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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#421

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 27.01.2024 19:48
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Es spielt in Deutschland keine Rolle, was seit Jahren dort geschieht und sicherlich zurecht kritisiert wird, sondern nur dass kritisiert wird. Das haben schon viele zu spüren bekommen, man erinnere sich an Norbert Blüm, der nach Gaza reiste und vieles live erlebt hatte, darunter Straßensperren für die dort lebenden Einwohner durch israelische Soldaten, illegale Siedlungserweiterungen (das sind keine kleinen Zeltstädte, sondern schnell errichtete, riesige Betonbunker mit mehreren Etagen) und ähnliches, und dann von Friedman und co niedergebrüllt wurde, nur weil er in einer Talkshow wagte, über die Zustände neutral zu berichten, oder an Martin Walser und Günter Grass, wobei man letzterem dann Senilität vorwarf, womit das Thema gegessen war, während sich Walser umständlich entschuldigen musste, obwohl nichts der gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe stimmte.

Gerade für Linke, die seit langem die palästinensische Seite unterstützen, ist die heutige Situation der Ereignisse kaum zu ordnen. Und Rechtsgesinnte wollen einfach nicht die flatternden Palästina-Fahnen und den Ansturm der Flüchtlinge im eigenen Land, so ist auch die AfD für Israel. Wer mit den Vorgängen dort vertraut ist, kann nur beschämt schweigen, denn es darf nicht gesagt werden, dass dort eine ethnische Säuberung stattfindet. Und der Versuch Deutschlands, alles in einen Topf zu werfen, verhindert nicht die Erkenntnis, dass zwischen dem Judentum und dem Zionismus ein himmelweiter Unterschied besteht, wobei gerade die Juden sich gegen die gewaltvolle Eroberung aussprechen, da sie an die Bibel glauben und an das von Gott übergebene Land. Die Radikalisierung des Widerstandes in Palästina hat sich proportional zur Aggression der israelischen Behörden gegen die Bewohner des Gazastreifens entwickelt, während Netanjahus Regierung selbst bei Israelis als rechtsextrem gilt und nur durch eine Sonderwahl und die Coronakrise wieder an die Macht gekommen ist. Die dortigen Proteste sind enorm, denn es geht immerhin um die eigenen Kinder, die kämpfen müssen.

Hier ist es dann kein Wunder, dass Südafrika den ersten Schritt gemacht hat, während alle anderen gekniffen haben. Dort ist Apartheid noch gut in der Erinnerung. Mit 16:1 und 15:2 ist dem Antrag überraschend stattgegeben worden, wobei wahrscheinlich weder Israel noch Deutschland oder Amerika die Konsequenzen richtig abschätzen können, zu lange war die Narrenfreiheit gültig und zu lange hat man still geduldet, während sich nun die Mitschuld und Verantwortung anders ausnimmt, gerade bei Waffenlieferungen. Zwar wurde in Den Haag kein Waffenstillstand oder Abzug aus Gaza gefordert, jedoch das Töten von Menschen untersagt, was dem in etwa gleichkommt. Und während das Gericht vor allem die Sicherung der humanitären Versorgung der Palästinenser im Gazastreifen verlangte, strich zeitgleich die USA die Unterstützungsgelder für das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge aus fadenscheinigen Gründen. In so einer Welt leben wir.




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#422

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 27.01.2024 21:01
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Bei Ilan Pappé heißt es im Buch "Die ethnische Säuberung Palästinas":

"Die Operationen gehen mit Massakern einher, aber die Massaker, zu denen es kommt, sind nicht Teil eines geplanten Völkermordes: Sie sind eine entscheidende Taktik, um die Flucht der zur Vertreibung vorgesehenen Bevölkerung zu beschleunigen."

Das erscheint mir sehr glaubhaft, betrachtet man die Vorgehensweise, das Bombardement auf Gaza und die enorme Verachtung gegenüber der palästinensischen Bevölkerung samt der Aussetzung humanitärer Hilfen. Mag sein, dass sich das nun geändert hat. Den Haag war jedenfalls ein wichtiger Schritt, wo der Konflikt dort kaum eine Lösung für beide Seiten bereithält. Die vereinzelte Gegenstimme soll, laut vieler Quellen, übrigens aus Uganda stammen. Die dortige Regierung hat sich von der Richterin Julia Sebutinde distanziert.




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#423

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 28.01.2024 10:06
von Salin • 511 Beiträge

-- In der Ukraine sollen laut Statista im gesamten Jahr 2022 auf beiden Seiten 8260 Zivilisten getötet worden sein, darunter nach Angaben des Internationalen Presse-Instituts 8 Journalisten.
-- In Gaza sollen in nur dreieinhalb Monaten von 25.105 getöteten Palästinensern 70 Prozent Frauen und Minderjährige sein, so die dortige Gesundheitsbehörde, deren Zahlen sich laut UNO in der Vergangenheit als verlässlich erwiesen haben. Unter den dortigen Toten waren, wie der Spiegel schreibt, "mehr als 80 Medienschaffende", also Journalisten und Kameraleute. Laut einer US-Geheimdienstbehörde wurden im Gazastreifen bis Mitte Dezember durch 29.000 israelische Bomben nahezu 70 Prozent aller Häuser beschädigt oder zerstört.
Bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober wurden laut Wikipedia 695 israelische Zivilisten, einschließlich 36 Minderjähriger, und 71 Ausländer getötet, außerdem 373 Mitglieder der israelischen Sicherheitskräfte.

