HirngespinsteAustausch zwischen Literatur und Kunst |
|
Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 02.08.2020 11:09von Taxine • Admin | 6.696 Beiträge
Ja, es macht einen deutlichen Unterschied, ob Demos staatlich erwünscht und sogar organisiert sind oder ob sie nicht erwünscht sind. Das betrifft nicht nur das Auflösen und die Verhaftungen, sondern auch das Maskentragen. Bei den Anti-Rassismus-Demos zählten weder Abstände noch das Fehlen vieler Masken. Anders in Berlin beim Kampf um die Freiheit. Da waren die Abstandsregeln maßgebend, um die Demo schnellstmöglich zu beenden.
Zur Absurdität der zur Ablenkung dienenden Rassismusbewegung auch noch diese Anekdoten:
Der schwarze Basketballspieler Jonathan Isaac weigerte sich, dem vor Spielen nun ständig geforderten Knien und Tragen schwarzer Shirts für Black Lives Matter zu entsprechen und betonte, dass alle Menschenleben zählen (All Lives Matter). Nun gilt er als Rassist.
Auf Youtube gibt es ein Video mit einer amerikanischen Universitätsprofessorin und Akademikerin, die verkündet, Mathematik wäre rassistisch, weil mit dieser die Sklaven gezählt wurden. Die Bewegung nimmt weiterhin absurde Züge an.
Ärzte, die sich übrigens kritisch in Amerika zu Corona äußern, droht der Ausschluss aus der Ärztekammer. In Amerika bedeutet der Jobverlust wesentlich mehr. Da leben arbeitende Menschen sogar in Wohnwagen oder auf der Straße oder können Mieten nur durch mehrere Jobs aufbringen. Wenn dir die Armut droht, schützt du natürlich deine Familie. Jeder, der auf wissenschaftliche Unstimmigkeiten hinweist, geht ein enormes Risiko ein.
Putin wird wohl ab Oktober die Impfung in Russland ansetzen. Einer der Impfstoffe, der in Europa eingeführt werden soll, ist ein weiterverarbeiteter der damaligen Schweinegrippe. Überhaupt wurden viele Reste und nicht verwendete Impfstoffe wieder herausgekramt, die bereits auf Eis gelegt waren. Das lässt nichts Gutes ahnen.
Söder hat neben der Forderung höherer Bußgelder, wie es vor ihm Altmaier tat, nun u. a. auch darauf hingewiesen, dass Tests für Urlaubsrückkehrer nicht mehr kostenlos sein sollten. Damit ist wohl das "ethisch Verwerfliche" unterschwellig angesprochen. Jeder, der Urlaub macht, sollte auch für die Sicherheit aller zahlen. Der Zwang alleine genügt nicht. Wer sich dazu weigert, den PCR-Test zu machen, muss dann sowieso mit einem Bußgeld rechnen.
Art & Vibration
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 02.08.2020 12:02von Salin • 511 Beiträge
EU-Kommission will 300 Millionen Dosen [zwei pro Person] eines künftigen Covid19-Impfstoffs von Sanofi und GSK erwerben, wobei Glaxo auf eine eigene Impfstoffentwicklung verzichtete und "nur" die Adjuvantien als Wirkverstärker liefert. Frankreich, Italien und die Niederlande haben "für die EU" bei AstraZeneca bis zu 400 Millionen Dosen [wird derzeit als "single dose vaccine" getestet] bestellt. Und der Bund erwarb für 300 Mill. Euro 23 Prozent an CureVac. Daneben gibt es noch ein Dutzend andere, die ihren Stoff verkaufen wollen: Biontech/Pfizer, Merck & Co., Johnson & Johnson usw.
Die Einwohnerzahl der EU liegt bei 447 Millionen, d. h. entweder geht man davon aus, dass nicht alle mitfinanzierten Kandidaten zugelassen werden, oder es ist für jeden Bürger eine Impfung vorgesehen.
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 02.08.2020 17:14von Salin • 511 Beiträge
Auf dem Kanal von Ruptly sind etliche gestrige Festnahmen im Video zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=x9_inV7Gy7U
Die Polizei spricht inzwischen von 133 Festnahmen bei verschiedenen Demos in Berlin.
Da Medien unter Berufung auf Polizeiquellen im Zusammenhang mit der Großdemo auch von 45 verletzten Beamten berichten, wären hier Genaueres hilfreich, da von gewalttätigen "Tag-der-Freiheit"-Demonstranten bislang weder etwas zu sehen noch zu lesen war.
Der offizielle Polizeibericht bezieht diese 45 verletzten Einsatzkräfte ebenfalls auf alle Demonstrationen des Tages und davon gab es über achtzig. Angriffe auf die Polizei werden dort nur im Kontext einer linken Demo in Neukölln erwähnt (unter dem Motto "Gegen Räumungen, Abschiebungen & Faschisierung"), wo zunächst drei und noch einmal mehrere Polizistinnen und Polizisten verletzt wurden, von denen drei ins Krankenhaus mussten und ein weiterer einen Schock erlitt. Zwei Einsatzfahrzeuge und ein Parteibüro wurden beschädigt. Dies ist der Polizeibericht: https://www.berlin.de/polizei/polizeimel...lung.968142.php
Hier ist die Festnahme von Schulte zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=IGn-YXnhhLk
Anderswo berichtete der "Silberjunge" heute, dass er anschließend mit Blaulicht in der Stadt im Kreis gefahren wurde, und in einem Video von Eckert sagte Schulte, er sei zwei Stunden festgehalten worden und dabei mit Blaulicht am Schloss Bellevue hin und her gefahren worden, ohne gesagt zu bekommen warum und wohin.
Thorsten Schulte sagte, einer der Einsatzleiter hätte ihm gegenüber von 400.000 Demonstranten gesprochen, und Michael Ballweg sagte, ein anderer Einsatzleiter hätte ihm die Zahl von 1,3 Millionen genannt. Offiziell sprach die Polizei von "gut 20.000" und die Zahl der Tagesschau war "etwa 20.000". Ein gutes Mengenbild bieten die erwähnten Videos, und Kamerabilder von hoch oben auf der Bühne sollen noch veröffentlich werden.
