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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#211

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 26.07.2020 10:36
von Taxine • Admin | 6.681 Beiträge

Ach so, und noch etwas. Neben dem kommenden Impfzwang und der baldigen Gesellschaftsächtung für Impfgegner bleiben auch andere Dinge bedenklich, so die 5G-Strahlung. Zu der Wirkung der 5G-Masten in Bezug auf Corona ist hier ein interessanter Artikel zu lesen:
https://www.legitim.ch/post/paukenschlag...gen-verursachen

Dort heißt es:
"Eine internationale Studie, die neulich auf der Website des National Institute of Health veröffentlicht wurde, ergab, dass die 5G-Strahlung von Hautzellen absorbiert wird und die DNA so verändern kann, dass tatsächlich Corona-Erkrankungen im menschlichen Körper verursacht werden.

Die Studie, die gemeinsam von Wissenschaftlern der Guglielmo Marconi University, der Central Michigan University und der First Moscow State Medical University erstellt wurde, kam zu dem Schluss, dass 5G-Millimeterwellen die DNA so stimulieren, dass die Zellen so erkranken, wie man es von COVID-19 erwarten würde."


Die Strahlung verursacht entsprechend gleiche Symptome und Erkrankungen, die auch COVID-19 zugeordnet werden. Besonders gefährdet sind Vorerkrankte und Menschen, die einen übersäuerten Säure-Basen-Haushalt haben. Übersäuerung entsteht bekanntlich durch Sauerstoffmangel, durch Stress und schlechte Ernährung. Durch die Corona-Krise werden wir permanent unter Stress gesetzt, bewusst und unbewusst. Das trägt nicht zur Gesundheit bei, ebenso wenig wie der Sauerstoffmangel durch Masken.




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#212

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 26.07.2020 11:35
von Salin • 511 Beiträge

Bei einzelnen Studien bin ich vorsichtig, so auch bei der 5G-Geschichte, da es Wissenschaftlern allen Seiten häufig an der nötigen objektiven Grundhaltung fehlt.

Tief blicken lässt hingegen der Kommentar des WAZ-Redakteurs, der alle, die sich keinen in nur wenigen Monaten (statt in acht bis zehn Jahren) entwickelten und getesteten Impfstoff verabreichen lassen wollen, "außerhalb der Gesellschaft" stellt und ihnen Bus- und Bahnfahrt, den Kirchengang und die Teilnahme an anderen gesellschaftlichen Ereignissen verbieten will.
Laut Strafgesetzbuch zählt zu Volksverhetzung: "Wer [...] gegen Teile der Bevölkerung [...] zu [...] Willkürmaßnahmen auffordert".
Als Strafmaß wird hierfür eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren angegeben. Sobald ein solcher Tatbestand bei Journalisten sogenannter Qualitätsmedien erhoben wird, reden diese sich allerdings damit heraus, dass dies nur Satire und somit von der Kunstfreiheit gedeckt sei, wie jüngst bei der taz, auch wenn für die Leser Satire nicht erkennbar ist, im Gegenteil.

*
Der durch seine Zusammenarbeit mit dem radikalen Marxisten Slavoj Žižek bekannt gewordene Markus Gabriel ist ein 40-jähriger Philosoph, der den Umgang mit Virus als Chance für einen grundsätzlichen Wandel sieht:
"Ein erfreuliches, aber einseitiges Beispiel für moralischen Fortschritt in dunklen Zeiten ist dasjenige, was ich den virologischen Imperativ nenne. Dieser fordert uns dazu auf, dass wir angesichts der Bedrohung durch das neuartige Coronavirus beinahe alles daransetzen, Menschen, die besonders gefährdet sind sowie unser Gesundheitssystem insgesamt zu schützen. [...] Das Neue unserer derzeitigen Lage sehe ich darin, dass der Anpfiff der Revolution, die wir gerade erleben, moralisch aufgeladen ist. Darin ähnelt sie dem Startschuss der Moderne, der Französischen Revolution." Und er warnt, einen Rückschritt werde sich aber ergeben, "wenn wir glauben, wir könnten zu demjenigen zurückkehren, was wir im Nachhinein als Normalität bezeichnen und zu vermissen glauben." (am 8. Mai im Focus)
Die alte Normalität beschreibt er als von neo-liberalen Denken beherrschten Burn-Out-Kapitalismus, als würde er nicht in Bonn sondern in Texas leben. Und diese Ordnung sei endgültig zerstört, stattdessen sieht er uns in einer kantschen "moralischen Weltordnung", die in den letzten Jahrzehnten durch einen falschen Sinn des Lebens in Form bedeutungsloser Konsumgüter ersetzt worden sei. Also doch auch ein Zurück?

Philosophisch beschäftigt sich Gabriel mit einem "neuen Realismus", auch wenn es beim aktuellen Beispiel primär um Wunschdenken geht. Eine finanziell ruinierte EU dürfte in zunehmende Abhängigkeiten geraten, wirtschaftlich zu China und militärisch zu den USA.
Schon meine Eltern lasen wie weite Teile ihrer Generation in ihren jungen Jahren Bücher wie Rachel Carsons "Der stumme Frühling" (1962/63) und setzten sich für eine umweltrechte Lebensweise ein. Auch ich selbst wuchs inmitten von Umweltbewegungen auf und sehe diesbezüglich keinen großen Unterschied zu heute, wo die Grünen zwar im Bundestag zum Mainstream zählen, aber nicht mehr grün sind außer in den Worten. Landesweit weniger Zunahme oder gar Einschränkungen beim Konsum gab es bislang nur während ökonomischer Krisen, weil den Leuten schlicht die Mittel fehlten.

