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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#256

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 28.08.2020 11:41
von Salin • 511 Beiträge

Die von dir erwähnte RKI-Studie bezieht sich auf die Zeit von der 9. bis zur 29. KW und die allermeisten Infektionen erfolgten bis zur 15. KW (mit verzögertem Meldedatum). Die Maskenpflicht kam in der 18. KW, weshalb nur eine kleine Minderheit der untersuchten "Fälle" mit Maske in den Läden war.

In der 34. KW wurden hierzulande fast eine Million Personen getestet. Die Positivenrate sank auf 0,88%. Gleichzeitig werden von führenden Politikern bis hin zu Merkel wegen "steigender Zahlen" schärfere Maßnahmen verlangt und durchgesetzt, wie einheitliche Strafen und neue Quarantäneregeln.

Den Infektionsschutz, wie er derzeit in Schweden betrieben wird, finde ich durchaus angemessen. Dort hat man für die große Welle die sonnenreichste Jahreszeit genutzt, wo das Immunsystem besonders fit ist. Hinzu kommt, dass Skandinavier mehr Abstand halten und weit weniger zum Bussi neigen als manch andere. Auch hier in der Stadt gehört das Bussi wieder fast so häufig zur Begrüßung wie vor einem Jahr und soll wohl auch ein Zeichen setzen, während ich in dieser Sache wir früher eher ein "Skandinavier" bin. Vielleicht daher die Maskenpflicht im Freien in romanischen Ländern wie Frankreich, um diesen Widerstand zu brechen, den Schweden gar nicht nötig haben.
Letzteres gilt auch für dies: Modernas RNA-Impfstoff-Kandidat muss laut einem Analysten-Bericht bei -20° C (-4° Fahrenheit) gelagert und transportiert werden und der von BioNTech/Pfizer bei -70° C (-94° Fahrenheit), was die Verteilung sehr erschweren würde. Ob dies beim Einkauf durch die Staaten schon bekannt war? Bislang übliche Impfstoffe werden bei 2 bis 8° C aufbewahrt und sind frostempfindlich.

Nach seiner Rede als Privatperson auf der Demonstration am 9. August in Dortmund wurde Kriminalkommissar Michael Fritsch nicht nur vom Dienst suspendiert. (Einen Link zur Rede hatte ich hier reingestellt.) Am 21. August hat zudem im Rahmen des damit verbundenen Disziplinarverfahrens der Polizeidirektion Hannover auf Antrag des Polizeipräsidenten das Verwaltungsgericht Hannover eine vollständige Durchsuchung seiner Privatsphäre angeordnet, die am 24. August mit zwölf Polizisten erfolgte. Die Durchsuchung erfolgte bewaffnet. Dabei wurde seine Lebensgefährtin wurde durch einen Polizeibeamten blutig am Arm verletzt, als sie mit einem Handy in der Hand eine diesbezügliche gerichtliche Verfügung lesen wollte. Die sie betreuenden Ärzte sprechen von einer Traumatisierung. Auch das Büro der Lebensgefährtin wurde durchsucht und einige ihrer Bücher mitgenommen, abgesehen vom Handy und privaten Unterlagen Fritschs. (eine der Quellen: https://www.youtube.com/watch?v=GYM0njGqhVg)
In hiesigen Leitmedien wurde darüber nicht berichtet, anders als bei ebenfalls offenbar politisch motivierten Hausdurchsuchungen in Russland, beispielsweise bei Unterstützern von Alexej Nawalny, und in Belarus wie bei Tamara Potozka in jüngster Zeit, wobei in solchen Fällen von einem "Akt der Einschüchterung" berichtet wird.

Wie n-tv berichtet, ist in der Verbotsverfügung für Samstag von 30.000 Teilnehmern bei der ersten Demo die Rede, nachdem man zuvor von 20.000 sprach. Von offizieller Seite werden solche Zahlen also weiter sehr variabel gehandhabt.
Der Verfassungsrechtler Prof. Dietrich Murswiek von der Uni Freiburg kritisiert nicht nur das gestern verkündete Demoverbot, sondern hinterfragt auch die Abstands- und Maskenpflichten bei solchen Veranstaltungen zur gegenwärtigen Zeit. Dagegen könne sprechen, dass die weitgehend ohne Masken und ohne Mindestabstände stattgefundenen Großdemonstrationen von "Black Lives Matter" und von Gegnern der Corona-Politik keine Hotspots für Neuinfektionen gewesen seien.
Zuvor äußerte Murswiek in einer ausführlichen Stellungnahme für die Enquete-Kommission "Corona-Pandemie" des Landtags Rheinland-Pfalz Bedenken gegen die Verfassungsmäßigkeit des im März beschlossenen und Mitte April verlängerten Corona-Lockdowns nach damaligen Erkenntnisstand. Auch spreche vieles dafür, dass der Schaden, den der Lockdown angerichtet habe, größer als sein Nutzen und dass er daher unverhältnismäßig und verfassungswidrig sei. https://dokumente.landtag.rlp.de/landtag...gen/2-12-17.pdf

Am 10. August erschien in der taz ein Gastkommentar von Dr. Angela Spelsberg und Dr. Ulrich Keil. Letzterer war Professor am Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin an der Universität Münster. Spelsberg machte ihren Abschluss in Epidemiologie in Harvard und war vierzehn Jahre mit Karl Lauterbach verheiratet, mit dem sie vier Kinder hat. Der Artikel trägt den Titel "Astronomische Fehlrechnungen" und lässt ihre Meinung zur offiziellen Einschätzung bereits ahnen: https://taz.de/Streit-um-Corona-Politik/!5701892/ Ähnliches von Spelsberg heute auch bei Servus TV (ab Minute 17:55): https://www.servustv.com/videos/aa-245qm98r92112/

Und noch etwas Erwähnenswertes: Jakob Augstein, noch immer dezidiert linke Eigentümer, Verleger und Chefredakteur der Wochenzeitung der Freitag, hat sich gestern via Twitter so geäußert:
"Eine Aussage wie, wir haben die Gefahr überschätzt, weil wir uns auf Modelle verlassen haben, die fehlerhaft waren, und dadurch vielen Menschen Schaden zugefügt, würde Politikern und Medien nur schwer über die Lippen kommen. Aber ich glaube, das ist die Wahrheit." https://twitter.com/Augstein/status/1299020396981878784
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass selbst eine derart prominente "Mainstream"-Stimme bislang von allen traditionellen Medienmachern ignoriert wird. Also auch diesmal keine Diskussion. Vielleicht wenigsten eine Schmähung in einem der Sonntags-Feuilletons? Mal schauen.

