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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst

#1

niagara falls

in Lyrik 03.11.2012 15:32
von Martinus • 3.195 Beiträge

niagara falls

unentwegt stürzt es in die tiefe
wie in ein gähnendes loch
ein verirrtes kanu
astwerk
verschluckte todesschreie

wassersplitter in der luft
zerfetzt das harte holz

niederschmetternder strom
davor ein mann auf dem seil
er träumt vom fliegen
unter seinen füßen zittert die welt

mArtinus




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
zuletzt bearbeitet 03.11.2012 19:24 | nach oben springen

#2

RE: niagara falls

in Lyrik 04.11.2012 11:45
von Krümel • 499 Beiträge

Das ist jetzt ein wenig widersprüchlich ... Was nun, ein Mann auf dem Seil, will der wirklich fliegen? Oder eher über dem Wasserfall gehen? Oder ein Mann am Seil, der wirklich fliegen will und springt. Hilfe, mein realistisches Auge hat momentan Probleme dir zu folgen.

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#3

RE: niagara falls

in Lyrik 04.11.2012 12:12
von Martinus • 3.195 Beiträge

Zitat von Krümel im Beitrag #2
Was nun, ein Mann auf dem Seil, will der wirklich fliegen? Oder eher über dem Wasserfall gehen? Oder ein Mann am Seil, der wirklich fliegen will und springt. Hilfe, mein realistisches Auge hat momentan Probleme dir zu folgen.


Mehrfachdeutungen sind durchaus erwünscht. Interpretationssache.




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
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#4

RE: niagara falls

in Lyrik 04.11.2012 18:22
von Taxine • Admin | 6.696 Beiträge

Hallo Martinus,

ein sehr kraftvolles Gedicht mit schönen lebendigen Bildern. Gefällt mir. Der Mann, der sich am Drahtseilakt seines Mutes erprobt, zittert selbst wie ein Strich über dem lauten Getöse. Seine zarte Silhouette harmoniert mit dem brutalen Lärm des Wassers und ermöglicht Assoziationen.

Liebe Grüße
Taxine




Art & Vibration
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#5

RE: niagara falls

in Lyrik 04.11.2012 21:52
von Martinus • 3.195 Beiträge

Zitat von Taxine im Beitrag #4
Seine zarte Silhouette harmoniert mit dem brutalen Lärm des Wassers und ermöglicht Assoziationen.



Danke, Taxine. Die Leichtigkeit und die Schwere wollte ich skizzieren.




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
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#6

RE: niagara falls

in Lyrik 05.11.2012 11:15
von Krümel • 499 Beiträge

Zitat von Martinus im Beitrag #3
Zitat von Krümel im Beitrag #2
Was nun, ein Mann auf dem Seil, will der wirklich fliegen? Oder eher über dem Wasserfall gehen? Oder ein Mann am Seil, der wirklich fliegen will und springt. Hilfe, mein realistisches Auge hat momentan Probleme dir zu folgen.


Mehrfachdeutungen sind durchaus erwünscht. Interpretationssache.


Meine Sache? Gut, dann möchte ich den Mann, der da oben allen Gefahren strotzt, auf dem Seil tanzt, nicht fliegt, und die Welt mit Leichtigkeit umgeht
Dieses Bild würde mir dann am besten gefallen. Danke fürs Teilhaben,

Krümel

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#7

RE: niagara falls

in Lyrik 05.11.2012 11:46
von Martinus • 3.195 Beiträge

Zitat von Krümel im Beitrag #6


Meine Sache? Gut, dann möchte ich den Mann, der da oben allen Gefahren strotzt, auf dem Seil tanzt, nicht fliegt, und die Welt mit Leichtigkeit umgeht
Dieses Bild würde mir dann am besten gefallen. Danke fürs Teilhaben,

Krümel



Ist doch eine schöne Vorstellung. Dankeschön.




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
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#8

RE: niagara falls

in Lyrik 05.11.2012 11:55
von LX.C • 2.821 Beiträge

Super, Krümel, das finde ich auch gut


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[i]Poka![/i]

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