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#213

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 26.07.2020 17:01
von Taxine • Admin | 6.681 Beiträge

Zitat von Salin im Beitrag #212

Tief blicken lässt hingegen der Kommentar des WAZ-Redakteurs, der alle, die sich keinen in nur wenigen Monaten (statt in acht bis zehn Jahren) entwickelten und getesteten Impfstoff verabreichen lassen wollen, "außerhalb der Gesellschaft" stellt und ihnen Bus- und Bahnfahrt, den Kirchengang und die Teilnahme an anderen gesellschaftlichen Ereignissen verbieten will.
Laut Strafgesetzbuch zählt zu Volksverhetzung: "Wer [...] gegen Teile der Bevölkerung [...] zu [...] Willkürmaßnahmen auffordert".
Als Strafmaß wird hierfür eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren angegeben. Sobald ein solcher Tatbestand bei Journalisten sogenannter Qualitätsmedien erhoben wird, reden diese sich allerdings damit heraus, dass dies nur Satire und somit von der Kunstfreiheit gedeckt sei, wie jüngst bei der taz, auch wenn für die Leser Satire nicht erkennbar ist, im Gegenteil.


Satire hat ja auch oft die Aufgabe, eine mögliche und bissige Denkrichtung erst aufzuzeigen, während sie ansonsten, wie du sagst, als optimale Ausrede dafür gilt, etwas nicht so gemeint zu haben. Dann fehlt es natürlich dem Leser an genügend Geist, um den Humor zu erkennen.
Bei brisanten Themen finde ich Ironie in öffentlichen Medien allgemein unverantwortlich und wenn, dann sollte ein deutliches Augenzwinkern von vorneherein sichtbar sein. Die Aufforderung zur Ächtung lässt sich allerdings auch ohne Ironie gut zu einer Hetzkampagne ausweiten.

Und eine „moralische Aufladung“ ist das, was passiert, wirklich, im Nebel der Wahrnehmung. Hier richtet sich die Mediensteuerung und das politische Statement psychologisch manipulierend auf Emotion und Anteilnahme mit der Wirkung eines schlechten Gewissens und verweist gleichzeitig darauf, wie verpönt eine logische Hinterfragung des Ganzen ist und die Ablehnung nicht logischer Fakten. Der „Corona-Leugner-Psychopath“ kann und darf nicht ernstgenommen werden. Darauf läuft die Steuerung hinaus, um das eigene Konzept weiter durchzusetzen. Verwirrung lässt sich psychologisch besonders gut nutzen. Statt selbst zu recherchieren, neigen Menschen dann einfach zu einer grundlegenden Ablehnung von vorneherein, die auf medial geschickt gestreute Schlagworte wie „Verschwörungstheorien“, „Fake-News“ oder „Impfgegner“ sofort mit tauben Ohren für den Rest reagiert. Das ist ja auch der Sinn hinter einer schlichten Diffamierung, auf die auch Bhakdi in seinem Buch verweist. Der Mensch verliert seine Kompetenz, unabhängig davon, wie richtig er liegt.

Die Tendenz geht jedoch eindeutig in diese Richtung der gesellschaftlichen Ausgrenzung für Impfverweigerer. Konkreter Zwang wird vielleicht gar nicht notwendig sein. Die Unsicherheit in der Bevölkerung ist groß und die Petitionen werden unterzeichnet, letztendlich kann die ständige Panikmache aber keine andere Wirkung haben. Die Wichtigkeit einer Impfung wird nicht nur durch Zugangs- und Nutzungsverbote untermalt (vielleicht wirklich mit vorzeigbarem Impfpass), sondern auch unter den Menschen selbst Anlass zur Ablehnung einer nicht immunisierten Anwesenheit geben. Der Geimpfte sitzt nur ungern neben dem Nicht-Geimpften und möchte dazu auch gerne wissen, ob er mit einem Infizierten in Berührung kommt. Erschreckend ist der Download der fehlerhaft arbeitenden COVID-19-Warn-App von 16,7 Millionen Usern. Die Fehlerhaftigkeit bezieht sich natürlich auf technische Probleme, die gelöst werden, indem der Mist dann im Hintergrund läuft, nicht, weil keine Infizierten erfasst werden. Darauf wird schon einmal hingewiesen. (Willkommen im glückseligen Überwachungsstaat. China ist wieder einmal Vorbild.)

Auch an der Maskenpflicht wird die Spaltung von Befürwortern und Gegnern deutlich, während hier für viele noch besser erfassbar ist, dass das Ganze absurd ist und, im Gegenteil, sogar krankheitsfördernd. Beim Impfstoff ist eine ganz andere wissenschaftliche Aufklärung geplant, die darauf hinweisen soll, dass Nebenwirkungen nur im äußersten Notfall auftreten und für die meisten der positive Effekt Vorteile und Normalität ermöglichen wird. Dass die Entwicklung eines unbedenklichen und vor allen Dingen wirksamen Impfstoffs bei einem so angeblich sprunghaften Virus gar nicht möglich ist, wird nicht aufgezeigt. Und dann kommt noch das Psychosomatische hinzu, das erschreckende Effekte auf Geist und Körper hat. Ich will nicht wissen, wie viele sich ihre Virusanfälligkeit durch Angst verstärken.
Dass Impfstoffe eine langjährige Prüfung und Testphase benötigen, ist bestimmten Virologen und der Pharmaindustrie schon lange ein Dorn im Auge. Mit einer Pandemie lassen sich die Vorschriften einfacher umgehen. Und hinterher ist eine Rechtfertigung für fehlerhafte oder krankmachende Wirkstoffe dann nicht mehr erforderlich, da schnell gehandelt werden musste und die Folgen nicht absehbar waren bzw. sind. Das Wohl und die Gesundheit des Menschen, die angeblich den Impfzwang sinnvoll machen, spielen für das gewinnbringende Impfgeschäft keine Rolle.