Augstein verwies auch auf einen Spiegel-Artikel: https://twitter.com/Augstein/status/1298...%7Ctwgr%5Etweet / / https://www.spiegel.de/wissenschaft/coro...f2-08716b57f630
Woraus sich zitieren lässt: "Laut einer im Juni veröffentlichten Studie liegt die Falsch-Positiven-Rate bei PCR-Tests für das neuartige Coronavirus zwischen 1,4 und 2,2 Prozent. Die Forscher hatten fast 7000 Proben an 463 Labors in 36 Länder verschickt. Darunter auch Proben ganz ohne Coronaviren vom Typ Sars-CoV-2 und solche, die nur Bestandteile eines anderen Coronavirus enthielten."
Hier jene Studie: https://www.instand-ev.de/System/rv-file...2020200502j.pdf
Das RKI hingegen sagt, dass es zur Genauigkeit der Test keine genauen Erkenntnisse habe, aber von 99,9% ausgehe. Warum führt es keine eigenen Studien dazu durch? Eine Wiederholung des Tests hilft hierbei wenig, da eine Verunreinigung bereits zuvor geschehen und eine Fehldiagnose anderer Coronaviren ein generelles Problem sein kann.

zuletzt bearbeitet 28.08.2020 20:43 | nach oben springen

#257

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 29.08.2020 14:12
von Salin • 511 Beiträge

Zur den Demos in Berlin: Wie der Pressemitteilung des Berliner Verwaltungsgericht zu entnehmen ist, gehört der Mund-Nase-Schutz nicht zu den Auflagen.
https://www.berlin.de/gerichte/verwaltun...lung.982439.php
Um 11 Uhr sollte ein Aufzug auf einer genehmigten Route stattfinden, beginnend Unter den Linden und an der Friedrichstraße, was die Polizei jedoch verhinderte. Ein Streitpunkt war wohl, dass die Polizei plötzlich keine Musik erlauben wollte. Die Folge war, dass sich die Teilnehmer aufstauten und das Einhalten des Anderthalb-Meter-Abstands zunehmend illusorisch wurde, es sei denn, der Aufzug könnte beginnen und so das Teilnehmerfeld entzerren. Paradoxerweise wurde aber jener Mindestabstand zur Voraussetzung dafür erklärt, dass eben dies geschehen konnte. Statt das Losgehen zu erlauben verkündete die Polizei 11:32 eine Maskenpflicht. Später wurden die Zugänge zu den Nebenstraßen wegen des anhaltenden Zustroms abgesperrt. Ohne dass der Aufzug beginnen durfte, wurde diese Demo von der Polizei wegen Nicht-Einhaltung der "Maskenpflicht" um 13:05 für aufgelöst erklärt. Eine weitere Teilnahme wird somit illegalisiert.

Der Beginn der größeren Demo auf der Straße des 17. Juni ist für 15:30 geplant. Von den Promis war beispielsweise schon der geplante Redner Robert F. Kennedy Jr. vor Ort zu sehen. Man darf gespannt sein. Über 3000 Polizisten sollen im Einsatz sein und in der Stadt sind neben hunderten Streifen- und normalen Einsatzwagen zahlreiche Wasserwerfer und andere gepanzerte Polizeifahrzeuge zu sehen, die zum Teil aus anderen Bundesländern stammen.

Vor Beginn der Hauptveranstaltung um 15:30 berichtete neben anderen Medien auch der Live-Nachrichtensender der WELT: "Polizei löst Demo der Corona-Leugner in Berlin wegen Hygiene-Verstößen auf". Die Live-Bilder zeigen das Brandenburger Tor. Die um diese Zeit beginnende eigentliche Demo mit der Bühne nahe der Siegessäule wurde anders als von WELT suggeriert nicht aufgelöst. Auch im "Öffentlich-Rechtlichen" hieß es 13:20: "Die Berliner Polizei hat die Auflösung der Corona-Demonstration angekündigt", ohne dass im Artikel erkennbar war, dass es sich um eine von mehreren Demonstrationen und nicht um die größte handelte. Die mediale Taktik vom 1. August wurde somit wiederholt.

Während am Nachmittag an der Siegessäule und auf der Straße des 17. Juni die angemeldete Abschluss-Demo stattfand, versammelten sich Reichsbürger vor dem Reichstag und eine interessante Mischung von US-, Kaiserreich- und diversen russischen Flaggenträgern nebst Anhang vor der russischen Botschaft. Bemühungen der Polizei den letzteren Auflauf aufzulösen wurde dort weniger passiv begegnet als anderswo. Andererseits zeigen TV-Bilder von Ruptly, wie vor der Botschaft Polizisten in Doppelreihe Demonstranten ohne ersichtlichen Grund auf null Zentimeter Abstand zusammenschoben, während sie bei anderen Demonstrationen 1,5 Meter forderte.

