HirngespinsteAustausch zwischen Literatur und Kunst |
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Der Roman erzählt den typischen american way of life. Man versucht ein glückliches Familienleben zustande zu bringen, allerdings im Hintergrund das TV als Geräuschkulisse, fast food, Radiogedudele, Geplärre von Webespots usw. Jack Gladney "erscheint diese konsumfrohe Welt... irritierend gebrochen" (Klappentext). Hinter der Fassade machen sich nämlich Todesgedanken breit. Mit Witz, Situationskomik und pointierten Dialogen wirken diese Todesgedanken noch makabrer. "Das Grauenerregende wirkt komisch und das komische grauenerregend", heißt es weiter im Klappentext. Schließlich wird wirklich alles grauenerregend, als durch einen Unfall in der Chemmiefabrik eine Giftwolke austritt.
Das nun will noch alles gelesen werden.
Liebe Grüße
Martinus
„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
Hilsenrath, Edgar ::: Berlin ... Endstation
Janssen, Horst ::: Hinkepott
Ja, was soll ich schreiben? Ich lese das in Wirklichkeit
gar nicht - jedenfalls ist es kein Buch.Lesen im herkömm-
lichen Sinn. Ich springe bisweilen darin hin und her und
meist lese ich nur wenige Zeilen. Und wer das Buch liest,
wie ein Pflug, von vorne bis hinten durch, und dann damit
fertig ist, der ist halt selbst schuld.
Willeford, Charles ::: Seitenhieb
Na, das spielt im 20. Jahrhundert, in den 80er Jahren,
aus technischer Sicht ein historischer Roman, wenn man
die Hauptfigur und ihr Drängen beachtet: ein utopischer
Roman. Die auf dem Deckel vermerkten Worte 'Thriller'
und '..blutige Gewalttour..' hätten mich das Buch fast
nicht aufschlagen lassen. Aber gut, daß ich es doch tat,
denn diesen Handlungen wird nur der nötigste Platz ein-
geräumt. Wen dann auch noch der Ort, es ist das südliche
Florida, nicht abschreckt, der hat nicht das schlechteste
Buch in der Hand. Wer es darauf anlegt, sich mit den gerade
gelesen werdenden 'Helden' zu identifizieren, dem mag Hoke
Mosley eine Herausforderung sein.
Ach: auf dem Deckel steht, daß es der dritte Hoke-Mosley
-Fall ist.. ich denke, daß ich den einen oder anderen der
weiteren Fälle auch noch kennenlernen werde. Spätestens,
wenn ich es mal nur fünf Minuten vor deren Schließung in
die Bibliothek schaffe, ist das ein ausreichend guter Tip.
Camilleri, Andrea ::: Die Form des Wassers
Es ist eine von vielen Commissario Montalbano Geschichten,
genauer: der erste Fall. Dazu etwas zu sagen wäre Unsinn,
aber zum Buch nicht: es ist kein Hochglanzthriller, es
ist relativ unaufgeregt, es ist halt eine Geschichte.
Es reicht ein Buch dieser Reihe, um herauszufinden, ob
man mehr lesen will oder nicht. Ich habe schon ein paar
gelesen. Mir gefällt einfach die Art wie sie geschrieben
sind. Findet im gleichen Ort statt wie das folgende Buch,
aber hundert Jahre später.
Camilleri, Andrea ::: Der zweite Kuß des Judas
Das Buch war in der ersten Auflistung nicht enthalten, ich
habe es fälschlicherweise gelesen - das war aber so falsch
nun nicht, denn, auch wenn ich schon vor dem Ende wußte, wie
es sich zugetragen hat, hat mich das geschriebene Ende doch
überrascht. Es ist eine Art Amtsbrief.Roman, spielt im Jahr
1890 und somit schon wieder ein Buch, das ohne Handies aus-
kommen muß, kann, wird, will und tut.
Wagner, Christoph ::: Gefüllte Siebenschläfer
Sehr interessant: schafft es irgendwie immer wieder die Zeiten
aufzuheben, frag mich nicht wie - bin mittendrin.
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Oh, was macht er denn jetzt? Nur aufzählen? Etwas dürftig, nicht wahr...
Wäre es, wenn es so bliebe. Ist eine Ausprobierung. Die aufgezählten
Bücher lese ich in jedem Fall (jedes schon etwas angelesen, also wird
keines nach 50 oder 100 Seiten in die Ecke geschmissen werden) und dann
werde ich hier je ein paar Sätze hinzu editieren.
*sssscrrreeeeaaaaach!!!*
Rousseaus "Bekenntnisse" fesseln mich im Moment. Irgendwie schreite ich in der Wahl meiner mitgenommenen Literatur um Jahrhunderte zurück. Treibt es mich ähnlich in andere Zeiten, wie die Brüder Goncourt? Wie Flaubert und Baudelaire, die von "Spleen" geleitet waren und sich in ein anderes und früheres Jahrhundert zurücksehnten? Trotz dass den Gebrüdern jede natürliche Beziehung zur Frau und zum Gefühl "Liebe" abgeht, mir scheint, sie sahen das Weibliche eher als "rohes Fleisch", wie auch den Rest der Welt und der Menschheit, und kompensierten "Liebe" im brüderlichen Miteinander, so ist ihre Empörung schön in Worte gefasst und ab und an auch nachfühlbar. Besonders schön ein Ausschnitt, als sie sich beschweren, dass die "neuen Buchhandlungen" nun nur noch den Kauf im Stehen ermöglichen. Vorbei war es dann mit dem gemütlichen Sitzen und Rauchen, dem Stöbern und den Plaudereien mit den Buchhändlern. Ein Buch konnte nur noch gekauft werden. Anfrage und Preis - zu mehr gereichte es nicht mehr. Ach... Modernität!
Art & Vibration
Zitat von Taxine
Irgendwie schreite ich in der Wahl meiner mitgenommenen Literatur um Jahrhunderte zurück.
Ich befinde mich ganz in der Gegenwart
und lese Günter Ohnemus: Reise in die Angst. Der erste Teil um den Taxifahrer Harry Willemer, der von der Russenmafia durch Europa gejagt wird, weil eine russische Dame mit Millionen von Mafiageldern in sein Taxi stieg.
„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
Aktuelles Buch ist James Lords große Biographie "Alberto Giacometti".
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