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#214

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 27.07.2020 13:41
von Salin • 511 Beiträge

Während der einfache EU-Bürger bei "positivem" Testergebnis für 14 Tage in die Quarantäne muss, wird bei Politikern der Test gern rasch wiederholt, was nicht nur eine Benachteiligung der einfachen Bürger bedeutet, sondern auch einiges über die Glaubwürdigkeit der Test aussagt. Normalerweise werden "Positive" nach zirka elf Tagen und somit nach einem wahrscheinlichen Verschwinden der Infektion erneut getestet.
In Verlauf des letzten EU-Gipfels und kurz danach wurden mehrere Mitglieder der bulgarischen Delegation "positiv" getestet, darunter der Stabschef. Bei Denitsa Zheleva, der Büroleiterin des Ministerpräsidenten, die u. a. mit Merkel zusammentraf, fiel der Test bei der Rückkehr "positiv" aus und wurde tags darauf wiederholt, diesmal mit "negativem" Ergebnis.
https://www.focus.de/politik/denitsa-zhe...d_12250955.html

Wie die Schweizer Morgenpost als eine in den Vereinigten Staaten "bekannte Tatsache" berichtet, landen auch dort Tote in der Coronastatistik, bei denen der Virus nicht am Tod beteiligt war. Als Beispiele werden ein mit dem Motorrad verunglückter Mann genannt und ein weiterer, der an Alzheimer gestorben sei und kaum Corona-Symptome gehabt habe . https://smopo.ch/zehntausende-als-falsch...ote-deklariert/

Der "neuen Normalität" entsprechend berichtete vor sechs Tagen das Bundesfinanzministerium, dass die deutschen Steuereinnahmen, Gemeindesteuern ausgenommen, im Juni um 19,9 Prozent niedriger lagen als im Vorjahresmonat.
Interessanterweise scheint nun aber die Bild-Zeitung ihre Haltung zum Lockdown zu ändern. Gestern berichtete sie über den Chefökonom der SEB, Robert Bergqvist, der sagte: "Einen zweiten harten Lockdown wird es in Europa nicht geben. Denn das würde in eine Monster-Rezession führen, die von der Bevölkerung nicht akzeptiert werden würde."

zuletzt bearbeitet 27.07.2020 19:27 | nach oben springen

#215

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 30.07.2020 11:14
von Salin • 511 Beiträge

“Die Bahnmitarbeiter im Fernverkehr liegen [bei Corona-Infektionen] sehr deutlich unter dem Bevölkerungsdurchschnitt.” Das hätten Tests der Mitarbeiter durch die Charité ergeben.
“Derzeit gibt es weltweit keinen bekannten Übertragungsfall aus einem Fernverkehrszug”, so Peterson. Als Gründe führt er die Klimaanlagen in der Bahn an: “Es gibt einen hohen Frischluftanteil, bei jedem Halt werden die Türen geöffnet. Alle siebeneinhalb Minuten wird die Luft durch die Klimaanlage komplett mit Frischluft erneuert, Umluft wird gefiltert.” Überfüllung der Züge werde vermieden: “Derzeit haben unsere Züge eine durchschnittliche Auslastung von rund 30 Prozent. Das ist etwa die Hälfte des Vorjahres.”
(https://www.regio-journal.info/bahn-fern...ie-eine-option/)
Da die vor über einem Monat mit der Charité begonnene Studie auch Antikörpertest umfasst, gab es hier offenbar schon vor dem das Passagieraufkommen stark verringernden Lock-Down und vor der Maskenpflicht kein überdurchschnittliches Ansteckungsgeschehen, aber für den Bahnverkehr wird ein Verzicht auf die Maskenpflicht nicht mal diskutiert. Als ersten Schritt ließen sich für die Nutzer von Bazillenschleudern spezielle Bahnabteile einrichten, wie früher für die Raucher, dann darüber, dass es sich ohne regelmäßigen Wechsel um Bazillenschleudern handelt, sind sich die Wissenschaftler immerhin einig.

Ich bin nicht darüber informiert, ob in Berlin auch schlecht belüftete Bahnen oder Busse im Einsatz sind, doch 30.000 von den Berliner Verkehrsbetrieben in drei Wochen 30.000 gemeldete Verstöße gegen die Maskenpflicht lassen auf eine generell sinkende Akzeptanz derselben schließen. Wie schon gesagt, haben absurde Verordnungen eine zunehmende Ablehnung selbst sinnvoller Maßnahmen zur Folge.
Wo Infektionen mit dem Virus tatsächlich stattgefunden haben, ist täglich in den Medien nachzulesen, doch erneute Verbote von Urlaubsaktivitäten und privater Treffen käme inzwischen politischem Selbstmord gleich. Dafür muss in Madrid die Maske künftig auch im Freien getragen werden, selbst dann wenn der Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern zu nicht im eigenen Haushalt lebenden Personen gewahrt werden kann, so die Regionalpräsidentin Isabel Diaz Ayuso. Eine wissenschaftliche Grundlage wird auch hierfür nicht genannt. Allgemeine Maskenpflichten werden in der Regel damit begründet, dass der Nutzen von Mund-Nasen-Schutz durch Studien belegt sei, aber nur sehr selten wird dabei erwähnt, dass diese Studien in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen durchgeführt wurden, also bei längerem gemeinsamen Aufenthalt in geschlossenen und meist schlecht gelüfteten Räumen. Im Grunde ist auch dies eine bewusste Irreführung der Öffentlichkeit.

