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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#31

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 21.12.2010 14:04
von Martinus • 3.195 Beiträge

Wintertag

Wer jetzt keinen Weihnachtsbaum hat, bekommt keinen mehr.
Wer jetzt allein ist, war es immer schon,
wird lesen, frieren, Heizung aufdrehn,
und wenn se nicht gehet, weiterfrier'n,
wird unruhig wandern, wenn Schneeflocken treiben.




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
zuletzt bearbeitet 21.12.2010 17:25 | nach oben springen

#32

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 21.12.2010 19:18
von Patmöser • 1.121 Beiträge

Das ist schön und fein, guter Martin, aber bitte mehr das Fromme, das Festliche, das Heilige und Reine in den Vordegrund bringen, zum Beispiel so:

Der Weihnachtsmann naht mit großen Schritten
samt Weihnachtsmännin mit großen T...

Nee, das ist zu schlüpfrig, zu vulgär und außerdem unheilig.
Also, noch einmal:

Der Fest der Freud steht vor der Tür
drum liegt Schanett tief über mir...

Geht auch nicht, ist irgendwie jugendgefährdend.
Nun denn:

Der Baum erstrahlt in hellstem Licht
und ich find die Kondome nicht...

Geht auch nicht, das ist unfromm und überhaupt.

Also:

Möser, Möser, mehr leidenschaftsgezügelt
sonst wirst vom Weihnachtsmann geprügelt!
Oder wirst zum Fest gehenkt
und ohne Trost in's Grab gesenkt.

Naja, auch nicht so das Wahre, aber dafür endlich einmal unsexuell.
Also weiter:

Versenken will ich mich, oh Schanett, in heilig schwülen Nächten
versenken will ich mich, oh Schanett, in deines Leibes Prächten...

Nein, ich gebe es auf, endgültig, es wird doch nur wieder was körperlich bedeutungsvolles. Also - bäg tuh di ruhts:

In jenen Tagen geschah es, dass vom Kaiser Augustus ein Befehl ausging, dass der gesamte Erdkreis aufgezeichnet werde.
Diese erste Aufzeichnung geschah, als Quirinius Statthalter von Syrien war. Alle gingen hin, sich eintragen zu lassen, ein jeder in seine Stadt.

Auch Joseph zog von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt - weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, um sich eintragen zu lassen zusammen mit Maria, seiner Verlobten, die gesegneten Leibes war. Während sie dort waren, geschah es, dass sich die Tage erfüllten, da sie gebären sollte, und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn, hüllte ihn Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil nicht Platz für sie war in der Herberge...


Schluchz, ist das schön, so schööön, und außerdem heilig, rein, gut und fromm erbaulich.

Ich wünsche allen Forantinnen und Foranten, also all meinen lieben Freundinnen und Freunden in diesem Forum, ein besinnliches, ein humorig fröhliches, vielleicht auch nachdenkliches und trotzdem erfülltes Weihnachtsfest. Wünsche ich.

Denn wahrlich, wahrlich, ich sage euch - ihr seid allzumal Götter und ermangelt...

Möserpat

zuletzt bearbeitet 21.12.2010 19:19 | nach oben springen

#33

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 21.12.2010 20:22
von Martinus • 3.195 Beiträge

Zitat von Patmöser


Geht auch nicht, ist irgendwie jugendgefährdend.
Nun denn:

Der Baum erstrahlt in hellstem Licht
und ich find die Kondome nicht...



Ja man denke nur mal an das JMSTV 2011

Lustige Verschen, Patmöser. Danke

Ich wünsche dir und euch auch Fröhliche Weihnachten, soweit noch anständig geglaubt wird, sonst eben schöne Feiertage und Buchgeschenke, damit ihr im Januar gut Lesen könnt, da die Kohle ja dann doch wegen der Stromrechnung draufgeht.

mArtinus




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
zuletzt bearbeitet 21.12.2010 20:35 | nach oben springen

#34

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 21.12.2010 20:43
von Krümel • 499 Beiträge

Ja auch von mir eine schöne Wintersonnenwende, feiert schön. Und ich bin jetzt wesch, wir fahren zur Ostsee über Weihnachten und Silvester, aber ich hoffe, dass dieser Telekom-Stick mir wieder eine schlappe, aber eine Verbindung schenkt, dann lesen wir uns auch weiterhin, nur seltener

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#35

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 21.12.2010 20:49
von Martinus • 3.195 Beiträge

Viel Freude an der Ostsee..dass dir der Wind lieblich um die Nase schwingt.




