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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst

#1

Atomkraft - Die Feuerwehrmänner von Fukushima

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 21.03.2011 06:58
von Martinus • 3.195 Beiträge

werte Literaturfreunde,

Brauchen wir die Feuerwehrmänner von Fukushima? Ja, jetzt brauchen wir sie. Es besteht durchaus die Chance, wenn ich ich Nachrichten anschaue, dass die allergrößte Gefahr vielleicht ausbleibt? Eine Atomwolke über Tokio und Umgebung, dort leben 37 MIllionen Menschen. Wenn ich daran denke, ist der Supergau in meinem Herzen schon ausgebrochen, und ich frage mich, warum habe ich denn weiterleben dürfen, warum konnte ich nicht helfen? Auch ohne eine Atomwolke über Tokio ist der Gau in mir. Ich weiß ja nicht, ob das wirklich stimmt, aber irgendwo im Internet blinkte eine Zahl auf, 50 000 Menschen seinen verstrahlt worden (in den Fernsehnachrichten tauchte das nicht auf).

Wenn es die Feuerwehrmänner von Fukushima nicht gäbe, würde es ohne Zweifel zum schlimmsten Supergau kommen, also brauchen wir Helden, Menschen, die ihre Familie und Kinder verlassen, sie vielleicht nie mehr wieder sehen, oder wenn sie sie wiedersehen, sind sie verstrahlt, siechen dahin, müssen verfrüht sterben. Großes persönliches Leid, aber Japan gerettet. Aber - muss das alles sein. Wir können doch nicht zusehen, dass wir auf eine Technologie aufbauen, die unkalkulierbare Risiken birgt, die das Leben auf der Erde vernichten kann und früher oder später vernichten wird. Es ist eine Frage der Zeit.

Übertreibe ich?

In diesem einundzwanzigsten Jahrhundert werden wir großen Gefahren ausgesetzt sein. In einer Dokumentation, ich glaube, es war im ZDF, wurde eine Situation dargestellt: Köln im Jahre 2030. Wegen der Schneeschmelze in der Arktis steht Köln unter Wasser. Wegen der Klimaveränderung wird es in Deutschland mehr Tornados geben. Bisher ist in Deutschland nicht viel passiert. Weitgehend vom Terrorismus verschont, keine großen nennenswerte Erdbeben, kein Supergau. Unsere Atomkraftwerke sind ja so sicher. Die sicherste Technologie der Welt. Blödsinn. Ein Wiegen in Sicherheit ist Verblendung. Die Gefahr liegt vor unserer Haustür:

1) AKW Neckarwestheim liegt in einem Erdbebengebiet
2) AKW Brokdorf - Hochwassergefahr, es liegt an der Nordsee
3)Philipsburg I u.a. - gelten gegenüber terroristischer Anschlage als wackelig
usw.

RESTRISIKO ist ein gemeines Wort. Tschernobyl, Harrisburg, in Schweden, Fukushima...es kann überall und zu jederzeit passieren.

Wenn unsere Regierung es wirklich ernst meint und sich nicht von der Atomlobby fernsteuern lässt, müsste sie zu dem Schluss kommen, Atomaustieg so schnell als möglich. Nebenbei bemerkt: Frau Merkel ist Physikerin und sie weiß, wie gefährlich unser Atom-Staat ist.

Doch jetzt in Zeiten von Fukushima haben wir eine große Chance, aus der Atomkraft auszusteigen, denn manche Politiker sind bleich geworden. Wenn wir, dass sind 80% der Bevölkerung der BRD, die gegen Atomkraft sind, wenn also wir, weiterhin Druck machen, kann Deutschland als Vorreiter zum Atomausstieg werden. Ich weiß: USA, Frankreich, China, Russland, Indien und auch noch anderswo - dort ist man noch engstirnig und setzt auf Atomkraft. Durch dass Grauen des Zweiten Weltkrieges sind wir für unzählige Tode von Mitmenschen verantwortlich geworden. Heute haben wir die Gelegenheit, einen großen Beitrag zum Wohl der Menschheit zu tun. Dass ein Austieg aus der Kernkraft möglich ist, gilt als erwiesen. Wir müssen das nur noch umsetzen. Dann brauchen wir nicht mehr auf opferbereite Menschen setzen, die ihr Leben hergeben, nur weil wir so doof sind und mit dem Atom herumspielen - und wir können hoffen, andere Länder werden sich an uns ein Beispiel nehmen und auch aussteigen.

