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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#31

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 25.04.2022 22:30
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

P. S. Aber gültig bleibt wohl das:

"Wenn du hervorbringst, was in dir ist, wird
das, was in dir ist, dich retten. Wenn du nicht
hervorbringst, was in dir ist, wird das, was du
nicht hervorgebracht haben wirst, dich töten."

(Apokryphes Evangelium nach Thomas)

Dies gerade beim Aufschlagen des Buches" Yoga" von Emmanuel Carrère als einleitendes Vorzitat entdeckt. Den Schriftsteller kann man ja nun wirklich immer lesen. Und auch immer wieder (z. B. "Der Schnurrbart").




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#32

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 28.04.2022 09:35
von Patmöser • 1.121 Beiträge

Zitat von Taxine im Beitrag #31


Dies gerade beim Aufschlagen des Buches" Yoga" von Emmanuel Carrère als einleitendes Vorzitat entdeckt. Den Schriftsteller kann man ja nun wirklich immer lesen. Und auch immer wieder (z. B. "Der Schnurrbart").



Von Emmanuel Carrère kenne ich nur sein Buch - Das Reich Gottes, brillant geschrieben, auch sprachlich, aber ich habe sein Buch wohl zu einer Zeit gelesen, als meine Zeit für Bücher mit dieser Thematik wohl schon lange vorbei war, und so hörte ich dann auf irgend auf, weiter zu lesen.

Zum Thema, oder wenigstens an dessen Rändern herum geirrt.

So langsam hört man nun endlich auf, den Menschen fast täglich in der Nase herumzubohren, oder ihnen im Mundraum herum zu stochern, und sie könnten nun ganz entspannt an Wiesen und Feldblumen zu riechen, zum Beispiel.

Aber die wahnversessenen Bellizisten in Ost und West drehen weiterhin fieberhaft an der Eskalationsspirale, und so wird es wohl bald keine Blumen mehr geben. Nirgendwo.

Denn das was ich jetzt täglich erlebe, das unterscheidet sich nicht nennenswert von dem, was man aus der Geschichte der Jahre um 1914 oder 1939 kennt, ich würde sagen, wir befinden uns in der ersten Phase der 3. Weltkrieges, und ich rechne mich eigentlich nicht zu den Kohorten der strammen Verschwöriker, ebenso wenig wie zu den Gralshütern der Menschenrechte-Resterampe, also der Stechuhr-Demokraten.

Und so bleibt mir dann nur noch, alles standhaft zu verlernen, was mich eines Besseren belehrt....

zuletzt bearbeitet 28.04.2022 10:33 | nach oben springen

#33

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 29.04.2022 00:31
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Zitat von Patmöser im Beitrag #32

Aber die wahnversessenen Bellizisten in Ost und West drehen weiterhin fieberhaft an der Eskalationsspirale, und so wird es wohl bald keine Blumen mehr geben. Nirgendwo.

Denn das was ich jetzt täglich erlebe, das unterscheidet sich nicht nennenswert von dem, was man aus der Geschichte der Jahre um 1914 oder 1939 kennt, ich würde sagen, wir befinden uns in der ersten Phase der 3. Weltkrieges, und ich rechne mich eigentlich nicht zu den Kohorten der strammen Verschwöriker, ebenso wenig wie zu den Gralshütern der Menschenrechte-Resterampe, also der Stechuhr-Demokraten.

Und so bleibt mir dann nur noch, alles standhaft zu verlernen, was mich eines Besseren belehrt....


Ja, es ist, als ob man in der Zeit zurückreist und auf exakt dasselbe Verhaltensmuster trifft, das schon immer die Welt in den Abgrund jagte und das sich ewig wiederholt.

Diese Vehemenz der kriegsfördernden Fehlentscheidungen, die dazugehörige Propaganda im ewigen Gleichklang und das offene Kriechen deutscher Politiker vor ihren Herrn und Meistern, die sie lediglich wie Vasallen behandeln, die schwere Waffen liefern und gefälligst das böse russische Gas abstellen sollen, um als Persona non grata gezeigt zu bekommen: eigentlich gehört ihr nicht dazu, ihr müsst euch erst noch beweisen und selbst dann... Da könnte man sich, wenn man wollte, schon fremdschämen, wenn solche auch noch "klare Worte an Putin" richten, um ihr Gesicht zu wahren, als würde sie irgendwer ernstnehmen.

Denn diese Regierung springt momentan wohl im Takt eines ukrainischen Botschafters und Naziverstehers (der übrigens den gleichen Namen eines einstigen Nationalisten trägt, der mit Bandera unter dem Decknamen Konsul an der Seite der deutschen Wehrmacht kämpfte). Und sie reagiert prompt, sobald dieser der deutschen Politik vorwirft, nicht genügend Waffen und Panzer zu liefern und der Aufgabe einer ukrainischen Unterstützung nicht ausreichend nachzukommen, die anscheinend eine stillschweigende Voraussetzung ist. Es herrscht ein Interesse daran, dass dieser Krieg ausgedehnt wird, ja vielleicht auch, dass diese Welt in sich zusammenbricht, entgegen der natürlichen Regung an Skepsis und warnenden Stimmen. In dieses drehende Chaos möchte keiner gerne blicken, auch wenn es sich Zukunft nennt.

Aus Mitgefühl mit den Ukrainern wird ein zugekokster Selenskij dermaßen hofiert, dass er in seiner Überheblichkeit in einem Video auf Twitter zeigt, wie zugekokst und zufrieden er ist (die Kokslinien auf dem Tisch; immerhin schreibt er Geschichte und darf sich offiziell als Held feiern lassen), um dann mit Grabesstimme irgendetwas zu lallen, was kein Mensch versteht. Da kann er am nächsten Tag noch so schnell löschen, die Welt schläft nicht. Währenddessen kauft Musk Twitter, um angeblich die Meinungsfreiheit wieder herzustellen, die dann einfach nur anders kontrolliert wird. Und warum tut er das? Weil er es kann. (Und fragt sich niemand, warum Milliardäre überhaupt irgendetwas kaufen müssen, um das natürliche Recht einer offenen Meinungsäußerung wieder zu "legalisieren"???)

