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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#1

April/Mai/Juni/Juli/August

in Lektüreliste 11.06.2023 21:01
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Ich habe viele schöne Sachen gelesen, bin auch noch einmal zu den Österreichern zurückgekehrt, um etwas Humor zu tanken, und habe erneut in Bücher von Torbergs "Tante Jolesch" und Herzmanovsky-Orlandos Trilogie hineingeblättert, von der "Maskenspiel der Genien" immer noch sein bestes und tiefgründigstes Werk ist. Ein sehr schöner Band ist der Briefwechsel zwischen Alfred Kubin und ihm (Werk VII, Herzmanovsky-Orlando, Residenz Verlag). Beide wecken gleichermaßen Sympathie und der Austausch erfolgt über viele Dinge, auch über ihre mystisch-esoterischen Ansichten, während Kubin und Herzmanovsky-Orlando ihre Briefe auch gerne mit einigen Zeichnungen ausschmückten. Kubin machte durch sein starkes Interesse am Buddhismus während der Kriegszeiten eine geistige Krise durch, von der er sich nur schwer erholte. Es ist schwierig für Künstler, die buddhistische Lehre und Leere hinzunehmen, sein Ego zu überwinden, da gerade dieses Ego in seinen Höhen und Tiefen die Kreativität bestimmt und der Kunst zu ihrem Ausdruck verhilft. Herzmanovsky-Orlando wiederum verliert im Krieg fast sein ganzes Vermögen und landet schließlich im Kurort Meran. Beide lesen sich großartig und gefallen mir in ihrer Zuneigung und Freundschaft zueinander. Kubin ist sehr belesen und gibt viele Buchempfehlungen. Herzmanovsky-Orlando ist, wie nicht anders erwartet, humorvoll, aber auch deutlich radikaler:
"Mich reizt, je abgeklärter ich auch sonst werde, die immer glotzendere Blödheit des Weltbetriebs unserer Epoche, wohl der dümmsten, die je die Welt sah. Bloß Verhätschelung des unnützen Kloakenfüllers..."

Er berichtet Kubin auch von seinen Romanen und dem Fortschritt seiner Umsetzung. "Maskenspiel der Genien" wurde von Torberg herausgegeben (da Herzmanovsky-Orlando die Veröffentlichung nicht mehr erlebte), der das Werk eigenständig bearbeitete und sogar kürzte. Seine Version gefällt mir sehr gut, obwohl der Eingriff fragwürdig ist. Er rechtfertigte sich so, dass Herzmanovsky-Orlando zu schluderig war und sich um das Gesamtbild nicht kümmerte. Ob das so stimmt, ist schwierig zu beurteilen. Seine beiden anderen Teile "Der Gaulschreck im Rosennetz" und "Scoglio Pomo oder Bordfest am Fliegenden Holländer" fand ich trotzdem gelungen. Torberg nannte seine Zusammenstellung eine" Viechsarbeit" im Vorwort. Das Wort stammt allerdings gar nicht von ihm, sondern von Herzmanovsky-Orlando, der es in einem seiner Briefe an Kubin genauso ausdrückt und sein eigenes Schreiben meint.

Auf jeden Fall kann man mit den Österreichern viel lachen. Ein Buch, das sich zu Torbergs "Tante Jolesch" empfiehlt, ist "Das Prager Kaffeehaus" von Jähn (Hrsg), eine Zusammenstellung an Erinnerungen mehrerer Schreiberlinge an die Zeit dieser unvergesslichen Literaturstätten, wo es u. a. auch um Jaroslav Hâsek geht, der zwar einen herrlichen und unvollendeten "Schwejk" erschuf, selbst aber ein ganz schöner Mistkerl war, mit einem sehr derben Humor. Als ein befreundeter Maler, bei dem er immer ungefragt die Flasche Rum entkorkte, einmal Wasser statt Alkohol hineinfüllte, sah ihn Hâsek sprachlos an und verließ völlig schockiert seine Wohnung, um ihm lange böse zu sein. Jener Maler war Josef Ladas, der in diesem Buch einige Erinnerungen teilt, die so manches Schmunzeln wecken. Er war einer der wenigen, der Hâsek, trotz seines Charakters, mochte. Er erzählte u. a.:
"Soweit ich mich erinnere, haben mich bei Familie Hasek zwei Dinge besonders interessiert. Da war zunächst der große, dicke schwarze Kater Bobes, der mit exzentrischer Vorliebe auf den obersten vier Armen eines Kleiderständers schlief. Das war gewiss ein recht unbequemer Schlafplatz, und der Kater schlief dort sicherlich nur aus Verlangen nach Originalität. Dafür schätzte ihn Hasek sehr, und wenn ich nicht irre, hat er ihn sogar gesiezt."