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
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#36

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 22.12.2010 17:44
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Liebe Forumler und Forumlerinnen, auch ich wünsche euch schöne Weihnachten und besinnliche Stunden mit der Familie, an der Ostsee, zu Hause, unter Menschen oder wo immer es euch hintreiben mag. Frohes Fest.





Liebe Grüße
Taxine




Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 22.12.2010 17:54 | nach oben springen

#37

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 25.11.2011 09:56
von Martinus • 3.195 Beiträge

Orient und Okzident

Die EU gibt es schon lange nicht mehr. In Deutschland wohnen 12 Millionen Türken. Es war der 06. Dezember 2023, als der Deutsche Bundestag beschloss, „Alle Türken der Republik müssen am Heiligen Abend „Stille Nacht“ singen. Das war so ziemlich der letzte Integrationsversuch, nach dem alle anderen zuvor gescheitert waren. Nach einer repräsentativen Umfrage kam das „Institut für Sozialwissenschaften und religiöses Leben“ in Gogathshausen an der Isar zu dem Ergebnis, etwa 2% der Türken in Deutschland haben schon mal in die Bibel hineingeguckt, in den deutschen Stuben ist sie zwar weitläufig vorhanden, wird aber so gut wie nie gelesen. 5% der ehemaligen Christen gab an, Jesus sei zu Pfingsten in den Himmel gefahren, 13 % behaupteten steif und fest, Petrus war der Verräter und habe sich aufgehängt, schließlich habe er auch Jesus verleugnet. Empörung ging durch das Land, nachdem im Jahre 2022 der Bundespräsident die Weihnachtsansprache aus dem Vatikan gehalten hatte. Der Kölner Dom wurde von 22000 friedlichen Demonstranten umzingelt. Die Polizei ging mit Knüppeln dazwischen. Es brach Panik aus, und der „Rat der Imame und Gelehrten in Deutschland e.V.“ warf aufgrund des Zwangserlasses, die Türken müssen „Stille Nacht“ singen, der Regierung religiösen Wahn vor. Vier Tage später meldete „Hürriyet“, es werden keine Touristen in die Hagia Sophia gelassen, weil es eine Moschee sei (wie es sich herausstellte, galt das Touristenverbot auch für die Süleymaniye Camii und alle anderen muslimischen Touristenattraktionen). Der deutsche Außenminister lief rot an, diplomatische Beziehungen kühlten schroff ab. Der Streit mit Deutschland zog sich schon Jahrzehnte hin: die Zypernkrise, der Aufruf der Imame vom 02.Februar 2017, am Karfreitag Schweinefleisch zu essen, um die Katholiken zu ärgern usw, und jetzt der Schlag ins Gesicht: „Stille Nacht“ unter dem Weihnachtsbaum. Dabei wurde in einer Meldung des Privatsenders RTL bereits am 03.12. 2006 darauf hingewiesen, dass in den meisten deutschen Stuben am Heiligen Abend keine Weihnachtslieder mehr gesungen werden. Sie werden fragen, warum ich das weiß. Nun, ich arbeite an einer Chronologie über den Untergang des Christentums. Der Streit zwischen der Türkei und Deutschland drohte zu eskalieren. Die meisten Bürger konnten den religiösen Unfug der Politiker nicht nachvollziehen. Die Bundeswehr zog Reservisten ein.

Warum können wir nicht einfach an einem Tisch sitzen wie der Hodscha und der Venezianer in Orhan Pamuks Roman? So machte ich mir meine Gedanken. Wir könnten doch unsere türkische Nachbarn zum Heiligen Abend einladen. Einen Weihnachtsbaum haben wir zwar noch nie besessen, aber das ist doch egal. Seit einigen Jahren wohnen die Türken unter uns. Gewundert habe ich mich, wenn ich in der Adventszeit an ihrem Fenster immer einen Stern blinken sah. Jetzt war das wieder so. Meine Frau war entsetzt als ich vorschlug, diese Leute zum Essen einzuladen.

