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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst

#1

Milorad Pavic

in Die schöne Welt der Bücher 04.03.2009 18:32
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge
Das Buch ist zwar schon lange gelesen, doch noch nicht hier festgehalten, darum nun ein Anfang, ein Ordner, der nach und nach zu füllen ist.

Milorad Pavic
ist ein serbischer Schriftsteller. Er wurde vor allem aufgrund des nichtlinearen und interaktiven Aufbaus seiner Romane berühmt, heißt es bei Wikipedia, und das ist wirklich wahr. In seinen Romanen stecken eigene Welten, "unendliche" Ideen und Geschichten.

Zunächst zu seinem zweiten Roman - der mittlere von drei Romanen, die er schrieb, das erste Werk ist das bekannteste "Das chasarische Wörterbuch" das letzte heißt "Die inwendige Seite des Windes oder Der Roman von Hero und Leander". Der zweite Roman also heißt:

Landschaft in Tee gemalt

… jeder trägt die eigene Einsamkeit wie eine Mütze auf dem Kopf.


Dieses Buch wirkt nach, gar keine Frage. Es fesselt während des Lesens, fesselt noch lange danach und erfordert das nochmalige Lesen. Erschließen wird sich dem Leser beim ersten Mal vielleicht nicht alles. Er liest, erfährt diese Pavic’sche Welt, empfängt sie von ihm wie ein Geschenk und bleibt begeistert zurück. Gleichzeitig ist man verwirrt. Das Buch richtet sich eindeutig an einen männlichen Leser, als ob Pavic voraussetzt, dass nur Männer diese Zeilen lesen werden (oder in der Lage sind, sie zu verstehen), aber der Inhalt, der Inhalt ist riesig, die Ideen großartig, weit und bildgewaltig.

Es ist ein modernes Märchenbuch, in dem sich die Realität mit den Phantasiewelten und Geschichten vermischt, die erzählt werden. Alleine der Titel, den muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. „Landschaft, in Tee gemalt“. Herrlich. Tatsächlich erfährt man im Buch, was es mit diesem einfallsreichen Hinweis auf sich hat.
Dann bedient sich Pavic herrlicher Bilder:

In Antwort auf:
Er hatte Haar wie Stroh, einen Schlaf, so schnell und hart, dass dieser hätte ein Glas zerschlagen können. Sein linkes Auge alterte schneller als das rechte…


oder
In Antwort auf:
„Hier misst er alles ab und rechnet alles aus, seine Häuser aber sprießen im Jenseits!“ sagten seine Altersgenossen und füllten die Vertiefungen ihres Gesichts mit Dunkelheit auf.


Könnte man den Vorgang des Alterns besser ins Wort fassen?

Oder solche Bilder:
In Antwort auf:
Ein Tropfen Zeit aber lässt sich nicht mit dem Ärmel vom Gesicht wischen wie ein Regentropfen.


In Antwort auf:
Allein, es weint niemand nur mit einem Auge.


In Antwort auf:
„Vielleicht besitzt in dieser Stadt jeder Mensch als Antwort auf seine Frage einen anderen Menschen!“


In Antwort auf:
Bücher – nichts als bebilderter Verstand!


Dann herrliche Menschenbeschreibungen:
In Antwort auf:
… serbische Witwen, die ihnen zum neuen Jahr mit einem Abdruck ihrer rot geschminkten Lippen, in einen Umschlag gesteckt, zu gratulieren pflegten…

Diese Lehrer sangen zuweilen zur Balalaika, während sie den Wodka zwischen zwei Wörtern ihres Liedes so geschwind tranken, dass man es dem Lied nicht anmerkte.


Und noch solche Aussagen:
In Antwort auf:
Die Erinnerung ist nicht überall in uns gleich alt.


In Antwort auf:
Du niest und weißt nicht mehr, wo du bist…


In Antwort auf:

Sie aber brachten es fertig, sich die Zukunft im Raum vorzustellen und nicht in der Zeit…


usw. usw.

