HirngespinsteAustausch zwischen Literatur und Kunst |
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habe die ersten beiden Kapitel von "Die Spielregel 1 Streichungen von Michel Leiris gelesen. Mannomann, das ist Lektüre für Hochintelligenzler(mal sehen wieviel Prozent Martinus vom Buch verstehen kann). Bin gespannt, wie es weitergeht.
Liebe Grüße
Martinus
„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
Nach de Nerval's "Aurelia", ein sehr dünnes Buch, geht es in Julio Cortázars "Andrés Favas Tagebuch", ein fiktives Tagebuch einer Gestalt aus einem seiner Romane, den er nicht veröffentlicht hat.
(Danach, so es mich packt, geht es dann zur "Lotte in Weimar".)
Art & Vibration
Ja, darum jaaaa... und weil du es vor nicht all zu langer Zeit gelesen hast. Und, weil es mir heute regelrecht aus dem Regal entgegengestrahlt hat, vielleicht, weil's so neu und frisch erworben dort stand?
Art & Vibration
Alle Erzählungen von Vladimir Nabokov so weit sie halt in den folgenden Bänden enthalten sind:
Vladimir Nabokov. Erzählungen. In zwei Bänden. Band I: Erzählungen 1 - 1921 - 1934. Band II: Erzählungen 2 - 1935 - 1951
Hamburg. Rowohlt. 1989
Das sind die Bände 13 + 14 der Ausgabe der Gesammelten Werke, hrsg. von Dieter E. Zimmer
„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
Art & Vibration
ach, Cortázar...
Um den werde ich nicht herumkommen, sowieso nicht. (plane ich mal im Anschluss an Nabokov vor), zumal ich mir für dieses Jahr sowieso den Verfolger vorgenommen. Cortázar ist in gewisserweise auch ein Phantast... das reizt mich natürlich.(davon abgesehen, Nabokovs erste Erzählung in dem Band 1 heißt "Geisterwelt"
„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
Es lohnet sich... Ein Phantast, aber welch Welten er öffnet...
Möglicherweise gibt es eine Stelle im Menschen, von der aus man die gesamte Realität erfassen kann.
(Rayuela)
Art & Vibration
Zitat von Martinus
Cortázar ist in gewisserweise auch ein Phantast
Das klingt fast so, als ob du dich halb dafür entschuldigen würdest.
Cortázar als phantastischem Autor Eskapismus vorzuwerfen (diese Verbindung wird ja unausgesprochen gerne als Naturgesetz postuliert und als Begründung für die Minderwertigkeit des Phantastischen gebraucht), wäre wohl mehr als albern. Gerade bei Cortazár.
Abgesehen davon ist gute Literatur - ob phantastisch, realistisch (das künstlichste aller Genres) oder dokumentarisch - immer Weltschöpfung.
Genug geärgert, wenn man hier postet, muss man wohl gestehen, was man gerade liest:
"Rot und schwarz", trotz meines zarten Alters beschämenderweise die Erstlektüre.
Aber immerhin etwas realistisches.
Gruß,
L.
Zitat von larifantZitat von Martinus
Cortázar ist in gewisserweise auch ein Phantast
Das klingt fast so, als ob du dich halb dafür entschuldigen würdest.
Cortázar als phantastischem Autor Eskapismus vorzuwerfen (diese Verbindung wird ja unausgesprochen gerne als Naturgesetz postuliert und als Begründung für die Minderwertigkeit des Phantastischen gebraucht), wäre wohl mehr als albern. Gerade bei Cortazár.
habe ich aber nicht so gemeint...
Liebe Grüße
Martinus
„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
Im Augenblick wieder stark, ein re-read (oder re-re-read??)
Hill, Reginald ::: 'Der Lüge schöner Schein'
Ein Krimi, doch für mich steht die Aufklärung der Fälle nicht
im Vordergrund, die habe ich noch so etwa im Kopf vom ersten
Lesen vor ein paar Jahren. Es sind die Beschreibungen der
Handlungen der Figuren und der Aufbau der Figuren selbst, der
mich das mit Lust lesen läßt. (Wer braucht da noch ein Verbrechen,
haha. (Na, als Anlasser für die Bücher der Dalziel/Pascoe-Reihe
ist es natürlich notwendig, daß ein Verbrechen verübt wird...)
Ich hab's wirklich mit den Krimis.. und weiß,
daß das nicht jeder nachvollziehen kann. Tja.
Danach wohl gleich noch einer...
*sssscrrreeeeaaaaach!!!*
erfreue mich gerade an einer interessanten, kleinen Schrift von Sylvère Lotringer "Ich habe mit Antonin Artaud über Gott gesprochen", wo er mit dem Nervenarzt Dr. Jacques Latrémolière über Artaud diskutiert, ein biederer, religiöser Mann, der Artaud sämtliches Talent abspricht.
Ich zitiere:
In Antwort auf:
Hören Sie, er hat niemals Erfolg auf der Bühne gehabt. Alles, was er geschrieben hat, war Mist. Artauds Ideen über das THEATER UND SEIN DOUBLE haben keinerlei praktische Bedeutung. Der Beweis dafür ist, dass jeder Umsetzungsversuch eine Pleite war.
Auf Lotringers Einwand, dass alle großen zeitgenössischen Regisseure in Artaud einen Vorläufer sehen, erwidert Latrémolière:
In Antwort auf:
Ja, ja. Überspanntheiten laufen eben am besten!
Das Gute an dieser Schrift ist, dass man einen guten Eindruck von der Wechselwirkung zwischen Psychiater und Patient gewinnt. Ich habe mir ohne zu zögern direkt die "Briefe aus Rodez" bestellt, auf die ich mich sehr freue und für die ich jeden Roman und jede Erzählung erst einmal zur Seite lege.
Artaud war besessen von der Vorstellung, dass der sexuelle Akt ein Pakt mit dem Teufel war, er litt an Wahnvorstellungen und Hypochondrie. Die Schrift beschäftigt sich auch mit der Gefahr und Wirkung der Elektroschocks, die Artaud erhalten und auf das Schärfste beklagt hat.
Art & Vibration