HirngespinsteAustausch zwischen Literatur und Kunst |
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RE: Dostojewski 2
in Die schöne Welt der Bücher 13.01.2013 20:07von Taxine • Admin | 6.696 Beiträge
Zitat von Jatman
Und wenn ich sie dann mal entdecke, zudem deutlich preiswerter - MUSS ich kaufen - sonst bekomm ich sie ja überhaupt nicht.
Dito. Willkommen im Leser-Bibliophilen-Club.
Art & Vibration
Zitat von Jatman1 im Beitrag #179
Patmöser - Du machst es unter einer Gesamtausgabe wohl nicht?! Da kann kein besserer Sessel bei rumkommen
Nö, mach ich nie! Hierbei immer vorausgesetzt, ich liebe den Schriftsteller, dann will ich auch die Briefe, Tagebücher..., also das ganze Programm.
Zitat
Ihr seht - ein Junkie
nein, nur ein Mensch des Geistes. Und dieser, unser Geist braucht eben auch die dementsprechende Nahrung, also alles völlig normal, für Menschen wie uns!!!
Zitat von Taxine im Beitrag #180Zitat von Patmöser im Beitrag #178Zitat von Taxine im Beitrag #177
Weißt du, welche Ausgabe ich echt gerne hätte? Die von Nabokov übersetzte ... Die soll ja, ohne Reim, dennoch den Klang Puschkins perfekt getroffen haben (so zumindest sagt es Nabokov selbst). Ihn störte bei den Übersetzungen des Onegin, dass mehr Wert auf den passenden Reim als den Sinn gelegt wurde, geschweige Puschkins Leichtigkeit so übertragbar sei. Leider ist Nabokovs Onegin für mich in unerreichbaren Höhen.
Aber eines Tages ... eines Tages ...
Ja, und da ich diese Ausgabe auch nicht erstehen kann, so schenkest du mir dann aufopferungsvoll - Deine!
Selbstredend. Sobald ich sie Wort für Wort mit Feder und Tinte bei Kerzenschein Nacht für Nacht (halb blind) übertragen habe. Auf Papyrus. Dann kannst du sie dir abholen kommen.
nein, das kann und will und werde ich dir nicht antun. Gut, jage ich eben weiter...
RE: Dostojewski 2
in Die schöne Welt der Bücher 13.01.2013 20:14von Taxine • Admin | 6.696 Beiträge
Zitat von Taxine im Beitrag #181Zitat von Jatman
Und wenn ich sie dann mal entdecke, zudem deutlich preiswerter - MUSS ich kaufen - sonst bekomm ich sie ja überhaupt nicht.
Dito. Willkommen im Leser-Bibliophilen-Club.
Und noch etwas. Man überschlägt ja so die Summen der zu kaufenden Bücher, während dann einiges eben auf den nächsten Monat geschoben wird (wenn's nicht zu dringend ist). Kommt aber eins, dass in diesen MUSS-Bereich fällt, dann ist die ganze Rechnung für'n A... Dann überlegt man nicht, man jubelt und freut sich und fragt sich gleichzeitig, wieso das Antiquariat die tatsächlichen Preise nicht kennt.
Art & Vibration
Zitat von Taxine im Beitrag #184Zitat von Taxine im Beitrag #181Zitat von Jatman
Und wenn ich sie dann mal entdecke, zudem deutlich preiswerter - MUSS ich kaufen - sonst bekomm ich sie ja überhaupt nicht.
Dito. Willkommen im Leser-Bibliophilen-Club.
Und noch etwas. Man überschlägt ja so die Summen der zu kaufenden Bücher, während dann einiges eben auf den nächsten Monat geschoben wird (wenn's nicht zu dringend ist). Kommt aber eins, dass in diesen MUSS-Bereich fällt, dann ist die ganze Rechnung für'n A... Dann überlegt man nicht, man jubelt und freut sich und fragt sich gleichzeitig, wieso das Antiquariat die tatsächlichen Preise nicht kennt.
Du sprichst mir aus der Seele..., und wie!
"Man überschlägt ja so die Summen der zu kaufenden Bücher, während dann einiges eben auf den nächsten Monat geschoben wird (wenn's nicht zu dringend ist). Kommt aber eins, dass in diesen MUSS-Bereich fällt, dann ist die ganze Rechnung für'n A... Dann überlegt man nicht, man jubelt und freut sich und fragt sich gleichzeitig, wieso das Antiquariat die tatsächlichen Preise nicht kennt."
Bei mir ist es nicht ganz so schlimm. Ich lese garnicht so viel, wie es vielleicht anmutet. Ich bastle mir immer Rechtfertigungen: der Blitzer hat mich nicht erwischt, die Autofahrt musste ich nicht machen, ich habe ja auch dieses oder jenes verkauft oder etwas nicht gekauft - und zur NOt ist es eben ein MUSS-Buch. Da bin ich ja dann nicht dran schuld; sondern der Markt . Und DEN sollen wir laut Frau merkel nicht verschrecken. Als Deutscher Michel habe ich dann zu folgen.
www.dostojewski.eu
"unser Geist braucht eben auch die dementsprechende Nahrung"
Der Geist ist denselben Gesetzen unterworfen wie der Körper: Beide können sich nur durch beständige Nahrung erhalten.
