in Lyrik
08.02.2020 19:52
von
Sokolow
• 197 Beiträge
zuerst öffnete sie das tiefkühlhaus das war schon ein ereignis dann zählte sie die ölverdingten hummerkrabben sie rief sie jeden bei ihrem namen nico erwachte davon flüsterte ihr ins ohr ich hab schon wieder geträumt du hast das dosenbier genommen und drei stühle ins tiefkühlhaus gestellt ja es brannte das gelächter es signierte das vergessen ein aufgesetztes buch es wurde nicht schlimmer juliette suchte fürsprecher gedankenleser sie kochte ein süppchen und sah hinaus in diese bittere zeit sie trug ein perwollgewaschenesabenddunstkleid sie rauchte eine von den durchsichtigen zigaretten nico erwachte als er noch müde gewesen war trug er eine trockenhaube in den händen er stand in einer ecke und hatte dort einen fahren gelassen julietta hörte es sie hörte es als wäre eine pulsader laut aufgeschlagen sie schloss das tiefkühlhaus und träumte weiter das glück klebte an den wänden das glück lebte gerade noch so etwas dass beginnen sollte begann nicht ließ auf sich warten julietta hatte erwartungen sie legte ein wort zur seite blind wie der schaum eines tages badete er in ihren gedanken jetzt bloß nicht ertrinken, dachte er und schwamm davon
zuletzt bearbeitet 08.02.2020 19:55 |
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in Lyrik
16.02.2020 10:44
von
Taxine
• Admin | 6.696 Beiträge
Wie schaffst du es nur immer, Alltägliches und Poetisches so gut zu mischen, das es ein Gedicht ergibt? Dieses gefällt mir sehr, besonders in der Tragik dahinter.