Peter Hahne schrieb bei Trichys Einlick: "Das gleiche Foto, allein vom „17. Juni“ , wurde in den letzten Jahren so beziffert: als Fußball-Fanmeile waren es 250.000 (11. Juli 2010), beim Christopher-Street-Day (CSD 2019) über eine Million, bei Obama am 24. Juli 2008 rund 215.000". Und worauf er noch verweist: "Rund zwei Stunden vor dem offiziellen Abbruch der Massendemonstration meldeten die Online-Dienste vieler Medien bereits den Abbruch. [...] Wollte man die verzweifelten und vergebliche Versuche des SED-Regimes imitieren, die heranströmenden Menschenmassen noch zur Umkehr (!) zu bewegen? Wer gab die Anweisung, die Information, den Startschuss zu diesen Fake-Meldungen?"
Was Maske und Sicherheitsabstand betrifft, sei als jüngstes Beispiel auf unseren Bundespräsidenten verwiesen. Dieser posierte vor fünf Tagen ohne beides Schulter an Schulter inmitten einer Gruppe in Südtirol, obwohl dort im Freien ein Sicherheitsabstand von einem Meter gilt bzw. dort, wo dies nicht möglich ist, die Maskenpflicht: https://twitter.com/i/web/status/1288132929055526912
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 04.08.2020 07:35von Salin • 511 Beiträge
Derselbe Bundespräsident Steinmeier mahnte gestern in einer Videobotschaft zur Einhaltung der Corona-Vorschriften: "Die Verantwortungslosigkeit einiger weniger ist ein Risiko für uns alle!"
Und die heutige Frankfurter Rundschau: "Wer sich nicht an die Regeln zum Schutz vor Corona hält, ist mit einem Steinewerfer vergleichbar." Gemeint waren die Demonstranten vom Samstag und nicht der dieselben Verordnungen missachtende Bundespräsident im südtiroler Urlaub – letzteres ein Vorfall, über den bezeichnenderweise keine Zeitung hier im Land berichtet hat.
Prof. Stefan Hockertz ist Immunologe und Toxikologe, ehemaliger Direktor des Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie des Hamburger Universitätskrankenhauses Eppendorf und derzeit Geschäftsführer der von ihm 1994 gegründeten tpi consult GmbH, die u. a. Pharmaunternehmen bei Organisation und Monitoring klinischer Studien, einschließlich solcher zu Impfstoffen berät. Also sicher kein Impfgegner.
Hier ein informatives von Radio München geführtes Interview mit dem Titel "Prof. Hockertz warnt vor millionenfach vorsätzlicher Körperverletzung": https://www.youtube.com/watch?v=kWpzfqW34lA
Auch er spricht von acht Jahren, die es normalerweise vom Beginn vorklinischen Studien bis zur Zulassung brauche. Er berichtet ebenfalls davon, dass zensiert und gelöscht werde, wie jüngst ein Interview mit ihm bei Youtube.
Hier vier Medikamente aus der Vergangenheit, die jeweils Millionen Patienten erhielten und bei denen es selbst nach normaler Zulassungsverfahren letztlich völlig schief gelaufen ist:
1) Grünenthal Schlafmittel Contergan wurde 1957 zugelassen und musste wegen unerwarteter Missbildungen 1961 vom Markt genommen werden.
2) Fenfluramine wurde in den 1970er zugelassen und wurde in den 90ern von American Home Products (später Wyeth) in Kombination mit Phentermine als der Appetitzügler Fen-Phen an einen größeren Personenkreis vermarktet. 1997 musste es wegen unerwarteter Herz- und anderer Krankheiten vom Markt genommen werden.
3) Bayers Cholesterinsenker Lipobay wurde 1997 zugelassen und musste wegen zahlreicher unerwarteter Todesfälle 2001 vom Markt genommen werden.
4) Das Schmerzmittel Vioxx von Mercks & Co. wurde 1999 zugelassen und musste wegen zahlreicher unerwarteter Todesfälle 2004 vom Markt genommen werden.
Wenn – wie bei COVID-19 geplant – nicht mal die normalerweise vorgeschriebenen vollständigen vorklinischen und klinischen Studien zu Wirkungen und Nebenwirkungen stattfinden, ist auch die Wahrscheinlichkeit späterer Überraschungen deutlich höher. Ein Glücksspiel sozusagen.
Bei den bisherigen Impfstoffen gegen Influenza dauert allein die Herstellung ein bis anderthalb Jahre, weshalb nun auf mittels Gentechnologie hergestellte RNA-Impfstoffe gesetzt wird, obwohl bislang noch nie ein solcher Impfstoff gegen irgendeine Krankheit zugelassen wurde.
GlaxoSmithKline ist bislang der weltweit größte Impfstoffhersteller und das Unternehmen wird seine Gründe haben, weshalb es in diesem Fall auf eine eigene Impfstoffentwicklung verzichtet. Vielleicht ist ihnen das Risiko später Klagen auf Schadensersatz einfach viel zu hoch.
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 05.08.2020 13:27von Salin • 511 Beiträge
Schweden ist wie Deutschland eine Exportnation. Hier die jüngsten BIP-Zahlen:
Schweden -8,2% gg. Vj. und -8,6% gg. Vq. nach -0,3% gg. Vq. im Q1
Dtld. -11,7% gg. Vj. und -10,1% gg. Vq. nach Vj. und -2% gg. Vq. im Q1
USA -32,9% gg. Vj.
Frankr. -13,8% gg. Vq. nach -5,9% gg. Vq. im Q1
Span. -18,5% gg. Vq. nach -5,2% gg. Vq. im Q1
Ital. -12,4% gg. Vq. nach -5,4% gg. Vq. im Q1
Im DLF heißt es dazu: "Schweden verzeichnet trotz lockerer Corona-Maßnahmen einen mit Deutschland vergleichbaren Wirtschaftseinbruch". 3,5% Unterschied im BIP sind in diesen Zeiten eben eine Kleinigkeit.
