Hirngespinste

ich diskutierte mit dem wasser über den durst
der durst lag in mir
das wasser in einer gießkanne
meine zunge war trocken
sehr trocken
sie war trocken wie der raum
etwas hauchte
etwas rief
schnell schnell
herbei
ich nahm die große vase die in meinem schrank stand und
die ganze zeit darauf wartete dass ich sie auf dem tisch hin und herrollte
bin ich jetzt verrückt fragte ich
das wasser
die gießkanne fragte ich nicht
die gießkanne war bloß ein nützliches gefäß
mit gießkannen zu reden heißt zu schweigen
jemand zeigt auf dem tisch
das bin ich
eine flasche krug steht neben der gießkanne
ich lache auf
ich werde sagen hi
ich sage hi
hi sagt sie na
ich sage na wie geht’s
sie sagt
ich werde sagen
hi wie geht’s
sie sagt es auf die lustigste art
sie sagt
du hast einen bart der juckt
ich sage
meine väter wären stolz darauf
alles wirkte sehr locker
der himmel war angefüllt mit tintenfedern
ich legte die alte platte auf
sah auf den tisch
ein paar teekörner näherten sich der gießkanne
lass nicht nach in deiner erinnerung sagte sie
sie sagte es schluckweise
ihr atem legte sich auf die fensterbank
manchmal wenn uns die sonne reizte flohen wir hinaus
draußen konnte es wild und schmerzlich sein
silberne tortenheber liegen auf der strasse
ich werde das flüstern nicht aufgeben
in anlehnung an bely
kratze ich die nacht zusammen
mache ein pulver daraus
ich werde sagen hi
mein hi wird klingen
wie
komm doch zu mir
wir tragen unsere füße nach draußen
wir legen die worte in den fluss
wir berühren die gießkannen aller länder
die stunden der illusionen beginnt
ich trinke die gießkanne aus
lösche das licht
denke an verwandte
an junge und alte
an arme und nicht so arme
ich denke an die nacht
wie nah sie uns kam
doch als wir sie berührten
flüsterte sie
wer seid ihr schon
kleine bläschen
die man in die luft wirft
kleine spuren die nirgendwo mehr gesehen werden
nächte
die euch umkreisen
zittern
wenn sie wieder vergessen wollen
ahnungslose seid ihr
ahnungslose die hinter der zeit leben