Derweil schrumpfte das deutsche BIP im zweiten Quartal um 11,7% gegenüber dem Vorjahr und um 10,1% gegenüber dem Vorquartal und somit stärker als von Ökonomen durchschnittlich geschätzt. Das ist der mit Abstand stärkste Rückgang seit Beginn der vierteljährlichen BIP-Berechnungen (1970), und da vor diesem in der Bundesrepublik 1967 mit -0,1% das einzige Jahr mit sinkendem BIP war, haben wir gerade den größten wirtschaftlichen Einbruch seit Bestehen der Republik erlebt.
In den USA, wo vor allem Bundesstaaten mit industriellen Zentren strengere Lock-Downs als hierzulande verordneten, schrumpfte das BIP im Jahresvergleich um 32,9%. 1929 brauchte die USA für einen 30-prozentigen Rückgang vier Jahre. Die Arbeitslosenquote stieg damals von 3,2 auf 24,9%.
In Deutschland waren im Mai 6,7 Millionen in Kurzarbeit, nach nur 41.000 im Jahr zuvor, und im Juni waren 2,91 Millionen als arbeitslos gemeldet, 635.000 mehr als vor einem Jahr. Parallel dazu erwartet die Bundesagentur für Arbeit in diesem Jahr ein Defizit von rund 30 Milliarden Euro infolge sinkender Beitragseinnahmen und hoher Ausgaben für Arbeitslosen- und Kurzarbeitergeld.

Das Bundesgesundheitsministerium teilte vor wenigen Tagen mit, dass von März bis Mai bundesweit rund 1.200 Krankenhäuser und 48.300 Arzt- oder Zahnarztpraxen Kurzarbeit für insgesamt rund 410.000 Beschäftigte angemeldet haben.
Daneben wird berichtet, dass die im Rahmen des Infektionsschutzes verordnete Gästelisten in Gaststätten immer häufiger für andere polizeiliche Ermittlungen verwendet werden, was bedeutet: Das staatliche Interesse an solchen Listen dürfte noch lange Zeit bestehen bleiben.

zuletzt bearbeitet 30.07.2020 16:40 | nach oben springen

#216

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 30.07.2020 21:16
von Salin • 511 Beiträge

Wie selbst das ARD-Magazin Monitor berichtet, wurden Tönnies-Arbeitern im Kreis Gütersloh Fälschungen vorgelegt, um sie nach der am 17. Juli beendeten und ohnehin schon ungewöhnlich langen vierwöchigen Quarantänezeit weiterhin am Verlassen der Unterkunft zu hindern. Danach befinden sich auch heute noch mehrere Beschäftigte unrechtmäßig in Quarantäne. Sebastian Kluckert, derzeit Professor für Öffentliches Recht an der Uni Wuppertal, bezeichnet dies als Freiheitsberaubung.
https://www.weser-kurier.de/deutschland-...id,1926008.html

Am Samstag soll ja in Berlin unter dem Motto „Das Ende der Pandemie. Der Tag der Freiheit“ stattfinden. Organisatoren sind das Stuttgarter Bündnis Querdenken um Michael Ballweg und die Berliner Kommunikationsstelle NICHTOHNEUNS um Anselm Lenz. Von den hiesigen Traditionsmedien fand ich diese lediglich in Berlin und Umgebung ansässigen erwähnt. In Österreich berichteten die Krone und der Donaukurier.
Die in den Berliner Oberbürgermeister stellende SPD schreibt hierzu im Vorwärts: "Corona-Leugner, Verschwörungsideologen und Rechtsradikale mobilisieren für Samstag bundesweit zu einem 'Tag der Freiheit'". Das SPD-Parteiorgan ruft zu diesem Anlass zur Teilnahme an einer Gegendemo der "Omas gegen Rechts" am Holocaust-Mahnmal in Berlin "gegen jede Form des Faschismus" auf.
https://www.vorwaerts.de/artikel/omas-ge...eg-verschwunden
Das Bündnis Querdenken und bei NICHTOHNEUNS werden somit von den Regierenden als Formen des Faschismus dargestellt. Bleibt zu hoffen, dass nun niemand folgert, dass der Faschismus einst eine Tolle Sache gewesen sei.

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#217

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 31.07.2020 11:09
von Taxine • Admin | 6.681 Beiträge

Fast jeden Tag liest man jetzt, dass die Zahl der Neuinfizierten so hoch wie noch nie sei und dass die Reproduktionszahl wieder stark gestiegen ist. Das ist erneut eine schlichte Irreführung durch das RKI und die Medien. Die Zahl steigt, weil ganz einfach vermehrt Tests stattfinden. Wenn die Testkapazität steigt, wird auch ein größerer Teil an Infizierten sichtbar. Daher gibt es nicht mehr Neuinfizierte, sondern der R-Wert spiegelt lediglich die höhere Testwelle wider. (Das wurde in Bezug auf die absurden Maßnahmen schon im Mai von Prof. Dr. Kubandner in seinem Blog schön aufgezeigt und im Wesentlichen nicht widerlegt.)

Das alles hatten wir schon und beginnt nun wieder, als ob wir in einer Wiederholungsschleife leben. Medientechnisch nützt diese Wiederholung und Einbläuung, damit selbst der letzte Zweifler wenigstens kurzzeitig denkt, es müsse doch irgendetwas dran sein. Die Reproduktionszahl bleibt der Maßstab für Einschränkungen und ist verfälscht. Das weiß auch das RKI, berücksichtigt jedoch immer noch nicht die Testanzahl in Bezug auf den Reproduktionswert. Das RKI gab schon im Mai zu, dass die Meldezahlen des realen Geschehens in den Medien "etwas überschätzt werden", was bei der Panikmache, die ständig stattfindet, wohl stark untertrieben ist, während der R-Wert in Wirklichkeit seit März nicht wesentlich gestiegen ist, im Gegenteil weiter sinkt.

Wenn auf einer Party 35 Leute als positiv getestet werden und eine Mitarbeiterin des Jobcenters infiziert ist und nicht nur die Schließung der ganzen Behörde, sondern auch neue Massentests angeordnet werden, oder wenn der freiwillige Zwangstest für Urlaubsrückkehrer am Flughafen eine weitaus höhere Anzahl an Testergebnissen liefert, ist auch der höhere Wert möglich, wenn man dann eben die Testausweitung als mathematischen Faktor unberücksichtigt lässt und wenn vorher die Tests nicht in diesem Ausmaß stattfinden. Das lässt aber nicht auf eine zweite Welle schließen. Trotzdem wird die gleiche Irreführung erneut von den Medien aufgegriffen.