Die Straße des 17. Juni ist 3580 Meter lang, wovon schon eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn auf zirka 2500 Metern Menschen standen, zu zweit oder in kleinsten Grüppchen und in der Regel mit jeweils etwa 1,5 Meter Abstand. Die Straße ist laut Wikipedia meist 45 Metern breit, hinzu kommen die teilweise genutzten Grünanlagen zu beiden Seiten sowie der weitgehend gefüllt Platz am Großen Stern mit seiner Siegessäule (außen in Bereichen, von wo nichts zu sehen war) und einige angrenzende Straßen, wo Videowände standen. Die Seitenbereiche waren vor allem dort bevölkert, von wo auch was zu sehen war. Bis über eine Stunde nach Veranstaltungsbeginn gab es noch einen breiten Zustrom von Demonstranten, die zuvor im Bereich um die Friedrichstraße waren. Einige Straßen wurden von der Polizei blockiert, weil der Ort der Demo überfüllt sei, wobei man durch Umwege trotzdem hingelangen konnte, wie schon am 1. August. Die Polizei spricht offiziell von 38.000 Demonstranten, doch kann deren tatsächliche Anzahl anhand der bisherigen Luftbilder (14:30: https://www.youtube.com/watch?v=USzIuE4u0Xk; und etwas später: https://www.youtube.com/watch?v=nSbY1ImOYoI) und mittels Taschenrechner ein jeder selber besser schätzen. Man vergleiche diese Zahl mit der jener relativ kleinen vor dem Reichstag sowie der russischen Botschaft und schaue, worauf sich die Berichterstattung der hiesigen "Leitmedien" konzentriert. Bezeichnend ist auch, dass dieses Mal von den großen Nachrichtenagenturen keinerlei Luftbilder veröffentlich wurden.

Einer der informativsten Rednerbeiträge war der von David Claudio Siber, Mitglied der Grünen und stellvertretendes Mitglied in deren Stadtratsfraktion in Flensburg und Student der Politik- und Kulturwissenschaften (https://www.youtube.com/watch?v=6JSZK7VQsOg). Mit am besten geredet hat auch die Weitspringerin Alexandra Wester (ab 2:26:33 unter https://www.youtube.com/watch?v=oDsG_Y2biRs).

Als Ergänzung früher erwähnter hier noch ein weiteres von öffentlich-rechtlichen und anderen Medien häufig benutztes Wort: "Corona-Gegner". Verwendet wird es als Synonym zu "Corona-Leugnern". Die dahintersteckende Logik oder Unlogik kann jeder selbst erschließen.

Der Youtube-Kanal des Journalisten Boris Reitschuster (https://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Reitschuster) wurde mit ominösen Begründungen gesperrt, d. h. ein Aufladen neuer Inhalte ist nicht möglich. Siehe: https://www.reitschuster.de/post/die-zen...-konto-gesperrt
Dasselbe gilt für den Corona-Kanal von Dr. Bodo Schiffmann. Beides hier in Deutschland, nicht in Belarus, Russland oder China.

zuletzt bearbeitet 31.08.2020 14:27 | nach oben springen

#258

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 30.08.2020 11:11
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Es ist auf jeden Fall erstaunlich, dass eine Demo, die klar gegen Corona-Maßnahmen vorgehen möchte und für die Freiheit und Grundrechte auf die Straße geht, auf einmal von Rechten beeinträchtigt wird. Nachdem die Demo zuerst verboten, dann gerichtlich erlaubt wurde, dachte ich mir schon, dass dann am Reichstag auf einmal fragwürdige Reichsbürger-Akteure stehen und ihre Flaggen schwingen. (Das "Stürmen" der Absperrung sah auf Bildern allerdings relativ friedlich aus.)

Weshalb ist keine klare Abgrenzung der Demo möglich? Warum finden verschiedene Demos nicht an verschiedenen Tagen statt? Wenn sich die AfD einmischt, kann wohl kaum etwas Gutes herauskommen. Da werden völlig verschiedene Ziele vorgeführt. Mit den Aktionen der Querdenker hat das nichts zu tun, wobei der Abbruch von vornherein klar war. Eine Demo kann entsprechend auch immer genutzt, man möchte fast sagen, missbraucht werden. Dass sich die Leitmedien dann verstärkt auf die kleineren Plätze und Demos fixieren, erinnert wahrlich an die Berichterstattung vom 1. August. Es gab witzige Videos auf YouTube, in denen Familien und deutlich neutrale Menschen ihrer Empörung Ausdruck verliehen, als sie an den gestreuten Gegendemos "gegen Rechts" vorbeizogen und erkannten, dass sie gemeint waren.

Mir kommt gerade diese rechte Bewegung inszeniert (bzw. organisiert) und politisch medial gewünscht vor, besonders weil die Regierung nun für die Bundestagswahl eine Corona-bedingte Notfallregelung fordert und erneut die demokratischen Richtlinien bricht. Die zwingend erforderlichen Parteitage und vergleichbaren Versammlungen fallen weg und die geheime Briefwahl gestattet dann keine Kontrolle der Abläufe für den Bürger und fördert die Gefahr der Verfälschung. Erschreckend auch, dass das Ganze für Herbst 2021 gefordert wird.




Art & Vibration
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#259

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 30.08.2020 16:29
von Salin • 511 Beiträge

Als heute an der Siegessäule die Polizei am Räumen, also am Verhaften, Wegziehen bzw. Wegtragen war, ließen sie plötzlich davon ab und zogen sich zurück. Kurz danach sah man den Grund, denn Robert F. Kennedy Jr. kam dort erneut vorbei, um eine Rede über die Pharmaindustrie zu halten. Nachdem er damit fertig und gegangen war, ging es mit dem Räumen weiter. Dem Veranstalter wurde vor Ort von der Polizei mündlich mitgeteilt, dass die nächste geplante Demonstration in Berlin am 12. September verboten sei.