(ist geklaut)
www.dostojewski.eu
In der Beichte eines Juden darf man bis zur Seite 88 den Lebenslauf des Briefeschreibers Korwin lesen. Dachte ich anfangs (ganz jatman) geht es nicht etwas kürzer?!
Jetzt, da ich bei den Briefen bin, leuchtet die Ausgedehntheit ein. Auf hochintelligente Weise macht er Dostojewski eine Ansage nach der anderen. Um so erstaunlicher, dass Dostojewski mehrfach in seinen Tagebüchern auf diese Briefe reagiert hat. Das Buch beinhaltet Dostojewskis "Antworten" nur bedingt. Es gibt jedoch kurze Zwischentexte vom Herausgeber. Will man jedoch den "Dialog" nachvollziehen, müsste man sich die entsprechenden Teile Dostojewskis Tagebüchernerst heraussuchen. Ist mir jedoch zuviel des Guten. Die Briefe jedoch sind eine Freude. So klar, schlau und kompakt gegen Dostojewski habe ich kaum etwas gelesen. Das Besondere; es sind keine Betrachtungen in retro, sondern stammen aus der gleichen Zeit des Erscheinens Dostojewskis`Auswürfe.
Hat sich schon gelohnt. Ich wusste doch - es ist ein MUSS-Buch.
www.dostojewski.eu
Zitat von Jatman1 im Beitrag #191
Das Besondere; es sind keine Betrachtungen in retro, sondern stammen aus der gleichen Zeit des Erscheinens Dostojewskis`Auswürfe.
Hat sich schon gelohnt. Ich wusste doch - es ist ein MUSS-Buch.
Ich verstehe das alles zwar nicht, aber gerade deshalb find ich deinen Beitrag irgendwie faszinierend!
Die Beichte eines Juden beschreibt das erlebnisreiche geradezu abenteuerliche Leben des jüdischen Briefeschreibers. Durchaus interessant. Viel mehr ist es nicht.
Kann man Lesen. Die Begeisterung ist Ernüchterung gewichen. Seine Briefe sind vorzüglich, doch findet man leglich (glaube) 5 Briefe. Einen kurzen Antwort-Brief Dostojewskis findet man noch. Dazu seinen Text aus dem Tagebuch "Zur Judenfrage". Thats all.
Seht diesem scheinbar völlig überbewerteten Buch also in aller Gelassenheit nach, falls es mal wieder überteuert in Euren Gesichtsradius streicht.
Es bleibet aber ein MUSS-Buch. Wie hätte ich all das sonst erfahren sollen. . . .
www.dostojewski.eu
Zitat von Jatman1 im Beitrag #193
Die Beichte eines Juden beschreibt das erlebnisreiche geradezu abenteuerliche Leben des jüdischen Briefeschreibers. Durchaus interessant. Viel mehr ist es nicht.
Kann man Lesen. Die Begeisterung ist Ernüchterung gewichen. Seine Briefe sind vorzüglich, doch findet man leglich (glaube) 5 Briefe. Einen kurzen Antwort-Brief Dostojewskis findet man noch. Dazu seinen Text aus dem Tagebuch "Zur Judenfrage". Thats all.
Seht diesem scheinbar völlig überbewerteten Buch also in aller Gelassenheit nach, falls es mal wieder überteuert in Euren Gesichtsradius streicht.
Es bleibet aber ein MUSS-Buch. Wie hätte ich all das sonst erfahren sollen. . . .
Na gut, ich sehe dann wohl - nach! Weil, zu viele Bücher warten noch und langsam wird mir das alles zu viel und das will beim Möser schon was heißen!
Eine neue Facette; mir bisher unbekannt. Ich weiß nicht ob ich den Kopf schütteln oder schmunzeln soll.
Gegen den Slawophilen I. Aksakow hat D. oft polemisiert. Später lagen sie dann gut auf einer slawophilen Wellenlänge.
Der I. Aksakow hatte einen Bruder, A. Aksakow. Den kannte Dostojewski auch. Dieser A. war ein Spezialist der besonderen Sorte.
1876 Februar und März
„Teilnahme Dostojewskis an spiritistischen Sitzungen bei A. N. Aksakow mit N. P. Wagner, Leskow und anderen. A. N. Aksakow hat sich in drei Schriften mit Swedenborg beschäftigt, bzw. ihn auch übersetzt. Dostojewski besaß sie in seiner Bibliothek.“
Onasch, Konrad; Dostojewski-Biographie S. 105
Die von Aksakow initiierten medialen Sitzungen, fanden in der Öffentlichkeit viel Beachtung.
Bereits in der März-Ausgabe (1876, 2. Kapitel, II) seiner Tagebücher thematisiert Dostojewski das Thema Spiritismus in dem Artikel „Ein Wort über den Bericht der gelehrten Kommission über spiritistische Erscheinungen“.
A. Aksakow veröffentlichte zum Beispiel das Buch „Animismus und Spiritismus“ (Versuch einer kritischen Prüfung der mediumistischen Phänomene mit besonderer Berücksichtigung der Hypothesen der Hallucination und des Unbewussten.) und war zudem Herausgeber diverser psychologischer und spiritistischer Zeitschriften, zu denen in Deutschland die „Psychischen Studien“ gehörten.
Sicherlich auch ein Baustein, der Dostojewskis mystische Seite befördert hat.
. . . und dann kam Solowjew des Weges . . .
@patte
Tschechovs Nr. 6 lässt sich sehr gut an.
www.dostojewski.eu