„Was, spinnt‘s du? Ich bin froh, wenn wir unsere Ruhe haben! Die können doch kein Wort deutsch!“
„Hast du denn mit ihnen schon mal gesprochen? Vielleicht sind es doch Deutsche, ich meine, vielleicht haben die doch einen Pass.....“
„Ich glaube jetzt drehst du völlig durch!“

Enttäuscht wandte ich mich ab. Es ist nicht leicht, Freunde zu finden.

mArtinus




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
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#38

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 12.12.2011 09:51
von Martinus • 3.195 Beiträge

Weihnachtsstimmung


Wir saßen am Mittagstisch. Mein Vater, Leiter einer kleinen Sparkassenfiliale, meine Mutter, sie war Hausfrau, musste nichts verdienen, weil Vati gut verdiente, außerdem waren da die Kinder. In den Sommerferien fuhren wir gewohnt nach Österreich. Millstätter See. Das war gerade noch drin. Vati musste noch ein Haus abbezahlen. Mein großer Bruder hatte keinen Bock, zu Hause zu essen, und war mit seiner Flamme irgendwo unterwegs. Meinem Vater missfiel das. „Es wird gemeinsam gegessen, schließlich sind wir eine Familie“, mein Bruder aber nur sein Mädchen im Kopf hatte. Darum saßen wir nur zu dritt. Es gab Rotkohl, Rouladen mit Kartoffeln. „ Kreisky ist gestorben, Mahlers Vierte haben die gespielt,“ sagte ich. - „Mit vollem Mund spricht man nicht“, fiel meinem Vater dazu ein, dem dieser Satz schon oft eingefallen war, und ich sagte nichts mehr, stopfte meinen Mund voll. Und auf einmal begann er zu reden, mein Vater, ja, mitten beim Essen. Manchmal tat er das, wenn alle beisammen waren oder fast alle. Er sagte: „ Weihnachten fällt in diesem Jahr klein aus.“ - „Wir haben doch erst Juli“, unterbrach ich, und Vati brachte mich zum Schweigen, deshalb ich beschloss, heute nichts mehr zu sagen, morgen auch nicht, übermorgen auch nicht. „Im August fahren wir zum Millstätter See, außerdem brauchen wir noch einen neuen Wohnzimmerschrank. Da bleibt dann nicht mehr viel übrig. Also, Weihnachten fällt deswegen klein aus. Später werde ich euch noch einmal daran erinnern, damit niemand enttäuscht ist..“ Er räusperte sich und...“Außerdem, und das ist mir das wichtigste, wir dürfen nicht immer nur an uns denken. 400 DM gehen für wohltätige Zwecke dahin, schließlich müssen wir an unsere christliche Nächstenliebe denken.“ Meine Mutter nickte zustimmend. Ich sagte gar nichts und tat so, als ob ich betroffen wäre, weil ich am Heiligen Abend nur noch eine CD bekomme und nicht zwei. Plötzlich fiel mir Mahlers Vierte ein. Unvermutet erhob Vati noch mal seine Stimme und sprach ernst: „Mutti und ich, wir werden uns gar nichts schenken.“

Die Zeit ging dahin. Wir fuhren nach Österreich, es gab ein Affenzirkus, weil mein Bruder eines Abends nicht nach Hause kam. Sonst gab es nichts besonderes. Manchmal dachte ich an Gustav Mahler, noch mehr an meine Biologielehrerin, in die ich total verschossen war. Nachts quälte ich mich, wollte nie mehr aufwachen. Und dann kam der dritte Advent. Wir saßen alle beim Mittagessen. Weil es schon lange keinen Rotkohl und Rouladen mit Kartoffeln gegeben hatte, gab es heute Rotkohl und Rouladen mit Kartoffeln. Ich schwieg gehorsamst. Aus Vatis Mund prustete plötzlich was heraus. Ich hatte den Eindruck, er hätte fast vergessen uns etwas zu sagen, verschluckte sich auch noch und Rotkohlfetzen hingen an seinen Lippen. Mein Bruder war auch anwesend und Vati begann mit „Liebe Kinder“ , obwohl mein Bruder kein Kind mehr war, seitdem er einmal nachts nicht nach Hause gekommen war, und ich total beleidigt, weil es nicht viel gefehlt hätte, und ich hätte meine Biolehrerin vor ihrem Fiat geknutscht, nachdem ich ihr einen Stapel Klassenarbeitshefte die langen Treppen des Schulgebäudes hinunter getragen hatte. „Liebe Kinder“, diesmal können wir an Weihnachten nicht so große Sprünge machen........und denken wir in dieser Zeit besonders an unsere Verpflichtung christlicher Nächstenliebe. Mutti und ich, wir schenken uns gar nichts.“

