HirngespinsteAustausch zwischen Literatur und Kunst |
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Zitat von TaxineJa, wobei ... Alle paar Absätze n Einschub, nach hinten wälzen, dort zu einer einzigen Nota stellenweise drei - vier Seiten lesen ... Also das Klischee "Wahnsinn und Genie gehen Hand in Hand" trifft auf diesen Autor wohl voll zu. Diese Wort- und Ideengewalt. Irre. Einfach irre.
Ich mag ja dicke Klopper mit Inhalt. Besonders solche, die dann noch versteckten Text in sich tragen, wie bei "Infinite Jest".
Zitat von Zypresserich
Ja, wobei ... Alle paar Absätze n Einschub, nach hinten wälzen, dort zu einer einzigen Nota stellenweise drei - vier Seiten lesen ...
na,ja, solche Spielereien kann ich mir ja für die Rentenzeit aufheben, aber, eigentlich wollte ich dann noch die Thomas-Mann-Tagebücher lesen...
Weil schmäler als das Infinite, lese ich Aldous Huxley: Pforten der Wahrnehmnung/Himmel und Hölle
„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
Zitat von Zypresserich
wobei ... Alle paar Absätze n Einschub, nach hinten wälzen, dort zu einer einzigen Nota stellenweise drei - vier Seiten lesen ... Also das Klischee "Wahnsinn und Genie gehen Hand in Hand" trifft auf diesen Autor wohl voll zu. Diese Wort- und Ideengewalt. Irre. Einfach irre.
Hab heute in der FASZ gelesen, dass die Bearbeitung dieses Werkes frustrierend sein kann, wenn man nach ca 1600 ein Ende erwartet. Sinn könne man darin sehen, den Menschen wieder heranzuführen, eigene Verknüpfungen von Geschehnissen auf dieser Welt herzustellen. Der Titel sei zudem Programm. Am Ende soll man so viel Spaß, aber auch Frust haben, dass man wieder von vorn beginnt :)) Auwai, da wird man ja nie fertig ;)
Ich hab Frisch beiseite gelegt und lese lieber
Juli Zeh - Spieltrieb
Tolle Sprache; flüssig, metaphorisch, analogisch und kein Satz Langeweile. Die Frau hats drauf. Doch, nu weiß ichs :)
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[i]Poka![/i]
Zitat von LX.C
Hab heute in der FASZ gelesen, dass die Bearbeitung dieses Werkes frustrierend sein kann, wenn man nach ca 1600 ein Ende erwartet.
Oh, da muss ich mal noch schnell an der Tankstelle die Zeitung holen, oder stand's im Netz? Meinereiner ist ja, ein Segen, kein handlungsorientiert Lesender, was die Bewältigung solcher Wälzer ungemein erleichtert. Die Handlung ist mir ziemlich schnuppe. Ich guck hauptsächlich auf sprachlichen Ausdruck und darin nach Sinnhaftigkeiten, Ideenreichtum, grammatische Spielereien etc.
Juli Zeh steht bei mir auch schon seit längerem auf dem Plan.
Zitat von TaxineIn Antwort auf:
Hab grad eben, heute Nacht abgeschlossen, 1015 Seiten Insel hinter mir.
Welches Buch?
Ich mag ja dicke Klopper mit Inhalt. Besonders solche, die dann noch versteckten Text in sich tragen, wie bei "Infinite Jest".
"Die Insel" von Wegehaupt. Inhalt hat es eine Menge. Man findet das System der DDR gut und vor allem kritisch plakatiert, von der Gründung, über den Mauerbau bis zur Wende. Es thematisiert zuletzt sogar noch die irreale Sehnsucht nach der DDR und den Nachwende-Ausverkauf des Landes durch diejenigen, die die Bürger jahrzehntelang terrorisiert hatten (da hat sich ja tatsächlich so mancher sein Stück vom Kuchen gesichert).
