dort die Zahl der Suizide von 13,5 auf 17,4 pro Hunderttausend Bürger an. Gemessen an der heutigen Einwohnerzahl wären dies 12.760 Suizide zusätzlich allein für für das Spitzenjahr und die Krise währte über ein Jahrzehnt. Die direkten Folgen von Corona sich vermutlich leichter abschätzbar, aber wer kann erwarten, dass die gesamtgesellschaftlichen Negativfolgen eines Lookdowns geringer sind?

In Deutschland erinnern einige an die 25.100 Grippetoten von 2017/18 bei einer Impfquote von 35% bei den über 65jährigen. Damals gab es 3,8 Millionen grippebedingte Arztbesuche und 182.000 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle.

Erstaunlich und mitunter erschreckend die emotionale Aufgeladenheit des Themas. Neben Panik auch Hysterie.

zuletzt bearbeitet 23.03.2020 20:22 | nach oben springen

#14

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 23.03.2020 22:01
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Wenn ich jetzt so beobachte, welche absurd hohen Kreditsummen aufgenommen werden, die dann mit den Maßnahmen „Virus“ gerechtfertigt werden können, kommt mir manchmal der Verdacht, dass es vielleicht noch einmal darum geht, die Banken erneut „zu retten“. Beim letzten Mal war die Empörung der Menschen zu groß. Jedes Land verschuldet sich erneut. Ist der Virus vorbei, wird die Steuererhöhung zur Rettung der Wirtschaft kaum zu umgehen sein, falls der Zusammenbruch nicht vorher erfolgt.
Ich wünschte, das ließe sich schon jetzt besser überblicken. Einige äußern auch weiterhin die Vermutung, dass hier eine Impfung vorbereitet wird. Auch das gab es schon, z. B. nach dem ersten Weltkrieg (wo das viel gerechtfertigter war). Leider hatten die Geimpften danach sehr schwerwiegende gesundheitliche Probleme und mit Nebenwirkungen zu kämpfen. Gleiches hat sich auch oft bei nachfolgenden Impfprojekten gezeigt.

Erneut lese ich von verschiedenen Virologen, dass die Maßnahmen weltweit keinen Sinn ergeben, dass, wie du auch an den Grippetoten in Deutschland zeigst, die Infizierten und Toten jährlich immer zu verbuchen sind und das neuartige Corona hier keinen Ausnahmefall darstellt. Die uns vor Augen gehaltenen steigenden Zahlen erlauben kein Durchatmen und machen den Menschen natürlich auch sehr kleinlaut. Was soll man bei angeblich 600 Toten am Tag (Italien) auch anderes tun?
Dazu gibt es Hinweise darauf, dass unter der Todesrate auch Tote gezählt werden, die zuvor nur positiv auf Coronaviren getestet wurden, vielleicht aber auch an etwas anderes gestorben sind. Deutlich wird gesagt, dass aufgrund der Ansteckungsgefahr keinerlei Autopsien vorgenommen und die Toten sofort verbrannt werden. Die Viren gibt es wohl schon länger. Die Tests sind dabei teilweise nicht nur auf Covid-19, sondern auch auf die SARS-Viren zugeschnitten. Jedenfalls lassen sich die Zahlen nicht genau nachvollziehen, und der Weg vom Test über das Labor zur Statistik ist lang. Gerade bei älteren Menschen ist die Infektion und Lungenentzündung immer ein Problem und endet oft mit dem Tod (das kenne ich aus der eigenen Familie). Verwiesen wird auf die höhere Anzahl der älteren Männer, die größtenteils auch Raucher waren. Gleichzeitig ist die Infektionsmöglichkeit in einem Krankenhaus immer vorhanden. Das geht manchmal sehr schnell, sogar bei Menschen, die zuvor ein gesundes Herz und gute Lungen hatten. Alles schon erlebt.

Die weltweiten Schuldzuweisungen jedenfalls sind dabei wirklich nicht zu übersehen und ändern beständig ihr Gesicht. China war der Kontrollstaat, nun handeln andere Länder nicht anders. Dazu meint China, die USA hätte das Virus durch das Militär nach Wuhan gebracht und würde das Ganze vertuschen wollen, wahrscheinlich, um selbst nicht den Kopf hinhalten zu müssen. Andere werfen sich gegenseitig vor, die Einreisenden nicht früh genug kontrolliert zu haben. Fake-Nachrichten streut Russland und Süd Korea schlägt vor, die Leute nicht einzusperren, sondern direkt aus dem Auto heraus zu testen und über das Smartphone zu kontrollieren (als ob das besser wäre).

Jeder stellt sich selbst als humaner hin als er ist. Und wir müssen Politikern trauen, die uns zuvor von vorne bis hinten belogen haben und nun als Retter der Menschheit auftreten, wo ihnen der Mensch immer nur als Baustein dient und völlig egal ist. Diese Karrieristen dienen alleine ihrer Position, wobei diese Anwandlung leider auch in die wissenschaftliche Forschung hineinreicht. Kaum ein Wissenschaftler kann sich leisten, aus der Reihe zu tanzen, da die wenigsten unabhängig arbeiten oder ein eigenes Labor haben. Sie arbeiten im Auftrag von Universitäten, stattlichen Laboren usw. Für die Finanzierung wird dann im Strom geschwommen.
Weder Forscher noch Politiker sind am Wohlergehen der Menschen interessiert (im Gegensatz zu Medizinern und Pflegern). Zumindest nicht in den hohen Positionen, das wurde uns nun in den letzten Jahren mehr als deutlich vor Augen geführt. Dass ein normales Vertrauen in politische Maßnahmen dabei verloren geht, sollte nicht überraschen. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Das ist nicht nur eine alte Bauernweisheit. Und die haben ja nun wirklich nicht nur einmal gelogen, sondern Politik war und ist Sinnbild der Lüge.




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#15

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 24.03.2020 10:21
von Salin • 511 Beiträge

Ich denke, dass unsere Politiker nach Möglichkeit auf die Stimmung des Wahlvolkes achten und beide Seiten sind meist kurzfristig orientiert.
Banken waren noch nie beliebt, aber aktuell dürften sie eher Opfer zu sein. Bedingt durch die Geldpolitik funktioniert das klassische Bankgeschäft mit Spareinlagen und Kreditvergabe schon seit Jahren nicht mehr. Inzwischen sagen einige, die Staaten und Notenbanken sollten Kredite (und Geldgeschenke) direkt vergeben, doch gerade dort, wo Politiker über Bankkredite entscheiden, floriert die Korruption.

Wenn in griechischen Supermärkten jeder mit Desinfektionsmittel eingesprüht wird und eine Maske sowie Handschuhe tragen muss, wundere ich mich, dass Desinfektionsmittel, Maske und Handschuhe für jedermann vorhanden sind.

zuletzt bearbeitet 24.03.2020 10:22 | nach oben springen


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