Ein Weihnachtswunschzettel musste her. Ein Blatt Papier, Buntstifte. Schnell war ein Weihnachtsbaum gemalt, doch konnte ich mich nicht entscheiden, ob nun Mahlers Vierte oder Beethovens drittes Klavierkonzert. Eines ging nur. Mein Vater arbeitete zwar in der Sparkasse, Geld liegt da genug herum, aber seines verdünnisierte sich ziemlich schnell, dabei war der neue Wohnzimmerschrank gar nicht größer, nur moderner. Eine Qual mich entscheiden zu müssen. Beethoven oder Mahler. So was gemeines. Wäre Kreisky nicht gestorben, hätte ich Beethoven hingeschrieben. Jetzt schrieb ich beides hin, nur eines werde ich bekommen.

Wie ich in dem Jahr, als Bruno Kreisky starb, das Weihnachtsfest erlebte, darüber mag ich eigentlich gar nichts erzählen, denn es sah ziemlich trübe aus. Erstens wusste ich schon gar nicht mehr, wie sich der Mahler anhörte, und zweitens war Vati sauer, weil mein Bruder am Heiligen Abend nicht in die Kirche gehen wollte. Vati schwieg beleidigt, brachte keinen Ton heraus, ähnlich wie ich beim Essen. Anstatt viel herumzulabern dachte ich lieber an meine Lehrerin - ein Hauch von Melancholie.... - und drittens die Bescherung. Eine herbe Enttäuschung. Meine Mutter sagte, die Vierte hätten die nicht vorrätig gehabt, aber schau mal, jetzt hast du die Erste. Weil ich in den letzten Tagen mich voll auf die Vierte fixiert hatte, war ich geknickt und stammelte ganz leise ein Dankeschön. Die Mutti hat gemerkt, dass irgendwas nicht stimmte, und flüsterte: „ Wenn du nachher ins Bett gehst, schau zuerst auf das Kopfkissen.“ Meine Mutter hat mir noch nie was ins Ohr geflüstert. Vati sollte das wohl nicht hören. Mutti bekam dann doch einen Kochtopf, und als es spät war, und Vati meinte, ich müsse allmählich zu Bett gehen, war ich froh. Gute – Nacht - Küsschen und ab nach oben in mein Zimmer, ein Blick aufs Kopfkissen. Dort lag ein Geschenk, hübsch eingewickelt. Ich riss das Papier herunter – Beethovens drittes Klavierkonzert – c - moll - Freudentränen. Ich legte mich hin, die Musik in mir, und irgendwann, kurz vor dem Einschlafen war es wohl, beschloss ich, Gustav Mahlers vierte Symphonie können die auf meiner Beerdigung spielen.

mArtinus




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
zuletzt bearbeitet 12.12.2011 09:52 | nach oben springen

#39

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 14.12.2011 11:22
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Und wenn ich diesen Ordner sehe, denke ich unweigerlich: Mensch, wie die Zeit schon wieder vergangen ist.




Art & Vibration
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#40

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 14.12.2011 11:39
von Martinus • 3.195 Beiträge

Tja, die Zeit vergeht und jedes Jahr mindestens eine Weihnachtsgeschichte.




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
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#41

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 21.12.2011 12:56
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

... Weihnachtsgeschichte oder Gedicht. Na dann, wie folgt:


… ist kalt. Der Wind…

Wenn der Herbst im letzten Blatt
vom Wind getragen weiter zieht
und wechselt in den Frost der Nacht,
in blaue Tage, Eisgesichter,
glüht das, was Sommer, Sonne war
und saftig süß im Apfel schmeckt
allein in uns noch weiter, … setzt fort und wärmt,
die Eisigkeit zu überstehen
und sich im Neubeginn zu drehen,
ist jeder neu gesetzte Schritt
nun langsamer und fester…




Liebe Grüße
Taxine




Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 21.12.2011 13:11 | nach oben springen

#42

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 21.12.2011 14:34
von Martinus • 3.195 Beiträge

Grauweihnacht

Nicht weiss die Weihnacht sondern grau,
es taut der Reif, der Morgentau,
der Rasen grün, der Nebel drückt,
ein Glockenklang hallt durch die Nebelwand.

