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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#1

Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 03.03.2022 22:13
von Taxine • Admin | 6.671 Beiträge

„Ich bin zum Schweigen verdammt…“, sagte Bulgakow in seinen Briefen, und genau das ist immer der Fall, wenn es gilt, ein aktuelles Geschehen nicht in seiner eigentlichen Tragödie zu bewerten, sondern im Zusammenhang mit den allgemeinen Entwicklungen zu analysieren. In den Medien ist eine „kritische Meinung“ unerwünscht. Man stößt auf Unverständnis und ist umzingelt von gefühlsmanipulierten Menschen, die sogar zulassen, dass Unschuldige diskriminiert werden, um ein „Zeichen zu setzen“.

Haben Menschen wirklich vergessen, wie Weltkriege starten? Und dass sie heute keine militärisch geführten, sondern ausschließlich von wirtschaftlichen Interessen gesteuerten sind, um Konflikte zu verstärken, die der eigenen Kasse dienen? (Zum Beispiel: Gas aus Amerika statt aus Russland – wer gewinnt? Europa jedenfalls nicht, denn für dieses wird es teuer.)
Einer beginnt einen Krieg und andere machen kleine Zugeständnisse, bekennen sich zu einer Seite oder zur anderen und liefern Waffen oder halten sich heraus. Andere steigen später ein oder kontrollieren all das aus der sicheren Distanz. Milliarden fließen in die Rüstung, und das Militär wird mobilisiert. Währenddessen wird die Gegnerseite zensiert, Propaganda betrieben, es werden Schockbilder (und Fälschungen) für die Meinungsmache gezeigt und der Hass geschürt, der sich in der Regel immer nur gegen Unschuldige richtet und nie den trifft, der der wirkliche „Feind“ ist. Sanktionen schaffen Engpässe und wirken vor allen Dingen nachträglich, während die USA-gesteuerten und überall platzierten politischen Marionetten in Europa ihre Befehle erhalten, während Länder, die noch etwas unabhängiger sind, neutral bleiben oder sogar von Unrecht reden. (Die USA zählen im Übrigen alle Staaten, die eine neutrale Haltung einnehmen und nicht „dienen“ (vergleiche Aussagen deutscher Abgeordneter in Amerika), zum „Lager Russlands“.)

Zuvor haben die USA und die NATO Russland eingekreist, selbst Abmachungen gebrochen und damit einen gefährlichen Konflikt provoziert, der nun seinen Weg nimmt. Und während in den Medien und im Internet Zerstörungsbilder die Runde machen, sehen Leute vor Ort nur wenige Anzeichen der Gewalt. (Eine Invasion jedenfalls sieht anders aus. Das zeigt sich auch an den Zahlen der getöteten Zivilisten.) Währenddessen werden in ukrainischen Städten unkontrolliert Waffen an die Bevölkerung ausgegeben. Es kommt zu Plünderungen und anderen Gewalttaten. Viele Russischsprachige (denen zuvor durch die Selenskij-Regierung die eigene Sprache mit Strafandrohung verboten wurde), wagen kaum, sich aufzulehnen, weil sie die Unterdrückung gewohnt sind. Daher tragen sie stattdessen weiße Armbinden, wie es beim russischen Militär üblich ist. Das nur als Beispiel. Beide Seiten halten sich in ihren Vorwürfen aufeinander die Waage.

Kriegssituationen schaukeln sich immer hoch, besonders jedoch in der kontrollierten Medienberichterstattung und Zensur. Und auf einmal herrscht Chaos, das über die Grenzen schlägt und das Leben aller zerstört. Die Empörung gegen die Aktion selbst, gegen den Krieg und den Verstoß gegen das Völkerrecht ist verständlich. Aber genau diese ist auch Teil des „Spiels“, denn mit der menschlichen Reaktion wird jongliert. Und die, die einen Krieg führen, sind nie die Leidtragenden, sondern die Menschen, die davon überrumpelt werden. Es gibt Waffen, die löschen ganze Gebiete aus, ohne dass Atombomben notwendig sind. Und einen Krieg beginnen Mächte auch nur dann, wenn sie voraussetzen, dass sie gewinnen können, ohne dass alle daran glauben müssen, insbesondere dann, wenn sich der Krieg für gewisse Wirtschaftszweige oder Interessen lohnt. Die Gefahr der nuklearen Katastrophe droht daher wohl eher weniger als der Einsatz von Aerosol-Bomben und deren Weiterentwicklung. Das Gerede über einen angeblichen Atomkrieg wurde jedenfalls nicht von Seiten Russlands begonnen.

Im Auge behalten werden sollte, dass Krisen geschürt und Kriege genutzt werden, besonders wenn zuvor bereits eine zweijährige Krisensituation die Menschen geschwächt und weich geklopft hat, in der sie Ungerechtigkeit, Grundrechtentzug, Zensur und Mediensteuerung (die nun in ihrer Fortsetzung überhaupt nicht mehr hinterfragt wird) hinnehmen mussten, ohne etwas dagegen tun zu können, in der neue Regelungen geschaffen und Zwangsmaßnahmen angeordnet wurden. Krisen werden allgemein und seit jeher in einträchtiger Weise genutzt und durch Schock-Zustände in den Richtungslenkungen begünstigt. Menschen, die permanent in Panik und Angst gehalten werden, können fast willenlos gelenkt werden, und umso einfacher ist es, eine krisengeschüttelte Gesellschaft mit neuen Reformänderungen, Aufrüstungen, geänderten Energie-Richtlinien und Preiserhöhungen zu konfrontieren. (Die Preise steigen, Gas, Benzin, Lebensmittel … und das ist erst der Anfang.)

In Naomi Kleins Buch „Schockstrategie“ wird Milton Friedman, einer der größten Wirtschaftswissenschaftler seiner Zeit, zitiert, deren Schüler Diktatoren, Oligarchen, Finanzminister und andere Machgierige waren. Er schrieb in seinem Buch „Kapitalismus und Freiheit“ sehr anschaulich:

Zitat von Friedman
"Nur eine Krise – eine tatsächliche oder empfundene – führt zu echtem Wandel. Wenn es zu einer solchen Krise kommt, hängt das weitere Vorgehen von den Ideen ab, die im Umlauf sind. Das ist meiner Ansicht nach unsere Hauptfunktion: Alternativen zur bestehenden Politik zu entwickeln, sie am Leben und verfügbar zu halten, bis das politisch Unmögliche politisch unvermeidlich wird."