Über die gegenwärtige Strategie wird bekanntenmaßen in unseren Nachbarländern wesentlich offener diskutiert. Hier ein Beitrag im öffentlich-rechtlichen schweizerischen Fernsehen und Rundfunk:
https://www.srf.ch/news/schweiz/debatte-...sem-virus-haben
"Mit den steigenden Fallzahlen werden Stimmen lauter, die eine «differenzierte Durchseuchung» fordern. Zu Recht? [...] Beim Plan B könnte es sein, dass man dann eine Situation hat, wie bei der saisonalen Grippe. Die Gesellschaft lebt damit, dass pro Jahr ein paar hundert oder ein paar tausend Menschen an der Grippe sterben. Möglicherweise wird das nun ähnlich sein. Die Gesellschaft wird akzeptieren, dass Menschen immer wieder am Coronavirus sterben."
Und in Blick, nach Auflagenstärke drittgrößte Zeitung in der Schweiz:
https://www.blick.ch/news/ausland/waehre...id16025018.html
"Während andere vor zweiter Welle zittern: Corona-Zahlen in Schweden im Sinkflug! Schweden widersetzte sich einem Corona-Lockdown. Dafür wurde das Land kritisiert. Doch jetzt steht es plötzlich besser da als die meisten anderen."
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 07.08.2020 09:30von Salin • 511 Beiträge
Der Dokumentarfilmer Clemens Kuby war 1979 Mitbegründer der Partei Die Grünen in Baden-Württemberg (die Gründung der Bundespartei folgte 1980). Als er letzten Samstag auf der Berliner Bühne seine Rede begann, wurde von der Polizei das Mikro abgeschaltet. Er sagt, wie früher die Kriege werde nun der Virus instrumentalisiert.
Und gestern war zu lesen: "Arnold Vaatz: Spitzenmann in Unionsfraktion schockiert mit Verschwörungstheorien [...] Vaatz' Vorwurf: Bei Demos mit zweierlei Maß gemessen" (Focus Online). Letzteres wird von diversen Medien bestritten, weshalb es ratsam ist, die jeweils ersten Berichte selber zu vergleichen.
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/202...okalfinale.html
https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/...te-polizei.html
Vaatz monierte beispielsweise die "dreiste Kleinrechnung der Teilnehmerzahlen der Demo vom 1. August", dem der Tagesspiegel entgegenhält, dass der "Straßenraum zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule knapp 55.000 Quadratmeter betrage" und die "Straße des 17. Juni während der Demonstration gegen die Corona-Regeln nur zu einem kleinen Teil gefüllt war".
Abgesehen davon, dass ein besonders "luftiges" Foto ausgewählt wurde: Bei laut Routenplaner 2.000 Meter Straßenlänge in dem Bereich können sich die genannten 55.000 Quadratmeter und die sich daraus ergebende Breite von 27,5 Metern nur auf die reine sechsspurige Fahrbahn und die beide Standstreifen beziehen. Nicht berücksichtig wurden die beiden jeweils 4 Meter breiten Rad- und Fußwege und die dazwischenliegenden Grünstreifen. Wikipedia spricht seit drei Tagen (also korrigiert) von einer "heutigen Breite von bis zu 45 Metern (85 Meter unmittelbar im Bereich des Großen Stern)" und bei solchen Veranstaltungen werden auch die angrenzenden Grünflächen genutzt, nicht nur bei 30° im Schatten wie am 1. August.
Mit anderen Worte: Die Berechtigung des Vorwurfs einer dreisten Kleinrechnung hat der Tagesspiegel damit selbst belegt.
Dass Veranstalter ihre Teilnehmerzahlen erhöhen, kommen sicher häufig vor. Umso wichtiger sind die Verlässlichkeit von offiziellen Zahlen und eine seriöse Berichterstattung. Die Tagesschau nannte 20.000 als Tatsache, ohne eine Quelle zu zitieren, und bei anderen Gelegenheiten werden gern die Zahlen der Veranstalter bevorzugt und die der Polizei eventuell ergänzend genannt. Kein Wunder, dass die Leute sagen: "Wenn so eine Menge damals eine Million war, muss es auch diesmal eine sein."
Zu einer Zeit als Angela Merkel FDJ-Funktionärin war, landete der ein Jahr jüngere Arnold Vaatz als Diplom-Mathematiker und Gruppenleiter für Computertechnik in einem Großunternehmen für ein halbes Jahr im Gefängnis, weil er nach absolvierten Wehrdienst den Dienst als Reservist verweigerte, und musste Zwangsarbeit im Stahlwerk Maxhütte leisten.
Vergleiche mit dem einstigen Staat im Osten "sorgen für Stirnrunzel" und Vergleiche mit der Zeit davor sind ohnehin tabu. Vielleicht wird man später, bei dann aktuellen politischen Absurditäten sagen: "Das hat man alles schon erlebt. 2020 in der Berliner Republik."
Hier ein weiteres Beispiel für zweierlei Maß: Nationalspieler Joshiko Saibou wurde von den Telekom Baskets Bonn fristlos entlassen, weil er durch die Teilnahme an der Berliner Demo am 1. August gegen die Schutzregeln verstoßen habe. Fußball-Nationalspieler Benjamin Henrichs vom RB Leipzig, der zuvor mit Maske unter dem Kinn und in einer Menge schreiend an einer Anti-Rassismus-Demo teilnahm, muss dergleichen sicher nicht befürchten (und so sollte es auch sein).
Und nicht minder typisch für die Zeit: In Hamburg wurde ein Auftritt des Kabarett-Stars Lisa Eckhart (https://www.youtube.com/watch?v=m3wrI5jaiPM) abgesagt, weil die "Antifa" dagegen protestieren wollte.
Und nicht minder seltsam: In vielen Restaurants (auch bei McDonald's) liegen die Gästelisten offen da. Jeder kann sehen, wer zuvor gekommen ist und sich beispielsweise die Adresse, Telefonnummer oder Email-Adresse merken.
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 07.08.2020 20:37von Taxine • Admin | 6.696 Beiträge
Ein Aktiver der Querdenker, Roman Lasota, äußert sich in dem unten erwähnten Artikel zur Demo und zum Hintergrund der Demo. Angestrebt wird weiter der in einer Demokratie doch möglich seiende kritische Dialog, den die Regierung ablehnt. Auch wird noch einmal genau erklärt, welche Menschen sich dort engagieren. Die Meinung ist sehr ausführlich und darum auch großartig, da vieles angesprochen wird.
