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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#31

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 08.04.2012 16:04
von Martinus • 3.195 Beiträge

Das ist das gute, dass die Medien nicht so einen Einfluss auf Bürger haben, dass Bundesrepublikbürger sich nicht kapern lassen. Viele Menschen sehen die Welt heute mit kritischen Augen, und viele Mühen sich, hinter die Kulissen der Macht zu schauen. In meinem Bekannten- und Freundeskreis hat sich niemand über Grass beklagt. Es sind nur Einsame Elitenmedien, Elitenpolitiker, oder Elitenkritiker (MRR, Herles), die einen ähem...Furz...loslassen. Das Gros der Bundesrepublikbürger steht wohl hinter Grass. Vermute ich mal. Wenn ein Land Atomwaffen hat, ist immer Gefahr gegeben, dass sie irgendwann mal benutzt werden.




„Wäre die Erde eine Bank, dann hättet Ihr sie bestimmt schon gerettet!" (Greenpeace)
zuletzt bearbeitet 08.04.2012 16:05 | nach oben springen

#32

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 08.04.2012 19:01
von Roquairol • 1.072 Beiträge

Ein schlimmer Effekt der ganzen Sache wird auch schon sichtbar: Wenn der Begriff "Antisemitismus" verunklart wird, ist das nur Wasser auf die Mühlen der echten Antisemiten.
Gestern kam ich an einem Kiosk vorbei und las die Schlagzeile der Blöd-Zeitung: "Nazis loben Grass" (oder so ähnlich). Dafür kann der Grass natürlich nichts, werden wir vernünftigen Zeitgenossen denken. Hängen bleibt aber dennoch die Assoziation: Grass und die Nazis Arm in Arm ... Und wenn Nazis Grass loben, ist dann vielleicht jeder, der Grass lobt, ein Nazi? Könnte man ja auch denken, wenn man bei den Grundlagen der formalen Logik nicht so genau hingehört hat ... Und dann könnte mich jemand als Nazi bezeichnen, weil ich Grass unterstütze. Und wenn dann noch mehr kommen, könnte mir das irgendwann zu blöd werden, und ich könnte sagen: "Na gut, dann bin ich für euch halt ein Nazi, ihr Idioten. Ist mir doch EGAL!"
Und wenn das vielen Leuten so geht, gilt es plötzlich als ziemlich normal, ein Nazi zu sein. Dumm gelaufen ...

Denn die wirklichen Antisemiten gibt es ja auch, und ich habe schon seit längerem den Verdacht, dass es immer mehr werden. Die treten heutzutage nicht mehr als Rassisten auf, sondern als Verschwörungstheoriker und Kapitalismuskritiker, die dir was erzählen von einer finsteren Verschwörung, einer kleinen geheimen Clique von Bankern und Wirtschaftsführern, die in Wirklichkeit die Welt beherrschen - und rein zufälligerweise sind das alles Juden ....
Und in der Gegenbewegung zur Medienkampagne, die Grass gegen den ungerechtfertigten Antisemitismusvorwurf unterstützt, droht dann auch der echte Antisemitismus salonfähig zu werden, weil man die Grenzen gar nicht mehr erkennen kann.

Deshalb sollten wir einerseits Grass unterstützen, auf der anderen Seite aber auch klar die Grenze ziehen und den echten Antisemitismus schärfstens verurteilen.




Homepage: http://www.noctivagus.net/mendler
Facebook: http://www.facebook.com/people/Klaus-Mendler/1414151458
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#33

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 08.04.2012 19:14
von Martinus • 3.195 Beiträge

Zitat von Roquairol


Deshalb sollten wir einerseits Grass unterstützen, auf der anderen Seite aber auch klar die Grenze ziehen und den echten Antisemitismus schärfstens verurteilen.



"gefällt mir" klick.




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#34

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 08.04.2012 19:48
von Martinus • 3.195 Beiträge

Der israelische Historiker Tom Segev über Günter Grass:

"Ja, also, ich habe manchmal das Gefühl, wenn ich so Äußerungen von Günter Grass lese, ich habe ja auch kürzlich mit ihm ein Interview, langes Interview gemacht. Ich habe manchmal den Eindruck, dass er das Bedürfnis hat, zu Unrecht angegriffen zu werden. Und das passiert ihm jetzt wieder. Aber wirklich zu Unrecht ... Er ist kein Antisemit, er ist nicht antiisraelisch, er ist auf keinen Fall gegen Israel in irgendeiner Weise. Er kritisiert die Politik der israelischen Regierung. Es hat sich noch in keinem Land jemand gefunden, der die israelische Regierung heftiger kritisiert als Israelis selber, und die sind auch nicht antisemitisch und sind auch nicht antiisraelisch. Im Gegenteil ist es oft so, dass Kritik an Israel ein Zeichen von Freundschaft und Unterstützung sein kann. "

Interview im Deutschlandradio mit Tom Segev




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#35

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 08.04.2012 19:55
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Zitat von Roquairol

Deshalb sollten wir einerseits Grass unterstützen, auf der anderen Seite aber auch klar die Grenze ziehen und den echten Antisemitismus schärfstens verurteilen.