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Sehr schön war auch der Roman von Francoise d'Eubonne "Rebell Rimbaud". Dieses Buch steht nun wirklich schon lange in meinem Regal. Ich war damals nach dem Kauf etwas enttäuscht, weil es sich nicht um eine tatsächliche Biografie, sondern um eine Romanbiografie handelt. Das Buch hat mir jedoch sehr gefallen, besonders auch in der Zeit, als Rimbaud nicht mehr dichtete, sondern in der Wüste zum Kaufmann wurde und schließlich sein Bein und bald darauf sein Leben verlor.
Der Stil d’Eubonnes erinnert etwas an die Werke Balzacs. Wer den mag, wird auch hier Gefallen finden. Die Autorin beginnt mit dem Leben Rimbauds im Alter von 16 Jahren. Mehrfach versucht er den beengten Verhältnissen seiner Familie zu entkommen und flüchtet nach Paris, inmitten des Krieges und der Pariser Kommune. Dort lernt er Verlaine kennen und es beginnt jene Hassliebe, die zu tragischen Streitereien, Prügeleien und das Ende von Pauls Ehe führt, bis dieser wütend auf Rimbaud schießt (als dieser abreisen und ihn verlassen will) und dafür zwei Jahre ins Gefängnis geht. D'Eubonne schreibt bewegend und tiefgründig. Sie entblößt die Seele des Dichters in seiner Schönheit und Hässlichkeit. Entsprechend wirkt Rimbaud bei ihr oft sehr unsympathisch und der böse Engel wird gut sichtbar. "Entsetzen, Verbrechen und Wahnsinn - hatte nicht Baudelaire mit diesen drei Kleinodien die Liebe ausgezeichnet?" So ist es.

Die Schriftstellerin entdeckte Rimbaud für sich während der Kriegszeiten (Zweiter Weltkrieg). In ihrem Nachwort heißt es:

Zitat von d"Eubonne
"(...) „Dies ist die Zeit der Mörder!“ In einer Zeit die an Vergnügungen arm war, vergnügte ich mich damit, den Dichter der Commune zu plagiieren, der uns zusammenführte. So etwa seinen Bänkelvers: „Mortelle, ange, démon, autant adire Mado…“ Und wenn wir vor unserem Fraß Platz nahmen und die eine sagte, sie habe Hunger, versetzte die andere „Wenn es auch nicht gerade bekömmlich ist, liebe Seele…“ Von dergleichen wurde man nicht gerade jünger. Unsere zwanzigjährige Jugend hat man uns gestohlen. Nicht mehr Christus stiehlt die schönen Jahre (…) Es gibt keine ewigen Diebe mehr.

(...) „Rimbaud, ein Seher? Würde man nicht besser sagen: ein Augenmensch? Gewiss ist er von unseren Dichtern der größte Augenmensch, vielleicht der einzige (wenn man den halben Baudelaire hinzunimmt). Ganz im Anfang beruft er sich auf den Parnaß; und er gehört ihm als Dichter an, aber er als einziger dient wirklich an seinem Altar; die anderen Berufsdichter sind, verglichen mit ihm, diesem Maler, allenfalls Farbfotografen.“



Ja, Rimbaud blieb sich treu. Er gab die Dichtung am Ende für das Abenteuer der Reise auf und fand doch nirgendwo, wonach er suchte. Es hielt ihn selten länger an einem einzigen Ort und als Farce verliert er, der sich so viel bewegen muss, am Ende sein Bein und damit sein Leben. Nachvollziehbar bleibt, dass die Poesie hinter dem echten Erlebnis immer zurückstehen muss. Sie lässt sich höchstens bei der Rückkehr kompensieren und in der Erinnerung reflektieren, heraufbeschwören und verdichten. Rimbaud reiste viel und fand nur Hunger, Langweile, Schmerz und Krankheit. Vielleicht ist für die Poesie das dauerhafte Reisen ebenso tödlich wie die Routine und Stagnation.




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#2

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 12.06.2023 19:15
von Salin • 511 Beiträge

2004 erschien zu FHO der Essayband "Phantastik auf Abwegen". Davon in positiver Erinnerung habe ich: "Das perfekte Kleid. Ästhetik und Mythologie" von Astrid Wallner und "Vom Fragment im Fragment. Zur Poetik Fritz von Herzmanovsky-Orlandos" von Wendelin Schmidt-Dengler.