Und genau so weit sind wir momentan. All das Chaos der Anteilnahme, der Empörung und des Mitleidens sind nur Ablenkungen einer auf Revolte gelenkten Menschheit, deren Protest schon in der Pandemie keinen gekratzt hat, der etwas zu sagen hat. Und das, was nun geschieht, ist von gewissen Seiten gewünscht und wird gefördert. Nicht Putin, sondern eine ganz andere Agenda hat Interesse an vielen Opfern, die als Beweis vorgelegt werden können, um jenen Wandel in die Wege zu leiten.




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#2

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 05.03.2022 13:14
von Taxine • Admin | 6.671 Beiträge

Als die USA völkerrechtswidrig mit der Ausrede Terror und Atomwaffen (die mittlerweile widerlegt ist) ihre Kriege gestartet hat, gab es weder Hetzreden noch Sanktionen. (Ich wüsste von keinen Entlassungen von Amerikanern oder von Entfernungen amerikanischer Produkte aus dem Handel als "Anteilnahme".) Der Krieg gegen Afghanistan forderte 240.000 Tote, der gegen den Irak 220.000 zivile Opfer. Jeder der amerikanischen Präsidenten kann sich einen Krieg zuguteschreiben, Bush sr. den Irakkrieg, Clinton den Kosovokrieg, Bush jr. den Afghanistankrieg und der so unschuldige, hochgelobte und mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Obama, als Krönung der Absurdität, gleich zwei, nämlich den Syrien- und den Libyenkrieg.

Seit Jahren wird das Feindbild Russland in den Medien neu aufbereitet. Es wird mit unzähligen Anschuldigungen gegen Putin gehetzt, denn es braucht einen mächtigen Feind und Gegner, um die eigene Vorgehensweise zu vertuschen und die unzähligen Gelder in die Waffenindustrie und in das Militär zu rechtfertigen. Und gleichzeitig möchte die USA keine Annäherung zwischen Europa und Russland, weil das zu einem zu starken Gegner führt, der, im Gegensatz zur aktuellen Situation, weniger gut kontrollierbar ist. Besser scheint es, den kalten Krieg wiederzubeleben.

Wirtschaftsinteressen befeuern die Auseinandersetzungen, und diesmal führt man eben den Krieg aus der Ferne und steuert, um ihn richtig ausarten zu lassen, die in Europa abhängigen Länder. So tragen die Großmächte ihre Zwistigkeiten auf dem Rücken der in der Ukraine lebenden Bevölkerung aus, die alles andere als Krieg möchte.

Der Krieg fördert vor allem Dingen drei USA-Sektoren, den militärisch-industriellen Sektor, dem Öl- und Gassektor und dem Finanz- und Versicherungssektor. Und wer sich diese Sektoren und Konzerne gefügig gemacht hat, ist die NATO, die seit Jahren in der Ukraine militärisch präsent ist. Entsprechend war die umstrittene Mitgliedschaft der Ukraine gar nicht notwendig, die seit dem gewaltsamen Maidan-Putsch* sowieso vom Westen abhängig und auch von diesem gesteuert ist.

Das Völkerrecht wurde mittlerweile zu häufig gebrochen, nun auch von Russland, dass es seinen Bestand allmählich verliert und für die Großmächte nur noch auf dem Papier existiert. Und Deutschland, Griechenland und einige andere Länder tragen mit dazu bei, die Aggression zu vergrößern, statt auf Einigung zu drängen und zu vermitteln. Waffenlieferungen verlängern das Leid der Ukrainer. Und das geschieht im Wissen der Politiker.

So reibt sich z. B. Scholz die Hände über seine Rüstungspläne, will Kampfflugzeuge und Euro-Drohnen bauen, gewährt Milliarden an Geldern zum "Schutz der Freiheit", so wie schon in der Pandemie die Einschränkungen selbstredend zum "Schutz der Demokratie" dienten, und denkt, mit seinen Kampfreden die Bevölkerung zu überzeugen. Aber diese ist immer noch anders gepolt. Sie lehnt Kriege ab und steht für Unschuldige ein.

Für die schädlichen Folgen der Kriegsrüstung werden keine Politiker und Gutbetuchten bluten, sondern die Mittelschicht, die jene gewaltigen neuen Staatsschulden und die Folgekosten der Sanktionspolitik tragen muss. All das ist wiederum ein Verweis darauf, dass ein Tabula Rasa geplant ist, und für diesen genügt keine Pandemie, sondern musste ein Krieg her. Und hinter all dem nimmt auch das Pandemiegeschehen weiter seinen Lauf. Während mehr und mehr Staaten den Impfpass abschaffen, arbeitet Deutschland weiter verbissen an seiner Impfpflicht, trotz der nun vorgelegten verheerenden Daten über die Nebenwirkungen.



---
(* Und auch die Neo-Nazi-Herrschaft dort tat ihr Übriges. Seit der Terrorkampagne Poroschenkos haben Utranationalisten gegen die prorussische Bevölkerung der Ostukraine gewütet, und zwar nicht nur einige vereinzelte Gruppen, sondern Gruppen in Regimentsstärke. Dass ist natürlich auch deutschen Politikern und Medien bekannt, die das unverfroren leugnen oder abtun. Nationalsozialistische Verbände wurden in die ukrainische Armee eingegliedert und von der NATO geschult.)




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#3

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 06.03.2022 13:23
von Taxine • Admin | 6.671 Beiträge

In Polen sind nach Angaben des Grenzschutzes rund 922.400 Flüchtlinge aus der Ukraine eingetroffen. Griechenland nahm bisher 3.700 Flüchtlinge auf, darunter 1.146 Minderjährige, Deutschland 37.786 Flüchtlinge. Weltweit sind es nach der Schätzung des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR 1.3 Millionen. Ich hoffe sehr, dass Zivilisten weiter die Möglichkeit haben, aus den Krisengebieten zu entkommen. Leider sieht das nicht überall günstig aus.

In der Stadt Mariupol leben etwa 120.000 Griechen. Gleichzeitig ist es eine der Hochburgen des Asow-Bataillons. Im griechischen Fernsehen, beim Sender SKAI, berichtete nun ein dort lebender Grieche, dass eine Flucht völlig unmöglich wäre. Man würde die Menschen nicht aus der Stadt lassen und lief Gefahr, von den ukrainischen Faschisten erschossen zu werden, so seine Worte.
Auch andere Berichte gibt es, in denen davon geredet wird, dass die Asow-Brigaden die Zivilisten nicht hinauslassen, wohl um zu verhindern, dass Putin die Stadt bombardiert oder diese besetzt. Es hieß, von 200.000 Menschen haben es gerade einmal 4 geschafft. Dazu wird die Wasserversorgung gekappt und die wahllos verteilten Waffen führen in vielen Bereichen zu Chaos und gegenseitigen Erschießungen unter den ukrainischen Freiwilligen.

