HirngespinsteAustausch zwischen Literatur und Kunst |
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Na hier is ja ooch nüscht mehr los, wa?
Nach Nathan habe ich Mahomet von Voltaire in der etwas veränderten Übertragung von Goethe gelesen, nun Voltaires Candide, sozusagen auch ne Wiederholung. Alles nicht ganz freiwillig, zugegeben. Aber letztlich ist Mahomet im Vergleich zu Nathan interessant und Candide im Bezug auf Leibniz Lehrsatz doch immer wieder schrecklich (aber) amüsant. Nun ja, was gibts bei euch Neues?
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[i]Poka![/i]
Wo wir unten gerade bei E-books waren ... hier dann Mühsam's Tagebücher. In Buchformat bin ich gerade bei Nicole Seifert "Von Tagebüchern und Trugbildern". Sie analysiert dort mit Hilfe der Tagebücher von Mansfield, Virginia Woolf und Sylvia Plath, dass Tagebücher durchaus nicht so authentisch sind, wie sie manchmal genommen werden. Sehr interessant.
Romane waren u. a. Pamuks "Meine Name ist Rot" (ganz große Literatur, hat mir sehr gefallen) oder Pjotr Rawicz "Blut des Himmels". Letzterer ist einfach surreal genial - das Thema der jüdischen Unterdrückung einmal ganz anders und doch nicht weniger schmerzhaft. Ganz im Gegenteil. Der Schriftsteller selbst war ja auch ein wahnsinnig interessanter Mensch, hat nur das eine Buch geschrieben (noch einige Erzählungen, die aber nicht ins Deutsche übersetzt sind) und war ansonsten sowieso ein völliger Randgänger. Aufmerksam wurde ich auf ihn durch die Begeisterung, die Cioran in seinen Cahiers für ihn aufbrachte. Die Begeisterung teile ich zu 100 Prozent. Rawicz hat es in meine Lieblingsbücherliste ganz weit nach oben geschafft. Kann ihn nur wärmstens empfehlen. Auch Laszlo Darvasis Erzählungen "Eine Frau besorgen".
Art & Vibration
Anlässlich einer Ausschreibung http://www.autorenwelt.de/verzeichnis/fo...iteraturpreis-0 habe ich mir mal das http://www.amazon.de/Das-Lesebuch-G%C3%B...+fuchs+lesebuch bestellt. Hast Du oder jemand hier von Günter Bruno Fuchs schon mal was gelesen, LX.C?
Ja, mach ich dann wahrscheinlich wirklich mal. Bin grad bockig auf Lit. Wenn Buch da. Auf Wiki zumindest kann man schon mal Interessantes lesen über diese ehedemige Person. "Man", also ich, entdeckt doch immer wieder mal was Neues. Oh, unerschöpfliche Felder *singsäuseltrallala*. Warten auf Godot hat mich glaub mal wieder zu den Wurzeln geführt; Warten auf Godot war für mich wie Gefäßerweiterung für einen potenziellen Schlaganfallpatienten. Ich musste echt lachen und dachte, mehr braucht es nicht als das (zum Lesen). Hab mir vermutlich dick-überschinkig mit DF Wallace und Thomas Pynchon ne Harnsäurevergiftung gelesen, obschon: im September erscheint auch Pynchons neues Werk Bleeding Edge auf Deutsch, das muss ich mir irgendwie klauen, da zu teuer.
Da edit nicht ging: hier: http://www.amazon.de/Bleeding-Edge-Thoma...n+Bleeding+Edge Die nehmen's echt von den Lebendigen ...
Im Moment habe ich meine Leseflaute, ich lese zwar, aber irgendwie geht es an mir vorbei - obwohl ich lese - es bleibt nichts hängen. Früher habe ich mich geärgert, heute nehme ich das einfach so hin, ist halt so - es kommen auch wieder andere Zeiten. Manchmal kommt es dann wieder von ganz allein, oder ich muss irgendwas Großartiges suchen. Sollte ich nochmals den Pynchon versuchen "Gegen den Tag" mit den sprechendem Hund? "Die Akazie" von Simon? Oder ...