Die Bücher, die mich in den letzten Monaten am stärksten beeindruckten, waren übrigens:
Lindsay Clarkes "The Chymical Wedding", fallstrickreicher Stoff, den er bis auf das flache Ende exzellent in Szene gesetzt hat,
Banvilles ungewöhnlich feines "Ghosts"
und vor allem Pelewins "Buddhas kleiner Finger", wonach ich gleich noch "Tolstois Albtraum" und "SNUFF" gelesen habe. Erstaunlich die Distanz zu "Generation P".
Zudem empfahl mir eine koreanische Künstlerin dankenswerterweise "No Longer Human" von Osamu Dazai, der offenbar zu viel Dostojewski verschlungen hatte, aber dann doch etwas Eigenes schuf. Eine lesbare deutsche Übersetzung ist derzeit leider nicht erhältlich, und von "independently published" Übersetzungen, "herausgegeben von Amazon" ist wohl generell abzuraten. Aus Unachtsamkeit hatte ich mal so ein Teil erwischt, das sich las, wie vom digitalen Assistenten fabriziert und nachher flüchtig korrigiert.

Von John Fowles "Mantissa" blieb nach Monaten kaum noch etwas im Gedächtnis, anders als von Ray Dalios "Principles for Dealing with the Changing World Order", einem reinen Sachbuch mit historischem Rahmen für aktuelle Trends.

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#3

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 12.06.2023 21:31
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Linsey Clarke - vom Plot erinnert mich das Ganze etwas an die Thematik von Annie Dillard in "Der freie Fall der Spottdrossel", wobei sie sich Thoreau zum Vorbild nimmt und detailliert und fast mikroskopisch die Natur erkundet. Noch etwas besser gefallen haben mir ihre philosophischen Betrachtungen in "Außer der Zeit", besonders in der Reflexion über Missgeburten, Sein und Tod. Die Themen, mit denen sie sich beschäftigt, sind gleichzeitig ewig aktuell und interessant ausgewählt. Clarke werde ich mir auf jeden Fall besorgen.

Wenn dir Osamu Dazai gefallen hat, spricht dich vielleicht, falls noch nicht bekannt, auch Lu Xun "Tagebuch eines Verrückten" an. Dieser, als Vater der chinesischen modernen Literatur, orientiert sich dann eher an Gogol. Seine Ideen sind jedenfalls ausgefallen und stehen gleichzeitig für das damalige Zeitgeschehen. Aus dem Koreanischen wiederum hat mir Han Kang gefallen, "Die Vegetarierin" oder "Menschenwerk", sehr eindringlich. Ebenso wirkt Sayaka Muratas "Die Ladenhüterin", die von der Einsamkeit im modernen Japan erzählt.




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#4

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 13.06.2023 10:14
von Salin • 511 Beiträge

Von Lu Xun las ich nur "Morgenblüten abends gepflückt", erschienen 1958 bei Rütten & Loening, (Ost-)Berlin, erworben antiquarisch in den 1980ern für 4 Ostmark. Damals wurde seine Name noch in Lu Ssün übersetzt. Für jene Zeit ist das Buch erstaunlich gut erhalten, dank hoher Papierqualität und Leinen, wo der Original-Titel




eingeprägt wurde. In der Auflistung "Einzelbände auf Deutsch" bei Wikipedia wird dieser Roman nur als deutsche Ausgabe eines Pekinger Verlages von 2002 erwähnt. Die älteste dort erwähnte deutsche Übersetzung eines Lu-Xun-Werkes stammt von 1981. So vergesslich ist die Welt.
Die Sprache recht schlicht und realistisch, also eher etwas für inhaltlich Interessierte.

Anders als bestimmte Kinofilme oder Kunst konnte mich koreanische Literatur bislang nur wenig begeistern. Soweit ich es überblicken kann, wird dort zu wenig mit der Sprache selbst gearbeitet. Eun Heekyungs "Ein Geschenk des Vogels" fand ich lesenswert, immerhin mit schönem Einblick in das Leben dort. Auch Kim Dongnis "Ulhwa, die Schamanin" kenne ich und Jo Kyung Rans Erzählungsband "Wie kommt der Elefant in mein Schlafzimmer".
Von jüngerer Bekanntheit ist die von Dir genannte Han Kang, aber selbst da erstrecken sich die Ambitionen nicht auch auf die Sprache. Die in "Menschenwerk" behandelte Thematik spaltet das Land noch immer. Vor ein paar Tagen war hier ein koreanisches Ehepaar zu Gast. Der Vorname der Frau, ins Deutsche übersetzt, ist 'Freiheit' und der Vorname ihrer Schwester 'Demokratie'. Sie wurden in der Zeit der Studentenproteste Anfang der 80er geboren und der Mann der Schwester gehörte zu den Staatsanwälten, die die Ex-Präsidentin und Diktatorentochter Park ins Gefängnis brachten. Nach dem jüngsten Machtwechsel wurde er offenbar als Strafe in eine Provinz versetzt.

Aus Japan las ich letztes Jahr Yoko Ogawas "Hotel Iris", das wohl typisch japanisch war. Doch was ist schon typisch. Yumiko Kurahashis "Die Reise nach Amanon" war schon wieder völlig anders.