Mitte Februar, bereits vor Beginn der russischen Intervention, haben ukrainische Militärs zwei ethnische Griechen in Granitnoe in der Region Donezk in einer Gaststätte erschossen und mehrere weitere Personen verletzt. Das griechische Außenministerium hatte dazu am 14. Februar 2022 eine Stellungnahme veröffentlicht. Auch ein israelischer Mann wurde aktuell erschossen, wobei die ukrainischen Truppen angaben, sie hätten ihn für einen Tschetschenen gehalten. Von russischer Seite aus wird der humanitären Hilfe nichts in den Weg gestellt.

Das, was dort passiert, ist furchtbar für all die Menschen, die in das Kriegsgewimmel geraten. Klitschko verhängte eine Ausgangssperre, mit der Angabe, dass jeder, der zu dieser Zeit auf der Straße angetroffen wird, als Russe angesehen wird und damit rechnen muss, erschossen zu werden.

Dieser Krieg unterscheidet sich erheblich von vorangegangenen. Nur wenige berichten vor Ort, und Länder, die nicht beteiligt sind, sperren die freie Presse, so dass eine Berichterstattung nur in einseitiger Form und stark von Interessen gefärbt erfolgt. Dazu gibt es etliche Fake-News, die in öffentlichen Sendern übertragen wurden, darunter auch Berichte über Getötete, die gar nicht tot waren, sondern sich einfach ergeben haben. Kein Wunder, dass die in der Pandemie aus dem Boden geschossenen Faktenchecker nun die Fake-News checken und kommentieren, allerdings selten die, die tatsächlich Falschmeldungen sind. Propaganda erfolgt von beiden Seiten, aber es wäre hilfreich, alle Berichte ohne Filterung zu überprüfen, um sich ein echtes Bild zu machen.

Journalisten und alle Sender hatten bisher immer die Möglichkeit, über Situationen in Kriegsgebieten zu berichten. Das ist jetzt stark erschwert, während bestimmte Medien nur mit Schockbildern arbeiten. Dass eine Zensur im Internet erfolgt, ist völlig neu (zumindest auf Kriege bezogen, denn wir sind durch die Pandemie bereits vorgeprägt.)

Der ehemalige Botschafter McGregor gab an, dass Selenskij wenig heroisch ist und nur eine Marionette sei. Er setze bewusst sein Volk einer Gefahr aus.
Stichwort Off-shore und Pandora-Papers und warum Politiker und Staatsoberhäupter so korrupt und bestechlich sind. Selenskij wird neben Blair auch genannt. Er hatte vor Amtsantritt seinen Vorgänger noch für selbige Praxis kritisiert, heißt es auf Wikipedia, wo die meisten Beteiligten aufgelistet sind. (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pandora_Papers)
Wenn entsprechend dieser Mann vor die Kamera tritt, bin ich skeptisch, nicht nur, weil er ein Schauspieler ist, sondern gerade auch, weil er ständig Ukrainer, die keine Waffen- und Kampferfahrung haben, zum Kämpfen und Verteidigen aufruft, fast wie Hitler in den letzten Tagen des bereits verlorenen Kriegs.




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#4

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 06.03.2022 15:37
von Taxine • Admin | 6.671 Beiträge

Die sozialen Netzwerke sind hervorragend zum Missbrauch der Meinungsmache geeignet und um die Emotionen künstlich aufzuheizen. Die deutsche Botschaft (erschreckend parteiisch, als wäre der Krieg ein Fußballspiel, wo Fans ihre Mannschaft unterstützen, während ein neutralerer Blick auf das Gesamtgeschehen notwendig wäre) erklärt sich auf Twitter zum Nazi-Experten und postet, dass die von Putin behauptete Entnazifizierung Unsinn wäre und dass die Russen angeblich Männer, Frauen und Kinder abschlachten würden. Auf diese Lügen reagierten einige, auch die russische Botschaft in Großbritannien. Sie wies darauf hin, dass Deutschland über die Vorkommnisse im Donbass-Konflikt 8 Jahre geschwiegen hätte. Es starben etliche Menschen und auch zahlreiche Kinder. In Donezek gibt es eine Gedenktafel, die sich die „Allee der Engel“ nennt und alle Kinder auflistet, die seit 2014 im Donbass getötet wurden. Diese Liste ist erschreckend lang. Das von der deutschen Botschaft bewusst genutzte Wort „abschlachten“ spricht Bände. Und welche Quellen wurden genutzt? Erst hinterher werden echte Daten vorgelegt und ausgewertet werden, um die Vorgänge historisch zu prüfen.

Putin gab an, dass er den Einmarsch anwies, um die von Kiew und der NATO ausgehende Bedrohung zu neutralisieren. Moskau protestiert seit langem gegen die westliche militärische Infrastruktur entlang seiner Grenzen und gegen die Bestrebungen der Ukraine, dem von den USA geführten Block beizutreten. Putin hatte vor, die Ukraine zu einem neutralen Land zu machen, was bei den vielen ethnischen Völkern nachvollziehbar ist. Von einem Kampf der Ukrainer für die eigene Unabhängigkeit kann daher nur noch sehr bedingt die Rede sein, wie es jetzt eine schnell wieder aufbereitete Netflix-Doku mit emotionaler Ausrichtung ins Bild setzt, als gäbe es keine Gegenstimmen. Natürlich geht diese nicht auf die vielen Todesopfer seit 2014 ein, denn sie wurde vorher gedreht. (Das Cover der Doku zeigt ein ukrainisches Mädchen, das ängstlich vor einer Horde russischen Militärs steht. Ich habe schon darauf gewartet, dass die Filmindustrie reagiert. Sie lenkt in ihren Beiträgen und Filmen die geschichtliche Verzerrung der tatsächlichen Ereignisse in vielen vergangenen Krisen und beeinflusst den Betrachter emotional mit Schock und Verfälschung.)

Putins Angaben für den Einmarsch lauteten so: "Sie haben angefangen, aktiver zu sagen, dass sie die Ukraine in die NATO aufnehmen werden. Wozu wird das führen? Alle anderen Mitglieder des Bündnisses müssen die Ukraine im Falle eines militärischen Konflikts unterstützen. Sie werden die Krim angreifen und wir werden gezwungen sein, gegen die NATO in den Krieg zu ziehen. Verstehen Sie die Konsequenzen?"