So heißt es dort beispielsweise:
Zitat
"(...) Ein positiver Test ist aber keine Evidenz für eine Infektion. Und es bedeutet schon gar nicht, dass derjenige krank ist. Man findet lediglich ein RNA-Fragment eines Virus, das aber auch (siehe Tönnies) aus einer Kreuzbewertung mit einem anderen Corona-Virus stammen könnte. Was aber auch zu einer Kreuzimmunität führen kann. Laut einem Bericht des „Focus“ sind sogar schon 85 % kreuzimmun. Das bedeutet, unzählige der getesteten Menschen können gar nicht mehr daran erkranken. Aber man sperrt sie alle 14 Tage lang ein, als ob sie die Menschen umbringen könnten.
Auch wird immer behauptet, dass Menschen ohne Symptome andere anstecken könnten. Das ist im Moment durch nichts belegt. Sogar die WHO sagt, dass dies nur in absoluten Ausnahmefällen möglich sei. Viele Immunologen schließen das vollkommen aus, da sie sagen, dass zur Übertragung eine Vermehrung des Virus gehört. Eine Vermehrung bedingt eine Entzündung und eine Entzündung macht ein Symptom.
In den Medien werden aber alle positiven Tests so dargestellt, als ob die Menschen krank wären. Sie sprechen von „steigenden Fallzahlen“. Jeder Normalbürger denkt: Da werden mehr Menschen krank? Falsch, oder richtig?
Die Leitmedien stellen sogar immer noch die kumulierte Zahl aller jemals Infizierten in ihren Berichten dar und tun so, als ob diese Menschen aktuell infiziert wären. Vergessen wird dabei aber geflissentlich, dass man die Genesenen und Verstorbenen abziehen müsste und somit zurzeit auf rund 8000 positiv getestete Menschen kommt. Wie gesagt: POSITIV GETESTET, NICHT GLEICH INFIZIERT.
(...)
Laut einer neuen Studie aus der Schweiz ist es tatsächlich so, dass die meisten Ansteckungen nur im häuslichen Bereich stattfinden. Was soll also der ganze Maskenball?
Wo sind die Kranken zum aktuellen Zeitpunkt? Krankenhäuser melden Kurzarbeit an, da sie Betten freihalten müssen, wofür sie fürstlich entlohnt werden. Bestattungsunternehmer gehen pleite und das bei steigenden Krankheitsfällen? Klingt spannend.
Tatsächlich ist es so, dass in den Sentinels des RKI (repräsentative Anzahl von Praxen, die regelmäßig abgefragt werden), seit der KW 16 (nachprüfbar auf den Seiten des RKI) KEINE Meldungen mehr eingegangen sind, dass Menschen mit Atemwegsproblemen positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden sind."
(Quelle: NRWZ, Meinung - Wir wollen lediglich den uns verweigerten Dialog aufnehmen)
Art & Vibration
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 08.08.2020 13:54von Salin • 511 Beiträge
Ein weiterer zaghafter Versuch eines Leid... äh Leitmediums Kritiker der aktuellen Maßnahmen zu Wort kommen zu lassen ist ein heutiges, also am 8. August live geführtes DLF-Interviews mit Anselm Lenz. (Audio unter: https://www.deutschlandfunk.de/interview.693.de.html)
Erschreckend ist hier die Selbstwahrnehmung des Interviewers, was die bisherige Berichterstattung betrifft.
Wenn allerdings Lenz in diesem Zusammenhang von einer neoliberalen Politik als Hintergrund spricht, bedient er seine eigenen alten Feindbilder, obwohl in diesem Fall die von den heutigen Generationen noch nie zuvor erlebten staatlichen Eingriffe das Gegenteil von liberal sind und anglo-amerikanische Neoliberale typischerweise gegen Lockdowns und andere Maßnahmen sind, ebenso wie liberale Ökonomen hierzulande der bekannte Markus Krall. Gerade Marktmechanismen werden derzeit allerorten ausgehebelt. Dies sei nur erwähnt, ohne dass ich den Neoliberalen das Wort reden möchte.
Später gab es noch eine zusätzliche Gegendarstellung des Senders unter dem Titel "Corona und die Demonstrationen – Einordnung des Interviews mit Anselm Lenz".
Möglicherweise als Nachwirkung der Demo am 1. August ist gleichwohl festzustellen, dass die journalistische Praxis hier und da etwas geändert wurde und nun gewisse Argument (mit Gegendarstellung im "betreuten Journalismus") auch zu jenen gelangen, die sich ausschließlich in "Leitmedien" informieren.
Ich habe einmal nachgeschaut: Allein heute sendete der DLF auch ein Streitgespräch mit dem Historiker René Schlott, der – Humboldt zitierend – sich gegen staatliche Zwänge im Bereich der persönlichen Gesundheitsvorsorge aussprach, auf die in allen skandinavischen Ländern nicht vorhandene öffentliche Maskenpflicht und die frühen Schulöffnungen in Dänemark (ab Mitte April) hinwies.
Und am Morgen, eine Stunde vor Lenz, gab es ein Interview mit Andreas Lämmel, Unions-Obmann im Wirtschaftsausschuss im Bundestag und aus dem östlichen Deutschland stammend, mit folgenden Passagen:
(Interviewer:) "Da kann man ja fragen, ist es denn wirklich so ein großer Einschnitt in die Freiheit, wenn ich jetzt eben mal nicht in die Ferne reisen kann."
(Lämmel:) "Na ja, gut, dieser Einschnitt, die Frage stellt sich natürlich immer, und man kann die immer damit beantworten, na ja, es ist ja nur ein kleiner Teil der persönlichen Freiheit. Aber ich hab so den Eindruck im Moment, dass wir auf dem besten Wege sind, aufgrund dieser immer wieder genannten Eingriffe die persönlichen Freiheiten weiter einzuengen. Wenn man dort erst mal auf der schiefen Ebene ist, dann weiß ich nicht, wo das aufhören soll. Ich bin da sehr vorsichtig und ich hab solche Dinge auch alle schon erlebt, deswegen kann ich nur davor warnen, mit so einem System zu beginnen."