Derweil melden die Hauptnachrichten der Leitmedien: "Grippe - Kinderärzte raten zur Schutzimpfung" und "Kinderärzte empfehlen Grippeschutzimpfung für Kinder". "Jeden Winter müssten viele Kinder wegen Grippe stationär aufgenommen und sogar mit Sauerstoff versorgt werden. Abgesehen von den Risiken für die Gesundheit der Kinder gebe es in Zeiten der Corona-Pandemie aber auch eine gesellschaftliche Verpflichtung zum Schutz anderer". Zum selben Thema sagt auch der Bundesgesundheitsminister: "Jeder, der sich und seine Kinder impfen lassen will, sollte und kann das tun."
Bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus, dass die Meldung auf eine Äußerung des Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie zurückgeht, also auf eine vergleichsweise kleine Gruppe von Fachärzten, die erfahrungsgemäß gern primär auf ihre sehr speziellen Krankheitsfelder schaut.
Mich würde eher interessieren, was der Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, als die eigentliche Hauptvertretung deutscher Kinderärzte dazu sagt, der sich nebenbei bemerkt jüngst für eine Maskenpflicht nicht für Kinder, sondern ihre Lehrer aussprach. Dieser Verband hat 12.000 und die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie nur 450 Mitglieder. Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts empfiehlt die Grippeimpfung für Kinder derzeit nicht.
Auch erstaunt die Panikmache in Influenza angesichts von Meldungen wie dieser: "As of August 29, 2020, a surprisingly small number of people in the Southern Hemisphere have gotten the flu this year, probably because the public health measures put in place to fight COVID-19 have also limited the spread of influenza viruses." (vaxbeforetravel.com)
Bevor man letzteres als einen auch künftig erstrebenswerten Erfolg betrachtet, sollte man bedenken, dass ein gesundes Immunsystem eine solche Auseinandersetzung mit jenen sich rasch verändernden Viren braucht, gerade in jungen Jahren. Ansonsten würde es uns wie den Ureinwohnern Amerikas ergehen, die nach der Ankunft der Europäer in kurzer Zeit zu einem hohen Prozentsatz mangels Immunantwort an Grippe starben, abgesehen von Masern, Smallpox, Typhus und Diphtherie.

Neues gibt es auch von Italiens bekanntesten Kunstkritiker Vittorio Sgarbi, den du im April bereits erwähntest: https://www.derstandard.de/story/2000119...en-unter-strafe

zuletzt bearbeitet 30.08.2020 17:49 | nach oben springen

#260

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 30.08.2020 17:46
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Hahahaha, was für eine Gegenaktion. Ja, es wird Zeit für Bußgelder für das Maskentragen. "Nur Diebe und Terroristen setzen Masken auf" - da ist was dran, besonders wenn schon Entwürfe vorgestellt werden, die an Raumfahrt und Science fiction erinnern, oder wenn Menschen mit Maske alleine im Auto fahren. Über die psychologischen Auswirkungen darf man gar nicht nachdenken.
Danke für den Artikel.




Art & Vibration
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#261

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 30.08.2020 19:02
von Salin • 511 Beiträge

Leider ist er kein Künstler, sondern Politiker und neigt wie die anderen dazu, den Leuten Vorschriften zu machen.

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#262

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 30.08.2020 19:29
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Allerdings. Und daneben gibt's ja noch Korruption und Bestechung (auch für den Corona-Kurs). Heute in den griechischen Medien:
Die Frau von Mitsotakis hat ihr Start-up-Unternehmen (E-Shop für Lebensmittel namens "InstaShop" aus dem mittleren Osten) nun für 360 Millionen Dollar (!!!) an die deutsche Firma "Delivery Hero" verkauft, die 2011 gegründet wurde. Ihr Unternehmen wurde 2013 in Dubai gegründet. Bei dem Marktgeschehen mit zig-Millionen E-Shops hat die Dame anscheinend ein Geheimrezept für die Vermarktung und Wertsteigerung ihrer wenig bekannten Firma entwickelt, zumal das Konzept nicht neu ist. "Ein Schelm, wer Böses dabei denkt."




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#263

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 30.08.2020 20:47
von Salin • 511 Beiträge

Ein Video von heute zeigt wie vier Polizisten nahe der Siegessäule eine Frau brachial zu Boden drücken, sie fixieren und wie wie anschließend ein Polizist der schreienden Frau mehrmals mit der Faust brutal in das ungeschützte Genick schlägt. Wäre dies in den Washington, Minsk oder Moskau geschehen, würde dies vermutlich die Tagesschau zeigen: https://www.youtube.com/watch?v=blvXUyf2Buk
Hier derselbe Vorfall aus einer anderen Perspektive, gefilmt von Starfotograf Kai Stuht, der bei den Querdenkern und im Umfeld von Lenz und KenFM als "Meditierer" bekannt ist: https://www.youtube.com/watch?v=U7czw9ucll0&feature=youtu.be
Bei einigen Kopien muss man bei Youtube bereits sein Alter bestätigen, wohl weil es zu brutal ist. Erstmals veröffentlich wurde es von jemandem bei Telegram, wo ich nicht angemeldet bin und Anwälte von Querdenker 711 solche Dinge sammeln. Wo lebe ich hier? Videos ähnlicher Art von den gestrigen und heutigen "Räumungen" friedlicher Demonstrationen gibt es recht viele.

