HirngespinsteAustausch zwischen Literatur und Kunst |
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tatsächlich um einen 27-bändigen Zyklus.
Romains schildert in diesem monumentalen Werk die sozialen Verhältnisse und Entwicklungen Frankreichs in der Zeit vom 6. Oktober 1908 bis zum 7. Oktober 1933. Dabei interessieren Romains weniger Einzelschicksale als die Darstellungen von Gruppen, die der Autor als »unanimes« bezeichnet: Von einer mystischen Gruppenseele zusammengeführte Individuen. Das Werk endet mit dem Jahr 1933. Auch die Menschen, »die guten Willens sind«, resignieren und ziehen sich aus der Gesellschaft zurück.
Sartre war von "Verdun" und "Vorspiel zu Verdun" völlig überwältigt (weil sie das "Im Krieg Sein" so exakt beschreiben), die es leider nicht mehr (?) in deutscher Übersetzung gibt. Aber die ersten sieben Bände sind antiquar und auf deutsch zu bekommen.
Art & Vibration
Über Maurice Sachs finde ich leider kein anderes Buch, obwohl er einige schöne Blicke auf Paris und die Zwanziger Jahre verfasst hat (nur sind da die üblichen Schwierigkeiten mit Übersetzungen in die deutsche Sprache). Zum Beispiel "Die Treibjagd", ein Buch, das die Nachfolge von "Der Sabbat" ist. "Mein Leben ist ein Ärgernis" ist übrigens das gleiche Buch wie "Der Sabbat".
Mit ihm lebte wohl auf längere Zeit Violette Leduc zusammen. Darum erscheint mir auch "Die Bastardin" in diesem Zusammenhang interessant.
Es ist ein weiter Kreis an Menschen. Fast meint man, man lebt direkt in Paris, um siebzig Jahre zurückversetzt.
Zwischendurch: Gide "Uns nährt die Erde" - eine beeindruckende, wenn auch an einige "religiöse" Schriften erinnernde Erzählung (ähnlich wie Nietzsches Zarathustra).
So, kurz mal aufgeholt, was ich hier die Tage durch Zeitmangel nicht festhalten konnte...
Art & Vibration
Josef Winkler "Das Zöglingsheft des Jean Genet". Bin gespannt.
Das Werk eines Künstlers, meinte Genet, müsse für sich selbst sprechen und der Autor solle hinter seinem Werk zurücktreten.
Das sind entspannende Aussichten, nach all den autobiographisch, intimen, auf sich selbst gerichteten Eindrücken von Sartre und Beauvoir. Irgendwann rücken einem diese Menschen so nahe, dass man etwas zurücktreten möchte.
Der Blick eines Bewunderers auf Genet bleibt zwar ein ähnliches Metier, aber immerhin ist er äußerlich und stammt von Winkler...
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„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
Zitat von Martinus
... und befinde mich jetzt in der zweiten Hälfte von Turgenjews Schatten(von William Trevor, irischer Autor, der in einem Stil schreibt, der an Flaubert erinnert).
Solche Bücher erinnern mich irgendwie (nur vom Titel) an Bücher wie "Nabokovs Katze" von Thomas Lehr (übrigens ein sehr schönes Buch) oder "Kafka am Strand" von Murakami.
Art & Vibration
ja, wobei auch "Kafka am Strand" bei vielen Lesern gut angekommen ist. Überlegte mir heute auch schon, ob ich noch einige Turgenjew'sche Erzählungen lese soll. Bisher wird im Roman Turgenjew selbst mit Namen nicht genannt. Da muss es doch noch tiefere Verbindungen zu Turgenjew geben, Vielleicht kriege ich das heraus.
„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
"Kafka am Strand" habe ich leider nicht gelesen. Werde ich vielleicht irgendwann noch nachholen.
Worum geht's denn bei "Turgenjews Schatten"? Ums Schreiben?
Art & Vibration
„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
Art & Vibration
Oh Pardon! Ich meinte nicht, dass da ein Zusammenhang zwischen den beiden Büchern liegt, sondern, dass die Verbindung zu Turgenjew besteht, weil jemand aus seinen Erzählungen vorliest. Ich hatte mich vorher gewundert, weil die meintest, du suchst noch nach der tieferen Verbindung zu Turgenjew.
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Na dann mache ich mich mal an Sartres "Saint Genet". Ich hoffe, mein Buch "Das Totenfest" kommt in den nächsten Tagen.
Art & Vibration