Bei Lindsay Clarkes Roman beeindruckend und für mich unvergesslich ist die Personengestaltung, insbesondere Sir Henry Agnew und dessen Tochter Louisa (Mitte 19. Jh.) sowie Edward Nesbit and Laura (130 Jahre später). Nebst dem Philosophischen.
Die Sprache erinnert an den Realismus des 19. Jahrhundert, ist aber wesentlich komprimierter und schöpft zudem aus dem reichen Fundus des Englischen, wobei sich vieles gar nicht übersetzen ließe. Gut recherchiert hat er ebenfalls.

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#5

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 13.06.2023 22:22
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Ich muss sagen, wenn es um meinen Lesegeschmack geht, ist das Antiquariat bis heute die beste Anlaufstelle, um jene Perlen zu finden, die der Buchhandel nur selten bietet, höchstens noch in einigen gelungenen neueren Auflagen von "Matthes & Seitz", "Die andere Bibliothek", "Droschl" und wenigen kleineren und auf bestimmte Literatur spezialisierten Verlagen.

Für asiatische Filmkunst schalte ich übrigens den "Manitu" gerne ab und zu ein, besonders in den surreal düsteren Sequenzen. Filme, die Freiraum zur Interpretation lassen oder mit poetischen und stimmungsvollen Bildern arbeiten, schätze ich ebenso wie gute Literatur. Hier dann, wobei wir da wieder geschmacklich hundertprozentig übereinstimmen, natürlich die japanischen Meister von Mishima über Kenzaburo, Inoue, Kawabata, Soseki bis zu Ishiguro...
Ich finde durchaus, dass etwas Typisches in diesen Werken vorhanden ist, oft in Verbindung mit Traditionellem, poetischen Bildern und der Nähe zum Tod, was mich jedes Mal anspricht. Von Ogawa stehen bei mir noch "Das Museum der Stille" und "Das Geheimnis der Eulerschen Formel" herum, wobei ich zugeben muss, dass ich sie fast nur aufgrund der Titel ausgewählt habe. Banana Yoshimoto soll ebenfalls recht verstörend gute Bücher schreiben. Von ihren Werken wurde ja so einiges verfilmt, ohne den lästigen Hollywoodkitsch.

Ein großartiges, wenn auch ganz anderes Buch, das ich vergessen habe, zu erwähnen, war übrigens noch Sheryl Tippins "Inside the Dream Palace". Es zeigt die gesamte Geschichte des berüchtigten Chelsea Hotels in New York, hauptsächlich von der literarischen Seite. Da treten viele noch einmal auf die Bühne, bevor das alles zur Lebensstätte von Junkies, Prostituierten und Touristen wurde. Vom Bau des Hotels als Luxusappartmenthaus, wo noch Schriftsteller wie Twain, Masters oder Stephen Crane logierten, über die Zeit der Beatniks und Dylan Thomas bis zu Cohen, den Warhol-Factory-Leuten und der tragischen Geschichte von Vicious und Spungen. Aus den Fenstern dieses Hotels haben sich einige in den Tod gestürzt und so mancher hat dort auch anders sein Leben ausgehaucht. Dieses Buch fasst diesen ganzen Wandel der Zeit ausgezeichnet zusammen und ist sicherlich das Beste zu diesem Thema. (Gibt es nur in der englischen Fassung.)

"Landing on the moon? As Willem de Kooning remarked of the landing, “We haven’t landed on earth yet.”

P. S. Ich habe danach, aufgrund der Begeisterung, sogar Dee Dee Ramones "Chelsea Horror Hotel" gelesen, das ich tatsächlich surreal rauschartig genial fand.




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#6

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 14.06.2023 09:33
von Salin • 511 Beiträge

Als Biographie und somit Sachbuch wird "Inside the Dream Palace" vermutlich angenehmer zu lesen sein, als beispielsweise Stuckrad-Barres "Panikherz", das, obwohl vor allem anekdotisch-autobiografisch, als Roman hausieren geht. Irgendwie bin ich noch immer der Vorstellung verhaftet, dass Romane über autobiografische Geschwätzigkeit hinausgehen sollten. Was mich bei Tippins abschreckt, sind die derzeit möglichen Lieferzeiten.
Ein halbbiografischer Roman, von dem ich mehr erwarte und den ich letzten Monat ebenfalls im amerikanischen Original erwarb, ist Cormac McCarthys "Suttree" – von seinen sieben bekanntesten der einzige, den ich noch nicht gelesen habe. Dies fällt mir ein, weil in den Radio-Nachrichten gerade McCarthys Tod vermeldet wurde. Vom Nobelpreis blieb er somit immerhin verschont.

