Ich lese überall. Also, überall wo ich bin.
Genauer: ich bin ausgerüstet, überall da, wo
ich mich befinde zu lesen. Ob Jackentasche,
Rucksack oder Stofftasche/Hand: ein Buch ist
immer dabei. (Liegt daran, daß ich eh immer
ein Skizzen/Notizbuch dabei habe, da fällt
das weitere nicht sehr ins Gewicht..)
Als Benutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln
ist das eine Notwendigkeit, um sein Leben nicht
in die Trägdrüsigkeit abgleiten zu lassen, sei
es durch ganz unerklärliche Verspätungen oder
die bescheuerten Gespräche an Haltestellen,
Bahnsteigen, in den Transportquadern. (Diese
sind natürlich auch mal interessant, aber ein
Zuviel davon wirkt sich ungünstig auf das
menschliche Miteinander aus.)
Ich lese im Sitzen, im Stehen, draußen, drinnen,
nutze auch mal das Licht von Fahrkartenautomaten
(was aus der Entfernung wohl so aussieht, als ob ich
entweder etwas langsam beim Karten ziehen bin oder
mir an dem Ding irgendwie zu schaffen mache, ha).
Zu Hause lese ich an keinem besonderen Ort - also
keinem, der extra dafür eingerichtet wurde. Kann
auch sein, daß ich mich mal an die Wand lehne und
einfach lese oder so in einem Zimmer rumstehe.
Die einzige feste Gewohnheit: ich lese bevor ich ein-
schlafe ein paar Seiten. Und wenn ich krachmüde bin:
ohne soll's anscheinend nicht ins Traumland gehen.