Das Christkind mit dem Straßenkreuzer
hetzt von Kind zu Kind,
schneller als ein Schlitten mit Rückenwind -
aus der Puste auch noch - geht's noch
oder brauchst'n Sauerstoffgerät,
damit du es schaffst bis der Hahn kräht?

Tschuldigung, das war natürlich Herr Hetzekiel aus der Gleisrasgasse, der so doof war und sich als Christkind verkleidet hatte.

In dieser Straße wohnt auch Familie Flink,
zu denen schon gekommen war das Christkind,
der Wichtigtuer Hetzekiel.

Geschenke waren ausgepackt,
da motzte schon das üble Pack:

Die Mutti: In einer Buchseite ist ein Knick drin.
Der Vater: Ein Stück auf der CD habe ich schon auf einer anderen CD.
Das Kind: Ich wollte ein ipod und nicht einen scheiß Unterrock.

Dann plötzlich fiel durchs Fenster ein Lichte,
ein Engel kam rein, ganz rein im Lichterschein.

Mutti: Was issn das?
Kind: Ein Engel
Vater: So was gibt es nicht.

Der Engel: Ihr dämlichen Paradiesverächter. Euer Götze ist die Materie, das ist euer goldenes Kalb. Der Jesus hatte was anderes mir euch vorgehabt. Doch habt ihr das vergessen, ihr hirnlosen Dumpfbacken. Ihr liebt Papier, ihr liebt Metall, ich sag euch, morgen der letzte Posaunenschall.

Kind: Was meint'n der?
Mutti: Woher soll ich das wissen?
Vater: Das ist eine Fata Morgana, ein übler Trick.
(und fraß die letzten Kekse weg).

Liebe Grüße
mArtinus




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
zuletzt bearbeitet 21.12.2011 16:41 | nach oben springen

#43

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 22.12.2011 15:26
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Liebe Forumlerinnen und Forumler.

Ich wünsche euch allen fröhliche Weihnachten, angenehm zufriedene Feiertage, leckeres Essen und schöne Gespräche.
Drückt eure Ehemänner und Ehefrauen, Freunde und Freundinnen, Kinder und Kindeskinder und auch euch selbst, genießt das Miteinander, die Familie und die eigene, innere Ruhe solcher Momente.
Ich wünsche euch ein:


Liebe Grüße
Taxine

Angefügte Bilder:
weihnacht2011.jpg



Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 22.12.2011 15:26 | nach oben springen

#44

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 22.12.2011 15:30
von LX.C • 2.821 Beiträge

Zitat von Taxine
... Weihnachtsgeschichte oder Gedicht. Na dann, wie folgt:


… ist kalt. Der Wind…

Wenn der Herbst im letzten Blatt
vom Wind getragen weiter zieht
und wechselt in den Frost der Nacht,
in blaue Tage, Eisgesichter,
glüht das, was Sommer, Sonne war
und saftig süß im Apfel schmeckt
allein in uns noch weiter, … setzt fort und wärmt,
die Eisigkeit zu überstehen
und sich im Neubeginn zu drehen,
ist jeder neu gesetzte Schritt
nun langsamer und fester…




Liebe Grüße
Taxine



Habs auf Deiner Seite gelesen. Einfach wunderbar!

Von mir auch Euch allen eine schöne friedliche und besinnliche Zeit. Bis bald.


--------------
[i]Poka![/i]

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#45

RE: W - von Winter bis Weihnachten

in Spielereien 22.12.2011 16:26
von Krümel • 499 Beiträge

Zitat von Taxine
… ist kalt. Der Wind…

Wenn der Herbst im letzten Blatt
vom Wind getragen weiter zieht
und wechselt in den Frost der Nacht,
in blaue Tage, Eisgesichter,
glüht das, was Sommer, Sonne war
und saftig süß im Apfel schmeckt
allein in uns noch weiter, … setzt fort und wärmt,
die Eisigkeit zu überstehen
und sich im Neubeginn zu drehen,
ist jeder neu gesetzte Schritt
nun langsamer und fester…



Großartig!

Auch ich wünsche Euch ein fröhlich besinnliches Fest!

Liebe Grüße und Rudelknuddel,
Krümel

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