WIR WOLLEN DOCH LEBEN!!

Liebe Grüße
mArtinus




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
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#2

RE: Atomkraft - Die Feuerwehrmänner von Fukushima

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 21.03.2011 14:56
von ascolto • 1.289 Beiträge

Werter Martin.us,

ich vermute viele Menschen die über den GAU informiert sind, bewegt die Energiegewinnung aus der Kernspaltung, sie haben eine Skepsis welch furchtbares Potenzial in diesen Giftstoffen ensteht wenn sie freigesetzt. Dennoch ist die Skepsis noch kein Potenzial das die Betreiber sowie deren Befürworter zu einem einlenken weltweit führt. Gewiss kann der Skeptiker durch Wahlen ein wenig die politische Situation beeinflussen aber dennoch bleibt auch hierin dann ein Restrisiko, was sind Wahlversprechen und die Praktika des realen politischen Handeln? Gewiss ist es positiv das immer mehr Menschen verstehen wie ein Atomreaktor funktioniert und wie langfristig man sich im Sinne der Entlagerung damit beschäftigen muss, immerhin sind 600tausend Tonnen Atommüll bereitgestellt und warten auf eine Endlagerung die es aus Expertenskepsis wohl nicht langfristig geben wird (Halbwertzeit).

-Deshalb ist aus meiner Sicht die einzige Strategie der Boykott als Kunde der erste Schritt auf dem langen Weg weltweit aus der Atomenergie auszusteigen. Ergo, als erstes zum Anbieter der regenerativen Energiegewinnung wechseln, sich aus dem Geiz und der Bequemlichkeit zum Handeln aufzuraffen.
-Zweitens ist es von Nöten weltweit in die Shareholder Value Konzepte aktiv einzudringen und durch das Stimmrecht einer Stammaktie die Mitbestimmung in der Aktionärsversammlung zu gestalten (Übertrag des Stimmrechts auf einen Antragsverfasser).
-Drittens ist es wichtig sich um den eigenen Stromverbrauch zu sorgen und Motoriken des Energieprassens abzustellen,
Folgend:Wichtig ist es auch sich als Konsument Produkte der Industrie zu verweigern die einen hohen Verbrauch in der Herstellung konsumieren.
Und wichtig erscheint mir auch sich selbig um eine regenerative Energiequelle zu sorgen (Stadtwerke, Photovoltak... usw).

Also den Geschäftemachern die nicht für den gesammten Ablauf (Kostenberechnung) ihres Produktes gerade stehen und nicht sich um die Nachaltigkeit ihres Geschäftes sorgen, das KundenAbo zu wiederrufen!

Die einzige Energie die diese Aktionäre (Eigentümer) befürchten ist das die Gewinnmarge sich kürzt bis zur Insolvenz?


Daher reichen uns keine Demos und Emphatien, es wird nur nachaltig Wirkung erreicht wenn die Ursache, das Geschäft keine Gewinne oder Gewinne in dieser Marge mehr erzielt werden!



Leben wollen alle, doch wie man bemerkt ist der Krieg um den Rohstoff Oel in Libyen entbrannt und die Medienkarawane ist weiter gezogen ohne genau das Motiv zu benennen warum dieser Krieg der Einer ist gerade jetzt die Tagesordnung im Nachrichtenblock anführt! Oel und dessen Preis sowie Handel ist wichtiger als eine Atomkatastrophe?


Herzgruß nach Regensburg
vom ollen A

zuletzt bearbeitet 04.04.2011 14:18 | nach oben springen

#3

RE: Atomkraft - Die Feuerwehrmänner von Fukushima

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 21.03.2011 16:58
von Krümel • 499 Beiträge

Zitat von ascolto
Oel und dessen Preis sowie Handel ist wichtiger als eine Atomkatastrophe?