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#218

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 31.07.2020 14:28
von Salin • 511 Beiträge

Bislang wurden hierzulande 8 Millionen Tests auf aktuelle Covid-19-Infektionen durchgeführt. Im täglichen Lagebericht des RKI wird zwar jeden Mittwoch in der Liste "Anzahl der SARS-CoV-2-Testungen in Deutschland" die Positivenrate genannt, jedoch ohne in die Medien durchzudringen. In der KW30 stieg sie von 0,6 auf 0,8%, während sie beim Hoch in der KW14 bei 9% lag. Einen zwischenzeitlichen Anstieg gab es auch in der KW25, damals von 0,9 auf 1,4%. Angesichts des zunehmenden Vertrauensverlustes würde aber ein weiterer Aufwärtstrend nicht wundern.

In Australien wurde bei Kontrollen jeder vierte unter häuslicher Quarantäne befindliche Infizierte nicht zuhause angetroffen und vermutlich war vom Rest ein Teil schlicht nur zu anderen Tageszeiten draußen unterwegs. Da ist es besser, gar nicht erst zu kontrollieren, damit die Haltung der Bevölkerung nicht in die Medien kommt.

Um auch Gewinner zu erwähnen:
Amazons Umsatz wuchs im 2. Quartal 40% auf 88,9 Milliarden Dollar. Im viertel Quartal lag das Plus noch bei 21%.
Pfizer künftige Umsätze aus Covid-19-Impfstoffen werden von einem Bloomberg-Analysten auf 15 Mrd. $ geschätzt, obwohl sie im "F+E"-Wettrennen derzeit nur die Nr. 2 sind, nach Moderna. (Andere wie Johnson & Johnson und AstraZeneca gaben immerhin bekannt, mit ihren Impfstoffen in diesem Fall keine Gewinne erzielen zu wollen.)

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#219

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 01.08.2020 08:40
von Salin • 511 Beiträge

In "öffentlich-rechtlichen" Medien wird die heutige Demonstration in Berlin im Vorfeld als eine Demonstration von "Coronaleugnern" bezeichnet, also ein – wie von Taxine mehrfach erwähnt – vor Monaten zum Zweck der Diffamierung erfundener Begriff verwendet. Bewusst angelehnt ist dieser an den der Holocaustleugnung, und Leute, die den Holocaust als solchen leugnen, gibt es offenbar tatsächlich. Vor einiger Zeit wurde bereits als Diffamierungsbegriff und somit den Kampf gegen den Klimawandel eher schadend der des "Klimaleugners" erfunden. Gibt es Personen, die das Klima oder Corona tatsächlich leugnen?

Ein weiterer Satz, der in "öffentlich-rechtlichen" Medien in den letzten Tagen häufiger zu hören ist: "Auf Leugner der Maßnahmen kann man sich sowieso nicht argumentativ einlassen."
Nachdem im Mai eine Analyse des Leiter des Referats zur Kontrolle des Krisenmanagements im Bundesinnenministerium an die Öffentlichkeit gelangte, in der es um die gesundheitlichen Auswirkungen der Corona-Verordnungen ging, baten die daran beteiligten externen Experten in einer gemeinsamen Pressemitteilung das Ministerium, anhand von Daten, Fakten und Quellen nachzuweisen, auf welcher Grundlage es seine Abwägung trifft. Eine Antwort darauf gab es ebenso wenig wie auf die von Bhakdi im März an die Kanzlerin gestellten fünf Fragen zu Statistik, Gefährlichkeit, Verbreitung, Mortalität und Vergleichbarkeit.
Sowohl ein Teil der vorhandenen als auch die bekannterweise fehlenden wissenschaftlichen Belege werden vom derzeit herrschenden politisch-medialen Komplex ignoriert und darauf hinweisenden Wissenschaftlern soll jede Diskussion verweigert werden.

Um es mit Böll zu sagen: Sollten sich bei solchen Betrachtungen Ähnlichkeiten mit orthodoxen Glaubensdoktrin des Mittelalters und damaligen Praktiken der Häresiebekämpfung ergeben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich. Nun gut, immerhin brennt noch kein Scheiterhaufen.

In Sachen Tourismus fällt hier in der Stadt in diesen Sommer auf: Keine Reisebusse, keine chinesischen Reisegruppen und keine Amerikaner. Briten und vor allem Dänen und/oder Schweden sind dann und wann zu hören, Niederländer seltener als gewohnt. Ortfremde Japaner und Koreaner sind wahrscheinlich solche, die in Deutschland wohnen und hier das Land bereisen, weil sie bei einem Urlaub in der Heimat zwei Wochen in die Quarantäne müssten. Den Wegfall der erstgenannten Gruppe kompensiert wahrscheinlich der stark gestiegene Zustrom deutscher Inlandstouristen. Die Außenbereiche von Cafés und Restaurants sind sehr gut gefüllt, wobei die Anzahl von Tischen und Stühlen dort in der Summe wohl verdoppelt wurde; nur innen war es früher deutlich voller. Doch was wird im Herbst?
Die ersten beiden in bester Lage geschlossenen Läden haben bereits Nachmieter gefunden, jeweils ein Barbier, während in der Nachbarschaft Friseure aufgeben mussten.

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#220

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 01.08.2020 11:52
von Taxine • Admin | 6.681 Beiträge

Zitat von Salin im Beitrag #219
In "öffentlich-rechtlichen" Medien wird die heutige Demonstration in Berlin im Vorfeld als eine Demonstration von "Coronaleugnern" bezeichnet, also ein – wie von Taxine mehrfach erwähnt – vor Monaten zum Zweck der Diffamierung erfundener Begriff verwendet. Bewusst angelehnt ist dieser an den der Holocaustleugnung, und Leute, die den Holocaust als solchen leugnen, gibt es offenbar tatsächlich. Vor einiger Zeit wurde bereits als Diffamierungsbegriff und somit den Kampf gegen den Klimawandel eher schadend der des "Klimaleugners" erfunden.



