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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#76

RE: Mitleid

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 05.02.2010 15:18
von Martinus • 3.195 Beiträge

Zitat von ascolto


Ergo, um meine verwirrten Geisteszustände zu klaren würde ich alzu gern wissen, warum eine UNZUFRIEDENHEIT ensteht wenn der Mensch in seiner Vita in einem Zustand der wenigen Leiderfahrungen lebt und bist auf die lebensbedrohlichen Noterfahrungen, wie Krankheit und folgend dem Tod, nicht an der Freude an diesem außergewöhnlichen Zustand vor Freude, Gleichmut und dem Lächeln befriedet ist?

Wirrungen im A



Nur ein kleiner Versuch der Wirrungenbefreiungen.

Der westliche Mensch definiert sich gerne nach dem, was er hat, nicht nach dem, was er ist. Da hat man ein schönes Auto, fährt zweimal im Jahr in Großurlaub. Wenn dann ein Urlaub aus Geldmangel ausfällt, wird gleich ein trauriges Gesicht gemacht. Der westliche Mensch einfach verlernt, dass man auch einfacher leben kann. In unseren Wohlstandsjahren nach dem Krieg, in dem die Wirtschaft aufsteigend geblühlt, haben wir gelaubt, es geht immer so "auf alles haben wollen-gerichtet" so weiter. Jetzt sind wir immer noch in einer Wirtschaftskrise, außerdem wächst die Armut in Deutschland. Wir sollte uns daran gewöhnen, auch mal mit wenig auszukommen. In der Einfachheit liegt die Zufriedenheit.

Liebe Grüße
mArtinus




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
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#77

RE: Mitleid

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 05.02.2010 15:49
von Bea • 680 Beiträge

Zitat
Wir sollte uns daran gewöhnen, auch mal mit wenig auszukommen. In der Einfachheit liegt die Zufriedenheit.



Nun ja, Martinus wenn das Alle so auch sehen würden und danach leben, einverstanden! Aber wenn der größte Teil weiter in Saus und Braus lebt und die Ausgestoßenen in die Röhre glotzen, dann ist mein Verständnis dafür beendet. Dann hilft auch keine Bibel weiter. Trost für die Armen, nee Danke!

Wir sollte Alle lernen zu teilen und auch auf die sehen, die ganz unten stehen und selten eine Chance bekommen da raus zu kommen. Das heißt dann: Solidarität, Liebe, Frieden




Der Bezug des Menschen zu Orten und durch Orte zu Räumen beruht im Wohnen. Bauen/ Wohnen/ Denken - Heidegger Martin

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#78

RE: Mitleid

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 05.02.2010 15:56
von Patmöser • 1.121 Beiträge

Zitat von Martinus
In der Einfachheit liegt die Zufriedenheit.




Ja, richtig, aber was hieße das für uns? Gelebte Einfachheit geradezu aus Gründen?
Diogenes Laertios vielleicht hier als Vorbild, dessen einziger Wunsch es war, das ihm der große Alexander aus der Sonne gehen möchte, als dieser dem Diogenes einen Wunsch freistellte.
In San Francisco gab es einmal einen hochangesehenen und auch hochverehrten Zen Meister, der nur Schüler annahm, die vorher mindestens drei Wochen auf der "Straße" gelebt hatten. Und sie taten es. Und waren danach reifer und offener für das, was sie aufnehmen wollten (und auch mussten).
Ich trampte einmal drei Wochen lang durch das Iser Gebirge, gewollt Abseits von allen "menschlichen Behausungen", da begreift man dann sehr schnell, was wirkliche Einfachheit im Leben bedeuten kann. Da kann es sich dann schon zu einer mittelschwere Katastrophe "auswachsen", wenn man auf einmal kein Toilettenpapier mehr hat..., und man lernt, wie köstlich dann frisches, richtiggehend süßes Quellwasser schmeckt, unter anderem.

Warum ich das schrieb? Weil Einfachheit, wirkliche Einfachheit eine Sache ist, oder sein sollte, die zuetst im Kopf stattfinden muss. Dort reifen muss, aus dem Warum und Weshalb heraus. Also aus der Notwendigkeit der daraus gereiften Einsichten, dann bringt man es auch einmal über sich, ein paar Tage lang von uraltem Brot, am Wege gefundenen Himbeeren und irgendwo "zufällig" gewachsenen Zwiebeln zu leben.