Die Konsequenzen wären ein weitaus gefährlicherer und größerer Krieg. Der Westen hat immer geschwiegen und weggesehen, als unschuldige Menschen starben. Viele Russen sahen voraus, was passiert, und haben das, was jetzt geschieht, erwartet, da die Konflikte in der Ukraine und die Präsenz der NATO und die Aktionen der neuen Faschisten erschreckende Ausmaße angenommen haben. Früher oder später, sagten einige, musste reagiert werden. Ich persönlich teile die Meinung nicht, da ich Krieg in jeglicher Form ablehne. Es ist und bleibt ein illegaler Einmarsch, der gegen das Völkerrecht verstößt. Aber ich mag diese Verzerrung der Ereignisse nicht und schon gar nicht das Lügen über die Opfer.




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#5

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 07.03.2022 12:54
von Taxine • Admin | 6.671 Beiträge

Dass Russland die Evakuierung der Zivilisten verhindern würde, wie es die Leitmedien behaupten, ergibt weder Sinn, noch ist es wahr. Im Gegenteil möchten die Russen die Städte frei bekommen. Es geht nicht ums "Abschlachten" von unschuldigen Zivilisten, sondern um die Einnahme der Städte.

Das Scheitern des Öffnens von humanitären Korridoren ging von ukrainischen Einsatztruppen aus, die Zivilisten nicht aus den Städten ließen. Auch viele Flüchtlinge berichten von solchen Aktionen. Nun wird ein zweiter Versuch gestartet, die Städte zu leeren. Es geht um Kiew, Mariupol, Charkow und Sumy.

Dies gaben die zuständigen Organisationen der Vereinten Nationen, die OSZE, das Internationale Rote Kreuz und andere internationale Organisationen an, die vor Ort sind. Das russische Verteidigungsministerium betonte deutlich:

"Während der Öffnung der humanitären Korridore werden die Streitkräfte der Russischen Föderation eine ständige objektive Überwachung der Evakuierung durchführen – einschließlich unter Einsatz von unbemannten Fluggeräten. Wir warnen daher, dass alle Versuche der ukrainischen Seite, Russland und die gesamte zivilisierte Welt erneut über ein angeblich von der Russischen Föderation verursachtes Scheitern der humanitären Operation zu täuschen, dieses Mal nutzlos und sinnlos sind."




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#6

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 08.03.2022 18:14
von Sokolow • 183 Beiträge

Zitat von Taxine im Beitrag #5
Dass Russland die Evakuierung der Zivilisten verhindern würde, wie es die Leitmedien behaupten, ergibt weder Sinn, noch ist es wahr. Im Gegenteil möchten die Russen die Städte frei bekommen. Es geht nicht ums "Abschlachten" von unschuldigen Zivilisten, sondern um die Einnahme der Städte.


Ich schreib doch was anderes, denkst Du denn liebe Taxine dass man der anderen Seite trauen kann, das Menschen überhaupt keine Lust haben, sich vertreiben zu lassen, warum auch, die leben da. Es gibt etwas aus Sarajevo zu berichten, da klingelte es bei einer Familie in einem Hochhaus an der Türe, ein Nachbar stand vor ihnen und der forderte die Familie zur Ausreise auf. Der Ehemann versuchte normal mit ihm zu reden, er sagte, warum sollen wir gehen, hier sind wir geboren."
Am nächsten Tag klingelte der Mann wieder, zog eine Pistole, erschoss den Ehemann und sagte zu dessen Frau und ihren Kindern, sie sollen verschwinden.
Diese Geschichten verschwinden nicht, sie taumeln irgendwo in der Welt auf und man begreift sie einfach nicht, man begreift diese Geschichten nicht.

zuletzt bearbeitet 08.03.2022 18:19 | nach oben springen

#7

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 08.03.2022 18:50
von Taxine • Admin | 6.671 Beiträge

Das stimmt. (Das von mir Erwähnte war nur festgehalten, weil die westlichen Medien eine reine Lügen-Propaganda betreiben und die Tatsachen verfälschen, in Bezug auf die humanitären Korridore. Russland betreibt natürlich auch Propaganda, aber nicht in dieser Form, zumindest wird nicht auf rein einseitige Berichterstattung gesetzt. Fast möchte man meinen, die einstige Sowjetunion ist heute der freie Westen mit seinen Sperrungen und Zensuren, die gegen alle Regeln in Kriegszeiten verstoßen, ein wahrhaftes Imperium der Lügen, das seine Interessen verwirklicht, auch den Wirtschaftszusammenbruch zum Teil bewusst in die Wege leitet und den Krieg als Basis nimmt*.) Aber darüber habe ich auch viel nachgedacht. Es muss schrecklich sein, das Gewohnte aufgeben zu müssen, alles zu verlieren und mit dem wenigen in einem Koffer loszuziehen, nur weil sich irgendwelche Großmächte die Klinke in die Hand geben und alles niederbomben, um ihre Ansprüche geltend zu machen.

Es gibt Prophezeiungen verschiedener Mönche von Athos und von den Ältesten in Russland, die in erschreckender Weise das, was jetzt passiert und schon seit längerer Zeit begonnen hat, im Detail vorausgesagt haben, vom Krieg in Jugoslawien zu dem jetzigen durch Russland bis hin zu weiteren, die das ganze Weltgeschehen beeinflussen. Es heißt, mit reinem Herzen könnten die Schriften der Vorhersagen wie ein Buch oder wie eine Zeitung gelesen werden, bezogen auf die Mönche, die sich mit den Schriften befassten. Entscheidender ist, die Symbolik und die Zeichen zu deuten, die oftmals malerisch, bildhaft und religiös dargestellt sind.

Besonders Kosmas von Ätolien machte Angaben zur jetzigen Katastrophe und zum Krieg, von den Interaktionen Russlands, das wiederum durch den Westen im Krieg gelenkt wird, vom Verlieren der Ukraine, einer globalen Weltwirtschaftskrise und ähnlicher Vorgänge. Viele Vorhersagen wurden in einer Zeit gemacht, in der sie noch keinen Sinn ergaben, so der Zerfall der Sowjetunion, als diese noch stark war, Tschernobyl (als ein sinkender Stern) oder der Krieg Russlands, als noch freundschaftliche Verhältnisse und eine vielversprechende Annäherung bestanden. Es heißt, dass alles, was auf dem Balkan begonnen hat, sich zunächst fortsetzen wird. Interpretiert wurde Kosmas von Ätolien von vielen Geistlichen, darunter auch von dem auf Athos lebenden Heiligen Paisios, der noch detaillierter schildert, was geschehen wird, z. B. wie die westlichen Mächte versuchen, die Welt zu lenken und den Glauben zu zerstören.