Yoshimoto wurde vor zwanzig bis dreißig Jahren zusammen mit Murakami genannt, wenn es um die jüngst erfolgreichste Literatur aus Japan ging, bevor es um sie, die Erstgenannte und nicht beide, merklich ruhiger wurde. In „Kitchen“ hatte ich kurz nach dem Erscheinen der Übersetzung reingelesen. Die damalige Freundin (Japanologie-Studentin) eines nahen Verwandten hatte das Büchlein damals dabei. Der Erzählton erschien mir damals zu mädchenhaft und erst die spätere Popliteratur hat diese Sichtweise verändert.
Auch das Thema Küche wurde später interessanter, als ich mitbekam, welche Vielfalt dort beim Essen herrscht. Kein Wunder, dass trotz vergleichsweise geringer Migrantenzahl ostasiatische Küche auch hierzulande boomt, wenngleich die Qualität der Restaurants und Bar höchst unterschiedlich ist. Mal abgesehen vom in Europa noch nicht verbreiteten speziellen und oft riesigen zweiten Kühlschrank (in Japan Tsukemonoki genannt) für das Tsukemono bzw. in Korea Kimchi in den oft kleinen Großstadtwohnungen Tokyos, Yokohamas oder Seouls.

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#7

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 14.06.2023 12:03
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Cormac McCarty - ja, auch gerade gehört. Er war zwar fast 90 Jahre alt, aber trotzdem ist es schade, wenn solche Talente verschwinden. Unvergesslich bleibt er für mich durch Bücher wie "Die Straße", "Draußen im Dunkel", "Die Abendröte im Westen" (das war deine Empfehlung) und "All die schönen Pferde" (mein erstes Buch von ihm). Dann hattest du also schon Gelegenheit, seine neueren Sachen zu lesen. Wie fandest du "Der Passagier" und "Stella Maris"? Die stehen bei mir noch auf der Noch-Lesen-Liste.

Tippins ist eine sehr belesene und intelligente Autorin und Historikerin, die umfassendes Wissen vermittelt und auch einen hervorragenden Rundum-Blick auf die Stadt New York und die damaligen Interessen gibt, zum Beispiel an den verrückten Ideen von Fourier.

Zitat von Tippins
"Aber Fouriers Ideen zur Sexualität waren nicht das Schlimmste von dem, was enthüllt wurde. Neu erschienene Schriften, in denen Fourier seine Theorie der universellen Anziehungskraft von der natürlichen Welt auf die Planeten und Sterne ausdehnte, erschienen den Lesern buchstäblich verrückt. Gemäß seinem kosmischen Schema hallte die Disharmonie an einem Ende der universellen Skala wie eine saure Note bis zum anderen Ende wider. So verbreitet die Frustration des natürlichen Verlangens, die durch die Einschränkungen der modernen Zivilisation verursacht wird, täglich negative Energie im gesamten Universum, bringt die Planeten aus dem Takt und „vergiftet“ den Mond. Die befreienden Freuden des Phalanx-Lebens könnten diesen Prozess jedoch umkehren und den Kosmos in seinen natürlichen harmonischen Zustand zurückversetzen. Sobald sich die Phalanxen vervielfachten und sich die menschliche Gesellschaft entwickelte, würde der Planet einen Zustand solch universeller Eintracht und Freude erreichen, dass die Menschen ihre Körper massenhaft verlassen und sich als Geister in den Himmel erheben würden."


(Tippins, "Inside the Dream Palace")

Fourier wollte u. a., dass sich künstlerische Menschen zusammentun, Kommunen gründen und wirklich alles miteinander teilen und austauschen, um die Welt zu verbessern und die negative Energie in eine positive umzuwandeln.

Einige chinesische Romane möchte ich auch gerne noch lesen. Mo Yans Bücher oder "Brüder" von Yu Hua fand ich damals sehr gut. Hier besitze ich noch "Die sieben letzten Tage". Liao Ywus kritischen Bericht "Für ein Lied und hundert Lieder" kenne ich ebenfalls, da wären noch einige Romane offen, z. B. "Die Rückkehr der Ameisen". Dann Kim Young-Ha und die "Aufzeichnungen eines Serienmörders", "Verraten" von Ha Jin und "Wilde Schwäne" von der chinesisch-stämmigen, britischen Autorin Jung Chang. Für weitere Empfehlungen bin ich natürlich immer dankbar.




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#8

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 14.06.2023 13:46
von Salin • 511 Beiträge

Nein, McCartys letzten beiden Romane gehörten nicht dazu, da ich bei denen Zweifel habe, was das gewohnte sprachliche Vermögen betrifft.