Man kann auch noch viel einfacher "leben", wenn man, zum Beispiel, auf der Flucht vor der Staatssicherheit war (und das in einem Land der "allzu bereiten" Denunzianten), aber das wäre schon wieder eine ganz andere Geschichte...

zuletzt bearbeitet 05.02.2010 15:57 | nach oben springen

#79

RE: Mitleid

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 05.02.2010 16:22
von ascolto • 1.289 Beiträge

Werte Belegschaft,


die Einfachheit (nicht simpel) ist ein höchst komplezierter Geysteszustand der voraussetzt das man die Einfachheit kontemplativ durchdrungen? Einfach ist nicht volksmundig einfach, es ist aus unseren Motivations- sowie projezierten Glückskonzepten ein Schwieriges. Hindert uns vielleicht der Hahn (Neid) also all die Attribute die dem zuzuordnen? Narziß in Selbstdarstellung, Intolleranz (durch Hybris) sowie die damit verbundene Selbstdarstellung durch Selbstsucht?
Ist nicht die Schlange (Gier) uns eine immer verfolgende Geißel, die uns an der Erkenntnis der Einfacheit nicht naschen läßt?
Und ist es ein Fortschritt im Mitgefühl nicht auf Andere (siehe Bea) zu weisen (Neid) sondern den eigenen Weg der Einfacheit zu tippeln?

Ergo, die Einfachheit wird durch Neid sowie Gier vielleicht als Lebensgrundlage der Freude gar von vielen Menschenwesen ausgeschlossen!(Erst diie Anderen dann ICH)

Noch in Wirrungen, dadd olle A

zuletzt bearbeitet 05.02.2010 16:22 | nach oben springen

#80

RE: Mitleid

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 05.02.2010 17:05
von Bea • 680 Beiträge

Zitat
Und ist es ein Fortschritt im Mitgefühl nicht auf Andere (siehe Bea) zu weisen (Neid) sondern den eigenen Weg der Einfacheit zu tippeln?



Zu weisen, ist kein Neid - sondern Mitgefühl=Liebe, eigenen Weg zu tippeln ist zwar ehrenwert und weise, wenn man das aus tiefsten Gründen zelebriert, aber wir leben nun mal nicht alleine! Und wenn wir alle wie die Mönche sitzen würden - welch eine Katastrophe... Alles wäre aus!

Zitat
Weil Einfachheit, wirkliche Einfachheit eine Sache ist, oder sein sollte, die zuetst im Kopf stattfinden muss



Stimme dir zu! Aber ein kleiner Haken ist dabei. Nun schreibt ja die Geschichte uns vor, dass es schon viele Zeiten gab, wo Menschen einfach leben mussten und andere in Saus Braus lebten - aber auch in dieser Zeit träumten die Menschen von Wohlstand und, und, und - Warum? Weil wir einen Kopf zum Denken haben und alles in Bewegung ist!




Der Bezug des Menschen zu Orten und durch Orte zu Räumen beruht im Wohnen. Bauen/ Wohnen/ Denken - Heidegger Martin

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#81

RE: Mitleid

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 05.02.2010 17:28
von ascolto • 1.289 Beiträge

Werte Bea,

Verantwortung dem Anderen zuzuweisen und auf ihn zu zeigen könnte bei näherem betrachten des öfteren im Neid geblendet? Mitgefühl zu beanstanden und zu forden ist aus meiner Sichtweise kontraproduktiv, den am Anfang war.....die Unwissenheit (Liebe ist ein Geschenk)! Historische Betrachtungen sind mir genauso fremdelig: Vielleicht beginnt das Mitgefühl nur im Hier und Jetzt? All.eine ist an sich eine Manifestation des Ego, denn jedes Wesen ist in vielen über(geordneten) Kreisläufen eingebettet, daher gibt es kein allein sein. Somit ist der Geist uns all umfassend und dahünter kömmt man auch als Nüchtmönch, wenn man dann will? Und wenn wir nun, hipothetisch betrachtet alle im Zöllibat, wer dies vielleicht nur eine kleene kontemplative Ruhephase...

