Sicherlich eines ihrer besten und unvergesslichen Bücher: "Der Tod und der Frühling" von Mercè Rodoreda. Es erschien nach ihrem Tod und ist im Grunde unvollendet. Aber diese Geschichte ist so surreal, so poetisch und düster, dass sie sich dem Leser ins Herz und Hirn einbrennt. Da gibt es Bäume, in denen die Toten leben und damit ihre Seelen nicht entweichen, zementiert man sie ein, wie man Risse in Häusern ausbessert. Der Aberglaube beherrscht das Dorf, in dem der Junge lebt und die Dinge in einer ganz eigenen Art erfasst und beschreibt, während der Leser das tatsächliche Geschehen deuten muss. Auch ihre anderen Werke lohnen das Lesen. Die katalanische Schriftstellerin hat sich einen Platz in meinem Regal erobert.