Von Chinesen kann ich leider nichts empfehlen, da sie meiner Erfahrung nach ähnlich wie die Koreaner keinen sonderlichen Wert auf (für mein Verständnis) originelle und zugleich ästhetisch gelungene Sprache legen. Oder zu legen scheinen? Anders als bei deren Bildsprache in bestimmten Filmen.
Dass die Unterschiede zu europäischen Grammatiken recht hoch sind, dürfte als etwaiges Übersetzungsproblem nicht der wesentliche Grund sein.

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#9

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 15.06.2023 11:17
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Sprachlich interessant sind tatsächlich wenige neue Bücher, und wenn experimentiert wird, dann als Nachahmung bereits erprobter Stilmittel. Da fällt mir ein passender Satz aus Harald Nurses "Beat Hotel" ein:

"Von Hugo Balls erstem abstrakten phonetischen Gedicht "Gadji Beri Bimba" bis zum automatischen Schreiben der Surrealisten wurde der Leichnam der Sprache einer Autopsie unterzogen – ermordet durch Journalismus, Kriege, Regierungen, pathologische Ausbrüche epidemischen Ausmaßes, eine planetenweite Plage von Para Frenia."
(...)
"Hatten die alten hinduistischen Veden diese Epoche nicht vor langer Zeit als Kali Yuga bezeichnet, den Zyklus der universellen Nacht und Zerstörung?"


Könnte durchaus daran liegen. Ich lese nun erst einmal Pierre Michon "Die Elf", eines der wenigen Werke, das ich von ihm noch nicht kenne. Bei diesem Schriftsteller bin ich bisher immer fündig geworden.




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#10

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 06.07.2023 23:27
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Ich habe nun „Kitchen“ von Yoshimoto und „Das Museum der Stille“ von Ogawa gelesen. Der Roman von Yoshimoto hatte etwas, wobei die Erzählerin bewusst naive Stilmittel einsetzt und sich intensiv mit Einsamkeit, Verlust und Tod auseinandersetzt. Es handelt sich hierbei um zwei verschiedene längere Erzählungen, die beide das gleiche Thema behandeln. Für mich waren die Ideen durchaus gelungen, gerade im zweiten Teil durch die Ebene des Übersinnlichen, jedoch fand ich die philosophischen Reflexionen etwas zu banal, vielleicht weil ich mich selbst bereits zu intensiv mit dem Thema beschäftigt habe.
Etwas erinnerte das Ganze an die faden Bücher von Coelho oder Zafón, die oftmals sehr komplexe Themen anspruchslos vereinfachen. Trotzdem ist mir Yoshimoto sympathisch, so dass ich noch andere Bücher von ihr lesen möchte. „Kitchen“ war ihre erste Veröffentlichung. Die Erzähltechnik ist dabei auch am „shōjo manga“ angelehnt, einem speziell für Frauen entworfenen Manga, bei dem die männliche Logik aufgehoben werden soll. Kein Wunder, dass hier dann auch Transvestiten auftreten, die die Mutter- und Vaterrolle übernehmen.

Ogawas „Museum der Stille“ hat mir etwas besser gefallen. Auch der Stil spricht mich mehr an. Die Story ist mit Aberglauben, makabren Einfällen und Ritualen gewürzt, aber auch mit dem einen oder anderen Ekeleffekt und Actionelement, so wie der Bombenanschlag, bei dem der Verkünder des Schweigens stirbt, der als Mönch ein Schweigegelübde abgelegt hat und die (innere) Stille nur für andere repräsentiert. Hier wird eine Welt lebendig, die bis hinauf in das auf dem Berg stehende Mönchskloster mit seinen weißen Bergbüffeln reicht. Erstaunlich bleibt, dass bei der Erzählung nicht ein Name genannt wird. Die Protagonisten sind der Erzähler, die Alte, das Gärtnerehepaar und das Mädchen, ohne dass sich der Leser daran stört. Am Ende zeigt sich der Roman noch einmal tiefsinniger und deutungsoffener als angenommen. Ich war positiv überrascht.

Der Plot handelt von dem Versuch, ein Museum der Erinnerung zu schaffen, das weit über das Vorhaben hinauswächst. Der Erzähler wird dafür von einer alten Frau beauftragt, die in einem kleinen Bergdorf lebt. Sie entpuppt sich als wahre Exzentrikerin, die eine sehr junge Tochter hat, die sie irgendwann adoptiert hat. Die eigenartige Atmosphäre bestätigt bald ein gewagtes Vorhaben. Katalogisiert und ausgestellt werden sollen Gegenstände von Verstorbenen, die die Frau seit dem Kindesalter bei jedem Tod entwendet hat, um sie als persönliches Andenken zu bewahren. Alle Verstorbenen stammen aus dem gleichen Dorf und auch sie sieht dem Tod entgegen. Bald muss der Erzähler ihr bei der Beschaffung neuer Andenken behilflich sein und auch den einen oder anderen Diebstahl begehen. Die Toten sind dabei nicht immer gut und unschuldig. Viele Erinnerungsstücke sollen auch ein Verweis auf Schuld und Sühne sein, aber vielmehr dient das Museum dem Erzähler dazu, sich an etwas Schwerwiegendes erinnern zu müssen.