Dagegen hat Theo Geers, ein Redakteur des Deutschlandfunks, heute in einem Kommentar die Proteste gegen die Corona-Politik mit den Mitläufern der Nazi-Zeit gleichgesetzt. Er zog zwar Vergleiche mit Problemen, die Friedensbewegung und Grüne einst mit Linksextremen hatten und nicht lösen konnten, sagte dann jedoch: "Denn die Gefahr von rechts ist heute weit größer als die damalige von links. Augen auf, wer da auf- und mitmarschiert – das gilt nicht nur für die Polizei, das gilt auch für die Demonstranten von gestern. Machen sie die Augen weiter zu, sind sie nichts anderes als Mitläufer. Und davon gab es in diesem Land schon mal viel zu viele."
Abgesehen davon, dass die Plätze vor dem Reichstag und der russische Botschaft am Nachmittag keine von "Querdenken 711 – Wir für das Grundgesetz – angemeldete Demonstrationsorte waren, und ihre eigene Veranstaltung zur gleichen Zeit weiter westlich mit der Bühne an der Siegessäule stattfand. Ein Vergleich mit den 1.-Mai-Demos von Gewerkschaften, SPD und Linken nebst Ausschreitungen von Extremisten in Randbereichen bieten sich durchaus an und kein seriöser Journalist würde Gewerkschaftler, SPDler und Linke als Mitläufer von Antifa, Linksautonomen und sonstigen Gewalttätern bezeichnen.
Die Ursache für die rätselhafte große Lücke in der Polizeiabsperrung ausgerechnet vor dem Reichstag sollte ohnehin recht bald geklärt werden.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft kritischer Polizistinnen und Polizisten* gab heute eine Pressemitteilung zum gestrigen Geschehen heraus. https://www.kritische-polizisten.de/2020...rationsverbots/
Darin heißt es unter anderem: "Gestern waren nach unserer gesicherten Einschätzung hunderttausende auf den Straßen der Berliner Innenstadt [...] Lediglich eine kleine verschwindende Minderheit der GegendemonstrantInnen stand in ihren Forderungen im Gegensatz zu den eigentlichen Taktgebern. Eine andere Minderheit – etwas mehr an Köpfen – bestand aus RechtsextremistInnen, die leider nicht „verschwindend“, also unauffällig, agierten."
* https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesarbe..._und_Polizisten
Henryk M. Broder sympathisiert nicht mit jenen Demonstranten, legt aber in einem Welt-Interview dem Berliner Innensenator nicht nur den Rücktritt nahe: https://www.youtube.com/watch?v=_hC57lspZDA&feature=youtu.be
Auf der anderen Seite schreibt die FAZ zu den Festnahmen am Wochenende: "Doch wenn sie [die Polizisten] ihnen dabei Mund und Nase zuhielten, dann zur Eigensicherung." Und dies, obwohl die BFEs besonders hochwertigen Mund-Nasen-Schutz trugen und obendrein Visiere. Soviel zur offiziellen Empfehlung, dass man die Berührung von Mund und Nase meiden solle.
Auch der Querdenker-Moderator Nana Lifestyler Domena wurde am Sonntag verhaftet, ebenso der dort gelber Anwaltsweste eingesetzte Kölner Rechtsanwalt Dirk Sattelmaier, nachdem er die Anmeldung einer Demonstration weitergab (hier ist auch sehr schön zu sehen, wer dort demonstrierte: https://www.youtube.com/watch?v=T2yo0VTjmEw). Für mich war weder am Samstag noch am Sonntag auf den Demos an der Siegessäule ein Rechtsextremer erkennbar, wenngleich bei derart großen Gruppen auch solche keine Überraschung wären.

Zu Delivery Hero ... Ein Unternehmen, das bisher jedes Jahr Verluste erwirtschaftete und in den führenden Aktienindex aufgenommen wird – so was gibt es meines Wissens nach nur in diesem Land. Aber schon der Vorgänger, die Wirecard, war ja einmalig.

zuletzt bearbeitet 31.08.2020 12:05 | nach oben springen

#264

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 31.08.2020 10:36
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Zitat von Salin
Ein Video von heute zeigt wie vier Polizisten nahe der Siegessäule eine Frau brachial zu Boden drücken, sie fixieren und wie wie anschließend ein Polizist der schreienden Frau mehrmals mit der Faust brutal in das ungeschützte Genick schlägt. Wäre dies in den Washington, Minsk oder Moskau geschehen, würde dies vermutlich die Tagesschau zeigen:...


So sieht es aus. Der Sinn für Gerechtigkeit ist innerhalb Deutschlands für eigene Vorgehensweisen eher träge. Während weltweit demonstriert wird, verlaufen die Demos fast überall friedlich, was auch im Sinne der Organisatoren, Redner und 40.000 (sic) Anwesenden in Berlin war. Trotzdem gab es u. a. gewaltvolle Übergriffe der Polizei auf die größere friedliche Masse. Und das wird politisch auch noch gelobt? Wohl eher heruntergespielt mit Verweis auf jene andere Szene.

Um dann noch einmal die Ereignisse zu rekapitulieren:
Drei abgestellte Polizisten vor dem Reichstag, obwohl schon im Vorfeld von Aktionen dieser Art berichtet und gewarnt wurde, eine bezahlte Provokateurin, die zum friedlichen Sitzen (!!!) hinter der Absperrung aufruft (oder, wie im Video zu sehen, eher hysterisch vorwärtsbrüllt), eine eher lapidare Treppeneroberung, die als "Sturm auf den Reichstag" (auch hier nicht mehr Bundestag, damit Assoziationen entstehen) bezeichnet wird und die Ehrung von Polizisten, die etwas, was von vornherein organisiert war, verhindert haben sollen, das ja eigentlich gar nicht stattfand und auch nicht als wirkliches Eindringen geplant war, und wenn wirklich, dann wohl kaum von den 3 "Ruhmreichen" aufzuhalten gewesen wäre, verweist auf das gewollte 300-Mann-Rechts-Aufgebot (und vielleicht auch etwas linksextrem unterwandert) mit jedenfalls sehr bunt gemischten Flaggen, das die Regierung benötigt, um schärfere Gesetze gegen Demonstrationen zu erlassen.
Da immer die gleichen Mittel angewandt werden, ist das Ganze leicht zu durchschauen. Und das Ergebnis? In den Medien geht es nicht um die wichtigen Inhalte der Corona-Demo gegen Impfungen und für die Grundrechte, es geht einzig und allein um ein Aufbauschen der Empörung, die sich gegen ein minimal am Rande stattfindendes Geschehen richtet und wahrscheinlich der Grund war, warum vorab das Verbot wieder aufgehoben wurde.