[...]
(Interviewer:) "Sollte sich Herr Vaatz Ihrer Meinung nach entschuldigen?"
(Lämmel:) "Ich kann zu dieser Demo am Sonnabend leider nichts sagen, weil ich das überhaupt nicht mitverfolgt habe, deswegen habe ich nur den Streit und die Teilnehmerzahlen aus der Presse entnommen. Aber es ist natürlich zu konstatieren, dass bei den sogenannten guten Demos man immer von hohen Zahlen spricht und bei Demos, die nicht so ganz beliebt sind, wird auch gerne mal sehr konservativ gerechnet."
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 10.08.2020 21:13von Salin • 511 Beiträge
Hier die Rede des Kriminalhauptkommissars Michael Fritsch auf der Demonstration am 9. August 2020 in Dortmund: https://www.youtube.com/watch?v=0k851LNG3lE
Laut HAZ (Hannoversche Allgemeine Zeitung) wurde er tags darauf vom Dienst suspendiert.
Parallel dazu wurde laut Welt ebenfalls heute ein Dienstgruppenleiter einer Polizeiinspektion zumindest intern versetzt und nicht mehr als Führungskraft oder im Dienst mit Bürgerkontakt eingesetzt, nachdem er am Samstag auf der Augsburger Demonstration sprach. https://www.youtube.com/watch?v=ciIov4GqOr8
Laut einer ifo-Umfrage rechnet die deutsche Wirtschaft im Schnitt bis April 2021 mit Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Im künstlerischen Bereich und der Gastronomie wird erst im Juli 2021 und in der Freizeitbranche im September 2021 mit einer Normalisierung gerechnet.
Derweil breitet sich die Maskenpflicht im Freien immer weiter aus: in Frankreich nach Teilen von Nizza, Lille und Marseille nun auch Paris (Montmartre, Ufer von Seine und Canal Saint-Martin, Straßenmärkte und Einkaufsmeilen).
Da sich – möglicherweise auch infolge eines zunehmenden Vertrauensverlustes – im privaten Bereich immer weniger an die bekannten Regel halten und dort der Staat schlecht eingreifen kann, nun also die eher als kollektive Strafen zu verstehenden Regeln in der Öffentlichkeit. Zumindest hat sich noch immer nicht erwiesen, dass sich etwa beim Spazierengehen die Leute diesen Virus zugezogen haben oder gar daran erkrankten.
Wie bereits gesagt: Je mehr groteske Maßnahmen, desto weniger werden sinnvolle beachtet. Trotzreaktionen wie hierzulande und in Frankreich scheint es in Schweden deutlich weniger zu geben. Und gewissen Regeln werden dort im Norden selbst ohne Zwang befolgt, um die berühmte Kurve flach zu halten.
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 11.08.2020 11:13von Salin • 511 Beiträge
Beim Focus sah ich heute zufällig eine Umfrage: "Wie stark identifizieren Sie sich mit der Gruppe, die gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung demonstrieren?"
Ohne Klammern die repräsentativen Zahlen (und in Klammern die Rohdaten)
Sehr stark 39,8% (41%)
Eher stark 19,8% (13,9%)
Unentschieden 13,4% (7,4%)
Weniger stark 9,2% (5,7%)
Gar nicht 17,8% (31%)
Solche Zahlen sind trotz aller generellen Fragezeichen beachtlich, weil auch im Focus solche Demos immer wieder heftig kritisiert und ihre Teilnehmer als "eine wilde Mischung aus Coronaleugnern, Rechtsextremen und Esoterikern" beschrieben wurden.
Der Unterschied zu ebenfalls manipulierbaren Telefonumfragen dürfte daher rühren, dass bei letzteren eher die ohnehin zahlenreichere ältere Generation erreicht wird und online eher die jüngeren. Das Seltsame insbesondere mit jenen Älteren ist, dass selbst der die Verordnungen und offiziellen Empfehlungen gutheißende Teil von ihnen so tut, als würden diese weniger für sie als für alle anderen gelten. Dass einem in der Schlange oder am Verkaufsstand über Siebzigjährige von hinten körperlich bedrängen bzw. Senioren gar nicht so selten ohne Maske in den Laden gehen, was sie erst beim Bezahlen ganz erstaunt merken, weil das gute Stück noch in der Tasche auf ihrer Geldbörse liegt, mag der Vergesslichkeit geschuldet sein. Interessanter wird es freilich, wenn ausgerechnet das einzige ältere Ehepaar (gut achtzigjährig) in unserem näherem Umfeld, das kein Verständnis für Kritik an jenen Maßnahmen hat, demnächst ins (nicht benachbarte) europäische Ausland reist, während die noch berufstätigen Ü40er dieses Jahr im Inland bleiben. Die meisten neuen Fälle hier in der Region werden mit Auslandsreisen in Verbindung gebracht, doch dass gerade Vertreter sogenannter Risikogruppen "Corona-Risiken" eher weniger scheuen, hat schon unser Bundespräsident gezeigt.
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 13.08.2020 10:52von Salin • 511 Beiträge
In Bayern können sich Reiserückkehrer seit dem 25. Juli kostenlos testen lassen. Weil, wie es heißt, in der Anfangszeit die Daten von ehrenamtlichen Mitarbeitern händisch übertragen worden seien, haben 44.000 Rückkehrer bislang ihr Testergebnis nicht erfahren, darunter 900 positiv getestete Personen, was diese Tests in ihrer Intention sehr fraglich erscheinen lässt.
Bemerkenswert ist auch die Positivenrate von 2%, zumal amtliche Stellen sagen, dass besonders leichtsinnige Reisende den Test wohl eher vermieden haben. In der Gesamtbevölkerung beträgt die Quote der Infizierten derzeit offiziell 0,01%.
Anfang Mai sind selbst Politiker nicht mehr gereist, während diese heute inklusive Pressetross wieder wie in alten Zeiten unterwegs sind. Siehe Außenminister Maas, der nun nach Beirut geflogen war, um sich von den Zerstörungen mal "selbst ein Bild zu machen", also eine Art Katastrophentourismus. Sein eigenes Amt warnt derweil weiterhin "vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Libanon", wo die offizielle Zahl der positiven Tests und der Toten in den letzten Tagen stark gestiegen ist.