In einigen Prophezeiungen ist davon die Rede, dass sich die Welt in ein Irrenhaus verwandelt, dass echte Verwirrung herrschen und jeder Staat anfangen wird, alles zu erschaffen, was ihm gefällt. Wir werden erleben, wie die unglaublichsten und verrücktesten Ereignisse stattfinden (Pandemie, Gender, Krieg), die sich gegenseitig schnell ersetzen. Bei Kosmas und Paisios ist von der Türkei die Rede, die durch ihre eigenen Verbündeten aufgelöst und von Russland zerstört wird, während Griechenland Konstantinopel zurückerhält. Heute wurden an der griechischen Grenze zur Türkei lange Konvois mit modernen Panzern gesichtet, die aus Rumänien kommen und eigenartigerweise in die falsche Richtung fahren, denn in die Ukraine geht es über Moldawien. Auf Thasos werden amerikanische Waffenlieferungen zwischengelagert. Der Mönch Paisios sagte für Griechenland ebenfalls vorher, dass alle seine Führer das Land verlassen und ins Exil gehen werden, damit es wieder atmen kann. Bei der sich seit Jahren abwechselnden korrupten Regierung ist das nur zu wünschen.


Der Krieg jedenfalls wird durch die Waffenlieferungen weiter befeuert. Amerika, Deutschland und andere, die sich in ihrer Hetze und in ihren Sanktionen gegenseitig beweihräuchern. Ohne Verhandlungen und Einigungen ist das "Stop the war" kaum zu schaffen. Das ist traurig genug.

---
(* Beispielsweise steigen Benzinpreise nicht alleine aufgrund der Urkrainenkrise und des Kriegs. In Griechenland wurden die Preise über 2 Euro vorher angekündigt. Mitsotakis rechtfertigte das damit, dass angeblich nur die Reichen Autos fahren und die solche Preise dann auch bezahlen können. (Das ist kein Witz. Solche Menschen leben anscheinend in anderen Sphären, die mit dem realen Leben der Menschen wenig zu tun haben.) Jetzt steigen die Preise überall und durch Sanktionen, Gas, Öl ... usw.)




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#8

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 08.03.2022 21:07
von Taxine • Admin | 6.671 Beiträge

Noch ein Gedanke :
Zu dem jetzigen Konflikt tragen viele bei, nicht nur Russland, im Grunde alle, auf Kosten unschuldiger Menschen. Es ist bewiesen, dass die meisten Menschen Kriege ablehnen, aber sich von Kriegstreibern erzählen lassen, das alles wäre notwendig und nicht vermeidbar. Kriege werden immer wieder unter dem Deckmantel der Notwendigkeit an die Massen verkauft, die sich beeinflussen und vereinnahmen lassen.




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#9

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 12.03.2022 20:25
von Taxine • Admin | 6.671 Beiträge

„Im Namen der Moral gegen Exzesse oder Missbrauch zu protestieren ist ein Fehler, der aktiver Komplizenschaft nahe kommt. Es gibt hier keinen Missbrauch und keine Exzesse, einfach nur ein alles durchdringendes System.“
(Simone de Beauvoir)

Sichtbar wird das an demonstrierenden Menschen, die weder dazu beitragen, dass sich etwas ändert noch dass sich ihr Protest gegen die wahren Verantwortlichen richtet (oder diese auch nur tangiert). Stattdessen dient der Protest einer Unterstützung derer, die ihn anregen oder wünschen, ohne dass Konsequenzen bedacht werden. Der Protest wird lediglich sichtbar, ändert jedoch schon aufgrund seiner Voraussetzungen wenig und wird damit umso leichter vom kontrollierenden System nutzbar gemacht. Er dient der Hetze, den Vorurteilen und einer extrem bissigen Propaganda, verkleinert aber nicht das Leid. (Vielmehr wäre es ratsam, sich an die eigenen Politiker zu wenden und von diesen vernünftiges Handeln zu fordern.)

Aus allen möglichen Anlässen werden mittlerweile regelrechte Routine-Demos organisiert, aus echter Empörung oder Heuchelei. Beide Beweggründe führen jedoch nur auf das gleiche Ergebnis hinaus, dass verborgen bleibt, warum etwas geschieht, während nur die Tatsache des Geschehens berührt wird, so traurig sie auch sein mag. Vergleichbar ist das mit einer Schmerztablette. Sie lindert das Leiden kurzfristig, wirkt jedoch nie gegen die Ursache selbst. (*)


In zensierten Medien ist davon die Rede, dass Putin nun auf die Sanktionen des Westens und die weltweite „Boykottkultur gegen eine ganze Nation“ reagiert und ein Energiekrieg droht. Einige Experten und Beobachter sprechen von möglichen Maßnahmen, die den europäischen Energiemarkt verheerend treffen werden. Eine Blockade der Energielieferungen, heißt es, würde die EU zerstören und ganze Industriezweige lahmlegen. Die momentan vorherrschende einseitige Sympathie wird sich in Luft auflösen und eine innenpolitische Instabilität die Folge sein.

Die vielen Forderungen und Widersprüche, die hysterische Hetze und das Beschwichtigen in Sachen Gaslieferungsstopp wirken tatsächlich, als ob die Konsequenzen für einige Politiker nicht wirklich abschätzbar sind. Andererseits führt all das zu einem Wirtschaftskrieg, den viele Analytiker vorausgesehen haben und der durch Provokationen möglicherweise früher ausbrach als eingeschätzt. Putin jedenfalls scheint besser auf Sanktionen vorbereitet zu sein als Europa, da diese auch ohne Krieg erwartet wurden.

Vielleicht ist es einmal wieder Zeit, Gandhi zu zitieren:

Zitat von Gandhi
„Ein bewaffneter Kampf zwischen Ländern entsetzt uns. Aber der Wirtschaftskrieg ist nicht besser als ein Waffengang. Er ist wie eine chirurgische Operation. Ein Wirtschaftskrieg ist verlängerte Folter. Und seine Verheerungen sind nicht weniger schrecklich als die, die in der Kriegsliteratur zutreffend so genannt werden. Wir halten nichts von dem anderen, weil wir an seine tödlichen Folgen gewöhnt sind …
Die Bewegung gegen den Krieg ist vernünftig. Ich bete für ihren Erfolg. Aber ich werde die nagende Furcht nicht los, dass die Bewegung scheitern wird, wenn sie nicht die Wurzel allen Übels angeht – die menschliche Gier.“




---
(* Ich möchte noch einmal betonen, dass ich das, was in der Ukraine geschieht, verurteile und meine Gedanken in Bezug auf Ursachen, Auswirkungen und Folgen festhalte, nicht, um Tod und Leid zu verharmlosen oder die Kriegsereignisse zu kommentieren (selbst wenn einiges von Massenmedien ungeprüft übernommen wurde oder sich als Lüge herausgestellt hat). Die vielen Nachrichten, die uns täglich erreichen, lassen sich nur schwer sortieren, wobei man schon glücklich sein kann, trotzdem auf verschiedene Blickwinkel zugreifen zu können, die in den meisten Ländern Europas komplett zensiert sind, von den Löschungen auf Google, YouTube und in den sozialen Medien einmal abgesehen. Daher ist mir auch wichtig, einige Dinge mitzuteilen, die möglicherweise in Deutschland nicht mehr nachprüfbar sind.

Die Schweiz als neutrales Land, Ungarn und einige andere Länder untersagen mittlerweile Flüge, die den Waffentransport in die Ukraine beinhalten. Lediglich Flüge für die humanitäre Hilfe sind erlaubt. Ich würde mir wünschen, dass andere Länder ähnlich reagieren und statt sich, ihrer eigenen Selbstdarstellungsonanie dienend, mit Sanktionen drohend an Putin zu wenden, um ihn zur Aufgabe zu zwingen, lieber zunächst einmal die eigenen Lieferungen von Waffen ins Kriegsgebiet einstellen.)




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#10

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 02.04.2022 15:47
von Patmöser • 1.121 Beiträge

Zitat von Taxine im Beitrag #9
[i]„Im Namen der Moral gegen Exzesse oder Missbrauch zu protestieren ist ein Fehler,



Sie wusste, dass auch Gott zuschaute. Sie sah sein Gesicht, und es war schwarz, schrecklich und voller Narben.
(Tokarczuk, Ur und andere Zeiten)

In unserem Blut brodelt die Verdammnis Taxinchen, und ich sehe in dem ganzen Laden, der sich Welt und Sein nennt, nun langsam keinen wirklichen Sinn mehr.

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#11

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 02.04.2022 21:30
von Taxine • Admin | 6.671 Beiträge

Mir geht es ähnlich, Patmos. Diese Welt wird immer chaotischer, gelenkt von irgendwelchen Eliten, die anscheinend überhaupt keinen Wert auf Humanität und Menschenleben legen. Alles ist auf das Säurebad der Globalisierung ausgerichtet und kein Land (Volk) hat noch irgendetwas für sich selbst zu bestimmen. Politiker sind auf einmal nur noch Manager und Technokraten, Irre oder die "Guten", und statt historisch wertvoller Entscheidungen greift nur noch die Logik einer fremdbestimmten Verwaltung. Das Göttliche oder die Hoffnung „Glauben“ zersplittert in etliche Pseudoreligionen, und Moral findet eine neue Definition als Political Correctness, unter deren Deckmantel fast alles, was nicht gewünscht ist oder sich gegen die Degeneration erhebt, ausgemerzt wird. Sie wollen unsere Realitätswahrnehmung digitalisieren und verzerren, damit wir uns durch Medien lenken lassen, aber sie können das Denken nicht vollständig abschaffen.

All diese Errungenschaften zur Erleichterung des Lebens bewirken eine Art seelische Verrohung und haben weder Depression noch Krankheit abgeschafft, im Gegenteil, die Krankheit wird nun zur Lebenspflicht erklärt. Alles ist reduziert auf Krieg, Impfungen und Sanktionen (die ausschließlich wir und nicht der Russe zu spüren bekommen), und am besten sollen wir gar keine Zeit mehr zum Nachdenken oder Lesen haben, weil man uns täglich, wie einen Fluch, die Angst und den Terror in den Kopf setzt.
Menschenrechte haben ausgesetzt. Demokratie ist eine leere Hülle geworden, und wir sind mit dem Fratzengesicht der neuen Pandemie-Kriegs-, Waffenlieferungs- und Sanktionen-Politik konfrontiert. Wir sollen bluten, uns schröpfen lassen, überall Preiserhöhungen akzeptieren, die längst vor dem Krieg geplant waren (bzw. Auswirkungen der Pandemie (und der politischen Maßnahmen) sind) und nun unter der perfekten Ausrede als „normal“ und unumgänglich betrachtet werden.

Aber da machen wir nicht mit, werter Patmos. Wir suchen weiter, denn irgendwo muss Sinn in allem sein, irgendwo öffnet sich die Tür, um das Ganze langsam zu begreifen und dann nicht zu verfluchen, dass wir statt der blauen die rote Pille gewählt haben. Und von diesen Politikern, diesen Fratzen und Witzfiguren, lasse ich mich nicht dazu verleiten, in „eine Richtung zu hassen“. Sollen sie ihre Hysterie-Politik betreiben und sich gegenseitig das Blut aussaugen. Sollen sie Dostojewski in den Bibliotheken verbieten oder erklären, dass Mathematik rassistisch ist, weil mit ihr Sklaven gezählt wurden. Sollen sie ihre neuen entarteten Helden feiern oder einen Baum heiraten. Wir hatten das Glück, in einer relativ friedlichen Welt aufwachsen zu dürfen, die sich gerade von einem anderen Verderben erholt hat und noch wusste oder zumindest wieder lernte, was Moral ist. Und nun geht es eben in die nächste Phase des Absurden und unser Atlantis versinkt allmählich im Plastik des Great Reset. Doch wir stehen trotzdem wieder auf, aus jeder Asche und jedem Fegefeuer, weil wir noch Geist und Fleisch sind, noch echtes Dasein. Und mit uns hoffentlich auch all die, die alles verloren haben.




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#12

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 03.04.2022 15:30
von Patmöser • 1.121 Beiträge

Zitat von Taxine im Beitrag #11
Mir geht es ähnlich, Patmos. Diese Welt wird immer chaotischer, gelenkt von irgendwelchen Eliten, die anscheinend überhaupt keinen Wert auf Humanität und Menschenleben legen.

...




Ich stimme dir in deiner Meinung in allen Punkten zu.

Nur, wir werden dem rotgrünen Stechschritt-Masochismus der prolligen Polit-Luden, denen schon lange jedwede sittliche und ethische Norm abhanden gekommen ist, nicht entkommen. Ich traue mich zu behaupten, das in nicht mehr ferner Zeit sich die Lagertore wieder ganz weit öffnen werden, folgerichtig im Spiegel dessen, was wir jetzt erleben.

Aber was nützt alles Schelten und Schimpfen..., denn - weißt du noch? Schon vor schon langer Zeit schrieb ich hier aus Fernen und Weiten, in die innere Emigration zu gehen? Das ist viel schwieriger als ich es jemals dachte, denn irgendwie trägt man doch am Leid dieser Welt immer mit, und man muss sich hüten, unter diesen moralischen Lasten nicht zusammen zu brechen.

Was bleibt?