Diese Welt degeneriert. Und die letzten Hemmungen fallen weiter, dass der wahre (gegenüber dem gemachten) Rassismus mehr Raum gewinnt und Menschen für die Kriegshetze nutzbar gemacht werden, bei der jeder Schritt als Notwendigkeit verkauft wird. Da wird offen behauptet, Russen sähen nur aus wie Europäer, wären es aber nicht, und ehemalige Boxer (die ihre Position in Kiew nicht ohne Grund erhalten haben, damit sie bei Bedarf als Marionette genutzt werden können) erklären sie gar zu Orks, ohne sich auch nur rechtfertigen zu müssen (was bei dieser Boxervisage schon sehr gewagt ist).

Ja, ja, wir verstehen. Es ist wichtig zu zeigen, dass alle Russen Barbaren sind, um die eigenen Schritte zu rechtfertigen. Und unsere "europäische Reinheit" wiederholt seelenruhig die Muster einstiger Vorgänge und verrennt sich allgemein seit Jahren in der Dekadenz oberflächlicher Proteste gegen nichts, ohne irgendetwas tatsächlich zu hinterfragen, z. B. warum wir von Kriminellen regiert werden, warum wir uns und unsere Kinder impfen lassen sollen, warum wir für etwas zu sein haben, was wir völlig ablehnen, warum unsere natürlichen Rechte aufgehoben sind, dass wir schon froh sein dürfen, kurzzeitig wieder ein Gesicht ohne Maske zu sehen,... warum eine Pandemie mehr als zwei Jahre dauert und die WHO als bezahlte Institution vielleicht bald allgemein entscheidet, was für uns "gut" ist.
Wir hinterfragen auch nicht mehr, warum wir aufhören sollen zu heizen, Auto zu fahren oder uns gar zu waschen, weil irgendwelche Politiker verheerende Entscheidungen treffen, die uns den Kopf kosten (während die wirklichen Umweltverschmutzer weiteragieren und es auch dann noch tun werden, wenn wir nackt und allem beraubt immer noch glauben, den "Klimawandel" aufzuhalten). Es ist uns auch nicht verdächtig, warum es auf einmal mehr als zwei Geschlechter gibt oder warum bestraft wird, wenn jemand wagt, einen Menschen, der gerne ein Baum sein will und das auch legitimierten möchte, als bekloppt zu bezeichnen. (Da sind die barbarischen Russen wahrlich etwas weiter, die sich an Familie und Tradition klammern. "Ich kann keine Kultur ernstnehmen, in der eine Frau eine Frau heiraten kann UND ihr Fahrrad.")

Früher hat sich eine totalitäre Regierung der Wirtschaft bedient, jetzt tanzen Politiker nach der Pfeife von Großkonzernen und Milliardären, die keiner gewählt hat und auch keiner dazu aufgefordert hat, uns aus Pandemien oder Kriegen zu "retten" oder Gesundheitsbelange auf Wirtschaftsforen zu klären, um dann zu behaupten, unser Leben (das sie zerstört haben) würde nie wieder normal werden und wir hätten mit den Fehlentscheidungen zu leben, an denen weiter Milliarden verdient werden und denen etliche zum Opfer gefallen sind. Das sind solche, die ernsthaft fordern, der Mensch wäre als moderner Roboter für das zukünftige Leben besser geeignet und würde in einer durch Digitalisierung kontrollierten Welt viel glücklicher sein, in der er zwar nichts mehr hat und besitzt, aber dem Zukunftsmenschen einfach besser entspricht.
Und mal ehrlich, so weit sind wir doch schon, dass jene Dystopien heute nur noch ein müdes Lächeln hervorrufen, wenn wir China oder Shanghai erleben, die im Grunde doch nur das Extrem der eigenen Maßnahmen sind (und was uns vielleicht selbst im gleichen Extrem bei "nächsten Pandemien" oder Kriegen selber droht). Denn nichts ist vorbei. Es ist nur eine kurze Verschnaufpause, in einer Welt, in der wir täglich mit der Illusion "Demokratie" zugesäuselt werden, im allgemein akzeptierten Wandel, dass mittlerweile wohl jeder weiß, dass diese nur noch irgendein idealistischer Traum in weit weit zurückliegender Zeit ist.




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#34

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 02.05.2022 11:03
von Sokolow • 189 Beiträge

Letztens kommentierten einige gute Deutsche unter einem Ukrainekriegsartikel der Zeitonline, sie
erzählten von ihren Großmüttern, die mit dem schlechten Gedächtnis, wenn es um den eigenen
Genozid geht, die hätten also erzählt, dass russische Soldaten nach dem zweiten Weltkrieg
Wasserhähne gestohlen hätten, weil sie glaubten, dass sie so fliessendes Wasser in Russland hätten...

Sie dürfen also wieder, ordentlich abrassistischieren, solange es die "Richtigen" trifft kann das ja
kein Rassismus sein.
Natürlich habe ich genau die gefragt, wie es komme, dass sich ihre Großmutter daran erinnern könne, aber
nichts mehr davon weiss, wann ihr jüdischer Nachbar verschwand und ich hätte vielleicht auch fragen
sollen wo sich ihr Mann herumgetrieben habe, ob der zufällig in Russland sei, um Menschen zu töten....

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#35

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 02.05.2022 11:45
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Etwas tröstlich ist, dass wenigstens die Intellektuellen noch skeptisch blicken und solche wie Martin Walser, Alice Schwarzer und andere den Unterschied zwischen "Hilfe leisten" und (zur Konfliktverstärkung beitragend) "Waffen liefern" erkennen. In anderen Kriegen geschah das immer heimlich und hinten herum, denn an Kriegen verdient sich, wie wir wissen, die Waffenindustrie ähnlich eine goldene Nase wie die Pharmaindustrie an ihren selbst geschaffenen Krankheiten und "Heilmitteln". Dass ausgerechnet beide uns momentan an der Gurgel haben, zeigt, dass eine Umstrukturierung der Gesellschaft erfolgt. Die müssen nicht einmal mehr versteckt agieren, sondern tun das vor allen Augen. Und am Ende will keiner die Verantwortung übernehmen, wie auch keiner dafür gerade steht, dass die Impfungen etliche Nebenwirkungen hervorgerufen haben und noch tun, denn die Menschen wurden zwar gezwungen, sich impfen zu lassen, mussten jedoch unterschreiben, dass sie auf ihr Recht auf Klage verzichten, wenn etwas schief geht. Und wer übernimmt die Verantwortung, wenn der Krieg eskaliert? Bestimmt nicht die, die ihre unverschämten Forderungen stellen.




