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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst

#1

Lem über Lem; Stanislaw Beres

in Literatur im Verriß 20.10.2010 19:47
von Jatman1 • 1.188 Beiträge

Staniswaw Lem, der Held meiner fast noch Kindheit. Alles habe ich verschlungen. Voller Begeisterung. Witz, Schärfe, Durchblick.
Also kaufe ich VIEL später knapp 400 Seiten Buch. Gespräche mit Lem über ihn. Ein voller Schlag in die . . . Warum. Ein selbstverliebter Schnösel der sowieso schon immer alles vorausgesagt hatte, verlacht wurde, wo er doch so dermaßen Bescheid wusste. Andererseits abfällige Bemerkungen zu seinen frühen Büchern, die ja in ihrer Profanität mehr als fragwürdig gewesen seien. Das finde ich nicht fair. Sicherlich sieht man Vergangenes anders, aber in einem Buchmüsste man sich nicht postum über seine Leser lustig machen. Er legt abe r noch einen drauf. Unangenehmen Themen weicht er aus. Der Gesprächspartner gibt sich Mühe um kompromissreife Fragestellungen zu finden. Beharrt der Gesprächpartner auf eine Thematik flüchtet sich Lem in einen MIx aus Philosophie, Literaturwissenschaft und logistischen Mathematikmetaphern. Das ist eine Selbstbeweihräucherung, die ich so rücksichtslos nachhaltig und umgreifend noch nicht gelesen habe.
Das ist nicht "Lem über Lem". Das ist mehr: Das ist "Lem über Lem für Lem."

Zu den Reunions von alten Bands sollte man nicht gehen, um sich seine Illusion nicht zu zerstören. Jetzt weiß ich auch, dass das für Bücher bzw. Autoren zutreffen kann.


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zuletzt bearbeitet 16.11.2011 21:18 | nach oben springen

#2

RE: Lem über Lem; Stanislaw Beres

in Literatur im Verriß 20.10.2010 20:26
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Zitat von Jatman1
Das ist mehr: Das ist "Lem über Lem für Lem."





Mir erging es bei seinen Büchern "Das hohe Schloß" und "Der Schnupfen" so. Sprachen mich einfach nicht an.




Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 20.10.2010 20:26 | nach oben springen

#3

RE: Lem über Lem; Stanislaw Beres

in Literatur im Verriß 20.10.2010 22:01
von Jatman1 • 1.188 Beiträge

Zitat von Taxine

Zitat von Jatman1
Das ist mehr: Das ist "Lem über Lem für Lem."





Mir erging es bei seinen Büchern "Das hohe Schloß" und "Der Schnupfen" so. Sprachen mich einfach nicht an.



Das hohe Schloß war auch nix für mich. Das schlug aber auch kräftig aus der Art. Den Schnupfen fand ich nicht schlecht. So speziell kann ich mich an das Buch nicht erinnern. Das war glaube eine Art Krimi. Egal


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#4

RE: Lem über Lem; Stanislaw Beres

in Literatur im Verriß 20.10.2010 23:13
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Ja, war ein Krimi. Den "Schnupfen" habe ich nach wenigen Seiten wieder zur Seite gelegt.
Vielleicht probiere ich einen zweiten Anlauf, irgendwann. Mal sehen.




Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 21.10.2010 02:37 | nach oben springen

#5

RE: Lem über Lem; Stanislaw Beres

in Literatur im Verriß 16.11.2011 21:22
von Jatman1 • 1.188 Beiträge

Nun gibt es die kreative Verfilmung der Sterntagebücher. Nicht schlecht. Das Buch ist jedoch besser. Aber die Intentionen der Sterntagebücher erfässt die Form der Darbietung.
Guckst Du:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavi...he/ijon%20tichy


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