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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#31

RE: September 2023

in Lektüreliste 21.11.2023 10:04
von Salin • 511 Beiträge

Wie schon gesagt, hörte ich bei BBC davon. In Manxman hatte ich vorgestern reingelesen. Sprachlich nicht untypisch für das damalige "realistische" Erzählen, das heute wieder hochgehoben wird. Nur warum ausgerechnet er zumindest im deutschsprachigem Raum vergessen ist, hat sich mir bislang nicht erschlossen.

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#32

RE: September 2023

in Lektüreliste 23.11.2023 12:46
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Das scheint nicht nur im deutschsprachigen Raum so zu sein. In ihrer Biografie über ihn, schreibt Vivien Allen z. B.:

"Mention Hall Caine now and the likely response is 'Hall who?' Yet in his day he was so famous he was recognised on the streets of London and New York. This in the days before television, but he and his family appeared on numerous picture postcards. Crowds would gather outside the gates of his home in the Isle of Man and his house in Hampstead whenever word got round that he was in residence, in hope of catching sight of him as he went in or out. Like some other popular writers of his time he was accorded the adulation reserved now for pop stars or footballers and was besieged with begging letters and requests for an autograph. He was more widely read than most other novelists of his time and was frequently the subject of caricatures. (...)
It was said when he died in 1931 that he had sold ten million copies of his novels. As some had been continuously in print for more than thirty years and had been translated into many foreign languages, including Japanese, Finnish and Afrikaans, this could be true. But in a few years rows of books bound in fading red cloth, lying forgotten on bookshelves, were all that remained of his fame."




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#33

RE: September 2023

in Lektüreliste 28.12.2023 11:49
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Ich lasse das Jahr mit Osman Lins' experimentellen Roman "Avalovara" ausklingen. Dieser erinnert deutlich an Cortazar und nutzt das bekannte lateinische Palindrom "SATOR AREPO TENET OPERA ROTAS" für den Aufbau seines Buches und der einzelnen Kapitel, die der Leser beispielsweise wie eine Spirale lesen kann (siehe Bild).



Lins selbst dazu:
"Wir sind diejenigen, die der Spirale an beiden Enden eine Grenze setzen. Im Idealfall beginnt es bei „Immer“ und endet bei „Niemals“. (...) Das heißt, auch wenn wir es in entgegengesetzter Richtung auf Papier gezeichnet sehen, werden seine Enden (falls sie wirklich existieren) an einem mysteriösen Punkt zusammentreffen, der für unser steinernes Verständnis unzugänglich ist, genau wie bei einem Kreis, eine viel weniger zweideutige und verstörende Darstellung."

Versprochen wird, dass der Leser den Roman neu erfinden muss, um ihn an sein eigenes Verständnis anzupassen. Ich bin gespannt.



(P. S. Die Geschichte zum Sator-Quadrat selbst ist übrigens auch interessant.)




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