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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#16

RE: Mai 2009

in Lektüreliste 20.05.2009 21:01
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge
Blättere in den Briefen von Rilke. Er bricht gerade mit Lou Andreas-Salomé auf zu Tolstoi.

Zitat von Rilke
Dann senkt sich die kaum erkennbare, ewig unter leeren Plätzen hinfließende Straße, und ihr grauer Streifen gleitet sanft in ein grünes, von Wipfeln schäumendes Tal, in welchem links zwei runde mit grünen Kuppeln überdeckte Türmchen den Eingang des alten, verwilderten Parkes bezeichnen, in dem verheimlicht das einfache Haus von Jasnaja Poljana liegt. Vor diesem Tore steigen wir ab und gehen leise wie Pilger die stille Waldstraße hinauf, bis das Haus immer weißer und länger hervortritt. Ein Diener bringt unsere Karten hinein. Und in einer Weile sehen wir hinter der Tür im dämmerigen Vorraum des Hauses die Gestalt des Grafen.



Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 20.05.2009 21:16 | nach oben springen

#17

RE: Mai 2009

in Lektüreliste 20.05.2009 23:39
von larifant • 270 Beiträge

Gestern bei Oxfam erstanden (habe meine Insekten-Kästen gespendet): "Das grosse (sic!) Bestiarum der Literatur" von Franz Blei, schönes Exemplar von 1924.

Leseprobe:
"DIE KAFKA. Die Kafka ist eine sehr selten gesehene prachtvolle mondblaue Maus, die kein Fleisch frißt, sondern sich von bittern Kräutern nährt. Ihr Anblick fasziniert, denn sie hat Menschenaugen."

Gruß,
L.

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#18

RE: Mai 2009

in Lektüreliste 26.05.2009 20:58
von Martinus • 3.195 Beiträge

Zum Monatsende lese ich "Der Zug war pünktlich" von Heinrich Böll




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
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#19

RE: Mai 2009

in Lektüreliste 27.05.2009 13:49
von larifant • 270 Beiträge

Eine Neuerscheinung:
"Nocturnes: five stories of music and nightfall" von Kazuo Ishiguro

Gruß,
L.

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#20

RE: Mai 2009

in Lektüreliste 27.05.2009 13:50
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge
Zur Entspannung, und weil ich von "Im Rausch der Stille" vor ein paar Jahren doch angetan war, lese ich gerade in Albert Sanchez-Pinols "Pandora im Kongo". So nach hundert Seiten bin ich etwas enttäuscht, weil es auf eine ähnliche Grundgeschichte hinausläuft. Fremde Wesen. Als ob er um diese Eigenartigkeit seiner phantastischen Gestalten als Bedrohung immer nur eine andere Geschichte spannt. Auch erklärt er viele Stimmungen, was mir gar nicht gefällt, zumal man sich als Leser doch gerne selbst eine Meinung bildet, nicht darauf hingewiesen werden will, was dort genau in den Menschen vorgeht oder moralisch zu bedenken wäre. Noja. Ich muss sagen, man liest es weiter, alleine, weil man sehen will, wie er den Roman "gelöst" hat. Werde noch etwas dazu sagen.

Ah, larifant. Gute Idee. Danach lese ich endlich Kazuo Ishiguros "Der Maler der fließenden Welt".



Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 27.05.2009 14:28 | nach oben springen


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