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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst

#1

Ein Versuch...naja... Essay´chen: Violenza

in Flümmerey/ La Vista di AscOltO 11.02.2009 13:42
von ascolto • 1.289 Beiträge
Vereehrter Leser,

wenn in einem so künstlerisch in der Brust das Herzel tanzt und rumpelt und man in der Erziehungsanstalt in Bildung außer im Fach der Leibesübung, des Klang und dem Geschmier mit Pastell und Wax, vielleicht noch die Phantasie in den Erzählungen die auf ein Thema gestellt, sonst aber nicht in der Lage auch nur annähernd Freude in den Wissenstanz zu projezieren. Wenn dann die Angst dazu in einem klopft: Was wird aus mir, der nicht mal eine Kuh vom Baume unterscheiden, geschweige denn in die Welt des Newton oder Heise zu tauchen, dann wählt man und so auch ich, den Weg des Narren, die befützte Strasse des Holperns: Entweder Bohemè oder kräftigst abkassierender Kaiser in den neuen Kleidern?!
Also es als Hobby zu gewissen Zeiten neben dem Alltag zu versuchen lag mir fern, denn nicht nur das Wörtchen Hobby was aus dem Auenland gebohren und die Ableitung von behaarte Zehern, ergo; Hobbit ist, erweckte in muir Unmut (Sauron und Orks:Kreisch). Besonders in den versuchten Bewerbungen in den Anstand: Ganz unten, wenn die "Human Recources Manager" schon bitter freudig vor Hybristränen über meine Vita kreischend aus dem Zwergenfell gaggerten: Hobby ist lesen..... insbesondere Karl May und Marke:Twain. Alles vorbei! Auch dann als ich aus Scham dem Rohling "Lesen" gewieft in dies in "Literatür" gewandelt, denn aus dem Herzbegehren der Berufung ein Hobby zu quälen, dass gelang mir nicht zu vermarkten, geschweige denn darin zu hoffen!
So strebte ich nach dem holprig Höheren, der Sicht vom Hohen Honker (dies ist die Nordwand im Bergmassiv der Künstler,) begab mich auf Studien an weiblichen Laibern, knutschte mit gelocktem Haar die Kommilitoninnen und schlug der Olive die höheren Weihen, formte aus Ton Brüstchens und knallte dem Marmor ein feuriges:Carrara! Alles schön und gut, besonders uin den Armen der Damen befeuchtet mit magengrunzeligem Tannin, doch irgendwann, also ziehmlich spät, tauchten aus der Leere der Lehre über Kunst mir Manifeste und Aufsätze in die Synabsen und ich begann zu tun, was mir äußerst ungewohnt bis dahin, ich zweifelte und fragte mich gewisse Dinge deren Antwort ich meist immer noch schuldig!
Eine mir sehr sinnvoll in diesem eigenwilligen Selbstdialog begleitet mich erstmalig in erwachtem Fragmentchen:
Ist Kunst in der Darstellung der Gewalt nicht ein Hinzu, also anreichern an noch mehr Gewalt in den Projektionen der Rezipienten und daher ein potenzieren der Gewalt!?
Will sagen, stelle ich sie da, bzw. schlawenzel ich mit meinem Ausdruck in diesem Symbol an Negation und benutze diese Energie, tanzt mir dann nicht der Besen im Labor und potenziert das Schrecken?
Oder ist dies nur ein Stilmittel um auf ein Spiegelbild des Versuch an Realem zu deuten/weisen, dem Rezipienten diese, meinereigene Geistessicht zu mitteln?
Besonders in der Pixelwelt, also den pointelistischen Farbpunkten die "laufen" bzw. aus der Kamera Magica geschleudert: TV und Kinogeflimmer?
Denn wenn ich ohne den Einblick auf Statistiken nur vermute, jeder 5-7 Film trägt als wichtiges Element seiner Dramaturgie Gewalt in seiner Handlung und bebildert sogar häufig auch Gewaltexzesse?
Angefangen in der Faszination des Krimi, zB. "M, eine Stadt sucht einen Mörder" bis zum heutigen Serienkult "Tatort". Selbst die Komödien um Stan Laurel, dem Doof in Dick.ich wird hin und wieder in die Augen gefingert und die Backchen geglüht! Nicht ermessen kann ich das Genre Splatterfilm und die Horrorsoße die sich in den Psycho- oder Stephen Kingdrammen erzählen. Vom Western, auch so Hervoragende wie "litle big men" bis in den Maffiaepos des Coppola: "Der Pate" oder "Casino" vom Scorcese. Immer und immer wird wieder in äußerst gewaltätigen Bilder erzählt und in den Kriegsdramen wie "Acopalypse now" oder "der Soldat James Ryan" vom Spielberg zerfetzen die Körper, reagiert der Neid zum Hass und die Blutrache zum Terror.
Unsere Menschheitsgeschichte war und ist blutrünstig, war und ist blutrot und bis in die Gedanken verseucht mit dem immer wiederkehrenden Assoziationszyklus um Gier und Neid, umd die kalte Wut zum Hass sowie die daraus resultierenden Gewalttaten.
Am Montag war ich in einem Film der ein Animationsfilm: "waltz with bashir"!
Unabhängig das dieser Film mich sehr beeindruckt,zu Tränen berührt, er handelt von einem Massaker in einem Flüchtlingslager im Libanonkrieg. Mehrere israelische Veteranen versuchen sich Stück für Stück in privaten Gesprächen zu erinnern und die verblichenen Kriegsgewaltbilder wieder neu zu beleben. Am Ende gelingt dies nach einer ausgeweiteten Recherche und die Trauer und Wut der palästinensischen Frauen nach dem Massaker ist dann nicht mehr animiert sonder TV-live.
Hier kam mir wieder Skepsis, denn außer meiner Trauer habe ich auch alte Geisteskonzepte widerrufen, meine Emphatie für die nur "schwachen Palästinenser" und mein nicht mehr vorhandenes Mitgefühl für den Soldaten in der israelischen Armee hat sich erneuert, will sagen, der dynamische Prozeß dieses Kriegstanz hat mich wieder zweifeln und nach anderen Werten suchen lassen.
Also wann ist dann nun Gewalt als künstlerischer Spiegel auch für mich denkbar?
Niemals denkbar und von mir praktiziert ist es wenn ich damit eine mir Ideenlosigkeit stopfe, also dieses Muster als Ersatz für meine Nichtvision, also sogenannt als Lückenfüller oder um künstlich einen Spannungsbogen zu dramatisieren, auch keineswegs ist es von mir benutzt um aus Marketingaspekten mein Werk zu promoten oder es dadurch in der Öffentlichkeit zu hypen: Wenn mir ein Agent oder Gallerist oder Producer mit der Agumentationskette der Pressemöglichkeiten und der PR versucht die Örchen zu "vipen" dann endet dies im Eklat: Aufwiedersehen oder gar mit einem Tritt in die Poebene..(Gewalt)..
Siehe ich bin auch in meinen Gedanken gewalttätig, doch ist es mir ein Bedürfnis um nicht mehr darunter zu leiden, diese Gedanken mit altruistischen Konzepten zu bearbeiten und letzendlich mich aus diesen Geistesstrukturen zu befreien. Denn Glück bedeutet für mich nicht zu leiden und da dies allein durch meine Körperlichkeit und deren Verfall ausgeschlossen ist, nur für mich im Geist hergestellt werden kann, versuche ich mich in dieser Geistesschulung.
Dennoch, Berechnung und die Manipulative sind allgegenwärtig, die Konfrontationen mit dem Ego Anderer Wesen sind nicht auszuschließen, d.H. die materiele Welt ist gewalttätig.
Doch auch wenn dies so, soll ich als Künstler dies nutzen und mich in dem Thema ausvisionieren, die Gewaltspirale die uns täglich bedrängt und uns Leid zufügt, ist dies ein Thema in dem ich mich weide, es zur Unterhaltung in die Rezipienten ausdrücke?
Ich glaube hier ist mein Anhaltspunkt, wenn meine Unverantwortung die Gewalt als Unterhaltungsmittel inzeniert, es als Mittel zum Zweck gegen die sich verbreitende Langweile benutzt, dann ist dies ein Beitrag in die Potenzierung an Gewalt, dann ist dies eine egoistische Benutzung um möglichst einen bestimmten Gewinn zu erwirtschaften, also Manipulative!
Ist es aber ein Auseinandersetzung mit der materiellen Geisteshaltung unseres Systems, also dem Kapitalismus/Diktatur und dessen Gewaltätigkeit, bzw. eine soziologische und psychologische Analyse die fundiert und bedacht, dann ist das Thema Gewalt durchaus als Filmmittel akzptabel und wie im Film "waltz of bashir" oder "Natural born Killers" ein durchaus anzuwendenes Konzept!
Warum dieses kleine Gedankenspiel? Ich werde demnächst hier solche Filme vorstellen und bei dem Film von Oliver Stone: Natural Born Killers geht es ausschlieslich um Gewalt und der Vermarktung durch die Medien! Und dieser Film hat als er heraus kam eine große kontroverse Debatte angestoßen. Wenn man heute durch youtube streift oder die yellowprints oder privatTV nur online betrachtet hat sich diese damals hitzige Diskusion erübrigt: Es ist Realität!

Danke für ihre werte Aufmerksamkeit, dadd "olle A"
zuletzt bearbeitet 20.02.2009 13:13 | nach oben springen


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