Das ist richtig. Der Einsatz bestimmter negativ behafteter Wörter mit Wirkung hat den Sinn der Diffamierung. Und der Leugner geht klar auf den Holocaust zurück, der von Wissenschaftlern übrigens, gesetzlich vorgeschrieben, auch nicht erforscht werden darf. Das hat dann wohl einige kritische Ansichten hervorgerufen.
In Sachen Corona ist das Leugnen oder der Leugner ebenfalls völlig absurd. Das würde ja voraussetzen, dass Kritiker das Virus nicht für real halten, was wohl keiner tut. COVID-19, SARS, Coronaviren ... all das ist ja da. Nur der übertriebene Grad des Gefährlichen wird von den meisten Medizinern in Frage gestellt, und nicht zu unrecht. Das Ausrufen einer Pandemie ist dafür nicht notwendig. Das haben die Zahlen deutlich gezeigt, wenn die manipulierte Statistik der Todesfälle unbeachtet bleibt. Der taktische Richtungswechsel zeigt sich auch darin, dass die Sterblichkeitsrate keine Rolle mehr spielt, dagegen die Neuinfektionen und der R-Wert. Diese können weniger im realen Messwert angezweifelt werden. Genügend Tests werden ja vorgeschrieben und gemacht, und die Infizierten oder bereits nicht mehr Infizierten werden sichtbar.

Genauso weisen Ärzte und Studien weiterhin darauf hin, dass die Masken erst krank machen und Infektionen begünstigen. Eine logische und medizinisch geprüfte Gegendarstellung gibt es nicht. Die wenigen, die sich dazu äußern, müssen mit der Kritik ihrer Kollegen rechnen. Die Keimbildung wird wohl schon im ersten Medizinsemester behandelt. Wer das Maskentragen als harmlos verkauft, hat anscheinend in den Vorlesungen geschlafen.
Wenn hier der Begriff "Maskenleugner" nicht so absurd wäre, wäre er wahrscheinlich auch schon in aller Munde. Solche psychologischen Schlagwörter finden ihren Einsatz jedoch eher in konkret politischen Diffamierungen, so für Leute, die etwas bewirken könnten und sich gegen die Anordnungen zur Wehr setzen. Eine Demo passt nicht ins politisch-mediale "Aufklärungsgeschäft" , wenn die Masse schon günstig gelenkt ist. Das schafft erneute Zweifel und Unruhen oder zeigt, dass der angebliche regierungsunterstützende Zusammenhalt nicht ganz so stark ist. Ich bin sehr gespannt, wie das in Berlin heute ausgeht.

Mich persönlich macht immer stutzig, wenn die Medien eine bestimmte Taktik verfolgen. Und diese ist nicht neu, fällt nur in einer Krisenzeit mehr auf. Der Leugner soll ausgegrenzt und in seiner Ansicht vollständig abgelehnt werden. Hier wird stark am schlechten Gewissen gearbeitet, denn wer möchte schon zu der Gruppe der Holocaustleugner gehören. Wenn Demos nicht in das Konzept passen, sind solche Begriffe schnell zur Hand, selbst wenn sie keinen Sinn machen. Die Demo ist sowieso ein Dorn im Auge, wo schon so schön auf das Verständnis für Maßnahmen hingearbeitet wurde und behauptet wird, der Großteil der Bevölkerung würde das alles befürworten. Das ist nicht der Fall, wird in den Medien aber weiter verbreitet.

Auch wird mit militärischen Mitteln der Disziplinierung gearbeitet. Dazu gehört selbst der Verweis darauf, dass einige wenige schuld sind, die sich nicht an die Regeln halten. Die Masse zeigt sich daraufhin empört und stimmt notgedrungen den Maßnahmen der Regierung zu. Beim Militär werden alle bestraft, wenn einer aus der Reihe tanzt. Damit das nicht wieder passiert, halten sich die Soldaten dann selbst unter Kontrolle.

Zuwiderhandlung kann dabei mit 25.000 Euro oder, wie zuvor, mit 5.000 Euro bestraft werden. Die meisten halten sich auch bei kleineren Bußgeldern an die Vorschriften. Eine Erhöhung der Strafe ist daher völlig sinnlos und soll auch nur mit Vehemenz das Aus-der-Reihe-Tanzen betonen. Eine Corona-Party feiern sicherlich die wenigsten. Und Neuinfektionen entstehen nicht durch Ausnahmen, sondern sind allgemein gegenwärtig. Ich bin sicher, wir alle haben Viren dieser Art in uns oder bereits einen Infekt erlitten und Antikörper gebildet. In Gefahr bringen wir dadurch keinen, schon gar nicht in Supermärkten.

In Belgien wurden die Maßnahmen jetzt noch einmal deutlich verschärft. Neben dem Lockdown haben die Leute nur das Recht auf einen 30 minütigen (!!!) Einkauf. Ich finde, Belgien ist immer ein mahnendes Beispiel für das, was auch uns alle weiter bedroht oder wieder kommen kann. Ich rechne mit einer erneuten Ausgangsbeschränkung, wenn die Tage wieder kälter werden.

In Griechenland hat sich die Maskenpflicht nun innerhalb einer Woche auf alle Läden und geschlossenen Räume ausgeweitet. Ich versuche, das Ganze weiterhin zu vermeiden und kaufe mein Zeug lieber etwas teurer auf dem Markt. Hinterfragt werden sollte vielleicht einmal, warum so schnell so viele Masken in der Vielfalt zur Hand waren. Die Produktion muss wesentlich früher gestartet sein. Und ich meine nicht die medizinischen Masken. Angenehm sind die durchsichtigen, die etwas zwischen Maske und Visier sind. Wenn ich bei Menschen Nase und Mund wenigstens sehen kann, so in Cafés oder Tavernen, habe ich nicht das Gefühl, man wolle mich ausrauben. Das alles ist schon ein tragisch geprägter Unsinn. Und der Mensch gewöhnt sich daran.