Wir haben den Geist zum Betr.achten nicht zum begreifen und dies nicht in den Assoziationsketten zum Denken zu stillisieren, verwirrtes denken schafft ev. Zerstörrung, klares Betrachten ist vielleicht konstruktiver?

Wer im Saus und Braus lebt der ist vielleicht genauso leidbehaftet wie das Wesen, dass in seiner Einfachheit lebt, nur es ist vielleicht einsamer im Saus und Braus da es ohne Anteilnahme existieren muss?

Der Kopf der meisten bewegt sich zu schnell, er ist zuwenig entleert um die causale Bewegungen zu betrachten?

Herzgruss, vom A

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#82

RE: Mitleid

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 05.02.2010 17:52
von Bea • 680 Beiträge

Zitat
Wir haben den Geist zum Betr.achten nicht zum begreifen und dies nicht in den Assoziationsketten zum Denken zu stillisieren, verwirrtes denken schafft ev. Zerstörrung, klares Betrachten ist vielleicht konstruktiver?



Welchen Geist meinst du? Also der Geist im Denken ist zum begreifen und zum Betr.achten da - dies beg.reifen in Bilderketten/Assoziationsketten verw.irrt nicht im Denken oder Zerstörung!
Alle weitere Fragen später!

Zitat
Der Kopf der meisten bewegt sich zu schnell, er ist zuwenig entleert um die causale Bewegungen zu betrachten?



Versteh ich nicht richtig und will ich auch nicht beurteilen, so!

Bin jetzt schon wieder viel weiter im Denken: Eine Reflexion zum Geist - Begriff des Proklos?...das interessiert mich eigentlich - das tiefe Denken - das nicht lustig-bunt ist!

wann soll ich je einmal meine ganzen Gedanken zu einem Würfel zusammen-verknüpfen - das braucht ja Jahre!? gedacht ist dies erst einmal in erster Linie für mich und mein Haus!

Wie unterscheidet man heiligen Geist-Geist im Denken - trennen das die Christen?




Der Bezug des Menschen zu Orten und durch Orte zu Räumen beruht im Wohnen. Bauen/ Wohnen/ Denken - Heidegger Martin

zuletzt bearbeitet 06.02.2010 08:54 | nach oben springen

#83

RE: Mitleid

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 06.02.2010 10:13
von Bea • 680 Beiträge

Mag sein das mein/ unser "Geist-Denken-Idee" durch krankhafte Züge entstanden ist. Aber-das? - versuche ich gerade zu ergründen, weil darin eine tiefe Wurzel versteckt ist, die man gerade nur durch eine solche Krankheit erspüren/erspähen kann! Dem Denken auf der Spur!Kein Dämon! Als Frau! - Hitler kann diese Krankheit nicht gehabt haben!
Es wurden ja schon so viele Analysen unternommen um dahinter zu sehen, aber 'gesunde' Menschen können das nicht. Sie erkennen nur das dies krankhafte Züge sind und vermischen alles zu einem Brei, da wird mir ganz übel!!! (Philosophie, Psychologie, Theologie - Bibel, Neurologie, Hirnforschung, Naturwissenschaften/ Informatik)
Diesen ganzen bunten Haufen zusammen gedacht, als einen "Verrückten Würfel" verbunden im Kern mit einem "Ding an sich" - Wittgestein/ Nietzsche? - daran arbeite ich.
Krankhafte Züge tragen wir Alle in uns, das ist Fakt!




Der Bezug des Menschen zu Orten und durch Orte zu Räumen beruht im Wohnen. Bauen/ Wohnen/ Denken - Heidegger Martin

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#84

RE: Mitleid

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 06.02.2010 14:48
von ascolto • 1.289 Beiträge

Werte Bea,

ich meine den Geist der unterscheidet! Das was erkennend und erhellend...(im Sinne der Wahrnehmungen und der Phänomänolögie)

Gruss vom ollen A

zuletzt bearbeitet 06.02.2010 16:00 | nach oben springen


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