Aber sprachlich, stilistisch ist es doch eine Enttäuschung, daher würde ich es nur bedingt empfehlen, wenn man sich mit dem Thema literarisch wirklich auseinandersetzen will.
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[i]Poka![/i]
Zitat von ZypresserichZitat von LX.C
Hab heute in der FASZ gelesen, dass die Bearbeitung dieses Werkes frustrierend sein kann, wenn man nach ca 1600 ein Ende erwartet.
Oh, da muss ich mal noch schnell an der Tankstelle die Zeitung holen, oder stand's im Netz? Meinereiner ist ja, ein Segen, kein handlungsorientiert Lesender, was die Bewältigung solcher Wälzer ungemein erleichtert. Die Handlung ist mir ziemlich schnuppe. Ich guck hauptsächlich auf sprachlichen Ausdruck und darin nach Sinnhaftigkeiten, Ideenreichtum, grammatische Spielereien etc.
Ja, ich weiß :)
Zeitung, heute Nacht gelesen, daher konnte ich's auch nur wage wiedergeben. Obs im Netz steht weiß ich nicht, musste mal gucken.
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[i]Poka![/i]
Zitat von LX.C
Obs im Netz steht weiß ich nicht, musste mal gucken.
Tatsach: http://www.faz.net/s/Rub79A33397BE834406...n~Scontent.html
Zitat von LX.COh ja, bitte gerne, wenn Du das für mich tätest, erfreute es mein literarisches Herzelein. Mach man.
Hab ihn heute Nacht kopiert, falls du ihn lesen möchtest schicke ich ihn dir gerne per Mail.
Zitat von LX.C
"Die Insel" von Wegehaupt. Inhalt hat es eine Menge. Man findet das System der DDR gut und vor allem kritisch plakatiert, von der Gründung, über den Mauerbau bis zur Wende. Es thematisiert zuletzt sogar noch die irreale Sehnsucht nach der DDR und den Nachwende-Ausverkauf des Landes durch diejenigen, die die Bürger jahrzehntelang terrorisiert hatten (da hat sich ja tatsächlich so mancher sein Stück vom Kuchen gesichert).
Aber sprachlich, stilistisch ist es doch eine Enttäuschung, daher würde ich es nur bedingt empfehlen, wenn man sich mit dem Thema literarisch wirklich auseinandersetzen will.
Ah... vielen Dank, LX.C, für den Einblick.
Lese Diderots "Die indiskreten Kleinode" und seine Briefe an Sophie Volland.
Art & Vibration
Weil Magris "Turmalin" von Adalbert Stifter erwähnte, las ich "Turmalin" (aus "Bunte Steine"). Naja, so grandios wie Magris, fand ich die Geschichte nicht; werde aber gelegentlich Abdias lesen; diese Geschichte soll wirklich gut sein. (hoffe ich).
„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
Schön, na dann viel Spaß.
Wie schwierig das Buch ist, wenn man so ohne weiteres nicht die literarischen Bezüge herstellen kann, die das Buch in sich birgt, hat mir gestern erst eine Freundin bestätigt, der ich das Buch ausgeborgt habe. Aber sie will sich tapfer durcharbeiten.
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[i]Poka![/i]
Zitat von LX.C
Schön, na dann viel Spaß.
Wie schwierig das Buch ist, wenn man so ohne weiteres nicht die literarischen Bezüge herstellen kann, die das Buch in sich birgt, hat mir gestern erst eine Freundin bestätigt, der ich das Buch ausgeborgt habe. Aber sie will sich tapfer durcharbeiten.
Ja, die literarischen Bezüge werde ich auch nicht durchackern; einiges wird ja erwähnt, z.B. Henry James. Es wird natürlich vieles versteckt bleiben. So werde ich das Buch sicher auf eine unbefangene Art lesen. Der Roman muss auch ohne Hintergrundwissen zu lesen sein.
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