Art & Vibration
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#265

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 31.08.2020 11:02
von Salin • 511 Beiträge

Hier im Viertel ist noch alles friedlich. Vor fünf Minuten ging unser Ministerpräsident ohne Begleitung über den kleinen Platz vor meinem Fenster, sofern es nicht ein bislang unbekanntes Double war. Auf dem Biberschwanzdach der ehemaligen Mühle gegenüber saß ein Graureiher und hat nur kurz herabgeschaut.

zuletzt bearbeitet 31.08.2020 14:24 | nach oben springen

#266

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 02.09.2020 08:27
von Salin • 511 Beiträge

Michael Ballweg wurde heute erstmals im DLF interviewt, wo er unter anderem darauf hinwies, dass am 29.8. vor dem Reichstag eine Bühne gestanden habe, also offenbar dort auch eine Demo angemeldet worden sein muss, die anders als die Querdenker-Demos zunächst nicht verboten wurde. Gemeint ist jene Bühne, von wo eine Heilpraktikerin zum Besteigen der Reichstagstreppe aufrief: "Wir haben gewonnen. Vor diesem Gebäude steht keine Polizei mehr." In den Medien hingegen wurden die Demonstranten vor dem Reichstag als Teil der Querdenker-Demo dargestellt. Die Polizei ließ die Querdenker ihre Bühne an der Siegessäule erst aufbauen, nachdem der endgültige Entscheid vom Oberverwaltungsgericht kam.
Auch erwähnte Ballweg den Grünen David Claudio Siber (seine Rede am Samstag hatte ich verlinkt), der nun aus der Grünen-Fraktion im Flensburger Stadtrat ausgeschlossen wurde.
Mit den von ihm behaupteten 400.000 Mitarbeitern des Gesundheitssystems, die derzeit in Kurzarbeit seien, hat Ballweg sich allerdings auch einen Schnitzer geleistet, da 400.000 lediglich die Zahl der im Shutdown vor Monaten für Kurzarbeit Angemeldeten war.

Schon am letzten Freitag erschien in Die Zeit ein Artikel über den anderen Ortes zensierten Dr. Bodo Schiffmann und dessen Haltung zur Corona-Impfung: https://www.zeit.de/wissen/2020-08/coron...tand-misstrauen

Interviews mit Bhakdi oder dessen Frau Prof. Karina Reiß sind weiter in keinem großen deutschen Leitmedium zu finden. Da halfen auch die bislang verkauften 200.000 Buch-Exemplare nichts. Und was die betrifft: "In Deutschland wurde das Buch in keinem seriösen Medium besprochen. In Österreich stellte immerhin das Weltjournal des ORF den Titel vor, auch im privaten Servus TV wurde ausführlich berichtet. Zeitungen, so Schlager, hätten keine Rezensionsexemplare geordert, und so erschien auch in Österreich in keiner einzigen Zeitung eine Buchrezension", heißt es beim Freitag.
https://www.freitag.de/autoren/der-freit...zdem-ein-erfolg / / https://www.freitag.de/autoren/der-freit...-anders-gesehen

Ein von Spiegel TV mit Ballweg am Sonntag geführtes Interview wurde von Spiegel TV selbst bislang nicht veröffentlicht. Stattdessen gab es gestern eine 25-minütige Spiegel TV-Reportage, die die große Querdenker-Demo nur zweimal kurz am Rande zeigte und sich auf seltsame Gestalten anderswo konzentrierte.

Weil das Gedächtnis von Journalisten bei Spiegel & Co. ein sehr kurzes ist, hier zwei Artikel aus den letzten Jahren zum Schweine-Grippe-Impfstoff und dessen unerwarteten Nebenwirkungen, obwohl es bei den damals in kurzer Zeit durchgeführten klinischen Tests "keine Hinweise auf mögliche schwere Nebenwirkungen" gab:
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagno...-a-1229144.html
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.d...wegen-Pandemrix

Bundesgesundheitsminister Spahn sagte nun in Bottrop: "Man würde mit dem Wissen heute, das kann ich Ihnen sagen, keine Friseure mehr schließen und keinen Einzelhandel mehr schließen. Das wird nicht noch mal passieren. Wir werden nicht noch mal Besuchsverbote brauchen in den Pflegeeinrichtungen." Guten Morgen, Herr Minister!
Mit anderen Worten: Das Wissen oder die Notwendigkeit, dass man Einzelhandels- und Friseurgeschäfte schließen musste, war niemals vorhanden. Dergleichen wurde nur behauptet.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet über eine Studie der Organisation "More in Common": "30 Prozent der Menschen in Deutschland glauben, dass die Regierung die Corona-Krise größer aussehen lässt als sie ist, um eigene Pläne durchzusetzen". Hätte man sich bei der Befragung auf den ersten Teil der Aussage beschränkt (also ohne nach Verschwörungstheorie klingenden Zusatz), wären es wohl deutlich mehr gewesen.
Und: "War 2019 noch eine Mehrheit der Menschen bereit zu einem Kompromiss mit Andersdenkenden, so sind in der Corona-Krise nur noch 45 Prozent der Befragten kompromissbereit."

zuletzt bearbeitet 02.09.2020 16:11 | nach oben springen

#267

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 04.09.2020 09:35
von Salin • 511 Beiträge

Nun hat Drosten endlich vorgeschlagen, die Pflicht-Quarantäne für Infizierte von 14 auf fünf Tage zu verkürzen, weil die allermeisten Menschen fünf Tage nach Beginn der Symptome nicht mehr ansteckend seien, selbst wenn der PCR-Test noch ein positives Ergebnis bringe. Drosten regt zudem an, die fünf Tage nicht für Tests zu "verschwenden", sondern erst nach Ablauf zu testen, ob die Betroffenen infiziert gewesen und noch infektiös sind.

Hier im Thread wurde am 11. Juli erwähnt, dass damals die geschätzte Ansteckungsdauer zirka 8 Tage betrug. Dennoch ist man bis heute bei 14 Tagen Quarantäne geblieben. Und wie am 20. August im Zusammenhang mit George Floyd berichtet, kann die PCR-Positivität noch "Wochen nach dem klinischen Beginn und dem Abklingen der Erkrankung bestehen bleiben".
Dies alles bedeutet auch, dass sich auf das RKI berufende Nachrichten-Meldungen wie "damit sind derzeit rechnerisch knapp 17.500 Personen mit dem Coronavirus infiziert (Stand: 29.8., 00:00 Uhr)" auch laut Drosten nicht bedeuten, dass diese 17.500 ansteckend sind.