Vor längerer Zeit hatte ich von dem spanischen Schriftsteller Antonio Munoz Molina bereits "Winter in Lissabon" gelesen, ein Roman, der mir ganz gut gefallen hat und in dem auch etwas Jazz anklang. Im Regal gefunden habe ich von ihm noch "Beatus Ille oder Tod und Leben eines Dichters", ein weitaus dichteres Werk, das sich mit dem Spanischen Bürgerkrieg beschäftigt, genauer mit der Demontage des Heldentums.

Er spielt auf zwei Zeitebenen, die ständig wechseln, oftmals auch mitten im Monolog. Berichtet wird zunächst aus der Sicht des jungen Minaya, der eine Doktorarbeit über den Dichter und Helden des Spanischen Bürgerkriegs Juanita Solana plant. Er beschreibt, wie seine Eltern die idyllische Provinzstadt Magina mit ihm als Kind verließen, um nach Madrid zu ziehen, wodurch er kurz vor der Abreise noch seinen Onkel Manuel kennenlernt, den die Mutter nicht mag und dem er später durch sein Vorhaben, über Solanas zu schreiben, wieder begegnet, indem er mittellos und auf der Flucht vor der Polizei nach Magina zurückkehrt und auf dessen Anwesen unterkommt. Solanas war ein guter Freund seines Onkels, so dass Minaya hofft, in dessen Bibliothek auf das verlorene Manuskript des Dichters zu stoßen, der sich vorgenommen hatte, ein Meisterwerk zu hinterlassen. Beide Männer waren in dieselbe Frau verliebt, in Mariana, die sich am Ende für Manuel entscheidet, weil Solana bereits verheiratet ist. Nur einen Tag nach der Hochzeit geschieht jedoch ein Unglück. Mariana kommt durch einen Schuss in den Kopf ums Leben.

Wer der Täter war, zeigt sich erst im Verlauf des Romans, wobei sich noch vieles mehr aufklärt. Solana hatte versucht, das Geschehen zu rekonstruieren, und Minayas Aufgabe ist es nun, das Ganze zum Abschluss zu bringen, während er sich bei seinem Aufenthalt in das Dienstmädchen Ines verliebt, ein Verhältnis, das besonders dem Onkel zum Verhängnis wird.

Der Roman ist verschachtelt aufgebaut, mit langen Sätzen, die sich zu einem bildgewaltigen Erzählstrang gestalten. Der Stil ist eigenwillig, die Handlung springt nicht nur in der Zeit, sondern auch in den Personen und der Erzählperspektive. Dennoch ist es im Fluss des Lesens nicht schwer, all das zu ordnen. Die Reflexionen über die Herausforderung des Schreibens haben mir besonders gefallen, ebenso das Ende.

"... dass er eines Abends, nach der letzten Vorstellung, im leeren Theater, wenn er sich die falschen Brauen und die Perücke abreißt und mit routinierter Geschicklichkeit abschminkt, entdeckt, dass die alkoholgetränkte Watte die Züge seines wahren Gesichts abwischt und dahinter nur eine ovale und bleiche Fläche zum Vorschein kommt, glatt und leer wie das Glas zweier einander gegenüberstehender Spiegel."


Und jetzt, ... jetzt lese ich Wolfgang Hildesheimers "Marbot".




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#11

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 07.07.2023 17:31
von Salin • 511 Beiträge

An den Manga-Bezug bzw. den Essay von Amitrano, die dazu erhellendes schrieb, kann ich mich auch noch erinnern. Dadurch mied Yoshimoto immerhin, was Macdonald, Eco und Baßler Midcult* nennen würden.

Muñoz Molina? Bei Deiner Lektüre hat es das Forum hier noch nicht gegeben. Beide Bücher waren auch damals eine Empfehlung von Dir.

* Für treffend halte ich zudem, was Moritz Baßler in Populärer Realismus über Neuen Midcult schrieb: "Immer häufiger sind es solche eher thematisch-weltanschaulichen Themen und Positionen einer 'Ethik der Erfahrung', die vom literarischen Werk erwartet werden, und wo man sie findet, werden die Erwartungen erfüllt und wird das Werk gutgefunden." Dass dies in einst überwunden geglaubten Zeiten schon mal so war, erwähnt er ebenfalls.
Wenn Baßler dann aber vor allem weiterhin für Pop-Literatur und Krimis schwärmt, da weitgehend auf Kunstanspruch verzichtend, ist dies nicht minder populär in dieser Zeit.
Von der Idee interessant fand ich den im Populären Realismus untersuchten Roman Der Fall des Hauses Usher von Angelika Meier. Allein die konventionelle Sprache der Erzählerin ist meine Sache nicht.