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#221

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 01.08.2020 14:55
von Salin • 511 Beiträge

Es ist schon bemerkenswert, dass dieselben Medien, die jeden Holocaust-Vergleich als unangemessen und verharmlosend kritisieren, ihrerseits das Klima und Corona mittels des "Leugner"-Wortes mit dem Holocaust vergleichen.

Die sogenannte Moderne ist unter anderem daran gescheitert, dass ihre Vertreter spätestens ab Machtantritt nicht mehr an Aufklärung glaubten. Aus politischen Gründen verbotene Schriften und für nur sehr beschränkte Personenkreise zugängliche Archive gab es in allen "modernen" Staatssystemen des 20. Jahrhunderts und gibt es bis heute. Dem mündigen Bürger und selbst Wissenschaftlern wurde und wird nicht getraut. Dies mag berechtigt oder nicht berechtigt sein, doch sollte man sich im ersteren Fall nicht als Vertreter einer aufgeklärten Gesellschaft bezeichnen.

Mit Bezug auf das Motto der Berliner Demo "Das Ende der Pandemie. Der Tag der Freiheit" wird in den DLF-Nachrichten darauf hingewiesen, dass auch ein Propagandafilm von Leni Riefenstahl "Tag der Freiheit" heißt. Gemeint ist "Tag der Freiheit! - Unsere Wehrmacht". Daran, dass Michael Ballweg oder Anselm Lenz bei der Wahl des Mottos an ihn dachten (falls sie ihn überhaupt kannten, denn auch mir war der Titel unbekannt), glauben die Nachrichtenmacher vermutlich selbst nicht, doch wichtig ist, was der Vergleich bezwecken soll. "Wunschkonzert" war eine bekannte Sendung des NS-Rundfunks für die Wehrmacht und es wäre absurd, Peter Alexander oder Marius Müller-Westernhagen, nur weil sie denselben Titel wählten, in die rechte Ecke zu stellen.
Nach der wiederholten medialen Behauptung, dass die Demo am Brandenburger Tor eine rechtsextreme sei, bräuchte sich niemand über Zustrom auch von dieser Seite wundern, obwohl die Rechten anderswo ihre eigene Demo haben.

Das mit dem Markt ist interessant. Auch wir gehen häufiger als früher die sechs Minuten zu den dortigen maskenfreien Ständen. Quelle für Fisch, Obst, Gemüse, Eier und Milchprodukte (außer Fisch ausschließlich Demeter- und sonstige Bioware) war der Markt schon früher, hinzugekommen sind Backwaren. Die Händler sagen, der Umsatz habe deutlich zugenommen. Der Bäcker im Nebenhaus wird auch ohne uns überleben; dafür gibt es genug Kunden dank der guten Lage.

Da fällt mir noch ein: Vor nicht allzu langer Zeit haben Grüne "gegen Gentechnik" demonstriert. Umso stiller ist es nun um sie, wenn es um die Beglückung mit in nur wenigen Monaten getesteten RNA- oder DNA-Impfstoffen geht.

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#222

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 01.08.2020 17:23
von Salin • 511 Beiträge

Fast alle Live-Streams aus dem Umfeld der Veranstalter wurden von Youtube oder wem auch immer abgeschaltet. Eine Ausnahme ist der von Samuel Eckert:
https://www.youtube.com/watch?v=htDrDieOgh0
In Livestreams wie dem von Eckert ist eine von der Siegessäule bis zum Brandenburger Tor dicht gefüllte Straße des 17. Juni zu sehen. Deneben gefüllte Nebenstraßen. Bei anderen Anlässen wie Silverster wird in den Medien von einer Million Teilnehmern gesprochen und die Veranstalter heute reden von 1,3 Millionen. Die Polizei hingegen spricht von 20.000 Teilnehmern, dabei kann jeder jene Bilder sehen.
Soeben wurde eine spontane Demo vor dem Reichstag angemeldet.

zuletzt bearbeitet 01.08.2020 17:58 | nach oben springen

#223

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 01.08.2020 18:20
von Taxine • Admin | 6.681 Beiträge

Das Phänomen der gravierend schwankenden Angaben von Demo-Teilnehmern konnte ich letztes Jahr beim Kampf um Makedonien in den griechischen Medien auch beobachten. Dort hieß es, in Thessaloniki seien nur etwa 10.000 Leute gewesen. Später erwies sich die Zahl um eine Kommazahl und mehr verschoben und zusammen mit Athen waren die Teilnehmerzahlen noch höher. Dazu war ich dort und habe die vollen Straßen selbst gesehen. Vorgreifend wurde auch hier von Nationalisten und Rechten gewarnt, während wirklich alle da waren, bis zur Oma und Uroma mit Kindern und Enkeln.
Die Zahlenreduktion ist ein Mittel, um einerseits zwar die "Coronaidioten" in ausreichender Menge für neue Maßnahmen zu nutzen (eine Sprecherin der SPD spricht von Covididioten, die sich selbst als zweite Welle feiern, ein Sprecher der CDU verweist darauf, dass so etwas nicht mehr geduldet werden darf im Sinne von: das können wir uns nicht mehr leisten), die starke Senkung ist jedoch anderseits notwendig, damit nicht sichtbar wird, wie viele gegen die Maßnahmen sind. Ich bin begeistert. Auch von den Parolen. Mehr als 100.000 sind es auf jeden Fall gewesen. (Einer der Veranstalter sagt im Stream, 1,3 Millionen wurden von der Polizei bestätigt. Das Innenministerium spricht von 25.000.)
Zum Glück ist das Informationspotential im Internet gewaltig und viele verstehen, dass hier eine Pandemie nicht der Fall ist und die Neuinfektionen nur Mittel zum Zweck sind. Die Macht liegt im zivilen Ungehorsam. Leider kann gegen Verstöße bei Demos nun immer rechtlich vorgegangen werden. Aber ein Zeichen hat es dennoch gesetzt. (Besonders in Zeiten, in denen nun auch Urlaubsreisen als "ethisch verwerflich" bezeichnet werden. Als ob die Leute nicht schon von sich aus ihre Erholung für dieses Jahr eingrenzen. Wer hat schon Lust auf Tests und Quarantäne. Aber als Menschengefährdung und Verstoß gegen alle Ethik ... das schlägt wirklich alles.)