>>Oel und dessen Preis sowie Handel ist wichtiger als eine Atomkatastrophe!<<

Ja, so verfolge ich das auch mit Entsetzen

Krümel

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#4

RE: Atomkraft - Die Feuerwehrmänner von Fukushima

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 04.04.2011 07:34
von Martinus • 3.195 Beiträge

Michael von Brück hat auf Facebook sehr treffende Worte zur Katastrophe in Japan/Fukushima gefunden. Ich weiß nicht, ob die bei facebook Nichtregistrierten, diesen wunderbaren Text lesen können. Versucht's mal.

http://www.facebook.com/notes/michael-vo...210092175668525

Wenn der Klick ins Leere verläuft, kann ich Herrn von Brück fragen, ob er mir gestattet, diesen Text ins Forum zu kopieren. Copyright ist eben Copyright.

Liebste Grüße
mArtinus




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
zuletzt bearbeitet 04.04.2011 07:39 | nach oben springen

#5

RE: Atomkraft - Die Feuerwehrmänner von Fukushima

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 04.04.2011 09:55
von ascolto • 1.289 Beiträge

Werter Martin.us,

Danke, Danke für den Link, er war für mich einsichtbar. Diesem Text ist nichts hinzu zufügen, demnach wird der Rezipient ja aufgefordert seine geistige Wandlung in die Einsichten der Religionsbeispiele zu kontemplieren.
Das Einzige was ich als akute Maasnahme erachte, was wirklch eine fundementale wirtschaftliche Umkehr aus der Gier, die zu solchen Katastrophen(Seveso bis Fukushima) führt zu transformieren, ist in die Kapitalwelt mit einer Volxaktie und dessen Stimmrecht in der Shareholder Value Manufakturen einzusteigen und daheraus mit zu voten wie der Vorstand die unternemerische Strategie in die Zukunft anstrebt. E.ON als Beispiel ist von maximalen 5% des Stimmanteils des Staates Norwegen sowie des Kapitalanleger Red (5%) geführt/belegt. Im Großen und Ganzen sind es hauptsächlich Streuaktien. Hier kann man ansetzen, wenn unter der Führung einer transparenten Stimmverwaltung(Organisationsform zB. Kritische Aktionäre) hier dem Vorstand und dem Aufsichtsrat auf dem Plenum der Aktionärsversammlung die Strategie der Atomwirtschaft entschlüßelt und die langfristige Gefolgschaft aufgekündigt(Antragsrecht). Eine E.onaktie kostet ca. 20€. Bei einem Ankauf eines 1 Millionenpackets der Bürger, hätte dies schon erhebliche Auswirkungen in die Zukunftsstrategie. D.H. sollten 1 Millionen Aktionäre diesen Anteil zur Stimmbildung nutzen, währe dies ein erheblich mächtiges Instrument.

Die Demos sind sicherlich eine gute Strategie um die demokratischen Synergien zu bündeln, dennoch gibt es nur Transformationsreaktionen wenn die Eigentümer (Aktionäre) den Kurs ihrer Dividenausschüttungen umlenken. Bei einer voraussichtlichen Dividende von 1.50.-€ pro Aktie (Vorausankündigung des Vorstands zur Aktionärsversammlung im Mai 2011) die insgesammt investiert und als Verzicht in eine Holding einer nur Regenerativen Energiezukunft, bewältigt enormes. Das währen im Sinne der Stammaktien 3 Milliarden €uronen!
An dieser Strategie arbeiten z.Zeit einige Initiativen, u.a. ein Freund der an solch einer Initiative bei E.On und Red ansetzt.
Leider ist den meisten Mitbürgern dies nicht bewußt und dies ist auch eine Schwäche der GRÜNEN, dass sie weil sie ihr Potere nur in den Parlamenten anstreben, ein Aufruf in diese Richtung (was die Verfassung erlaubt aber die Wirtschaft hysterisch im Ansatz elemeniert) würde viel mehr bewegen als jeder Kommentar zur politischen Wende der profilneurotischen Lautsprecher dieser Partei in den Talkshowrunden. Mit 20 €uronen? Dass ist ein Abendessen oder ein Kinobesuch zu Zweit?!

Demnach, wer wirklich die Energiepolitik in Europa wandeln möchte, der kann sich zumindest informieren und das u.a. bei den "kritischen Aktionären" die seit langem dieses Potenzial versuchen zu nutzen, aber als Verband zu wenig Mitdenker (Aktiva) haben (Link: http://www.kritischeaktionaere.de/ )



Lieben Gruß zur Donau,
vom ollen A

zuletzt bearbeitet 04.04.2011 13:03 | nach oben springen

#6

RE: Atomkraft - Die Feuerwehrmänner von Fukushima

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 04.04.2011 10:52
von Martinus • 3.195 Beiträge

Hallo ascolto,

in solchen wirtschaftlichen Dingen kenne ich mich überhaupt nicht aus. Wie geht das praktisch? Muss ich eine Volksaktie von EON kaufen und mein Stimmrecht auf Shareholder Value oder an die Kleinaktionäre übertragen? Habe ich das richtig verstanden?

Liebe Grüße
mArtinus




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#7

RE: Atomkraft - Die Feuerwehrmänner von Fukushima

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 04.04.2011 11:37
von ascolto • 1.289 Beiträge

Werter Martin.us,

die wirtschaftliche Energie, deren Denkstruktur unser aller politisches sowie soziales Sein in dem Kreislauf der Samsara bestimmt, gehört betrachtet, gehört bedacht, denn sonst sind all unsere alltruistischen Initiativen, unser buddhistischen Wirken reine Lautmalerei?! Denn ein System deren Betonfundament darauf beruht das die Gier deren Hauptenergie, gehört analysiert, in soweit, wie in der Subjetive des Einzelnen sowie demnach sich die Kultur im Gesamtstreben entäußert.
Hierzu sind kleene Gogglemaasnahmen zu ergreifen, ergo; die Struktur des wirtschaftlichen Handelns zu entflechten. Wem dies gelingt, der versteht die politischen Folgeentscheidungen und deren Lautsprache im Sinne des Lobbyismus. Dieses sich zu erschließen ist Bürgerpflicht, denn es bestimmt unsere politischen Debatten (in diesem Sinne sind es reine wirtschaftliche Interressenkonflikte) und auf dem Weg zur Demokratie im Sinne des Polus, ist dies die Voraussetzung um den Debatten folgen zu können.
Mein Fazit: Keine politische Entscheidung ist nicht dem Wirtschaftsfaktor (empierischer Strukturalismus) zu- untergeordnet. Keine soziale Betrachtung möglich ohne den "Krieg der Kapitalmärkte" in die Analyse zu verflechten. Nichts und garnichts ist veränderbar wenn das Grundprinzip der BWLer und Volkswirte nicht verstanden. Die janze wirtschaftlicher Juristerey ist demnach der Kriegsschauplatz unserer Volks(Welt)bestimmung und daher sind die Marktwirtschaftler die Verfechter und Fürsprecher der Klimakatastrophe, der Recourcenkriege sowie der sozialen Gewalt die sich durch jede Gesellschaft der sich benannten Demokratien bewegt?

Demnach ist die Analyse im kritischen Sinne eine zu leistende Vergegenwärtigung der Ist-Situation der samsarischen Denkstruktur. Beginnen könnte man, wenn man sich den globalen Herausforderungen stellt und dies auf einem ersten Impulsfaktor zB. des "Club of Rome"....Link: http://www.clubofrome.de/

Recht:
Artikel 14

(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.



Herzgruß vom ollen A


weitere Links:

Literatur:
spezifisch: http://www.amazon.de/neue-Stimmrecht-Akt...01909530&sr=1-6
allgemein: http://www.amazon.de/aktion%C3%A4r-recht...%2FRecht&page=1


zuletzt bearbeitet 04.04.2011 14:14 | nach oben springen

#8

RE: Atomkraft - Die Feuerwehrmänner von Fukushima

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 04.04.2011 16:30
von Martinus • 3.195 Beiträge

ach, stöhn
in Geldwirtschaftereyen bin ich so blöd, dass ich nicht mal folgenden Turgenjew-Satz verstehe:

Zitat von Turgenjew im Jägerlatein

Sie hat in Moskau gegen Zins als Näherin gelebt und pünktlich, einhundertzweiundachtzig und einen halben Rubel im Jahr, Zins bezahlt.



Ich bräucht so was wie Wirtschaft für Dummies

Poetengeisterer
mArtinus




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
zuletzt bearbeitet 04.04.2011 16:33 | nach oben springen

#9

RE: Atomkraft - Die Feuerwehrmänner von Fukushima

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 04.04.2011 18:49
von ascolto • 1.289 Beiträge

Werter Martin.us,


dadd gübsch tja.....schoan bei Amazoan.....


so : http://www.amazon.de/Das-Wichtigste-%C3%...01935825&sr=1-8

zuletzt bearbeitet 04.04.2011 18:53 | nach oben springen

#10

RE: Atomkraft - Die Feuerwehrmänner von Fukushima

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 04.04.2011 19:23
von Martinus • 3.195 Beiträge

Danke sehr. Das Buch ist was für mich.




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
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#11

RE: Atomkraft

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 18.05.2013 12:07
von LX.C • 2.821 Beiträge

In Weißrussland, Oblast Homel, ca. 150km von Tschernobyl entfernt, gibt es allein im Vetka-Gebiet aufgrund der Nuklearkatastrophe von 1986 59 evakuierte und (teilweise oder vollständig) "beerdigte" Dörfer.
Manchmal sieht man einen Friedhof ohne Dorf, an den die Menschen zurückkehren, alte Ortseingangsskulpturen, die von der stolzen Größe des einstigen Ortes zeugen, auch Kriegsdenkmäler werden noch gepflegt. In diesen Gebieten sind entlang der Straßen die Waldränder gesäumt von Warnschildern über die radioaktive Gefahr.
In manchen Dörfern leben noch wenige alte Menschen, die ihr Dorf nicht verlassen wollten. Rings um ihre Gehöfte leere, besandete Flächen, an denen ebenfalls Häuser standen. Wenn der letzte Mensch dort gestorben ist, wird es auch diese Dörfer nicht mehr geben.

Bildergalerie


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[i]Poka![/i]

zuletzt bearbeitet 26.07.2013 12:25 | nach oben springen

#12

RE: Atomkraft

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 19.05.2013 23:06
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Vielen Dank für die Fotos, LX.C. Besonders das Dorfzentrum - Katastrophe.




Art & Vibration
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#13

RE: Atomkraft

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 20.05.2013 11:21
von Krümel • 499 Beiträge

Ja ganz schrecklich, danke LX.C..

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#14

Atomkraft - Die Feuerwehrmänner von Tschernobyl

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 24.07.2013 11:08
von LX.C • 2.821 Beiträge

"Manche meinen, das Verhalten der Feuerwehrleute, die in der ersten Nacht den Brand im Atomkraftwerk löschten, und der Liquidatoren erinnere an Selbstmord. Kollektiven Selbstmord. Die Liquidatoren arbeiteten häufig ohne spezielle Schutzkleidung, gingen widerspruchslos dorthin, wo die Roboter ‚verreckten’; man verschwieg ihnen die Wahrheit über die hohe Strahlendosis, der sie ausgesetzt waren, und sie fanden sich damit ab, freuten sich anschließend noch über die von der Regierung verliehenen Urkunden und Medallen, die man ihnen vor ihrem Tod überreichte … Viele bekamen sie auch nicht mehr ausgehändigt … Was also waren diese Menschen – Helden oder Selbstmörder? Opfer der sowjetischen Ideologie und Erziehung? Merkwürdigerweise gerät mit der Zeit in Vergessenheit, daß sie ihr Land retteten. Und Europa."

(Alexijewitsch, Swetlana: Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft, Berlin 2013, S. 45.)


In einem ersten Bericht "Eine einsame menschliche Stimme" erfährt man, dass diese ersten Feuerwehrmänner max. 14 Tage überlebt haben, innerlich verbrannt sind, sich ihr Körper förmlich aufgelöst hat.

Zitat von LX.C
In manchen Dörfern leben noch wenige alte Menschen, die ihr Dorf nicht verlassen wollten. Rings um ihre Gehöfte leere, besandete Flächen, an denen ebenfalls Häuser standen. Wenn der letzte Mensch dort gestorben ist, wird es auch diese Dörfer nicht mehr geben.


Ich hab mich damals gefragt, wie diese Menschen dort so einsam leben können. Auch darauf konnte mir das Buch von Alexijewitsch Antworten geben. Es sind einige Berichte von Zurückgebliebenen (die sich bei Evakuierung versteckt hielten) und Rückkehrern dabei.

Die Friedenspreisverleihung an Swetlana Alexijewitsch findet übrigens am 13. Oktober 2013 statt.


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[i]Poka![/i]

zuletzt bearbeitet 24.07.2013 11:13 | nach oben springen


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