Der Spiegel hat (offenbar heute) eine neue Online-Umfrage gestartet: "Sollte es in deutschen Städten eine Maskenpflicht wie in Paris geben?" Gemeint ist eine Maskenpflicht im Freien auf allen öffentlichen Wegen, Plätzen, Parks usw.
Ja, das wäre sinnvoll: 50%. Nein, ich bin dagegen: 39%.
Die einen werden immer ängstlicher, besonders viele Spiegel-Leser, während andere immer weniger glauben.
Doch warum tragen diese Ängstlichen nicht alle ihre Masken? Selbst solche nach KN95-Standard (FFP2) kann heute jedermann erwerben, was sie persönlich schützen würde. Warum andere zu etwas zwingen, was sie selber tun könnten, aber meist nicht tun?

Zu den Öffentlich-Rechtlichen gehört die Deutsche Welle, wo man sich in Teilen statt in Verängstigung um Offenheit bemüht:
https://www.dw.com/de/kommentar-die-coro...hmen/a-54805731

In einem Gespräch zwischen zwei Bekannten von mir kam kürzlich die Frage auf, was aus einigen Kapitalmarktexperten wurde, die in den letzten Jahren fast wöchentlich in TV und Radio zu hören waren. Wir haben nachgeschaut:
Dirk Müller, Fondsmanager und wohl Deutschlands bekanntester Börsenmakler („Mister DAX“). https://www.youtube.com/watch?v=rKQVtdY7jj8
Oliver Roth, Direktor und Kapitalmarktstratege der Oddo Seydler Bank. https://www.youtube.com/watch?v=MG5e5lXtXS4
Deren Geschäfte liefen bislang blendend. Um so bemerkenswerter die Kritik an aktueller Politik.
Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, ist weiterhin medial present, auch im Mainstream-TV, wobei er strikt bei Wirtschaft und Finanzen bleibt. Er glaubt nicht, dass er in seinem Leben noch mal normale Zinsen erleben wird. Normal wären Zinsen, die oberhalb der Inflationsraten liegen. Das heiß, er glaubt, dass die Ersparnisse ganz normalen Sparer all die Zeit Jahr für Jahr real an Wert verlieren werden.

Etwas Seltsames zum bislang führenden Impfstoffkandidaten: Moderna sagt, "that it was slowing down enrollment in the Phase 3 clinical trial for its experimental COVID-19 vaccine to ensure diversity of the study's participants." Derweil verkaufte ihr Chief Medical Officer Tal Zaks seine gesamten am Unternehmen gehaltenen Aktien für 6,7 Millionen Dollar.

Um einen Blick auf die Funktionsweise mancher Medien zu werfen, hier ein Ausschnitt aus einem Talk bei Markus Lanz mit dem Hamburger Oberbürgermeister und eine taz-Journalistin: https://www.youtube.com/watch?v=FomSPYbjt1U Als Kommentar dient dort lediglich die Überschrift.
Und als Vergleich dazu die über die Überschrift hinausgehende durchkommentierende Wiedergabe des Focus, bei der die zu denken gebende Kernantwort von Lanz auf die Warnung vor dem "blauen Wunder" gelöscht bzw. ausgeblendet wurde: https://www.focus.de/politik/deutschland...d_12395226.html

Und das politische und polizeiliche Vorgehen bei den Demonstrationen von Querdenken 711 ließe sich mit diesem hier vergleichen:
In Leipzig haben am Freitag 100 bis 150 schwarz gekleidete Vermummte unangemeldet demonstriert. Hintergund bzw. Ziel war eine Hausbesetzung. Die eintreffenden Polizisten wurden "massiv" mit Pflaster- und Ziegelsteinen beworfen, auf Straßenbahngleisen wurden Barrikaden aus Verkehrsschildern und brennenden Mülltonnen errichtet. Böller und Raketen flogen in Richtung der Einsatzkräfte. Auch eine Polizeistation wurde angegriffen. Acht Beamte wurden verletzt und sechs Polizeifahrzeuge beschädigt. Die Einsatzkräfte setzten Tränengas ein, aber festgenommen wurde niemand.

zuletzt bearbeitet 05.09.2020 15:24 | nach oben springen

#268

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 06.09.2020 15:11
von Salin • 511 Beiträge

Prof. Dr. Dr. Martin Haditsch, einer der prominentesten die Corona-Verordnungen kritisierenden Fachwissenschaftler, kam am 4. September 21 Uhr erstmals im ORF-Radio zu Wort, im Gespräch mit Renata Schmidtkunz: https://oe1.orf.at/player/20200903/611326

Der in der Anmoderation erwähnte Dr. Martin Sprenger von der Medizinischen Universität Graz wurde Anfang März in den Beraterstab der "Coronavirus-Taskforce" des österreichischen Gesundheitsministers Anschober (Grüne) berufen. Nachdem er öffentlich einzelne Maßnahmen wie das Schließen von Parks und Wandergebieten als nicht nachvollziehbar kritisierte, trat er nach internen Attacken Anfang April von dieser Aufgabe zurück. Am 30. Juni erschien sein Buch "Das Corona-Rätsel - Tagebuch einer Pandemie".

Dass dem Lockdown die wissenschaftliche Grundlage fehlte, zeigte das ZDF am 10. Mai in "Berlin Direkt": https://www.zdf.de/politik/berlin-direkt...i-2020-100.html
Moderiert wurde damals von Shakuntala Banerjee, und was seither im ZDF verkündet wurde, wissen wir. Am 9. August sagte Theo Koll, Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios und erster Moderator bei "Berlin Direkt", auf die Frage, ob wir jetzt 40 Jahre die Maske tragen sollen: "Das kann ja passieren, wenn uns Corona solange begleitet".