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#36

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 04.05.2022 01:13
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Wenn man jetzt auch noch damit beginnt, den Menschen einzureden, dass es einen falschen oder gar blinden Pazifismus gibt, der im Namen der "guten Sache" mundtot gemacht werden soll, dann sind wir wahrlich wieder in der Zeit der Wochenschau-Propaganda und Stakkato-Reden angekommen und der Hintergrund der Kriegstreiberei wird deutlicher.
Seit wann ist Pazifismus, also der Wunsch, ein Krieg möge so schnell wie möglich beendet werden, damit nicht noch mehr Menschen leiden und sterben, fatal oder gefährlich, und für wen genau? Was ist damit erreicht, schwere Waffen zu liefern und die Angriffsfläche auszuweiten, statt auf Einigung zu drängen, und gleichzeitig die vereinzelten Siege über russische Truppen fast schon mit Begeisterung in den Medien zu zergliedern, um das wirkliche Kriegsgeschehen dahinter zu verschleiern?
Denn das Bedienen der Forderungen zielt kaum auf das Ende des Krieges oder einen Sieg ab, sondern auf die Ausweitung des Krieges, auch über die Grenzen hinaus, einschließlich einer Zerstörung Europas, entweder direkt oder indirekt. Noch nie zuvor wurde einem Krieg so viel einseitige Aufmerksamkeit geschenkt, was alleine schon Skepsis hervorrufen sollte.

Und ihr Schreihälse, die weiter von einer Befreiung der Ukraine faselt, die Putin überhaupt nicht annektieren will, und die ihr dafür die Fortsetzung von Mord und Tod in Kauf nehmt, warum geht ihr nicht selbst gegen Putin kämpfen oder wenigstens die Menschen dort vor Ort fragen, was sie von euren Waffenlieferungen und dem Öl-ins-Feuer-Gießen halten?
Da dürfen auf einmal irgendwelche Boxer und, noch schlimmer, irgendwelche grünen Öko-Freaks zum Kampf aufrufen und offene Briefe, die nicht grundlos vor dem Dritten Weltkrieg warnen, abschätzig niedermachen, obwohl doch gerade sie für jenen Pazifismus stehen sollten, der nun nicht mehr gewünscht oder geduldet ist. Natürlich wird die Kritik mit Füßen getreten, aber jetzt sogar mit Birkenstock-Latschen? Liegt darin nicht umso mehr der traurige Widerspruch einer absurden Umkehrung aller Dinge?




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#37

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 21.05.2022 17:13
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

"Wir können die Herrschenden nicht zwingen, die Wahrheit zu sagen, aber wir können sie zwingen, immer unverschämter zu lügen."

(Bei Bernward Vesper "Die Reise" gefunden.)




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#38

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 23.09.2022 21:31
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Mit der seit Monaten erfolgreich gelungenen Sperrung an Gegenstimmen in westlichen Medien wallt die Propaganda zur schäumenden Welle der Empörung und Schadenfreude auf und verweist nun auf die von Putin angeordnete Teilmobilmachung, auf protestierende Menschen gegen den Einzug der Reservisten und auf angeblich Massen an flüchtenden Russen, die selbstredend kein Asyl in Europa zu erwarten haben, während nicht zur Sprache kommt, dass der Westen, als Finanzierer und Ausrüster, eine russische militärische Spezialoperation zu einem gefährlichen Krieg aufgebläht hat, der bald auch über die Grenzen hinausschreitet. Auch wird schön verschwiegen, dass Selenskij seit Monaten Männer zwischen 18 bis 60 Jahren einziehen und für "seine Verteidigung bis auf den letzten Ukrainer" verheizen lässt. Was mit einer Militäroperation beginnt und zur Teilmobilmachung gerät, wird auf lange Sicht die komplette Mobilmachung nach sich ziehen und die Notwendigkeit der Russen, sich dann auch gegen den eigentlichen Feind, den Westen, zu wenden, um gleichzeitig Verbündete in anderen Ländern zu finden. Dann läuten die Todesglocken des Dritten Weltkriegs.

Statt dem Aufruf zu Friedensverhandlungen, zur Schlichtung und Einigung, der normalerweise bei einem so verzweifelten Kampfgeschehen von nicht involvierten Staaten üblich ist und zu erwarten wäre, wird weiter gehetzt, aufgerüstet und von Invasoren gesprochen, die angeblich eine ganze Ukraine auffressen möchten, während es anfangs nur darum ging, die sich unabhängig erklärten Volksrepubliken Donezk und Lugansk, die das per Volksabstimmung für sich entschieden haben und von Putin anerkannt wurden, vor gewaltsamen Gegenreaktionen zu schützen.

Nach dem Maidan-Putsch und der Besetzung der politischen Führung durch westgesinnte Marionetten tobt der Bürgerkrieg seit mehreren Jahren mit zahlreichen Opfern. Den dort lebenden Russen wurde in der Ukraine selbst die russische Sprache verboten. Das Ganze weiterhin als Einmarsch, als "Putins Krieg", als "Befreiungskampf der Ukraine" und was sonst noch alles zu bezeichnen, ist schon darum absurd, weil es zuvor nie darum ging, etwas zu annektieren, sondern darum, die Menschen, die nicht nur russisch gesinnt, sondern russisch sind, gegen gewaltsame Übergriffe ukrainischer Nationalisten zu verteidigen, die das Minsker Abkommen brachen, und natürlich um der an den Grenzen lauernden NATO, die sich die Ukraine einverleibt hat, Einhalt zu gebieten, wie es ein Amerika an seinen Grenzen nicht anders gemacht hätte.

Russland ist für Amerika, das gerne Alleinherrscher sein möchte, seit jeher ein Dorn im Auge, und die Ukraine wird als unmittelbar an der Grenze liegendes und vom Westen längst beeinflusstes Land zur Zielscheibe der Machtinteressen, mit einem willigen Schauspieler, der alles für seinen Einzug in die Geschichte tut und dem die eigenen Leute letztendlich völlig egal sind, solange das Kriegsgeschehen aufrechterhalten bleibt. Und Europa und insbesondere Deutschland als Sklave entgegen jedweder Vernunft lässt sich, statt zu vermitteln, als Kriegstreiber anheuern, um sich durch Sanktionen und anmaßende Eigenentscheidungen eines Scholz' oder einer Baerbock selbst ins Aus zu bugsieren, Entscheidungen, die, wie schon von der Pandemie gewohnt, keinerlei demokratischer Abstimmung unterliegen, während versucht wird, den Menschen allen Ernstes weiszumachen, die Energiekrise ist Putins Schuld, der das Gas nicht abstellen wollte.

Echte Pazifisten missbilligen Krieg in jedweder Form, missbilligen Aufrüstung und Waffenlieferungen, die das Geschehen eskalieren lassen, und ebenso Politiker, die mit dem Mitleid der Menschen spielen, um die Abneigung gegen die Situation auszunutzen und mit scheinheiligen Notwendigkeiten ihre verbrecherischen Taten zu rechtfertigen. Gerade einer wie Scholz, der selbst den Kriegsdienst verweigert hat, macht nun die große Welle für seine Aufrüstungspolitik durch fremdgesteuerte Befehle und wirkt darum umso lächerlicher. Diese auf einheitliche Aussagen getrimmte Medienwelt baut auf das Mitgefühl der Menschen als Reaktion auf verfälschte Geschehensberichte, während Leute vor Ort in Russland von einer Panik und Empörung gegen Putins Entscheidung wenig mitbekommen. Die meisten Russen unterstützen die Entscheidung notgedrungen, obwohl es sicherlich viele gibt, die nicht kämpfen möchten, denn wer will schon gerne dem Tod ins Auge blicken. Die in den westlichen Medien hastig präsentierten russischen Linken und Liberalen, die sich gegen Putin aussprechen, sind dagegen kaum eine vertrauenswürdige Quelle für die Stimmung in Russland, da sie die Waffenlieferungen aus dem Westen nicht für erwähnenswert halten, durch die Putin zu diesem Schritt erst gedrängt wurde.




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#39

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 10.02.2023 10:35
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Zitat von Schmidt
"Die Russen sind die stärkste und größte europäische Nation. Sie werden dies auch im 21. Jahrhundert sein. Deutsche und Russen werden Nachbarn bleiben, so wie sie es seit Peter dem Großen oder Katharina der Großen gewesen sind. Und wir alle gehören zu Europa. Für den Zusammenhalt in Europa gibt es mindestens zwei Elemente, die Hoffnung geben. Alle Europäer haben die gleiche klassische Musik. Mussorgski, Prokofjew, Glinka, Vivaldi, Bach, Mozart, Beethoven, Schostakowitsch, und: Die Musik benötigt keine Übersetzung. Und wir haben eine gemeinsame Literatur, obwohl wir alle verschiedene Sprachen sprechen. Das gibt es auf keinem anderen Kontinent.

Für uns Deutsche wird in Europa weiterhin gelten: Wir haben mit allen unseren Nachbarn Jahrhunderte gemeinsamer Geschichte hinter uns, relativ selten im Guten, häufiger im Schlechten. Unsere geografische Lage inmitten des relativ kleinen europäischen Kontinents hat unser Territorium immer wieder zum Schlachtfeld gemacht – am schlimmsten im Dreißigjährigen Krieg gegen die Mitte des 17. Jahrhunderts. Unzählige Bürger und Soldaten haben ihr Leben verloren. Dennoch haben am Ende des 20. Jahrhunderts die allermeisten Russen – und ähnlich die Polen – ihren Hass auf uns Deutsche hinter sich gelassen.

Frieden ist ein unschätzbares Gut. Das Buch von Daniil Granin erinnert sehr eindringlich daran. Frieden ist jedoch alles andere als selbstverständlich, wie wir heute am Konflikt um die Ukraine sehen können. Sowohl die gegenwärtigen Handlungen Russlands als auch die der Ukrainer, der Europäischen Union und der NATO sind geeignet, den Frieden in Europa erheblich zu gefährden. Heute gilt es, alles dafür zu tun, den Frieden in Europa zu erhalten. Russland ist der größte Partner und der mächtigste Nachbar in Europa. Ohne Russland kann es in Europa keinen Frieden geben."



(Vorwort Helmut Schmidt zu Daniil Granin "Mein Leutnant", 2014)

2014 war selbst in gedruckter Form noch Reflexion möglich, was heute bereits undenkbar ist. Der gesunde Menschenverstand ist nicht mehr gefragt und bei manchen Politikern völlig ausgeschaltet.
Leider ist das, was Schmidt im Vorwort des Romans betont, auch genau das, was Amerika stört. Während Friedensverhandlungen 2022 für einen kurzen Moment möglich waren, da sowohl Putin als auch Selenskij einlenken wollten, haben die USA und Großbritannien das erfolgreich verhindert.

Das lässt darauf schließen, dass der Krieg gewünscht ist (von Baerbocks geistigen Ausfällen und persönlichen Kriegserklärungen an Russland einmal abgesehen), während Deutschland einmal wieder aufs Neue den zuverlässigen Vasallen-Job übernimmt und die Panzer liefert, die unzählige weitere unnötige Menschenleben kosten werden, mit dem fatalen Vorwärtsschritt ins Kriegsgeschehen hinein.
(Griechenland ist selbstredend kein Stück besser, wo Mitsotakis ohne Abstimmung eigenständige Entscheidungen zu Panzer- und Waffenlieferungen trifft, diese auch noch von den Inseln abzieht, nahe dem konfliktreichen Zypern, im Versprechen, sie von Deutschland ersetzt zu bekommen, um dann auf irgendwann vertröstet zu werden, wofür ihm der reisende Selenskij nicht einmal die Hand schüttelt.)

Der Journalist und Pulitzer Preisträger Seymour Hersh hat nun jedenfalls nachweisen können, dass die Pipelines Nordstream 1 und 2 von Amerika gesprengt wurden. Das hat Biden allerdings auch vorher schon deutlich betont, dass da Mittel und Wege wären...
Interessant ist der Umgang des "Spiegels" mit dem Ereignis der Enthüllung.
2004 hieß es über Hersh noch "der legendäre amerikanische Enthüllungsjournalist". 2023 ist er bereits der "umstrittene US-Journalist". Das ändert allerdings nichts an den Tatsachen. (Hersh deckte u. a. das 1968 stattgefundene Massaker von US-Soldaten im Dorf Mỹ Lai in Vietnam auf.)

Bei Hersh heißt es: "Solange Europa von den Pipelines für billiges Erdgas abhängig blieb, befürchtete Washington, dass Länder wie Deutschland zögern würden, der Ukraine das Geld und die Waffen zu liefern, die sie brauchten, um Russland zu besiegen." (Paul Schreyer, Twitter)

Wie auch immer die Medien* das Ganze nun zersetzen wollen, man reflektiere über das, was geschehen ist, und über das, was danach folgte.


---
(* Kleiner Zusatz: Die gleichen Medien, die jetzt von "fragwürdigen anonymen Quellen" sprechen, während Enthüllungsjournalismus immer mit anonymen Quellen arbeitet, haben nach der Sprengung behauptet, Russland wäre dafür verantwortlich (das absolut nichts davon hätte), und das ganz ohne Quellen. Ein Terrorakt dieser Art erfordert normalerweise strikte Konsequenzen bis zum Austritt aus der NATO, während er von Vasallen einfach ignoriert wird. Es muss wohl kaum erwähnt werden, dass Hersh immer noch ein großer und angesehener Enthüllungsjournalist wäre, hätte er z. B. etwas über Putin aufgedeckt, statt zuvor über Obama oder jetzt Biden.
In einer Zeit, in der Menschen, die sich für Frieden einsetzen, zu Putin-Verstehern werden, und zuvor Maßnahmenkritiker zu Pandemieleugnern und Verschwörungstheoretikern (obwohl sie Recht hatten), ist die Vorgehensweise der Medien vorhersehbarer denn je. Wer für Diplomatie und Friedensverhandlungen ist: hier Infos zu der Petition von Wagenknecht und Schwarzer: https://www.change.org/p/manifest-f%C3%BCr-frieden.)




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zuletzt bearbeitet 11.02.2023 13:45 | nach oben springen

#40

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 11.02.2023 19:14
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Ich unterschreibe die Petition, weil uns Politiker und Medien tagtäglich vorlügen, sie handeln in unserem Interesse und zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung, während alleine die Interessen Amerikas und der Waffenlobby vertreten werden, unreflektiert und auf Kosten des Friedens, etlicher Menschenleben und der Wirtschaft. Waffen- und Panzerlieferungen vergrößern das Leid und Sterben, egal, woher sie kommen und für wen sie sind. Diplomatie und Friedensverhandlungen sind die einzige Lösung.

Es ist gut zu sehen, dass die Bevölkerung nicht hinter den politischen Entscheidungen steht!
Hier geht's zur Petition "Manifest für Frieden" von Wagenknecht und Schwarzer:
https://www.change.org/p/manifest-f%C3%BCr-frieden


Die Petition zeigt, dass viele nicht einverstanden sind und ist alleine darum schon ein guter Anfang. Die heutige Kriegspropaganda gleicht mittlerweile nahezu vollständig der Propaganda vor dem Zweiten Weltkrieg. Aber es ist nicht „unser Krieg“, sondern ein Machtkampf zwischen Amerika und Russland, ein Stellvertreterkrieg, in den verbündete europäische Staaten bewusst hineingezogen werden, obwohl die Ukraine weder NATO- noch EU-Mitglied ist. Die Konflikte dort bestehen bereits seit 2014, mit vielen Morden und Toten. Das Minsker Abkommen war, wie Merkel zugab, eine taktische Lüge, um Zeit zu gewinnen und die Ukraine aufzurüsten. Das beweist einmal mehr, dass der Plan schon länger bestand und sich gezielt gegen Russland richtete.

Das Vorgehen kriegstreibender Regierungen ist beschämend, die weiter Medien und Emotionen nutzen, um die Aufrüstung voranzutreiben. Da fließen Milliarden an Geldern ins Kriegs- und Waffengeschäft, während z. B. die Hilfe für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien nicht geleistet werden kann, stattdessen Sanktionen weiter geltend gemacht werden. Es gibt keine guten und bösen Waffen. Das Ergebnis ist Tod und Zerstörung. Die Befürwortung von Krieg ist Zeugnis eines erschreckenden Entwicklungsrückschritts der Menschheit.




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#41

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 16.02.2023 21:27
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Ein Forumsmitglied verwies mich auf diesen ARD Monitor Beitrag von 2014 (vielen Dank dafür), eine Sendung, in der die Situation in der Ukraine schon frühzeitig kritisch näher betrachtet wurde, samt der NATO-Erweiterung, der Ansprüche der US-Konzerne auf Erdgas, der Hintergründe zu Maidan und der schon damals stattgefundenen Beweisunterdrückung durch die neue Regierung. Heute hat sich die Berichterstattung der deutschen Medien vollständig ins Gegenteil verkehrt, um die Kriegshetze voranzutreiben.

Auszug aus der Sendung von 2014 im Ersten, etwa bei 10 min.):

"Welche Rolle Energiefragen beim geopolitischen Machtpoker spielen, können wir in der Ukraine gerade ziemlich gut beobachten. Westliche Energiekonzerne haben nämlich schon längst ihre Ansprüche angemeldet, auf die Erdgasvorkommen des Landes. Und die US-amerikanische Politik spielt dabei mit. Dabei geht es weniger um die Unabhängigkeit der Ukraine, sondern darum, wer im Herzen Europas das Sagen hat."

https://youtu.be/LXdxGQkX9i4




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#42

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 23.02.2023 12:26
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Die Petition "Manifest für Frieden" haben mittlerweile über 600.000 Menschen unterschrieben und werden weitere unterschreiben, so sehr die Medien und Politik auch dagegen hetzen und den Wunsch nach Frieden und diplomatischen Verhandlungen ablehnen. Die gestarteten Kampagnen dagegen sind im Grunde ein Ausdruck der Ohnmacht darüber, dass sich vernünftige Menschen einfach nicht dazu drängen lassen, Waffenlieferungen zu befürworten, da mit diesen der Ukraine nicht geholfen ist, sondern es nur darum geht, den fatalen Krieg irgendwie weiter aufrechtzuerhalten, der immer näher an uns heranrückt.

Unter den Unterzeichnern sind viele ältere Menschen, die den Zweiten Weltkrieg noch miterlebt haben, und etliche Menschen, die die Manipulation durchschauen. Da die angeblich neutrale Plattform "change.org" jedoch alles andere als das ist, wird die Friedensbewegung unterdrückt und hätte sicherlich noch wesentlich mehr Stimmen. Normalerweise werden Petitionen mit großem Lauf weit oben angezeigt. Stattdessen können noch so viele Schlagwörter eingegeben werden, es erscheinen nur die schnell als Gegenpetitionen gestarteten Aufforderungen für mehr Waffenlieferungen, die nicht einmal einen Bruchteil an Befürwortern haben. 9.000 Stimmen gegen knapp 610.000 zeigt wohl ein sehr eindeutiges Ergebnis.

Für mich ist wirklich erschreckend, was in Europa und besonders in Deutschland passiert, wie sich Menschen durch gleichgeschaltete Medien, die eintönig nach Krieg und mehr Waffen brüllen und dafür die unsinnigsten Scheinargumente heranholen, dermaßen vereinnahmen lassen können, wie sich Menschen, die zuvor vernunftbegabt und pazifistisch waren, Literatur lasen, die jedweden Krieg ablehnte, sich auf einmal nahezu blind mit den Vorgängen einverstanden erklären, nur weil ihnen mit Kampfgeist erklärt wird, das müsse so sein, oder weil ihnen erzählt wird, eine Friedensbewegung sei nun eine "rechte Gesinnung".

Deutsche politische Vertreter wie eine Baerbock zeigen doch mehr als deutlich, auf welchem geistigen Niveau sie sich bewegen, egal wie häufig sie alles um "360 Grad" drehen möchten. Gleiches gilt für den Bandera-Anhänger Melnyk, der trotz seiner Entgleisungen mit dem neuen Posten als Ukrainischer Vize-Außenminister belohnt wurde. Mit der täglichen medialen Ausblendung von Tatsachen über den Krieg und einer fadenscheinigen "Beweisführung", die oftmals auf Hörensagen beruht, kommt man nicht weiter, die nur dazu dienen, weiter Hass zu schüren. Denn das, was tatsächlich geschehen ist, wird erst nach dem Krieg analysiert werden und ist deshalb nicht schon wahr, weil es so gut ins Feindbild passt. Man muss als denkender Mensch doch durchschauen, was vor unseren Augen geschieht, welchen Hintergrund die gesamte gesteuerte Medienwelt und Politik hat, dass es nie nur einen Aggressor gibt, sondern viele Vorgänge zu einer Situation geführt haben, bei der es fatal ist, dass das Schlachtfeld immer blutiger wird, so dass einzig diplomatische Verhandlungen überhaupt noch etwas abwenden könnten, statt USA-hörig immer weiter absurde Forderungen nach Panzer, Jets und am Ende wirklich noch illegale Streu- und Phosphorbomben zu erfüllen? Es geht nicht darum, Putin zu unterstützen oder die Hilfe für die Ukraine einzustellen, sondern es geht darum, die deutsche Regierung an das zu erinnern, wofür sie als Vertreter des Volkes gewählt wurde, nämlich für das eigene Volk zu handeln und dieses nicht für fremde Interessen vollständig zu entmündigen oder gar in einen Krieg zu treiben. Denn die meisten Menschen in Deutschland, Europa und Amerika wollen keinen Krieg unterstützen, weder die eine noch die andere Seite. Das zeigen die zahlreichen Friedenskundgebungen weltweit, die in den Medien nie erwähnt werden, das zeigt selbst China mit Vorschlägen zur Verhandlung.

Warum möchten das, was vorgeht, gerade die Deutschen nicht verstehen (gemeint sind die, die gegen das "Manifest" sind), die jahrelang mit Schuld konfrontiert waren und nun aufgefordert werden, ihre Bedenken über Bord zu werfen und den Panzern zuzujubeln? Wieso ist es auf einmal normal, einen faschistischen Staat zu unterstützen, der zuvor, von außen und innen gesteuert, viel dazu beigetragen hat, was heute passiert und sich nicht zu schade ist, "bis auf den letzten Ukrainer" das traurige Geschehen immer weiter voran zu treiben und dafür Männer aus den Armen ihrer Frauen und Kinder zu entreißen, die keine Lust haben, sich verheizen zu lassen, nicht für diese korrupte Regierung, der die eigenen Leute völlig egal sind, mit einem Komiker an der Spitze, der seine Rolle mit Bravour spielt und sein Sakko gekonnt gegen die schäbige Kriegskleidung vertauscht hat, um durch Amerika gesteuert von Europa hofiert und als gepeinigtes Opfer präsentiert zu werden? Dass das Marketing, reinste Propaganda ist, lässt sich doch nicht übersehen?

Für denkende und kritische Menschen, die sich mit den vorangegangenen Geschehnissen beschäftigt haben, reicht es nicht, einen einzigen Staatschef zum Bösen zu erklären und damit alles zu rechtfertigen, als wären die Vorgänge einseitig und simpel. Damit kann man kleine Kinder überzeugen, aber doch keine rational denkenden Erwachsenen? Was bringt denn eine Anteilnahme, die auf nichts zielt, sondern nur dazu beiträgt, dass wir in den Krieg gesteuert werden?

Am 25. Februar 2023 findet die Friedensdemo am Brandenburger Tor in Berlin statt. Ich weiß nicht, ob sie etwas gegen die Politik bewirkt, aber sie wird zeigen, dass es mehr Menschen gibt, als die Medien wünschen, die aufgewacht sind und den Beteuerungen für die Notwendigkeit einer Aufrüstung nicht mehr glauben. Man wird zwar versuchen, das alles zu boykottieren, aber die Menschen werden für sich sprechen. Rechts, links... all das sind doch nur noch leere Hüllen, Scheinargumente, die das Wesentliche überdecken und etwas Gutes abtun sollen. Der mediale Druck ist groß, aber die, die wissen, in welch einer gefährlichen Situation wir stecken, lassen sich davon nicht beeindrucken. Es geht darum, zu zeigen, dass wir keine Ausweitung des Krieges wollen, egal, wie sie gerechtfertigt und schön geredet wird. Wir sind für Frieden und Diplomatie, für das, was normale neutrale Politiker eigentlich unterstützen und in die Wege leiten sollten, damit nicht noch mehr unnötige Menschenleben für waghalsige Illusionsziele geopfert werden.


(P. S. Diejenigen, die heute übrigens am lautesten nach Krieg schreien, sind später auch die, die sich zurücklehnen und sagen werden, das alles hat man ja so nicht kommen sehen.)




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#43

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 24.02.2023 23:21
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Man kann das, was geschieht, natürlich auch einfacher und neutraler zusammenfassen:
Amerika provozierte den Krieg. Russland begann den Krieg. Beide verweisen auf lautere Absichten und erklären den anderen zum Schuldigen und Feind, obwohl es beiden nur um Gebiets- und Wirtschaftsansprüche geht, darum, den jeweils anderen zu verdrängen und bei Bedarf auch zu vernichten. Putin verweist auf seine rettende Geste der Entnazifizierung und Befreiung der Russen in der Ukraine, Biden täuscht lautere Absichten einer Unterstützung der Ukraine vor. Beiden Staatschefs geht es nicht um die Menschen und um eine tatsächliche Rettung, sondern um die Umsetzung geopolitischer, ökonomischer und wirtschaftlicher Interessen und, selbstverständlich, um die Ausweitung der eigenen Machtposition. Keiner von beiden ist ein Wohltäter und handelt selbstlos und altruistisch, sondern der Krieg soll weiter ausgedehnt werden. Die wahren Absichten werden als humanitäre Handlungen getarnt, um sie den Menschen schmackhaft zu machen, bleiben aber, was sie sind: Verbrechen am Menschen. Und dem muss durch Diplomatie und Friedensverhandlungen Einhalt geboten werden, besonders, weil sich Europa benutzen und bedenklich in diesen Konflikt hineinziehen lässt. Friedensdemos sind dabei auch deutlich besser als die vulgäre Geste eines Panzers, der sein Rohr auf die russische Botschaft richtet.




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#44

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 26.02.2023 18:47
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Die Taktik der Kriegspropaganda ist wahrlich immer die gleiche und hat schon einen alten Bart. Investiert wird dafür viel Geld in Milliardenhöhe, so dass eine Manipulation und Indoktrination umfassend und größtenteils auch länderübergreifend stattfindet. Die Propaganda baut u. a. auf folgenden Mechanismen auf: 1.) keiner will Krieg, 2.) der andere fängt den Krieg an und ist natürlich der einzig Schuldige, 3.) man reagiert zunächst mit Unterstützung und schließlich mit Krieg, um den Krieg zu „beenden“, als „reiner Verteidigungsakt“, 4.) jeder, der die Kriegsunterstützung nicht befürwortet oder lediglich in Frage stellt, wird zum Feind und Verräter erklärt (und muss bekämpft werden), 5.) der Feind wird zum irren Monster gemacht, erhält seine Monster-Hitler-Visage zur besseren Identifizierung, während der, der unterstützt wird, zum liebenswerten Held, zum Opfer, ja gar zum spartanischen Menschen gerät (der jedoch wenig spartanisch in seinen Forderungen nach Waffen und der Abnutzung von Menschenleben ist und dessen Korruptheit zuvor während der Vorgänge keine Rolle mehr spielt) und 6.) Medien nutzen bekannte Größen zur Vermittlung der Kriegsbesoffenheit, dazu eine Menge an bezahlten Trolls und Bots, die auf Social Media den Shitstorm gegen kritische Stimmen starten.

Das siebte Prinzip der Propaganda gilt dem Kampf gegen Friedensbewegungen. Dieser läuft auch momentan aktiv und nach gleichem Muster. Hierbei wird Friedensbewegungen unterstellt, sie würden eine „Irreführung der Menschen“ und "eine Schande für das Land" sein. Dabei erfolgt der immer gleiche Vorgang einer Einordnung zur rechten Seite, selbst wenn es sich um Linke handelt, die konkret hervorheben, dass sie eine eindeutige Position einnehmen, die weitab der rechtsextremen Kreise ist, während man auf Pro-Kriegs-Demos die ukrainischen Nazi-Flaggen und Mitglieder der Neonazi-Partei des „Dritten Wegs“ kaum zählen kann, die sich mit den ukrainischen Asows solidarisch erklären, die aber in den gleichen Medien schön ausgeblendet werden.

Als die USA den Irakkrieg führten, wurden Musiker, Künstler, Intellektuelle und Schauspieler systematisch ausgegrenzt, nicht gesendet und für „bekloppt“ und „irre“ erklärt. Während die NATO ihre Verbrechen im ehemaligen Jugoslawien beging, wurden kritische Menschen, die der Berichtserstattung nicht trauten, zur rechten oder, je nach Bedarf, zur kommunistischen Liga gezählt und auf das Übelste diffamiert. Genauso wirksam sind die Zahlenmanipulationen der Demobesucher und einzeln hervorgehobenen Russenflaggen des gestrigen „Aufstands für den Frieden“, um zu beweisen, wie Pro-Russisch oder rechts alles war, wobei auch, wie bei Kundgebungen durch Querdenker und Pandemiekritiker in den Jahren davor, der gleiche Sumpf an Demonstranten präsentiert wird, der inmitten der Friedenstauben und Regenbogenflaggen nicht wirklich auszumachen war.

Was sich Schwarzer und Wagenknecht vorher und auch danach von den Medien und Ich-habe-keine-eigene-Meinung-Nachbrüllaffen anhören müssen, ist unterstes Niveau. Von „Handlangerinnen Putins“ bis zu übelsten Beschimpfungen wie „Halt die Fresse, Putinschlampe“ und „Ich kann dich nicht verstehen, mit Putins Pimmel im Maul“... usw. ist da alles dabei, während die Medien auf das Unwort „Frieden“ setzen und in manchen Entgleisungen sogar erklären, die Demonstranten würden nur für sich Frieden wollen (nun gut, was wäre die Alternative? Krieg für alle?). Gleichzeitig frage auch ich mich, was mit dieser Bewegung geschieht, wem und wann die Petition vorgelegt wird und wer sich von den Initiatorinnen endlich die Mühe macht, die Politik damit zu konfrontieren. Natürlich steht bei politischen Aktionen dieser Art leider immer ein eigenes Interesse dahinter (politische Selbstdarstellung nicht ausgeschlossen), während die Menschen, die an einer Demo teilnehmen, grundsätzlich ehrliche Absichten haben. Allerdings bringt es wenig, nur Reden zu halten und sich zujubeln zu lassen. Es muss aktiv etwas getan werden, da es sich tatsächlich mittlerweile um einen Abnutzungskrieg handelt und das Vorlegen einer Petition ab 50.000 Stimmen rechtlich ist, wobei die des „Manifests für Frieden“ mittlerweile fast die 700.000er Grenze erreicht.

Fakt bleibt, dass die Medien seit Kriegsbeginn mit der amerikanischen Anordnung zur Unterstützung eine weitgehende Kampagne zur Indoktrinierung und Desinformierung der Bevölkerung gestartet haben, ein Konzept, das man bereits erfolgreich in anderen Kriegen angewendet hat. Bewusst werden dabei Tatsachen ausgeblendet und Verbrechen des Gegners hervorgehoben, als ob es auf anderer Seite im Kriegsgeschehen keine gibt. Dabei sterben auf beiden Seiten etliche Menschen für Wirtschaftszwecke und geopolitische Ziele. Entsprechend wichtig ist es, der Politik aufzuzeigen, dass die Menschen das Vorgehen und Handeln nicht unterstützen und keinesfalls befürworten. Diesen Kriegstreibern muss Einhalt geboten werden, mit klaren rechtlichen Schritten, nicht ausschließlich mit friedlichen Demos, die in den Medien verunglimpft werden, während Politiker den Ernst dahinter gnädig belächeln. Es war durchaus schön, zu sehen, wie die Panik kurzzeitig aufgeflammt ist und die typischen Mechanismen der Propaganda auf Hochtouren liefen, um sie deutlicher erkennen zu können. Es wäre aber noch schöner, wenn die Befürchtungen real werden und Politikern klar vor Augen geführt wird, dass die Menschen das politische Handeln nicht dulden. Selbst China legt den 12-Punkte-Plan vor. Deutschland und andere europäische Staaten sollten nachziehen.




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#45

RE: Krieg, Zensur und Sanktionen – wer gewinnt am Ende?

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 02.03.2024 12:38
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Deutsche Medien sind eine Bagage an Lügnern, die ernste Dinge wie den geplanten Angriff auf die Krim-Brücke herunterspielen, wie üblich als russische Propaganda bezeichnen und als unschuldige Gedankenspielerei der Bundeswehr abtun. Das Gespräch wurde aber nicht von einfachen Soldaten, sondern von ranghohen Offizieren (u. a. Brigadegeneral Gräfe und Generalleutnant Gerhartz der Luftwaffe) geführt und darin ging es um die Abschätzung, ob ein Raketenangriff möglich ist, um die schnellen Einsatzmöglichkeiten, sobald Scholz grünes Licht gibt, um die Berechnung, wie viele Taurus-Raketen notwendig sind (mindestens zwanzig Taurus für einen Schwarm-Angriff) und wie eine Zusammenarbeit mit den dort bereits im Background arbeitenden Briten erfolgen kann. Im Gespräch wurde auch reflektiert, wie der Angriff so ausgeführt werden kann, dass Deutschland nicht als Beteiligter des kriegerischen Akts in den Vordergrund rückt und so nicht zwangsläufig zur Kriegspartei wird.

Die Medien verharmlosen all das, obwohl ganz klar ist, dass sich Deutschland auf einen Krieg vorbereitet, erkennbar auch an Lauterbachs Aussagen, dass das Gesundheitswesen sich auf militärische Konflikte einstellen muss, die von Deutschland, besser gesagt, vom Kriegstreiber Amerika, das Europa für seine Machtansprüche opfern wird, immer weiter provoziert werden (der russische Außenminister Lawrow hat nicht umsonst darauf hingewiesen, dass die Aussagen des amerikanischen Verteitigungsministers Austin über das Risiko eines NATO-Russland-Konflikts darauf hindeuten, dass die USA diesen bereits planen würde, während Russland wiederholt erklärt hat, keinen Krieg mit Europa zu wollen. Daher liegt die alleinige Verantwortung auf Seiten des Westens, der Diplomatie von vornherein abgelehnt hat.).

Wer im Netz und auf Social Media das Transkript des Gesprächs postet, wird zensiert und gesperrt. Das Video der 40-minütigen Aufzeichnung des Meetings ist bereits gelöscht und in Deutschland nicht mehr abrufbar. Die gespielte Unschuld ist damit ad absurdum geführt, denn Zensur erfolgt nun einmal, wenn etwas vertuscht werden soll. Deutschland, Großbritannien und Frankreich wollen den Krieg. Das Agieren im Hintergrund muss notwendig irgendwann in den Vordergrund rücken, darum rüstet man auf, darum liefert man Waffen, darum wird Meinung zensiert und Krieg als gerechtfertigt und notwendig dargestellt.

Die Aufnahme der Planung stammt von die RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan, die, entgegen der Behauptung der deutschen Medien, sehr wohl angegeben hat, woher der Audio-Mitschnitt stammt. Er wurde ihr vom Geheimdienst zugespielt, eine übliche Taktik in Krisenzeiten. Der Skandal brach gleich nach Scholz' Aussage los, dass Deutschland sich nicht in den Ukraine-Krieg hineinziehen lässt und die NATO sich heraushält, während Macron schon davon redet, eventuell Bodentruppen und Spezialeinheiten zu schicken. Man darf annehmen, dass Gerüchte über das abgehörte Gespräch vorab durchgesickert sind. Entsprechend ist auch Scholz' Reaktion eher ein Reagieren auf die Situation und möglicherweise kein tatsächlich so gemeintes Statement. Dass der Westen immer hinterrücks Pläne schmiedet, sich an keine Abkommen hält und Milliarden in die Waffenproduktion steckt, während soziale Bereiche darunter leiden, ist ein weiterer Beweis, dass der Weltkrieg gewünscht wird.




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