Das ist überhaupt keine Frage, ergibt sich aus dem Kontext. Die Argumente sprechen für sich, wenn Grass' unterstützt wird. Die Verurteilung echten Antisemitismus ist darin inbegriffen, da es immerhin überhaupt nicht in diese Richtung geht, sondern als absurder Vorwurf ein Vorwand der Medien bleibt.

Zitat von Roquairol
Ein schlimmer Effekt der ganzen Sache wird auch schon sichtbar: Wenn der Begriff "Antisemitismus" verunklart wird, ist das nur Wasser auf die Mühlen der echten Antisemiten.
(...)Und in der Gegenbewegung zur Medienkampagne, die Grass gegen den ungerechtfertigten Antisemitismusvorwurf unterstützt, droht dann auch der echte Antisemitismus salonfähig zu werden, weil man die Grenzen gar nicht mehr erkennen kann.


Es ist schon tragisch, dass eine kritische Auseinandersetzung und Befürwortung angebrachter Zweifel gegen die Politik Israels den Menschen automatisch in den gleichen Topf mit wirklichen Antisemiten wirft. Trotzdem ist gerade der deutliche Verweis darauf, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, wohl ausreichend genug, um die eigene Einstellung und Position zu verdeutlichen. Für andere (ganz gewisse Leute) kann es natürlich wiederum als Schein-Zeichen dienen, versteckte Mechanismen erkennen zu wollen (wie es bei Grass ja so offensichtlich geschehen ist), eben weil man ja aufgrund der Umstände und Hetzkampagne auch noch gezwungen zu sein scheint, ausdrücklich zu betonen, kein Nazi zu sein, sich diesen Vorwürfen gegenüber verteidigen zu müssen und, als wäre das nicht eindeutig klar, anzumerken, jedweden Antisemitismus abzulehnen. Ich muss aber, nur weil ich Grass unterstütze und seine Zweifel an der israelischen Politik teile, eigentlich nicht extra betonen, dass ich den wirklichen Antisemitismus konsequent ablehne. Aber alleine durch die Meinungsmache der Presse, dem Geifern jüdischer und deutscher Repräsentanten in ihrem verqueert sensiblen, auf sich selbst bezogenen Beleidigungswahn, ist diese Bezeichnung (mal wieder) so stark verrutscht, dass die Trennung zwischen einem normal Denkenden und Rassisten möglicherweise gezogen werden muss.
Hätte die Presse sich aber wiederum nicht dergestalt entblößt und eine eindeutig absurde Stellung bezogen, hätten sich die wirklichen Antisemiten sicherlich kaum die Hände reiben können. So aber haben diese ihren Vorteil genauso schnell gewittert, wie die Israel-"Kriegs"-Befürworter, um mit der Empörung die israelische Politik zu verteidigen. Jene echten Antisemiten, so sehe ich das jedenfalls, werden aber sicherlich nicht mit dem Durchschnittsmenschen gleichzusetzen sein, der Grass' Kritik zum Nachdenken nutzt und diese befürwortet. Ich denke nicht, dass man sich in seinen Überzeugungen auch noch rechtfertigen muss, kein Antisemit zu sein und diese Richtung abzulehnen, nur weil die Presse eine Schlammschlacht aus blödsinnigen Argumenten entfacht hat, die die Wahrheit zu manipulieren und zu verschieben hofft. Ich, für meinen Teil, sehe weder in dem Gedicht noch in meiner Unterstützung eine Gefahr, Antisemiten freien Lauf und eine neue Angriffs- bzw. Bestätigungsfläche in ihrer Einstellung zu den Juden zu liefern (die besteht ja leider sowieso, auch ohne diesen ganzen unsinnigen Rummel, da muss man sich dann auch nichts vormachen), geschweige denn selbst jemals meine Überzeugungen zu wechseln. Diese ungünstige Begleiterscheinung, dass sich angesprochen fühlt, wer will, ist leider nicht zu verhindern, besonders, wenn daraus so eine absurde Schlammschlacht gemacht wird. Zu bedenken sei, im Gegenteil, wieso man automatisch mit solchen Spinnern gleichgesetzt wird bzw. werden kann, was dann wiederum sichtbar macht, wie sehr hier manipuliert wird, um mit solchen Problemsituationen (Faschisten, Neonazis, Antisemiten, Hass) die Ansichten zu lenken (und zu beeinflussen) und tatsächliche Verbrechen zu vertuschen. Das ist, für mich, die eigentliche Bestürzung über die deutsche Meinungsmache, dass hier schon wieder abzuwägen ist, was man sagen darf und mit wem alles man sich nicht gleichsetzen lassen will. Das steht überhaupt nicht in Beziehung zueinander. Dass damit also der Antisemitismus salonfähig wird, bezweifle ich dann doch, auch wenn die Gefahr, dass dieser Begriff immer mehr zerkaut wird, durchaus besteht und dann eben seine Wirkung nicht mehr tut, wo es angebracht und Tatsache ist.




Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 08.04.2012 22:05 | nach oben springen

#36

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 08.04.2012 20:08
von Martinus • 3.195 Beiträge

Zitat von Taxine
Ich muss aber, nur weil ich Grass unterstütze und seine Zweifel an der israelischen Politik teile, eigentlich nicht extra betonen, dass ich den wirklichen Antisemitismus konsequent ablehne.



Das ist schon richtig. Nur, wenn z. B. ich in eine unsachliche Schlammschlacht hineingezogen würde, dann würde ich natürlich eine klare Grenze ziehen müssen. Also, wenn z. B. Herr Friedmann oder ein anderer über mich unsachlich herfallen würde, dann muss ich mich natürlich verteidigen und die Sache klarstellen.




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zuletzt bearbeitet 08.04.2012 20:10 | nach oben springen

#37

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 08.04.2012 20:12
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Zitat von Martinus
Das ist schon richtig. Nur, wenn z. B. ich in eine unsachliche Schlammschlacht hineingezogen würde, dann würde ich natürlich eine klare Grenze ziehen müssen. Also, wenn z. B. Herr Friedmann oder ein anderer über mich unsachlich herfallen würde, dann muss ich mich natürlich verteidigen und die Sache klarstellen.


... wenn solche wie Friedmann unsachlich über dich herfallen, kannst du dich verteidigen, wie du willst, du wirst doch als der dargestellt werden, der du nicht bist und musst damit jene dämlichen Klischees über dich ergehen lassen, die in die Schublade "Antisemitismus" fallen. Das nennt sich Narrenfreiheit. Scheinbar ist es offiziell gestattet, Kritik an Israels Politik mit Judenhass gleichzusetzen, was unsinnig und auch für mich immer wieder unglaublich ist. Der arme Blüm musste das auch schon einmal sehr hart am eigenen Leibe erfahren und lernen, obwohl er nur von den eigenen Erlebnissen berichten wollte, z. B. Straßensperren für Palästinenser und Hilfskräfte, die er dort vorort mitangesehen hat. Er wurde daraufhin von Friedmann als "Nazi" beschimpft.
Wieso also ist eine solche Beschimpfung aus der einen Richtung akzeptiert und gestattet, ohne hinterfragt zu werden, aus der anderen aber, wobei sie noch nicht einmal wirkliche Beschimpfung ist, sondern eigene Meinung oder, wie bei Grass jetzt, berechtigte Kritik, wird daraus eine Schlammschlacht gemacht? (Mit Beschimpfungen, die an Rufmord heranreichen?)
Klar, eindeutige Position muss man schon beziehen. Aber nicht, wenn man einfach nur Kritik an der Politik Israels übt. Diese ist und bleibt für mich berechtigt.




Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 08.04.2012 21:07 | nach oben springen

#38

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 08.04.2012 20:18
von Martinus • 3.195 Beiträge

Zitat von Taxine

Aber nicht, wenn man einfach nur Kritik an der Politik Israels übt. Diese ist und bleibt für mich berechtigt.



Ja. Das ist schon klar, ja,ja.
Natürlich würde sich ein Herr Friedmann oder Elie Wiesel von meinen Argumenten nicht beeindrucken lassen.




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zuletzt bearbeitet 08.04.2012 20:20 | nach oben springen

#39

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 08.04.2012 20:40
von Martinus • 3.195 Beiträge

Zitat von Taxine
Wieso also ist eine solche Beschimpfung aus der einen Richtung akzeptiert und gestattet, ohne hinterfragt zu werden, aus der anderen aber, wobei sie noch nicht einmal wirkliche Beschimpfung ist, sondern eigene Meinung oder, wie bei Grass jetzt, berechtigte Kritik, wird daraus eine Schlammschlacht gemacht?



Der Mythos der Unangreifbarkeit, die durch bestimmte Vertreter einer jüdischen Lobby, derer auch Elie Wiesel angehört, verteidigt wird. Das Hervorkehren der jüdischen Opferrolle, wegen der Leiden im zweiten Weltkrieges. Diese Opferrolle wird auch genutzt um im Politischen weiterhin Machtpositionen zu verteidigen. Das ist ungefähr der Tenor von Norman Finkelstein:"Die Holocaust-Industrie". Manch jüdische Vertreter sehen im Grass-Gedicht den Vorwurf, die Juden seien das Übel der Welt. Das wäre ja antisemitisch, Grass dieses aber nicht geschrieben hat, darum dieses kein Argument ist, um gegen Grass zu wettern. In dieser Sache sind Friedmann und Wiesel Blindgänger, weil sie das Gedicht nicht verstanden haben (oder wenn ich gemein bin, nicht verstehen wollen). Interessanterweise sagt ja Tom Segev im Interview, das gerade in Israel viel an der israelischen Politik kritisiert wird. Also was völlig alltägliches, nicht wahr?




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zuletzt bearbeitet 08.04.2012 20:43 | nach oben springen

#40

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 08.04.2012 21:49
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Zitat von Martinus
Interessanterweise sagt ja Tom Segev im Interview, das gerade in Israel viel an der israelischen Politik kritisiert wird.


Ja, natürlich. Die Leute vorort sehen ja auch tagtäglich, was vor sich geht und möchten diese vorherrschenden Gegebenheiten und Probleme (samt Leid, Tod und Gefahr) auch nicht mehr vor Augen haben. Ich meine, die leben dort inmitten dieser ganzen unerträglichen Situation, die in ihrer Grausamkeit ja auch immer beide Seiten betrifft.




Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 08.04.2012 21:50 | nach oben springen

#41

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 09.04.2012 08:59
von Patmöser • 1.121 Beiträge

Hier noch einige Stimmen der Vernunft, nicht alle haben sich verkauft:

http://www.hintergrund.de/201204062011/f...erden-muss.html

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#42

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 09.04.2012 11:38
von Martinus • 3.195 Beiträge

Es ist schön anzusehen, wie sich die Pro-Grass-Front im blauweißen Netzwerk formiert.

Hier noch der "Trick" mit dem Antisemitismusvorwurf:

Schulamit Aloni war Familienministerin in Israel (in den neunziger Jahren, letztes Jahrhundert)




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zuletzt bearbeitet 09.04.2012 12:35 | nach oben springen

#43

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 09.04.2012 14:15
von Krümel • 499 Beiträge

Ohweija, meine ganze Familie sind Judenhasser und ganz schlimme Menschen, denn beim Familientreff kam sehr viel Sympathie für Günter Grass auf. Nicht dass man alles für Gut befürwortet hätte, aber dass man es mal sagen darf und soll, auch wenn vielleicht eine kleine Formulierung nicht ganz exakt ist, und man vielleicht auch anderer Meinung ist ... aber ...

Im Übrigen mag/mochte ich Günter Grass (bisher?) nicht, und jetzt steht er auf meiner Liste "gefällt mir", aber man muss ja mal sagen dürfen!

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#44

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 09.04.2012 15:18
von Roquairol • 1.072 Beiträge

Auf Facebook werde ich jetzt von irgendwelchen Germanenfreunden als Freidenker gelobhudelt - eieieieiei ....




Homepage: http://www.noctivagus.net/mendler
Facebook: http://www.facebook.com/people/Klaus-Mendler/1414151458
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#45

RE: Grass: Was gesagt werden muss

in An der Literatur orientierte Gedanken 09.04.2012 16:39
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Zitat von Patmöser
Hier noch einige Stimmen der Vernunft, nicht alle haben sich verkauft...



Vielen Dank für den Link, Patmos. Moshe Zuckermann spricht in allen Punkten an, was wir auch benannt haben. Besonders das zu leicht verwendete Wort "Antisemitismus" in der deutschen Presse:

Zitat von Zuckermann
Es ist schon bemerkenswert, wie gerade in jüdischem (vor allem jüdisch-israelischem) Munde die historische Leiderfahrung der Juden banalisiert wird und zum Mittel niedrigster Polemik verkommt.



und:

Zitat von Zuckermann
Eine ganz andere Sache ist es aber, sich die Befindlichkeit durch den Antisemitismus-Vorwurf zurecht zu ideologisieren. Man verrät stets die historischen Opfer des Antisemitismus (besonders die des deutschen eliminatorischen), wenn man diesen Begriff allzu unbeschwert in den Mund nimmt, um sich in seinem eigenen identitären Defizit besser zu positionieren.



(Quelle: Hintergrund)




Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 09.04.2012 17:20 | nach oben springen


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