Laut RKI wird eine Region als Risikogebiet eingestuft, wenn "es in den letzten sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gab". Auf den Belearen waren es per 10. August 55,4 und seither ist dieser Wert weiter gestiegen. Dennoch erfolgte bislang weder eine entsprechende Einstufung als Risikogebiet noch eine Reisewarnung und schon gar kein Einreiseverbot, wie es einige Bundesländer unlängst temporär gegenüber Personen aus Gütersloh verhängten.
Hier in meiner Stadt gibt es nach monatelanger Null-Phase aktuell 15 Infizierte, darunter 13 Reiserückkehrer. Aus manchen Fliegern wird jeder zehnte Passagier positiv getestet (beispielsweise aus Bulgarien), wobei niemand sagen kann, wie viele sich nicht testen ließen. Geschlossene Grenzen wollen weder Medienvertreter noch andere Eliten und nicht nur deshalb wird man mit den höheren Zahlen leben müssen. Umso seltsamer sind anhaltende Restriktionen in Bereichen, in denen keine speziellen Infektionsrisiken nachgewiesen wurden und die dort erhöhten Strafandrohungen.
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 13.08.2020 18:51von Taxine • Admin | 6.696 Beiträge
In Griechenland wird für Einreisende nun der Test ebenfalls angeordnet, allerdings nicht umsonst, sondern für 150 Euro pro Person. Das wird den Tourismus noch einmal eingrenzen. Flug- und Hotelkosten plus Testkosten - das geht an die Nieren.
Reiserückkehrer nach Italien aus Korfu beschwerten sich über die Leichtlebigkeit der Griechen. Sie gaben an, in Diskotheken (!!!) mit ihren Masken wie Außerirdische gewirkt zu haben. In Italien wurden sie positiv getestet und gaben den Griechen die Schuld. Gleiches konnte ich auch vor Ort beobachten. Ein italienisches Touristenpärchen um die 20 Jahre blickte sich im hiesigen Urlaubsort empört um, da keiner im Freien Maske trug, sie dagegen schon. Auch warteten beide an einem frei gewordenen Tisch (ebenfalls im Freien), bis dieser desinfiziert wurde. Als die Bedienung nur mit einem feuchten Lappen kam, mussten sich beide schwer beherrschen und setzten sich nur widerwillig hin. Etwa zweieinhalb Weingläser später hing die Maske dann am Kinn und wurde schließlich dezent am Arm deponiert. Der Abend brachte mit Musik und Tanz dann noch ordentlich Stimmung.
Da fragt man sich, weshalb diese verängstigten Menschen trotzdem reisen und es nicht vorziehen, in ihren "sicheren" Ländern zu bleiben, obwohl Italien dann wohl eher mehr Risiko birgt als Griechenland mit seinen 200 Toten. Heute starb dagegen eine ältere Frau an den Folgen des Maskentragens. Ein mittlerweile bekanntes Phänomen sind Zusammenbrüche an den Bushaltestellen in einer Hitze von 35 Grad und aufwärts. Durch die Maske ist die Sauerstoffversorgung unzureichend. Viele Menschen tragen sie dazu weiterhin verkehrt und erhöhen das Risiko einer Infektion (natürlich nicht mit Covid-19, sondern mit Keimen und Bakterien).
Desinfektionsmittel und Hyperhygiene begleiten uns bereits eine Weile. Zukünftige Generationen werden vielleicht gar nicht mehr wissen, was es heißt, frei durchzuatmen. Beispiele mit Kindern in einzelnen abgeschotteten Zellen mit Plexiglas (?) gibt es bereits. Für mich ist dieser Anblick erschreckend.
Art & Vibration
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 14.08.2020 11:41von Salin • 511 Beiträge
Im täglichen Lagebericht des RKI wird der Anteil der Verstobenen derzeit mit 4,2% beziffert. Nimmt man aber aus dem dortigen Zahlen nur die der letzten beiden Monate, kommt man auf einen Anteil der Verstobenen von 1,27%. Bei den Infizierten war früher von einer zehnmal höheren Dunkelziffer die Rede, die sich nun wegen der verdoppelten Testanzahl vielleicht auf das Fünffache verringert haben könnte, d. h. wir nähern uns der in Flächentest-Studien wie der von Streeck genannten Rate von 0,3% "mit dem Virus" Verstorbener, wobei selbst in dieser laxen Gruppe auch längst virusfrei an völlig anderem Verstorbene enthalten sind, wie der bereits erwähnten Mitteilung der Stadt Krefeld vom 6. Juli zu entnehmen ist.
In den letzten beiden Wochen gab es in Deutschland 739 neue Hospitalisierungen bei gleichzeitig 11.266 gemeldeten neu positiv Getesteten. Ohne zeitliche Verzögerungen zu berücksichtigen, kamen also 6,6% stationär ins Krankenhaus. Das Bundesland Berlin meldet derzeit 750 Infizierte, davon 14 schwere Fälle, also Intensivpatienten, was eine Quote von 1,9% entspricht.
Für Deutschland werden derzeit 11.253 Infizierte gemeldet. In intensivmedizinischer Behandlung sind 224 (2%), davon beatmet 132.
Insgesamt wurde "eine Hospitalisierung bei 31.292 (16%) der 189.921 übermittelten COVID-19-Fälle mit diesbezüglichen Angaben angegeben." Davon 16.276 Fälle (8,5%) mit aktueller oder abgeschlossener intensivmedizinischer Behandlung, schreibt jeweils das RKI. Mit 6,6% (statt 16%) und 2% (statt 8,5%) sind die jüngsten Quoten also deutlich geringer als insgesamt, was ich aber nirgendwo erwähnt finde.
Zum Vergleich die Meldungen zu Influenza gemäß IfSG von der 40. Meldewoche (MW) 2017 bis zur 20. MW 2018.
Erkrankungen (gerundet): 334.000 labordiagnostisch bestätigte Fälle (ohne die bei Covid-19 üblichen massenweisen Tests)
Hospitalisierungen (gerundet): 60.000 labordiagnostisch bestätigte Fälle (18%)
Bei 1.674 Todesfälle wurde "angegeben, dass die Person an der Influenzaerkrankung bzw. deren Folgen [!] verstorben ist."