Apropos Grundrechteeinschränkung ohne wissenschaftliche Grundlagen: Erstaunlicherweise berichtet nun auch einmal die Süddeutsche Zeitung, dass hierzulande wahrscheinlich knapp 50% der positiv Getesteten eine derart geringe (Alt-)Virenlast haben, dass sie nicht ansteckend sind, aber dennoch in Quarantäne müssen. Labore haben diese Daten (Ct-Wert über 30), doch in der Regel interessieren sich die Gesundheitsämter nicht dafür. Stattdessen jeweils der Zwang zur Quarantäne mit allen Folgeschäden. https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/c...-sind-1.5021679

zuletzt bearbeitet 07.09.2020 09:15 | nach oben springen

#269

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 08.09.2020 00:17
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Der leichte Umschwung in den Medien deutet darauf hin, dass sich bestimmte Maßnahmen nicht mehr umsetzen lassen, daher dann auch eine Tendenz zum Eingestehen von Fehlern, liegen die schließlich in der Vergangenheit.
In griechischen Medien werden beispielsweise mittlerweile Interviews mit Menschen gezeigt, die einheitlich erklären, die Maske alleine darum zu tragen, weil ansonsten ein Bußgeld fällig ist. Als ein älterer Herr mit Maske von der Reporterin gefragt wurde, ob er keine Ansteckung fürchte, da er zur Risikogruppe gehöre, meinte er, sie müsse ihm jetzt nicht damit kommen, er hielte das alles für Quatsch. Jeden Tag würden Hunderte von Menschen sterben, und niemand kümmert es. Bei 240 Toten mit und an Corona ist die Skepsis verständlich, wenn dafür derartige Einschränkungen in Kauf genommen werden müssen.

Die Unlogik der meisten Maßnahmen wird für viele sichtbar, gerade auch, weil sich das Meiste verschärft hat, als bereits die eigentliche Infektionswelle vorbei war, siehe Lockdown, Reproduktionszahlen, Maskenpflicht, usw. Dass vehement vom Anstieg des P-Werts gefaselt wird, wirkt fast nur noch wie ein Notbehelf.

Ich frage mich, ob am Ende der Pandemie die Menschen immer noch zweigeteilt denken werden, wobei die einen annehmen, die Pandemie war echt, und die anderen davon ausgehen, dass es sich um ein harmloses Virus handelte und damit auch die Pandemie nicht gerechtfertigt war. Der Vergleich zu echten Epidemien hinkt, besonders in der verheerend gefährlichen Ausbreitung. Viele der anfangs genannten Panik-Zahlen haben sich mittlerweile als falsch oder verfälscht herausgestellt.

Die Maßnahmen bleiben weiterhin absurd. Maskenpflicht beim Betreten von Restaurants, das gestattete Abnehmen beim Essen. Wenn der Teller auf den Tisch kommt, ist die Gefahr also nicht gegeben, erst, wenn man wieder aufsteht. Gleiches gilt für Schulen. Beim Setzen darf die Maske ab und das Virus wartet, bis die Unterrichtsstunde vorbei ist.
Weiterhin die Schließung der Läden ab 12 Uhr Mitternacht, da die Gefahr ab 0.01 Uhr wieder gravierend steigt. Für Urlaubsrückkehrer der Test und die Quarantäne, für ins Land kommende Migranten nicht. Die einen Demos sind erlaubt, andere werden wegen Nichteinhaltung der Hygienemaßnahmen verboten oder boykottiert.
Die trotzdem stattgefundene maskenlose Masse und Gemeinschaft von Menschen ohne Abstand in vielen Ländern führt zu keinem nachweisbaren Anstieg an Infektionen. Wer sich hier für eine Verantwortungslosigkeit auspricht, übersieht die Logik des Geschehens.

In Athen und Thessaloniki fanden nun gleichfalls nicht gemeldete, spontane Demos gegen Maskenpflicht, Impfungen und Einschränkungen statt mit riesigen Transparenten und ohne Maske und Abstand. Alleine in Thessaloniki sind etwa 100.000 Menschen zusammengekommen. In den Leitmedien wird darüber nicht berichtet. Zu Ausschreitungen kam es gleichfalls nicht, da keine großartige Vorankündigung stattfand oder irgendetwas "inszeniert" werden musste. Hier liefen, wie überall, alle Richtungen mit. Linke, Nationalisten, Familien, Studenten, Ärzte und andere. Das Ganze löste sich friedlich gegen Abend auf.




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#270

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 08.09.2020 10:55
von Salin • 511 Beiträge

Zu allen Zeiten und in allen sozialen Schichten es gibt nicht wenige Leute, die sich politisch nicht nur fast ausschließlich über sogenannte Leitmedien informierten, sondern diesen auch bereitwillig Glauben schenken, obwohl gewisse Widersprüche selbst dort oft offensichtlich sind und waren. Da ist beispielsweise eine Psychologin in Ruhestand (70+), die keinerlei Verständnis für irgendwelche Kritiker hat und diese, wie in jenen Medien häufig dargestellt, alle für Esoteriker, Rechtsextreme, Verschwörungstheoretiker á la Hildmann und, wie sie sagte, "Aluhutträger" hält und die zutiefst verstört, fassungslos und sich empörend sagt: "Viele darunter sind doch eigentlich hoch intelligent. Wie können sie so etwas glauben?"

Ich denke, unabhängig von kognitiver Leistungsfähigkeit und beruflichem Werdegang gibt es Menschen, die dazu neigen, medial (oder von anderen "Autoritäten") vorgefertigte Meinungen zu übernehmen, und andere, die diese Sichtweisen allgemein eher kritisch hinterfragen.
Erstere ändern ihre Meinung in der Regel, wenn auch die medial vorgefertigte sich ändert. Im Mai 1989 stimmten bei der Kommunalwahl im Osten Deutschland selbst unter Berücksichtigung der Wahlfälschungen landesweit weit über neunzig Prozent der Wahlberechtigten für die Einheitslisten der Nationalen Front, obwohl damals die meisten (Nicht-Privilegierten) bei anderem Verhalten kaum gravierende Nachteile zu erwarten hatten. Alles, was ich in diesem Fall erlebte, war, dass vor Schließung der Wahllokale zwei Wahlhelferinnen an der Wohnungstür klingelten, um zur Stimmabgabe aufzufordern, und dass sich dies herumsprach. Obwohl also weit über neunzig Prozent das damalige System selbst bei der Stimmabgabe tolerierten, war zehn Monate später – bei deutlich veränderter Medienlandschaft im Osten – nicht nur das Wahlverhalten völlig anders, sondern auch die jeweilige Selbsteinschätzung der Vergangenheit.

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