background-repeat

Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#16

RE: Lyrik

in Zitate 07.02.2010 08:11
von Bea • 680 Beiträge

Oh je von Benn hab ich auch seine ganzen Werke und noch wenig davon gelesen. Danke für die Erinnerung!

(Alles in Berlin?) - Früher bin ich auch gerne auf alte Friedhöfe gegangen.




Der Bezug des Menschen zu Orten und durch Orte zu Räumen beruht im Wohnen. Bauen/ Wohnen/ Denken - Heidegger Martin

nach oben springen

#17

RE: Lyrik

in Zitate 13.03.2010 18:25
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Zitat von Nabokov "Fahles Feuer
Nicht dass der Traum gar zu phantastisch wäre:
Der Haken ist, dass wir's nicht schaffen, ihn ausreichend
Exorbitant zu machen; was wir bestenfalls
Erfinden, ist ein zahmer Hausgeist.

Wie unsinnig, sich damit abzuplagen,
Ein allgemeines Los in eigne Sprach' zu übertragen!
An Stelle göttlich knapper Poesie
Zerstückelte Notizen, fieser Vers der Insomnie!

Das Leben eine Botschaft, in das Dunkel
Gekritzelt.
Anonym.


(Aus dem 999 Zeiler in Nabokovs "Fahles Feuer")

Hier irgendwo völlig aus dem Zusammenhang gerissen, doch die Zeilen sind so schön...




Art & Vibration
nach oben springen

#18

RE: Lyrik

in Zitate 20.02.2011 14:10
von Jatman1 • 1.188 Beiträge

Lessing wusste Bescheid

Die Faulheit

Fleiß und Arbeit lob ich nicht.
Fleiß und Arbeit lob ein Bauer.
Ja, der Bauer selber spricht,
Fleiß und Arbeit wird ihm sauer.
Faul zu sein, sei meine Pflicht;
Diese Pflicht ermüdet nicht.

Bruder, laß das Buch voll Staub.
Willst du länger mit ihm wachen?
Morgen bist du selber Staub!
Laß uns faul in allen Sachen,
Nur nicht faul zu Lieb und Wein,
Nur nicht faul zur Faulheit sein.

und

Lob der Faulheit

Faulheit, jetzo will ich dir
Auch ein kleines Loblied schenken,
Käm es nur gleich aufs Papier
Ohne lange nachzudenken
Doch, ich will mein bestes tun,
Nach der Arbeit ist gut ruhn.

Höchstes Gut! wer dich nur hat
Dessen ungestörtes Leben
Wird - ich gähn - ich werde matt -
Nu - so - magst Du mir vergebens,
Daß ich dich nicht loben kann;
Du verhinderst mich ja dran.


www.dostojewski.eu
nach oben springen

#19

RE: Lyrik

in Zitate 26.07.2011 13:26
von LX.C • 2.821 Beiträge

Das Glück ist arm an Phantasie.
Sein Repertoire ist ziemlich klein;
Das Unglück aber - ein Genie!
Ihm fällt stets etwas Neues ein.


(Glück und Unglück von Mascha Kaléko)


Ein kluger Franzose hat einmal gesagt,
man sei niemals glücklich auf Erden,
Man erinnere sich nur, es gewesen zu sein,
Und hoffe, es wieder zu werden.


(La condition humaine von Mascha Kaléko)


Quelle: Kaléko, Mascha: Die paar leuchtenden Jahre, dtv, München 2003.


--------------
[i]Poka![/i]

zuletzt bearbeitet 26.07.2011 13:28 | nach oben springen

#20

RE: Lyrik

in Zitate 06.05.2012 18:13
von LX.C • 2.821 Beiträge

Ich habe wieder ein Dach entdeckt
Auf dem ich spazieren kann
Dort ist man dem Himmel am nächsten

Wie ein Vogel schaue ich auf die Welt ringsum
Es ist kalt geworden
Und die Welt ist schön

(Maxie Wander, in Verszeilen aus einer Tagebuchszene vom 29. Oktober 1976)


--------------
[i]Poka![/i]

zuletzt bearbeitet 06.05.2012 18:20 | nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 1115 Themen und 24631 Beiträge.

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz