HirngespinsteAustausch zwischen Literatur und Kunst |
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werther Ferro,
nein, die sich in den Eytelscheytel erheben, sich inzenieren und im Geck frohlocken, das sind keine Poeten, sondern Marktschreihälse in den Gallerienstuben und Kunsthallen! Hier sind es net Berufende die sich einfühlen sondern egozentrische Menschen die sich dem Mephistoles ein Ohr verschrieben. Sie gauckeln im Finanzmarkt und spülen Kaisers neue Kleider!
Emporheben kann nur der Mammon, sonst bleibt der Künstler nur ein Berufender! Hierzu sey auf Beuys verwiesen. Der letzte Poet unter den teutonischen Denkmälern!
Sey befeuert,
ein A


Liebet Taxinchen,
so aus diesem Sinn spreche ich das ja gar nicht ab. Für mich als Betrachter bleibt immer ein Empfinden zurück.
Werther Ascolto,
doch eben das wird doch gefördert. Was ist denn heute für viele Kunst? Jeder Künstler verlangt danach, auch von seinem Werk leben zu können, passt sich also an die Gesellschaft an. Da versickert dann das Herz, da wird um Anerkennung gerangelt, besser gesagt, um das Bezahlen der Miete.
Beuys und die "soziale Plastik". Na gut, jeder ist ein Künstler, jeder muss um sein Brot kämpfen.
Aber der Künstler als Berufener ist fast schon (nicht in meiner Meinung, aber im Allgemeinwesen) eine Illusion.
Befeuert
Ferro


werthet Eisen,
aus der Esse kömmt es weißglutig, nun soll der Amboss schellen! Gefördert wird in dem Irrtum um das Licht so viel an Egozentrik und nicht durchflutete Tat, denn die Menschheit ist noch roh und strebt zum Feinsinn.
Ein wirklich befeuertes Herz wird nie versickern oder erlöschen denn in jedem tickert diese Suche nach der Weisheit und dem Wahrem.
Brecht war wie wir als Spätgeborene uns erheben, nun doch nicht nur ein Weiser: Erst kommt das Brot und dann die Moaral steht seit dem : Das Volk bin ich, Volker, nun an die Wand abgelegt.
Beuys ohne den Wärmegedanken, ohne das Steiner/Jesusbild zu zitieren befremdet mich. Denn der Joseph tunkte die Kunstakademikerdenke sehr in den Altruismus und wurde dort deswegen angefeindet?
Mit Filz und Fett ohne in die Vorträge eingetreten zu sein ist Beuys net beizukommen. Hierzu empfehle ich die Literatur: Ein Gespräch zwischen J.Beuys und Michael Ende!
So, werthes Ferro, jetzt kömmt dadd Ferro zurück in die Glut, der Arm ist schwerfällig und braucht a Ruah um feingliderig weiter zu hämmern.
Ilusion ist Georg Heym? Oder Robert Walser? Ich bitte sui...
Er schmiedet weyter, Gruß,
ein A


Du hast ja recht, den Beuys sollte man nicht in einfache Worte packen. Ich bitte vielmals um Entschuldigung.
Es freut mich um eure Künstlerseelen, Taxinchen mit ihrem Feuer und dieser Leidenschaft zur Kunst, und auch in dir sehe ich das Wesen Künstler.
Ich treffe sehr oft auf all diese Gestalten, die mir von Kunstverständnis sprechen und eben diese, von dir bezeigte Dekadenz, Egozentrik bis in den Schmerzgrad ausreizen. Dann frage ich mich immer, woher doch diese Arroganz kommt, wenn irgendwo in der Ecke drei Steine gestapelt stehen? Wenn dahinter ein Berg an Ideen steht, die aber nicht in der Betrachtung erkennbar sind.
Was soll ich denn mit dem Berg an Idee, der mir aus dem Werk nicht entgegenkommt?
Manchmal, da muss ich mir seitenweise das Dahinter durchlesen, um überhaupt eine Ahnung zu erschaffen. Das frustriert mich.
Im Gruße
Ferro


Das isch Schaumkunst von der du trällerst,die in Konzepten eingetütet und unters Volk gestreut, denn Poesie trifft jedes Herz ohne wenn und aber. Doch hierfür ein Händchen und Herz zu leben, das ist nicht vielen Absolventen der Akedemien gelungen, denn auch die sind in Monokulturen eingepfercht und haben ihr eigenes "wording". Wobei ich nicht meine das drei Steine in der Eck nicht poetisch sein können.
Als Dozent für jugendliche Dränger ist mir immer der Markterfpolgsgedanken zuwider im Diskus vorgeschäumt worden.
Malen können halt die meisten sogenannten Künstler net mehr! Denn wer will schon dem Caraviaggio nachpünscheln wenn seine Idee hier hofiert.
Aber sehen wir ins Licht, auch ein Richter oder R. Horn sind uns Geblieben und auch junge Talente wie der Rausch bekommen Licht.
Dem Betrachter wird es schwer gemacht, denn auch er muss sich wühlen und bilden, um den Kunstmüll geystig zu entsorgen!
Noch ein Hinweis, schauen sui in den A. Kiefer, was für eine Patina...
Und van Gogh, den ein Jeder mit dem abben Ohr oder den Sonnblumen verbindet, was hat der Herr in Remy gepünschelt?
Augen auf, das Leben ist ein Weg zur Poesie.
Dazu die Beine wieder ins gehen rollen und den Frust hinterrücks in die Vergangenheyt entleeren!
Weyter befeuert,
ein A


Ja, das scheint mir überhaupt das Problem der ganzen Kunst zu sein, dass sich Dozenten hinstellen und vom Markt predigen, die Wirtschaft ankurbeln wollen.
Es ist schade, wenn eine Künstlerseele, die Talent und Geist hat, von einem Kunststudium auf ein Designstudium ausweicht, wo nicht die Seele gefragt ist, sondern die Schnelligkeit und das Vereinfachen.
Wir werden das vertiefen.
Grüße ... sehr gesinnt und freundlich
Ferro


Na hör mal, TaxinA, dieses Feuer wünscht man sich bei so mancher Dame, der Mensch scheint doch eher zur Trägheit zu neigen, weil es einfacher ist.
Das war kein Kompliment, sondern das Resultat aus sprich deinem Wort/deiner Kunst/deinem Wesen.
Ich danke dir.
Ascolto, ich habe insbesondere über die drei Steine nachgedacht in der Möglichkeit auf Poesie, und ich stimme dir zu. Nur liegt trotzdem der Wert dieser Poesie dann in meiner Betrachtung, in meiner Interpretation.
Ich rede auch nicht von schon bekannten oder erfolgreichen Künstlern. Allgemein die Meinung zur Kunst und dem Künstler, der sich als Künstler fühlt. Da kommen ja viele "Spinner" daher.
Aber es gibt schon noch ein paar unter ihnen, die die Technik, die Feinmalerei beherrschen, ein Stilleben, ein Kanal in Venedig. Auch vor so einem Bild verharre ich gerne.
Was mir fehlt, ist eben die Tiefe im Kunstwerk bei aller Modernität. Ein Abklatsch auf Leinwand von fähiger Hand ohne Sinn dahinter, und die Meute applaudiert, weil es gerade In ist. In Zeiten der Digitalität entwickelt sich ja hauptsächlich das Künstliche weiter. Da ist natürlich die Idee eine erfrischende Abwechslung, nur worauf läuft sie schon hinaus? Und vor allen Dingen, wen erreicht sie?
Ich grüße euch
Ferro


Werter Ferro,
ich schweige mit geröteten Wangen, auch ein Teil der Ohren ist betroffen.
Verbeugung mit Dank.
Aber nu zum Text. Ich weiß um deinen schrägen Blick, wenn du durch Anordnungen von Plastik und Gummi streunst, wo angeblich der Energiestrom in der richtigen Bedingung fließt, wenn der Betrachter die richtigen Schritte hindurch setzt. Doch, gerade in aller Übersättigung ist mir die Aufforderung, mich mit einem Kunstwerk für mich selbst auseinanderzusetzen trotzdem auch Sinn der Kunst. Ich erfreue mich an den alten Meistern, verharre keuchend, sicherlich, doch in der modernen Verwirrung, wo so viel schon gewesen ist, bleibt nur die Weiterentwicklung des Kunstwerkes, bleibt die Suche in aller Weite, was noch machbar ist. (Dabei auch Grenzen zu überschreiten, die für dich nicht sofort oder gar nicht erschließbar sind!) Verbindet man dann eben Poesie mit Mechanik, kreischt um Metall und besteht auf die darin fließenden Energieströme, so bleibe ich doch als Betrachter, der in ein Kunstwerk mit einbezogen wird, fasziniert. Und zwar nur augrund der Idee, die ich nun für mich weiter zu deuten habe. Immerhin regt es Geist und eigene Phantasie an.
Herrliche Diskussion hier.
Herzlich
Taxine


Werthe tAxine, werthet Eisen,
egal midd welcher Technik, welche Idee und Künstler hinter dem Werkchen geystert, die Energie der Suche, allso der zugewendete Blick des Kreators ist entscheidend.
Ist die Motivation das Eigenselbst, so verbrennt die Energie der Poesie in sich, birgt schon auf dem Wege der Herstellung ded Werkchen, trifft der Kreator aber die Wahl nur zu dienen, ein Opfer aus sich selbig zu schöpfen, dann wird die Fackel weyter zum Rezipienten getragen. Ischt dieser nur auf der Suche seines EigenSchopfes so mag er blind missverstehen, sucht er die Liebe wird es in ihm, wenn vielleycht auch nicht gleich bemerkt, fließen und brodeln.
Euch, brennende Grüße,
ein A
