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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#31

RE: Die Art zu Lesen

in Gespräche über Kunst und die Welt 15.01.2008 21:58
von larifant • 270 Beiträge

Zitat von Taxine
Während des Lesens öffnen sich Horizonte, versetzen den Leser in Erstaunen, Verwirrung
Taxine

Hängt sicherlich auch sehr vom Alter ab.
Der reifere Mensch hat sich in den Jahrzehnten eine geistige Hornhaut zugelegt, die ihn vor Erstaunen und Verwirrung weitgehend bewahrt (das klingt vielleicht negativer, als es gemeint ist).

Gruß,
L.





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#32

RE: Die Art zu Lesen

in Gespräche über Kunst und die Welt 15.01.2008 22:02
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge
Zitat von larifant
(das klingt vielleicht negativer, als es gemeint ist).

Nicht aus der Betrachtung des Hin- und Hergerissenen. Soweit wünscht sich das ein noch herumirrender Mensch...

Andererseits bin ich froh, dass ich von dem Buch, auf das ich treffe (und auf das ich mich einlasse), noch verwirrt werde. Ich stelle es mir etwas mühselig vor, wenn die Literatur mich gar nicht mehr überrascht. Dann, so glaube ich, würde ich sie auch aufgeben.



Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 15.01.2008 22:06 | nach oben springen

#33

RE: Die Art zu Lesen

in Gespräche über Kunst und die Welt 15.01.2008 22:36
von larifant • 270 Beiträge

Zitat von Taxine
Ich stelle es mir etwas mühselig vor, wenn die Literatur mich gar nicht mehr überrascht. Dann, so glaube ich, würde ich sie auch aufgeben.

Eine Frage der Alternativen.

Gruß,
L.

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#34

RE: Die Art zu Lesen

in Gespräche über Kunst und die Welt 21.01.2008 15:20
von ascolto • 1.289 Beiträge
Werter Larifant,

diese von Dir umsch(t)riebene Hornhaut ist häufigst der Ursprung der Starre, Steyfheit sowie der gekrümmten Haltung des Alters?!

Entsteht, wächst Reife nicht aus der Wurzel: Die Flexibilität (des Betrachtens)! (somidd Dehnen)

Herzliche Grüße,
dadd A
zuletzt bearbeitet 21.01.2008 15:36 | nach oben springen

#35

RE: Die Art zu Lesen

in Gespräche über Kunst und die Welt 21.01.2008 18:35
von headprint • 135 Beiträge
Zitat von larifant

Hängt sicherlich auch sehr vom Alter ab.
Der reifere Mensch hat sich in den Jahrzehnten eine geistige Hornhaut zugelegt, die ihn vor Erstaunen und Verwirrung weitgehend bewahrt (das klingt vielleicht negativer, als es gemeint ist).



Oder anders: er erinnert sich an schon Gelesenes,
latscht die Lesehornhaut regelmäßig runter aber
es wird immer schwieriger den kick der plötzlichen
Weite neu zu finden.
Entweder er wendet sich den kleinen Welten zu oder
lernt mit einem Video/DVD-Dings umzugehen. Ha.

Die kleinen Welten sind klasse.

*sssscrrreeeeaaaaach!!!*
zuletzt bearbeitet 21.01.2008 18:36 | nach oben springen

#36

RE: Die Art zu Lesen

in Gespräche über Kunst und die Welt 22.01.2008 17:17
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge
Sicher gibt es unzäääählige Bücher, die ich mit einem Gähnen wieder weglege. Aber, desto tiefer und weiter man in der Zeit zurücktaucht, desto freudiger findet man auch. Ich suche in der Literatur auch nach eher unbekannten Schriftstellern und ausgefallenen Werken. Wenn die Herren sich hier also bereits "ausgelesen" haben, dann wird doch wohl der eine oder andere gute Tipp dabei sein?
Immer her mit den Vorschlägen.

Liebe Grüße
Taxine



Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 22.01.2008 17:18 | nach oben springen

#37

RE: Die Art zu Lesen

in Gespräche über Kunst und die Welt 22.01.2008 20:20
von larifant • 270 Beiträge

Zitat von Taxine
Immer her mit den Vorschlägen.

"Der tote Vater" ist jetzt wieder von der lobenswerten Edition Urs Engeler aufgelegt worden.
Da habe ich mich richtig geärgert, dass ich das Buch schon kenne und nicht neu entdecken kann (meine Uralt-Ausgabe ist noch von Suhrkamp.)

Eins der wenigen Werke von Barthelme, das auch übersetzt noch funktioniert.

Es findet sich aber sicher ein Grund, warum der Vorschlag nicht berücksichtigt werden kann.

Gruß,
L.

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#38

RE: Die Art zu Lesen

in Gespräche über Kunst und die Welt 22.01.2008 21:24
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Wieso???

Wenn ich in der Rezension solche Einblicke entdecke:

In Antwort auf:
Sie scheinen alle vollkommen verfügbar und alle gleich müßig, diese Konstruktionen abendländischer Selbstverständigung. Der platonische Dialog verlarvt sich als Talk Show, die Mythen von Jason bis Freud werfen nur noch Unsinn ab, der gute Ton tritt als Swingine-Singles-Geschwätz auf, die Traktate von Montaigne bis Steppenwolf als Gebrauchsanweisungen zum Irrwitz, Sinnsprüche als Sprechblasen, Grundbegriffe als Inside Jokes, Ordnuiigsschemata als Verwirrspiele, alphabethische Reihenfolgen als Inbegriff der Unordnung.


(Die Zeit)

... dann bin ich wirklich neugierig.
Es geht doch nie so sehr um die Geschichte, als um das Ausgefallene, die Idee. Und, warum sollte "Präziser Unsinn" einen abhalten? Ich finde, gerade das macht es interessant.

Danke für den Hinweis.




Art & Vibration
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#39

RE: Die Art zu Lesen

in Gespräche über Kunst und die Welt 23.01.2008 07:26
von Patmos • 17 Beiträge

Interessanter Ordner, (oder sagt man lieber Thread, in den anglogermanischen Gauen weiß man da nicht mehr so recht, wie denn nun ..., weil - man schiss mich in einem Forum schon einmal zusammen, weil ich das Wort - Ordner verwendete und ich war darob ein tumber Tor, ein dekadenter Ketzer, ein Simpel gar),

aber zum Thema, ich machte in meinem Leben eigentlich sehr oft die bibliomanisch - mystische Erfahrung, das die Bücher zu mir kamen, als vielmehr ich zu den Büchern. Manch ebenso "lebenswichtige" wie lebensentscheidene Werk fiel mir in die Hände und ich wusste nicht wie, drängte sich mir förmlich auf und ich bezahlte dann für das Büchlein ungesehen manch horrenden Wucherpreis ohne mich drum zu kümmern, wo das liebe Brot für den nächsten Tag nun herkommt.
Das ist sehr seltsam, aber trotzdem (meist) immer erfreulich.

Patmos

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#40

RE: Die Art zu Lesen

in Gespräche über Kunst und die Welt 23.01.2008 14:39
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge
Hier sei dir das Wort frei wählbar, lieber Patmos. Ob nun Ordner, Thread, Gesang oder Couch, es bleibt ja Gespräch.




Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 25.01.2008 16:17 | nach oben springen


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