"Im Zeitraum von der 40. KW 2014 bis zur 20. KW 2018 wurden in den 78 Sentinel-Krankenhäusern 76.371 SARI-Fälle intensivmedizinisch behandelt. (SARI = Schwere akute respiratorische Infektionskrankheit)"
(Quelle: https://influenza.rki.de/Saisonberichte/2017.pdf)
Das RKI schrieb gestern: "Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaus-Surveillance von schweren akutenrespiratorischen Infektionen [...] befand sich die Zahl der SARI-Fälle in der 31. KW 2020 auf einem jahreszeitlich üblichen Niveau. Es wurden 3% der berichteten SARI-Fälle mit einer COVID-19-Diagnose hospitalisiert".
Gewiss, ohne den unter dem Aspekt einer Infektionsvermeidung sinnvollen Teil der Maßnahmen (Abstands- und Hygieneregeln) würden die Zahlen höher sein. Doch wo findet sich die Faktenbasis für den großen Rest?
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 14.08.2020 19:39von Salin • 511 Beiträge
In der Schweiz fand eine Diskussionsrunde mit Befürwortern und Gegnern der dortigen Maßnahmen statt.
Einer der befürwortenden Ärzte sagte: "Ein PCR-Test bringt keine klinische Diagnose. Das ist der Punkt. Wir sagen ja das umgekehrt: Man möge eine Test machen, wenn man die leichtesten Symptome verspürt. Es ist also falsch, dass ein positiver Test eine Krankheit, eine klinische Diagnose bringt. Das ist ja ganz eindeutig. Das hat auch niemand wirklich so gesagt." (https://www.youtube.com/watch?v=wyIJPVd7_FQ)
Im täglichen Lagebericht des RKI werden einst positiv und später negativ Getestete seit Monaten als Genesene bezeichnet, was von den Medien auch so übernommen wird. Laut Duden bedeutet genesen, dass man "gesund wird", was suggeriert, dass man vorher krank gewesen ist. Da die vom RKI genannte Zahl der "Genesenen" nicht nur ehemals Kranke beinhaltet, ist die Bezeichnung eindeutig falsch. Das schweizerische Bundesamt für Gesundheit hingegen verzichtet auf diesen Begriff.
Im Übrigen warnte vor wenigen Wochen selbst Spahn vor verdachtlosen Test, da sonst der Anteil der falsch-positiven das Bild verzerren könnte. Später setzten sich Söder, Lauterbach & Co. in dieser Frage durch.
Was sonst noch passierte:
Nach einigem Zögern nun also doch eine dt. Reisewarnung für ganz Spanien, während GB inzwischen sogar für Rückkehrer aus Frankreich eine zweiwöchige Quarantäne verordnet.
CureVac, bekannt für seinen Impfstoff-Kandidaten, ging heute an die Börse und hat sich eine Stunde nach Handelsbeginn bereits im Kurs mehr als verdreifacht, was einem Marktwert von 8,7 Mrd. € entspricht. Im jüngsten Quartal betrug der operative Verlust 23 Mill. € bei drei Mill. € Umsatz. Das Unternehmen hat bislang weder ein zugelassenes Produkt noch eines in der klinischen Phase II oder III.
Der Virologe Prof. Dr. Eberle von der Uni München sagt, das Erreichen einer Herdenimmunität sei aufgrund der "allem Anschein nach begrenzten Dauer einer natürlichen Immunität" schwierig – und wenn man nach Schweden schaue, auch dort nicht absehbar. (Quelle: Merkur.de)
Leider sagt er nichts dazu,
a) ob er sich nur auf eine Immunität durch Antikörper bezieht und falls ja, wieso,
b) warum die Immunität durch einen Impfstoff eine weniger begrenzte Dauer haben soll,
c) warum bei diesen Impfstoffen eine Zulassung nach einer Testphase von nur wenigen Monaten erwartet wird und somit zu einem Zeitpunkt, wo nur wenig zur Immunitäts-Dauer bekannt sein wird (ganz zu schweigen von etwaigen mittel- bis langfristigen Nebenwirkungen),
d) warum eine Impfung die Erlösung von den gegenwärtigen Zwangsmaßnahmen bringen soll und
e) alle wieviele Monate (oder Wochen?) wir uns künftig impfen lassen müssten.
Auch von Impfbefürwortern war bislang zu hören: "Tatsächliche stimmt es, dass eine natürliche, sprich durch Infektion erworbene, Immunität zumeist stärker ist". (beispielsweise unter https://impf-dich.org/de/impf-info/allge...egner-widerlegt)
Der 40-jährige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn soll laut diversen, von ihm nicht kommentierten Medienberichten zusammen mit seinem Ehemann in Berlin eine 300-qm-Luxusvilla erworben haben. Trotz nicht geringer Gehälter – bei Spahn sind es 25.000 Euro brutto – liegt die Vermutung nahe, dass ein großer Teil der Kaufsumme von 4,2 Millionen Euro kreditfinanziert wurde. Generell lässt sich sagen, dass angesichts der Geldentwertung (bei selbst in den USA deutlich unter der Inflationsrate liegenden Zinsen) die Flucht in Sachwerte weiter anhält.
Im hiesigen Landtagsgebäude findet demnächst eine Finissage statt und dies ohne Maskenpflicht. So viel zum Freiraum für Politiker und deren Gäste. Auf die Vernissage war Ende Juni noch verzichtet worden.
RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte
in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 17.08.2020 19:51von Salin • 511 Beiträge
Der Medizinstatistiker (Biometriker) Gerd Antes, langjähriger Direktor des Cochrane-Zentrums und Mitbegründer des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin, sprach heute im Öffentlich-Rechtlichen von einem gegenwärtigen Dilemma, das nach seinen Worten in der Fachwelt Konsens ist. Hier Auszüge aus dem Interview:
Antes: Ich habe, denke ich, auch berechtigte Zweifel, weil es [mit einem Impfstoff] nicht so schnell gehen kann. Alle diese Entwicklungen haben immer ein hohes Risiko, und deswegen müssen wir mal sehen, ob das wirklich funktioniert, und auch dann …"
May/DLF: "Nichtsdestotrotz, selbst ein Impfstoff mit einer geringeren Wirksamkeit oder mit einer gewissen Wirksamkeit, wie Sie sagen, würde der nicht auch schon helfen, diese Herdenimmunität zu erzeugen mittlerweile, wenn man beispielsweise sagt, bei 60 Prozent der Menschen schlägt er an?"
