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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst

#1

Hirn in Hand

in Lyrik 15.01.2010 23:52
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Und noch eins, wo ich grad' so in meinen alten Sachen krame.

Hirn in Hand

Gestern nahm ich mein Hirn aus dem Kopf,
hielt es erstaunt in der Hand.
Ist kleiner, als gedacht, sprach ich eitel,
als damit die Bildung verschwand.
Dann drehte ich es hin und her,
sah es an Stellen pulsieren.
„Das also soll es sein? Jetzt leer
das Schwere, Dumpfe, Verlieren?
Der stete Abgrund, das Selbst
in Findung, Windung, Knoten?“
Schon sehe ich mich selbst ganz klar
als brauchbaren Idioten.
Ein ganzes Sein so in der Hand
versetzt die Welt zurück,
denn mit der Masse klafft das Ich,
ich will nicht sagen, voller Glück,
jedoch so weit ins Echo,
von Spiegel zu Spiegel entbehrt,
wie auch die Welt, ohne Geräusch,
als ich sie fallen ließ.

Verzerrt.




Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 24.04.2010 01:04 | nach oben springen

#2

RE: Hirn in Hand

in Lyrik 17.01.2010 00:57
von LX.C • 2.821 Beiträge

Ich finde gerade dieses Unkommentierte hier ganz unkommentiert am besten. So als brauchbarer Idiot.


--------------
[i]Poka![/i]

zuletzt bearbeitet 17.01.2010 11:43 | nach oben springen

#3

RE: Hirn in Hand

in Lyrik 17.01.2010 15:45
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Na, da sach ich doch gleich mal ein unkommentiertes Danke!




Art & Vibration
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#4

RE: Hirn in Hand

in Lyrik 05.02.2010 16:32
von Bea • 680 Beiträge

Nur Narr, nur Dichter! Gern gelesen, Danke!




Der Bezug des Menschen zu Orten und durch Orte zu Räumen beruht im Wohnen. Bauen/ Wohnen/ Denken - Heidegger Martin

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