Die Literatur ist die angenehmste Art und Weise, das Leben zu ignorieren, schrieb Pessoa einmal. Wohl dem, dem das gelingt, ich jedenfalls bin daran gescheitert und das Universum kicherte, ich habe das ganz deutlich gehört...

Ich wünsche dir und jedem Menschen, hier oder wo auch immer, der an dieser völlig wirren Zeit und an unserer völlig irrationalen Spezies krankt, alles Gute und Schöne dieser Welt, trotz und alledem diese Welt wohl noch niemals gut war und für die meisten Menschen nicht schön war und ist, sondern wohl eher so etwas wie eine Vorhölle.

In diesem Sinne bonne chance Taxinchen, das gilt auch für all die großartigen Menschen, die ich hier im Laufe der Zeit kennen lernen durfte.

(Wir treffen uns wieder, im Netz der Indra.)

zuletzt bearbeitet 03.04.2022 16:14 | nach oben springen

#13

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 04.04.2022 01:00
von Taxine • Admin | 6.671 Beiträge

Zitat von Patmöser
Wir treffen uns wieder, im Netz der Indra


Haha, ja, das werden wir. Solange das Universum noch kichert, besteht Hoffnung.

Momentan ist es eben wie das Stehen gegen einen Tornado, und manchmal rollt er plötzlich zur Seite und man steht immer noch da. Aber um wie viel mehr Erkenntnis und neuen Mut bereichert.




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#14

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 04.04.2022 11:50
von Taxine • Admin | 6.671 Beiträge

Als Bulgakow jung war und für die Literatur seinen Arztjob aufgab, zog er von Kiew nach Moskau und nagte am Hungertuch. Brot kostete durch die Inflation Zehntausende Rubel, er hatte nichts Warmes zum Anziehen, lief "auf den Resten seiner Sohlen" und zahlte für ein paar Schuhe auf dem Markt 4 Millionen, da er Angst hatte, dass sie am nächsten Tag schon 10 Millionen kosten würden. Als er in seinen Tagebüchern die traurigen Ereignisse festhielt, bemerkte er am Schluss:

"Gerade (...) habe ich festgestellt, dass es nicht engl., sondern amerik. Schuhe sind und dass die Sohle aus Pappe ist. Mein Gott! Wie satt ich das alles habe!"

So in etwa fühlen sich viele momentan. Das Scheingebilde einer Verschnaufpause bricht erneut zusammen. Wir laufen auf Pappschuhen, obwohl wir, unverschämte Preise zahlend, auf ein Paar gehofft haben, das länger hält.
Diese größenwahnsinnigen Machtkämpfe zwischen Russland, den USA und den europäischen "ausführenden Organen" auf Kosten der ukrainischen Bevölkerung bringen uns mehr und mehr in Bedrängnis und stürzen auch in Russland viele Menschen in die Armut. Ein Freund aus St. Petersburg berichtete mir, dass sich sein Einkommen innerhalb kürzester Zeit halbiert hat und dass viele Familien kaum wissen, wie sie den nächsten Tag überstehen sollen. Die Leute kommen durch Sanktionen gegen die Banken nicht mehr an ihr Geld heran und in der Ukraine wachsen die Berge der Toten, während der dekadente Westen nur Verbote gegen das "Z" aufstellt, auf brauchbare Schreckensmeldungen hofft und darüber streitet, warum Ritter Sport seine Schokolade immer noch in Russland verkauft (absurd genug, denn das Schließen der Produktionsstätten würde wohl kaum die russischen Truppen stärken, sondern nur sinnlose Entlassungen von Russen nach sich ziehen.) Nichts könnte die Unsinnigkeit der Sanktionen besser verdeutlichen.

Denn diese treffen vor allen Dingen Unschuldige, die nur noch apathisch auf alles reagieren. Nicht nur wir in Europa müssen die Konsequenzen dieser Wahnsinnigen ausbaden, auch die russischen Menschen leiden. Und das liegt in der Verantwortung aller Regierungen, die eigentlich die Pflicht hätten, die Ruhe und Sicherheit wieder herzustellen, statt sich gegenseitig zu bedrohen und weiter nach Vergeltungsmaßnahmen zu schreien, besonders im Moment, mit den Ereignissen in Butscha*.

Die Ukrainer kämpfen unwissend in einem Krieg, der nicht der ihre ist, sondern der von außen angeheizt wird, während die USA weiter Länder anwirbt, die willens sind, einen beträchtlichen Teil ihres Haushalts (auf Kosten der Steuerzahler) aufzuwenden, um die finanzielle Unterlegenheit der USA im Kampf gegen drohende Bündnisse zwischen Russland und China auszugleichen, während Biden sich in Polen von den Fortschritten überzeugt und, da geistig nicht mehr auf der Höhe, genau das ausplappert, was die Absicht hinter allem ist, nämlich Putin zu stürzen und die Gefahr "Russland" endgültig zu beseitigen.

Putins Schritte sind tragisch für uns alle und besonders für die Menschen vor Ort, basieren jedoch auf der Vorgeschichte der Ukraine, den dortigen Vorkommnissen und der Provokation an den Grenzen durch die NATO. (Einige behaupten, er würde auch gegen den Great Reset vorgehen, der überall geplant war und nach der Zerstörung der Wirtschaft nun nicht mehr, wie beabsichtigt, umsetzbar ist.) Und was der Westen macht, ist keine notwendige Konsequenz, sondern gesteuerte Dummheit. Er zerstört sich momentan selbst.

Es ging nie tatsächlich um den Kampf für die Unabhängigkeit und Souveränität der Ukraine, sondern darum, die Ukraine als eine Art Falle zu nutzen, damit Putin tätig wird und die europäischen Länder ihrerseits blindwütig Gelder und Waffen bereitstellen. Und dann empören sie sich auch noch, wenn sie auf einmal in Rubel zahlen sollen, als wäre das - bei allen vorangegangenen Aktionen und Sanktionen - die überraschende Entscheidung eines Verrückten.


---
(* Bei dem Schrei nach (fast möchte man meinen von den Medien und Hetzern ersehnten) Kriegsverbrechen sollte Vorsicht walten. Ungeprüft werden erneut Behauptungen aufgestellt und verheerende Maßnahmen gefordert, die zu hinterfragen bleiben. Solche Massaker werden benötigt, um weitere Schritte angehen zu können.

Momentan sieht die Wirklichkeit noch so aus:
Die Russen zogen am 30. März aus Butscha ab (Beweis dafür ist der Bürgermeister der Stadt selbst, der auf Twitter jubelte und über die Befreiung von den Russen triumphierte. Von einem Massaker hat er nicht gesprochen.) Die ukrainischen Truppen wussten das zu diesem Zeitpunkt noch nicht und beschossen die Stadt weiter. Die gezeigten Toten können unmöglich drei Tage alt sein, wenn man die schrecklichen Bilder analysiert.

Der russische Kriegsreporter Alexander Kots, der einen Monat in der Region war, weist u. a. auf die weißen Armbinden an den Toten hin, die auf die Sympathie mit den Russen hindeutet. Er hält es für wahrscheinlich, dass die Tat von ukrainischen Freischärlern, die sich "Territorialverteidigung" nennt, begangen wurde. Er sagt, die Taktik der Videoinszenierung würde ihn an Syrien und die Weißhelme erinnern. Er erklärt, zuvor hätten die dortigen Einwohner mit den Russen Waren getauscht, zudem wurde Butscha anderthalb Monate lang nie vollständig von russischen Truppen kontrolliert, nicht einmal einen Tag lang.

Seine Worte dazu:
"Die Wahrheit ist, dass die russischen Truppen im Rahmen der Umgruppierung Butscha einige Tage vor der Entdeckung der 'Opfer der Besatzung' verlassen hatten. Die ukrainischen Streitkräfte erkannten den Abzug nicht sofort und beschossen die Stadt fast drei Tage lang mit Artillerie, die auch Zivilisten hätte treffen können.
Als sie schließlich in die Stadt vorrückten, begann eine 'Hexenjagd' auf diejenigen, die mit den 'Besatzungstruppen' kollaboriert hatten. In der Hitze des Gefechts macht sich niemand die Mühe, nach Beweisen zu suchen, und so tauchen Leichen mit gefesselten Händen auf, die in Brunnen geworfen wurden. Nur: Der Zustand der Leichen lässt darauf schließen, dass sie frühestens vorgestern ermordet wurden. Ich weiß, wie Leichen aussehen, wenn sie tagelang auf der Straße gelegen haben. Hier ergibt sich ein ganz anderes Bild.".


In den sozialen Medien gibt es einige Videos, auf denen zu erkennen ist, dass sich gezeigte liegende zivile Tote noch bewegen. Das Liegen auf der Straße weist ebenfalls darauf hin, das etwas nicht stimmt, da nach angeblich drei Tagen keine Abdeckung der Toten erfolgt ist.

"Auch der von französischen Journalisten geschilderte Umstand – neben gleichfalls der Bestätigung der weißen Armbinden bei den Opfern –, dass bei einem dieser Getöteten dessen ukrainischer Pass lag, stützt die Hypothese des russischen Kriegsberichterstatters Kots: Nur gegenüber ukrainischem Militär ergibt das Hochhalten eines ukrainisches Passes Sinn – als Versuch, sie hoffentlich noch vom Schießen abzuhalten."
(Quelle: zensierte Medien)

Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation hat jede Verantwortung russischer Truppen für die Tötungen von Zivilisten inzwischen offiziell zurückgewiesen. Wahrscheinlich werden wir offiziell nie erfahren, was wirklich geschehen ist, daher lohnt sich ein Blick auf kritische Videos auf YouTube und Social Media.)




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#15

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 12.04.2022 10:58
von Taxine • Admin | 6.671 Beiträge

Endlich einmal einer im deutschsprachigen Raum, der etwas Vernünftiges sagt. So warnt der ehemalige militärpolitische Berater von Merkel, Brigadegeneral a.D. Erich Vad, davor, schwere Waffen in die Ukraine zu liefern, einmal weil sie keiner bedienen kann (da eine langjährige Ausbildung für die systematische Nutzung notwendig ist), zum anderen, weil mit einer Lieferung potenziell der Weg in den Dritten Weltkrieg geebnet wird.

Weiter sagt er:
"Wir machen im Moment sehr viel Kriegsrhetorik - aus guter gesinnungsethischer Absicht. Aber der Weg in die Hölle ist bekanntlich immer mit guten Vorsätzen gepflastert. Wir müssen den laufenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine vom Ende her denken. Wenn wir den Dritten Weltkrieg nicht wollen, müssen wir früher oder später aus dieser militärischen Eskalationslogik raus und Verhandlungen aufnehmen."

Vad warnte davor, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin das Menschsein abzusprechen und ihn zum krankhaften Despoten abzustempeln, mit dem man nicht mehr reden könne. So völkerrechtswidrig und furchtbar der Ukraine-Krieg sei, er stehe doch in einer Kette vergleichbarer Kriege jüngeren Datums.

Auch die viel zu vielen toten Zivilisten und die Massaker, die sich jetzt im Ukraine-Krieg ereigneten, seien leider nicht außergewöhnlich.
"Im Krieg werden Unschuldige getötet. So ist der Krieg. Das ist leider systemimmanent."
Vad erinnert an den Irakkrieg von 2003. In diesem Krieg und während der darauf folgenden Besetzung des Landes seien Hunderttausende von Zivilisten getötet worden.
"Damit verglichen, fällt Putin nicht aus dem Rahmen. Hier muss man die Kirche im Dorf lassen - so erschütternd die Bilder auch sind."

Wenn es zum Beispiel heiße, die Russen hätten eine Geburtsklinik unter Feuer genommen, dann schwinge dabei mit, dass dies absichtlich geschehen sei.
"Es ist aber sicher nicht Putins Absicht gewesen - warum sollte er das tun? Er wird dafür weltweit an den Pranger gestellt. So schrecklich das ist, aber das und die Inkaufnahme tausender toter Zivilisten hatten wir im Irak, in Libyen, in Afghanistan genauso."

Ebenso zweischneidig sei es, Putin vorzuwerfen, dass er die Ukraine und die Krim zur geopolitischen Einflusssphäre Russlands rechne. Es werde dann gesagt, dass das eine obsolete Sichtweise des 19. Jahrhunderts sei.
"Doch für die Amerikaner gilt bis heute die Monroe-Doktrin, die besagt, dass auf dem amerikanischen Kontinent keine Interventionen fremder Mächte geduldet werden. Und die Karibik ist sicherlich auch eine Einflusssphäre, nicht erst seit der Kuba-Krise."

(Quelle: nicht zensierte Medien, z. B. GMX)


Ein aktueller Skandal dagegen, der in den Leitmedien nicht erwähnt wird, ist folgender:

" Régis Le Sommier, renommierter französischer Journalist und Herausgeber von Paris Match, begleitete französische "Freiwillige" in der Ukraine. Sein Erfahrungsbericht beim Nachrichtensender CNEWS hat es in sich und sorgt in Frankreich für Furore: "Die Befehlsgewalt haben die US-Amerikaner, nicht die Ukrainer. Statt 'Internationaler Brigaden' traf ich auf's Pentagon"."

(Quelle: zensierte Medien)




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