Antes: "Ja, er würde die nicht erzeugen, er würde der näherkommen. Das war das, was ich gerade eben schon sagte, wir kommen nicht raus aus der gegenwärtigen Falle, dass wir diese ganzen Einzelmaßnahmen, die wir nicht 100 Prozent verstehen – Masken, Abstand und so weiter, und impfen –, irgendwie angehen müssen unter Einsatz aller Mittel. Gegenwärtig wird aus meiner Sicht viel zu viel auf die Impfung gehofft. In der Forschungswelt, die kritischen Stimmen, fordern viel mehr – man nennt das auch Erforschung der nicht pharmakologischen Intervention, also noch mehr genaues Hinschauen, was machen wir eigentlich mit dem Abstandhalten zum Beispiel, reicht das? Oder vielleicht können wir auch weniger haben, vielleicht waren ja auch viele Maßnahmen viel zu scharf. Deswegen kommen wir aus dem gegenwärtigen Dilemma nicht heraus, und das ist, das glaube ich auch, in der Fachwelt Konsens."
[...]
"Es sei in den vergangenen zwei bis drei Monaten versäumt worden, genauere Informationen darüber zu erlangen, wie ein Lockdown besser gesteuert werden könne. So liege weiter 'völlig im Dunkeln' wie sich die Infektion tatsächlich verbreite. Verwendete Modellrechnungen seien 'teilweise hanebüchen'."
https://www.deutschlandfunk.de/kampf-geg...ticle_id=482496
Wie lässt sich so ein Konsens in der Fachwelt den Politikern verklickern?
In Bayern ließ sich ein Mann am Donnerstag nach einem Urlaub an der Grenze testen, wobei ihm zugesagt worden sei, bei einem positiven Test innerhalb von 24 Stunden informiert zu werden. Weil ein Anruf ausblieb, nahm er an einer privaten Feier teil. Erst am heutigen Dienstag kam ein "positiver" Testbescheid und 120 Kontaktpersonen müssen in Quarantäne.
Bei 225.404 bislang positiv Getesteten dürften schon über eine Million hiesige Mitbürger in meist zweiwöchiger Quarantäne gelandet sein. Die dadurch entstehenden Verdienstausfälle, deren Erstattung bei den Gesundheitsämtern zu beantragen ist, könnte ein Milliarden Euro betragen, bislang, denn ein Ende ist nicht absehbar. Offizielle Zahlen fand ich leider keine.
Und in China wurden 320 Ereignisse mit mindestens drei Corona-Neuinfektionen untersucht. Dabei fand nur ein Ausbruch im Freien statt. Die meisten ereigneten sich in Wohnungen. So viel zur Ausgangssperre, den Aufforderungen zuhause zu bleiben, zur Maskenpflicht im Freien, zu Demonstrationsverboten und zur Absage von Open-Air-Konzerten.
Da auch in Deutschland eine Rückverfolgung der Kontaktpersonen erfolgt, die ihrerseits getestet werden, sind auch hierzulande ausreichend viele Daten zum Infektionsgeschehen bekannt, nur werden diese entweder nicht statistisch ausgewertet oder nicht veröffentlich, außer wenn es zu einem "Großereignis" wie einer Karnevalssitzung oder einer privaten Feier kommt.
Ebenfalls aus China kommt eine Studie mit 107 durchschnittlich 59 Jahre alten Patienten mit Lungenentzündungen, nach der 90 Prozent der Studien-Teilnehmer noch drei Monate nach ihrer Klink-Entlassung eine beeinträchtigte Lunge hatten (Energiemangel, Schwierigkeiten beim Gehen). Auch sollen viele ihren Geruchs- oder Geschmackssinn noch nicht vollständig wiedererlangt haben. Leider fehlt hier ein Vergleich mit durch Pneumokokken oder Influenza verursachte Lungenentzündungen und nähere Infos wie Raucher oder Nichtraucher. Auch früher dauerte es bei Pneumonie meist Wochen und mitunter Monate bis Patienten überhaupt wieder auf den Beinen sind, ganz zu schweigen von Beschwerdefreiheit. An schweren Lungenentzündungen sterben in Deutschland jährlich 20.000 bis 50.000 Menschen, obwohl es gegen die bisherigen Hauptverursacher (Pneumokokken 25-45%, Influenza 5-20%) Impfstoffe gibt.
Derweil werden weiterhin Interviews mit Bhakdi und anderen Wissenschaftlern meist innerhalb kurzer Zeit von Alphabet & Co. gelöscht. Das jüngste gelöschte Interview führte Boris Reitschuster, der 1999 bis 2015 Leiter des Moskauer Büros von Focus war. Grundlage für die Löschung ist das bundesdeutsche Zensurgesetz, dessen wohlklingenderer Name mir gerade nicht einfällt.
Bhakdi erwähnte, dass beim Robert-Koch-Institut in den Ergebnisse der virologischen Analysen im NRZ für Influenzaviren seit etlichen Wochen keine SARS-CoV-2-Viren mehr zu finden sind. Dagegen war der Anteil der Rhinoviren gut doppelt so hoch wie im selben Vorjahreszeitraum und dies trotz Maske oder gerade wegen dieser. Rhinoviren werden über Tröpfen oder kontaminierte Hände bzw. Gegenstände übertragen.
"Im Berichtszeitraum wurden ausschließlich Rhinoviren nachgewiesen, die damit auch mit hoher Wahrscheinlichkeit für die ARE-Aktivität [Akute Atemwegserkrankungen] in den letzten vier Wochen verantwortlich sind", schreibt das RKI.
Die Sentinelproben werden bei respiratorischen Erkrankungen genommen, um "wichtige Eckdaten über die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen zu erfassen", etwa zur Erkennung und Beobachtung von Krankheitswellen.
Hier die Quelle beim RKI: https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx