HirngespinsteAustausch zwischen Literatur und Kunst |
|
Ja, das ist wirklich einzigartig gut. Leonhard ist ja kürzlich leider auch verstorben. Ein anderes Buch von ihm habe ich nicht gelesen. Es gibt eins, das an die Revolution entlässt ihre Kinder angelehnt ist. Das wollte ich mal lesen, habs dann aber doch gelassen, weil ich mir so dachte, dass das Original nichts mehr toppen kann.
Lese gerade noch etwas sehr Außergewöhnliches (von der Sache her). Die Autobiographie Karls IV. Kaiser Heiliges Römisches Reich 1316-1378. Verfasst von ihm selbst. Außergewöhnlich also deswegen, weil es das Genre so damals offiziell noch gar nicht gab. Naja, und es bietet natürlich spannende Inneneinsichten in das Leben eines Herrschers von damals.
Außerdem Raabe - Die Akten des Vogelsangs. Raabe war wirklich ein großartiger Erzähler, das muss man schon sagen.
--------------
[i]Poka![/i]
Ha! Is ja ein Ding. Ich habe nicht auf Verdacht ein weiteres Buch bestellt - weil ich GENAU den selben Gedanken hege wie Du es getan hast: Das Original kann man wohl kaum toppen. Sehe ich auch so.
Aber dann werde ich doch mal eins bestellen. Bin doch jetzt neugierig. Aber wir können uns eigentlich nicht getäuscht haben ;-)
Die Marx Biographie ist bereist nahezu neuwertig ad acta gelegt worden. So ein selbstverliebter verquaster Stil. Da zeigt uns der Herr Hosfel aber volle Kanne, was für ach ein schlaues Kerlchen er doch ist. Das Sing hat er für sich selbst geschrieben und nicht für einen interessierten Leser. Fing auch schon völlig unvermittelt an. Es kam aber auch nichts recht auf die Reihe. In der Danksagung habe ich dann die Idee des Buches gefunden: "eine kurze essayistisch gehaltene Ideenbiographie von Marx".
www.dostojewski.eu
Dieter Sous "Vormittage eines Rock`n Roll Beraters"
Ein Musikfreak, der Fußball mag schreibt fröhlich drauf los. Aber nicht so subtil und Storytechnisch wie Nick Hornby, aber unterhaltsam.
Für zwischendurch einfach mal erfrischend. Man trifft in solchen Büchern halt immer mal wieder sich selbst - also den kaputten Musikinteressierten Nöhrt.
www.dostojewski.eu
Sous war auch nix für zwischendurch, wurde dann ein wenig plump und mit Musik hatte es nur noch kaum etwas zu tun. Abgebrochen.
Eckhard Henscheid "Dostojewskis Gelächter"
Der Mann liebt Dostojewski und kennt sich auch in der Sekundärliteratur gut aus. Oh und wie er schimpft auf all die Verunglimpfer des doch so gar lustigen Werkes Dostojewski. Dann hat er noch ein Abo auf Fremdwörter und völlig freie(n?) Syntax. Das ruckelt ganz schön beim Lesen. Inhaltlich zu Teilen ansprechend. Er erklärt war zwar wieso und weshalb Dostojewski lustig sei - das merk`ich irgendwie. Es kommt aber bisher noch nicht bei mir an.
Insgesamt bisher erfrischend und nicht so (er wiederholt) trääge. Ich bin neugierig.
www.dostojewski.eu
Bei Dostojewski Humor zu finden, das ist ja allgemein eine Herausforderung.
Aber witzig ist er, der Henscheid. Das muss man ihm lassen.
Ich hole mal auf und lese nun auch Wolfgang Leonard.
Roman - Anatoli Asolski "Die Zelle".
Bin gespannt.
Art & Vibration