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#224

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 01.08.2020 20:15
von Taxine • Admin | 6.681 Beiträge

Ein Freund von mir war da und hat mir gerade bestätigt, dass min. 1 Millionen Menschen anwesend waren. Die Straße des 17. Juni war voll. Ein glatter Erfolg.




Art & Vibration
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#225

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 02.08.2020 10:16
von Salin • 511 Beiträge

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat Dieter Nuhr beauftragt für die Image-Kampagne "Für das Wissen entscheiden" einen Beitrag zu verfassen und diesen nach Erhalt auf ihrer Website veröffentlich. Hier der Wortlaut:
"Wissen bedeutet nicht, dass man sich zu 100 Prozent sicher ist, sondern dass man über genügend Fakten verfügt, um eine begründete Meinung zu haben. … Wissenschaft ist gerade, dass sich die Meinung ändert, wenn sich die Faktenlage ändert. … Wissenschaft ist keine Heilslehre, keine Religion, die absolute Wahrheiten verkündet. Und wer ständig ruft: Folgt der Wissenschaft!, der hat das offensichtlich nicht begriffen. Wissenschaft weiß nicht alles, ist aber die einzige vernünftige Wissensbasis, die wir haben. Deshalb ist sie so wichtig."
Nach Kritik von einschlägiger Seite wurde der Beitrag mit folgender Begründung gelöscht:
"Liebe Community, wir nehmen die Kritik, die vielen Kommentare und Hinweise ernst und haben den Beitrag von Dieter #Nuhr von der Kampagnenwebsite http://dfg2020.de entfernt."

Vor einem Monat schrieben 150 Intellektuelle, darunter Margaret Atwood, Daniel Kehlmann und J. K. Rowling, einen offenen Brief, worin sie eine Schwächung der Normen einer "offener Debatte und Toleranz von Unterschieden zugunsten ideologischer Konformität" beklagten, worauf sie von sich offenbar angesprochen fühlender Seite wie der Süddeutsche Zeitung beschuldigt wurden, sie würden nicht "zwischen Meinung und falschen Tatsachenbehauptungen unterschieden".

Das Problem ist, dass es für immer mehr Medien nur eine Meinung geben darf und die Tatsachen entsprechend zurechtgebogen werden. Nehmen wir die gestern offiziell genannte und von den "Leitmedien" bevorzugte Zahl von 20.000 Demonstrationsteilnehmern. Im Livestream von Samuel Eckert, der weiter bei Youtube als historisches Video mit bislang über 440.000 Aufrufen zu sehen ist, und in gestern zur gleichen Zeit laufenden Livestreams aus dem Tiergarten ließ sich die wahre Teilnehmerzahl gut abschätzen. Die "20.000" sind als Fake-News leicht entlarvbar. Vergleicht man beispielsweise die von der Bühne aus aufgenommenen Videobilder mit den beiden von Reuters und AFP veröffentlichten Luftaufnahmen, ist feststellbar, dass letztere nicht annähernd aus der Zeit des offiziellen Demonstrationsbeginns um 15:30 stammen. Nicht nur die 45 Metern breite und zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule über 2 Kilometer lange Straße des 17. Juni war dicht gefüllt, sondern auch die Grünanlagen rechts und links daneben. Die Leute standen bis in die Zufahrtswege hinein. Eine Schauspielstudentin berichtete uns gestern Nachmittag, dass die Polizei an der Siegessäule den Zugang versperrt hatte, weshalb sie zur Demo einen Umweg nehmen musste.
Obwohl zahlreiche Festnahmen beobachtet wurden, gaben weder die Polizei noch die großen Medienhäuser etwas dazu bekannt. Einer der Festgenommenen ist Thorsten Schulte, der 2017 mit "Kontrollverlust" den ersten Platz der Spiegel-Sachbuch-Bestsellerliste erreichte. Schulte hatte eine spontane Demo vor dem Reichstag angekündigt, wo er in den "Sitzstreik" gehen wollte. Wer öfter in Berlin ist, weiß, dort stehen oder sitzen häufig Demonstranten, bei aktuellen Anlässen auch gerne mal spontan, und wurde da jemand verhaftet?

Hauptthema der Berichterstattung war das Fehlen von Sicherheitsabständen und Masken, ganz anders als bei den Anti-Rassismus-Demos vier Wochen zuvor, wo die Polizei auch keine Auflösung der Demo verfügte, wie gestern geschehen. https://www.rbb24.de/politik/beitrag/202...okalfinale.html

Die Bezeichnung "Covidioten" für die gestrigen Demonstranten wurde von der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken verwendet, was nicht nur eine Beleidigung im strafrechtlichen Sinne darstellt, sondern auch semantisch eine Entgleisung ist. Ein Fachidiot ist bekanntlich jemand, der sich nur mit seinem Fachgebiet befasst. Wer ist demnach ein Covidiot? Wäre die Vergabe des "Unwortes des Jahres" nicht ebenfalls ideologisch instrumentalisiert, würde "Covidiot" dort gut im Rennen liegen.

zuletzt bearbeitet 07.08.2020 07:43 | nach oben springen


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