Da ist die blaue Moschee, wo der Baumeister einen ihm fremden Glauben kopiert und dann seinen eigenen darüber verliert und sich nur retten kann, indem er den Glauben umkehrt und noch einmal kopiert.
Wir hören von Jägern und Gespenstern, oder von einem Mann, der seinem alten Ruhm nachtrauert, wo er einst die Null erfand, wo sich eine Bank am Rande eines Abfallbergs befindet, auf der er sich niederlässt und auf den pfeift, der die Null erfand, um sich wieder selbst zu schätzen und aufzuhören nach demjenigen zu suchen, der er nicht mehr ist, sich darüber zu definieren, was er einst geschaffen hat, worüber notgedrungen das, was er jetzt ist, wertlos erscheint, bis er begreift, dass er immernoch er selbst ist. Toll, diese Bilder, und sicherlich dienen sie dazu, den Protagonisten selbst zu definieren, Hinweise auf ihn zu geben oder das, was ihn ausmacht.
Pavic erscheint wie ein Geschichtenerzähler, der Mystik, Mythologie, Religion, Aberglauben und Philosophie miteinander vermengt und daraus den Inhalt seine Geschichte macht.

Die Geschichte beginnt mit Atanasije Svilar, einem Architekten, der die Fahrt zum Berg Athos antritt (endlich erfahre ich einmal mehr über den Gang auf den heiligen Berg, ich, die ich den Verlauf nur von außen betrachten und erahnen kann ) Er erhofft sich durch diese Reise Aufklärung über das Schicksal seines Vaters, der dort im zweiten Weltkrieg verschwunden ist. Schon am Anfang des Buches weiß man nicht, worauf man sich einlässt, geschweige denn, um welche Art Roman es sich handelt. Eine Möglichkeit wäre vielleicht die Bezeichnung: Kreuzworträtselroman, denn der Autor lässt seine Kapitel letztendlich so auftreten, dass sie entweder die Lücken der horizontalen oder vertikalen Ebene eines von ihm gezeichneten Kreuzworträtsels ausfüllen sollen. Jedes Kästchen des Kreuzworträtsels wird durch ein Kapitel erläutert, wobei die Erläuterung tatsächlich sehr vage ist, viel Raum für die eigene Interpretation bietet. Das Kreuzworträtsel taucht auch erst in der Mitte des Buches auf, wobei dann die nachfolgenden Kapitel die jeweiligen Leeren füllen sollen. Pavic lässt den Protagonisten die Grenze zum dritten Finger überschreiten, der dort auf der Suche nach seinem Vater ist, um herauszufinden, dass der, den er sucht, gar nicht sein Vater ist. Denn eigentlich handelt es sich bei seinem Vater um einen russischen Mathematiker, wodurch es Pavic gelingt, mehrere Geschichten aus ganz verschiedenen Zeiten und verschiedenen Ländern zu kombinieren und zu erzählen. Über diese Erkenntnis verliert der Suchende erst einmal sich selbst und wird zu Razin. Doch das, was er bereits geschafft hat, ist nicht Razin, sondern Svilar gewesen, darum irrt er auch in seinem Reichtum umher, weiß nichts damit anzufangen. Erlösung findet er nur, indem er sein Geld in Welt anlegt. Pavic springt in der Zeit hin und her, lässt die Geschichten aber letztendlich alle miteinander verfließen.
Vom Leser wird verlangt, dass er sich die Geschichte selbst erklärt. Meine Version davon lautet folgendermaßen:
Svilar, der sich Razin nennt, muss im Sinne der blauen Moschee sich selbst "nachbauen", um wieder Svilar zu werden.

Das Buch endet offen. Wahrscheinlich ist Pavic der einzige Schriftsteller, der es geschafft hat, zwei Enden zu kreieren, das Ende davon abhängig zu machen, wer in das Buch blickt. Das ist ausgefallen. Er schafft damit die Möglichkeit, dass eine Frau und ein Mann das Buch auf zwei verschiedene Art und Weisen lesen werden. Dies versteht man wahrscheinlich wirklich nur dann, wenn man das Buch gelesen hat. Am Ende entfährt einem automatisch das: Aha!
Dass Pavic den Leser mit einbezieht, ist großartig, doch nicht neu. Dass die Figur sich in ihren Leser verliebt ist dagegen eine pavic’sche Idee. Dass der Leser in seinem Geschlecht den Ausgang des Buches entscheidet, macht das Buch einzigartig und erfordert das erneute Lesen. So sollte es sein!
So reiht sich Pavic in meine Liste der Lieblingsbücher und Lieblingsschriftsteller.

Bald komme ich auch zum
"Chasarischen Wörterbuch"
(wenn es mir gelingt, die Dinge etwas zu ordnen, um hier einen ungefähren Inhalt wiederzugeben. Schon in "Landschaft, in Tee gemalt" wird deutlich, wie schwierig es ist, das Buch zusammenzufassen, wenn es auch einfacher ist, als das verwirrende Lexikon, in dem der Leser ganz nach Belieben lesen kann, wo immer er will. Er kann von vorne anfangen, nach hinten springen, in die Mitte, kann die drei Räume - das Rote Buch (Christliche Quelle zur chasarischen Frage), das Grüne Buch (Islamische Quelle zur chasarischen Frage) oder aber das Gelbe Buch (Hebräische Quelle zur chasarischen Frage) durchwandern, wo immer er möchte, denn hinter jedem Namen, jedem Helden, jeder beschriebenen Figur ist ein Hinweis auf eine andere Seite, auf der zu jeweiligen Figur dann eine Erzählung, Geschichte, Beschreibung verfasst wurde. Natürlich wird sich das Buch jedem Leser völlig unterschiedlich erschließen, denn springt man zum Beispiel an unterschiedlichen Stellen zu einer Aufklärung einer Figur, liest man das Buch anders, als wenn man nicht erfährt, um wen es sich handelt, weil man weiterliest. (z. B., ob jemand für den Teufel gehalten wird oder der Teufel ist, ändert das Bild der Person im Lauf der Geschichte doch erheblich... usw.) Jeder Leser wird hier für sich entscheiden, wann er einen Namen "nachschlägt", warum sich das Buch auch völlig verschieden öffnen wird, denn keiner wird es nach den gleichen Mustern lesen, weil genau das einfach unmöglich ist. Hier zeigt sich das pavic'sche Genie.
Dazu aber ein anderes Mal mehr. Nur noch das Vorwort im "Chasarischen Wörterbuch", von dem es ein weibliches, ein männliches und ein männlich und weibliches Exemplar gibt, die sich an einigen kritischen Stellen gering unterscheiden (ich habe ja den Verdacht, dass die Art und Weise, die auch schon bei "Landschaft in Tee gemalt" sichtbar wurde, wie Pavic selbst Mann und Frau versteht, den Ausgang für den Mann und die Frau in ihrer Auffassungsmöglichkeit/ in Denken und Emotion/den Grenzen und Begrenzungen selbst ausmacht.)
Das Vorwort lautet:
In Antwort auf:
Der derzeitige Autor dieses Buches beteuert dem Leser, das er, sollte er es zu Ende lesen, nicht zu sterben braucht, wie das mit seinem Vorgänger, dem Benutzer der Ausgabe des Chasarischen Wörterbuches aus dem Jahre 1691, der Fall war, als dieses Buch noch seinen ersten Verfasser hatte.

Allein das weckt wohl schon Interesse und Spannung. Der Grund für den Tod des Lesers liegt ganz einfach darin, dass das echte - goldene - Exemplar, welches nun vernichtet ist, vergiftet war, so dass jeder, der es las, unweigerlich sterben musste. (Die Zahl 1691 lässt sich übrigens umdrehen und wird doch das Gleiche ergeben, schreibt man die Eins als I.)
Der Autor erklärt dem Leser danach, dass es völlig egal ist, wie er das Buch liest oder wo er es aufschlägt. Damit erhält es, ähnlich wie bei Cortazars "Rayuela" eine Art Unendlichkeit, in die man hineinschreitet und aus der man schwer wieder herausfindet. Egal, wie oft man das Buch auch selbst lesen wird, so wird man nie dasselbe vorfinden (wer merkt sich schon den eigenen Weg? Wer überhaupt kann, bei so vielen Weiterleitungen und Verweisen, nicht einen anderen Weg gehen wollen?) Nein, so ein Buch wäre für die ewige, "einsame Insel" gut geeignet.




Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 04.04.2009 15:16 | nach oben springen

#2

RE: Milorad Pavic

in Die schöne Welt der Bücher 02.04.2009 22:19
von larifant • 270 Beiträge

"Das Wörterbuch ist ein Buch, das jeden Tag ein wenig, auf Jahre hinaus jedoch viel Zeit beansprucht. Man sollte einen solchen Verlust nicht unterschätzen."

Gruß,
L.

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#3

RE: Milorad Pavic

in Die schöne Welt der Bücher 04.04.2009 08:38
von Salin • 511 Beiträge
In Antwort auf:
Dieses Buch wirkt nach, gar keine Frage. Es fesselt während des Lesens, fesselt noch lange danach und erfordert das nochmalige Lesen. Erschließen wird sich dem Leser beim ersten Mal vielleicht nicht alles.

Verglichen mit den anderen beiden fand ich's eher enttäuschend.

"der mittlere von drei Romanen, die er schrieb"
→ ... die ins Deutsche übertragen wurden

Und: Nach dem Krieg gegen Serbien nahm Hanser sämtliche Titel von Pavić aus dem Programm und daran hat sich leider bis heute nichts geändert.

Kennt hier jemand "Last Love in Constantinople"?

zuletzt bearbeitet 04.04.2009 08:42 | nach oben springen

#4

RE: Milorad Pavic

in Die schöne Welt der Bücher 04.04.2009 13:52
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge
Hallo Salin,

vielen Dank für die Hinweise. Diese Zensur ist eine Schweinerei.
"Unique Item" scheint auch faszinierend, mit hundert verschiedenen Enden, von denen sich der Leser eines aussuchen kann.

"Last Love in Constantinople" ist wie ein Tarot aufgebaut, nicht? Erzähl mal ein bisschen.

Ach so, welches Exemplar des "Chasarischen Wörterbuches" hast du?

Wenn man einmal darauf gestoßen wird, dann öffnen sich ganz neue Einblicke. Auf
obiger Seite findet sich eine sehr gute Übersicht über all seine Werke, wie auch Einblicke in seine Werke (und nicht nur Einblicke ).



Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 04.04.2009 15:26 | nach oben springen

#5

RE: Milorad Pavic

in Die schöne Welt der Bücher 04.04.2009 17:59
von Salin • 511 Beiträge
Welches? Das männliche. Weiblich war ausverkauft (neu & in Leinen).

In Antwort auf:
Erzähl mal ein bisschen.

Wollte selber was hören. Hab gerade mal in den Text vom Verlag reingeschaut, dazu Auszüge aus Rezensionen. Klingt alles verlockend, nur ist's bloß Werbung.
Auch im Kirkus gab's einen Vergleich mit "Rayuela".

Jene Site ist hilfreich.

Gruß
Salin
zuletzt bearbeitet 06.04.2009 06:28 | nach oben springen

#6

RE: Milorad Pavic

in Die schöne Welt der Bücher 06.04.2009 18:17
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge
Ja Werbung ist's immer, aber ich denke, bei Pavic kann man kaum etwas falsch machen. Die Ideen dieses Autors sind faszinierend und dem Anschein nach unendlich. (Zum Beispiel in "Landschaft in Tee gemalt" ist die "äußere" (das heißt Aufbau und anderes) Idee (im Vergleich zu z. B. "Das chasarische Wörterbuch") ja doch eher klein, aber denkt man darüber nach, dann wird sie gigantisch, denn das Ende des Buches wird derjenige entscheiden, der hineinblickt, auch wenn es nur zwei Möglichkeiten gibt (vielleicht drei?). Trotzdem, es ist der Anfang einer Idee... Eine Art Bewegung darin, die mich beeindruckt.)

Wenn ich dann noch lese, dass er etliche Romane geschrieben hat, die sich von der eigentlichen Idee (s.o.) vielleicht weniger unterscheiden, die aber doch den Leser in die eigene Wahl des Lesens treiben (von den reichhaltigen Ideen des Inhalts einmal abgesehen), dann ist es umso schlimmer, dass die deutsche Übersetzung ausbleibt.

Ich habe die weibliche und männliche Version in einem Buch, dort sind die Unterschiede nicht zu erkennen, weil die weibliche und die männliche Sicht zusammengefasst wurden. Irgendwie wäre es hilfreich, einen Hinweis vorzufinden, um den Unterschied festzustellen. Ich habe auch die Seitenzahlen verglichen, die keine Abweichungen zeigen.
An einer Stelle, genauer bei Mokaddasa Al-Safer im gelben Buch, heißt es, er hätte den männlichen Teil der chasarischen Enzyklopädie ausgearbeitet, während Prinzessin Ateh den weiblichen Teil zusammenstellte, da es aber gleich darauf auch heißt, er hätte seinen Teil nicht für die Zeitgenossen und die Nachkommen geschrieben, sondern in altertümlich chasarischer Sprache verfasst, die keinem seiner Zeitgenossen zugänglich wäre, erübrigt sich dann wohl auch der Gedanke, seine Version im männlichen Exemplar vorfinden zu können oder anzunehmen, die Version der Prinzessin wäre im weiblichen Exemplar ausführlicher, da diese ja, nachzulesen im grünen Buch unter Jusuf Masudi, nicht erhalten blieb.
(So steht er jetzt da: ein Satz voller Hoffnung, der sich selbst auflöst... )

Es wäre interessant zu erfahren, in welcher Form sich die Unterschiede nun ausdrücken.



Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 07.04.2009 01:32 | nach oben springen

#7

RE: Milorad Pavic

in Die schöne Welt der Bücher 07.04.2009 07:03
von Salin • 511 Beiträge
In Antwort auf:
The only difference between the two consists only of one paragraph of a score of lines. The two paragraphs brought closer one to the other to date leaves the whole mystery. Thus there are two books of 255 each one pages, having strictly the same safe contents for each one of them 20 mysterious lines!
Mr. Pavic writes in final remark: " There a young man will await it [ a girl ]. Like it, he felt loneliness by wasting its time to read the same book [ as she ]. That they are assoient together in front of a coffee cup, and that they compare the specimens masculine and female of their book. They are different. When they compare the short passage of the last letter of Doctor Dorothéa Schultz printed in italic in one and the other specimen, the book will form for them a whole, like a play of dominos, and they will not need more him... ".
Passage concerned (beginning); male specimen : " I could have made fire at this time there. The occasion could not be more favourable - in the garden it had one witness there - and it was a child. But all occurred differently. I tightened the hand and seized these upsetting pages, that I also send to you by this mail...
Passage concerned (beginning); female specimen : " When it gave me the roller of sheets, its inch will effleura mine, and I quivered with this contact. I have the feeling that our passed and our futures were in our fingers and that they had met. This is why, when I put to traverse the text, in a few moments I lost the wire of my reading, mixing it with my feelings ".

(http://www.almaleh.com/pavic-e.htm)

Ähnliches schrieb Ivan Callus in "Cover to Cover: Paratextual Play in Milorad Pavic's Dictionary of the Khazars"

Dt. "männl." Ausgabe unter "Schulz, Dr. Dorota", 11., Istanbul, 8. Oktober 1982 (S. 320f): "In diesem Augenblick hätte ich abdrücken können. [...] woher er sie hatte:"
zuletzt bearbeitet 07.04.2009 08:05 | nach oben springen

#8

RE: Milorad Pavic

in Die schöne Welt der Bücher 07.04.2009 17:17
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge
Nein..., dass es so simple ist, ist dann doch wieder etwas ernüchternd. Wobei Pavics Voraussicht dann irgendwo wiederum zutrifft. Ich hätte in jedem Fall verglichen, hätte ich 1) die Möglichkeit gehabt und 2) nur eines der Exemplare.
Ich danke dir, dass du mich da aus der Ungewissheit gerissen hast.
Das tut dem Buch natürlich keinen Abbruch.



Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 07.04.2009 17:22 | nach oben springen


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