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#12

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 08.07.2023 12:22
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Zitat von Salin
Muñoz Molina? Bei Deiner Lektüre hat es das Forum hier noch nicht gegeben. Beide Bücher waren auch damals eine Empfehlung von Dir.



Das ist richtig und beide kann ich immer noch wärmstens empfehlen. Von dem Autor gibt es eine Vielzahl neuer Werke, darunter auch "Gehen allein unter Menschen", ein Buch, in dem er durch die Stadt läuft und über alles reflektiert, was er sieht. Hier habe ich hineingelesen, das Buch hat mich jedoch weniger angesprochen, auch in Hinblick auf den in beiden anderen Büchern viel verschachtelteren Stil, der in seinen aktuellen Werken durch eine linear vereinfachte Variante ersetzt wurde.




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#13

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 18.07.2023 18:25
von Roquairol • 1.072 Beiträge

Habe jetzt angefangen mit Vincenzo Cuoco, Saggio Storico sulla Rivoluzione Napoletana del 1799. Cuoco (1770-1823) war ein politischer Philosoph, hierzulande kaum bekannt, in Italien aber sehr einflussreich, sowohl für Rechte als auch für Linke. Seine Betrachtungen zur Revolution in Neapel 1799 sind ambivalent, einerseits sehr kritisch, weil er meinte, die Revolution sei von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen, andererseits voll des Lobes für die Revolutionäre. - Ich werde weiteres berichten.




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#14

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 19.07.2023 15:32
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Das klingt interessant. Liest du das in Altdeutsch oder gar im italienischen Original? Im Internet steht, wie ich gerade gesehen habe, der digitale Scan beider Bände zur Verfügung. Das Hineinlesen macht neugierig, zumal Cuoco ein Augen- und Zeitzeuge war.

Ich bin momentan ganz ins Phantastische abgetaucht. Ich begann mit "Die Weiden" von Blackwood Algernon, ein wirklich beeindruckendes kleines Werk von 1907, das eine spannende Verdichtung der Ereignisse vermittelt, und danach las ich William Hope Hodgson "Das Haus an der Grenze". Tatsächlich ist dieses Buch etwas ganz Besonderes und verändert sich im Geschehen bis zu einem psychodelischen Trip durch das Weltall, mit Visionen, die das Sterben allen Lebens und der Erde zeigen.
Die Story handelt von einer Schlucht, in der sich die Dimensionen und Realitätsebenen vermischen. In den Ruinen eines dort gebauten Hauses finden zwei Männer ein verwittertes Tagebuch, das eine eigenartige Geschichte über die einstigen Bewohner erzählt. Das Haus stand lange leer, bevor jener Alte, der das Schriftstück verfasste, dort mit seiner Schwester einzog und seine eigenen Erfahrungen mit ungewöhnlichen Ereignissen sammelt. Von dem Haus geht etwas Bedrohliches aus, das entweder real oder vom Wahn diktiert ist.

Faszinierend sind vor allen Dingen die Beschreibungen der danach folgenden nichtstofflichen Reise und die Begegnung mit dem Haus und sich selbst aus einer anderen Perspektive. Das Buch soll sein bestes sein, wobei Hodgson auch eigene Erfahrungen verarbeitet. Mir gefällt der Stil und Aufbau dieser alten Bücher. "Das Haus an der Grenze" erschien 1908. Nach so einer Literatur suche ich, ähnlich, wie mich damals Hogg und sein Werk "Memoiren und Bekenntnisse eines gerechtfertigten Sünders" gefesselt hat, das in Hinblick auf den Titel einen erstaunlich tiefsinnigen Inhalt bietet, gleichzeitig auch als offenes Kunstwerk gelten kann, denn es obliegt dem Leser, die Ereignisse zu deuten.




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#15

RE: April/Mai/Juni

in Lektüreliste 19.07.2023 18:06
von Roquairol • 1.072 Beiträge

Zitat von Taxine im Beitrag #14
Das klingt interessant. Liest du das in Altdeutsch oder gar im italienischen Original?


Weder-noch, sondern auf Englisch. Ich glaube, eine deutsche Übersetzung gibt es gar nicht (oder hast du im Internet eine gefunden?). Mein Italienisch ist noch nicht gut genug, aber ich arbeite daran. Den letzten Winter habe ich in Syrakus verbracht, und wenn möglich, will ich auch die zukünftigen Winter dort verleben. Und auch wenn die Menschen dort eigentlich Sizilianisch reden, geht das doch halbwegs in die italienische Richtung ...




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