Man vergleiche die politischen und medialen Reaktionen hierzulande bei dem einen und bei dem anderen Konflikt.
Bemerkenswert ist zudem, dass sowohl von russischen wie auch von israelischen Regierungspolitikern nach aktuellem Völkerrecht nicht gedeckte Gebietsansprüche erhoben werden, was jeweils historisch begründet wird, wobei sich Israel auf eine Zeit vor 2000 Jahren bezieht und Russland auf eine vor 100 Jahren.

1982 gab es den israelischen Angriffskrieg auf den Libanon, um die PLO von dort zu vertreiben. Ich erinnere mich noch an die Versenkung eines Flüchtlingsschiffes durch ein israelisches U-Boot und an zweitägige Massaker in den Flüchtlingslagern Sabra und Schatila. Die Bundesrepublik unterstützte einerseits Israel und nahm andererseits mehrere Kontingente palästinensischer Flüchtlinge auf, darunter Mahmoud Al-Zein und andere, die heute berüchtigte kriminelle Clans in Berlin und anderen deutschen Großstädten anführen.
Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass es auch diesmal nicht bei Waffenlieferungen an kriegsführende Parteien bleibt, sondern wir auch substanziell zum Wiederaufbau und zur Bewältigung der dort ausgelösten Flüchtlingskrise beitragen werden.

Unabhängig davon würde ich gern wissen, wie die Flüchtlingspolitik aller anderen europäischen Staaten bezeichnet werden müsste, wenn bereits die rot-grün-gelbe Politik des Staates mit den am weitesten geöffneten Grenzen für jegliche Flüchtlinge (mit und ohne Pass) seitens Fridays for Future und DGB-Jugend als rassistisch bezeichnet wird.

zuletzt bearbeitet 28.01.2024 11:31 | nach oben springen

#424

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 28.01.2024 16:30
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

"Fridays for Future" sind Teil der Flüchtlingsagenda. Darunter gibt es Mitarbeiter, die Deutsche und Europäer als "Weißbrot" bezeichnen, die am besten alle verschwinden sollen, nicht zu erwähnen, dass es sich selbst um weißhäutige Deutsche handelt (wobei ich diese rassische Zuordnung furchtbar finde, aber das lässt sich ja nicht wegdiskutieren.) Auch von Migranten selbst oder von ausländischen Politikern kamen solche Sprüche, dass Deutsche und Europäer hingehen sollen, wo der Pfeffer wächst. Ich erinnere mich an ein Video, wo Flüchtlinge nach Schweden kamen und ganz enttäuscht waren, dass überall nur Schweden sind. Sie gaben an, sie mochten deren Aussehen nicht. Hier muss man sicherlich nicht von Niveau sprechen. Das sind extreme Fälle.

Ich selbst möchte vor allem keine fanatischen und radikalen Gruppierungen im Land, die den Kampf von Europa aus aufnehmen. Ich blicke skeptisch auf palästinensische Fahnen, die bereits mit dem Herunterreißen einiger Landesfahnen einhergingen, in Ländern, in denen Flüchtlinge Aufnahme fanden und die dort bereits mit ihrer Empörung das Stadtbild beherrschten. Diese Masse ist erschreckend. Der europäische Mensch kann nichts für die dortigen Konflikte und ich bin mir nicht sicher, ob diese Menschen zwischen diesen und der verfehlten Politik unterscheiden können. Ägypten hat sofort die Grenzen zugemacht, dafür öffnet sie Europa umso weiter und erleichtert dazu den längeren Aufenthalt. Ich möchte nicht abwarten, bis Wohnungen und Häuser für diese Massen geräumt werden. Und sie sitzen auch nicht im Garten der willigen Politiker, sondern vor unseren Haustüren. Griechenland hat die Aufnahme von über 100.000 Flüchtlingen aus Gaza akzeptiert, ebenso Albanien.

Aber am schlimmsten ist tatsächlich diese unsägliche Doppelmoral. Während Russland verurteilt wird, lässt man Israel alles durchgehen, obwohl ich persönlich nicht finde, dass man beide vergleichen kann. Auch das Wort "Minderjährige" ist durch die Medien völlig verfehlt, denn es sind 7.729 Kinder (darunter etliche Säuglinge) und 4.700 Frauen in Gaza unschuldig getötet worden, innerhalb einer extrem kurzen Zeit. Selbst mit dem Argument der Selbstverteidigung ist dieses Vorgehen nicht zu rechtfertigen. Man kann nicht einfach auf unschuldige Zivilisten ballern, weil sich möglicherweise irgendwo ein Hamas-Mitglied verborgen hält. Zudem wurden flüchtende Menschen bewusst in Bereiche gelenkt, die danach bombardiert wurden, einschließlich Krankenhäuser, humanitärer Einrichtungen, Moscheen und Kirchen.

Mehr als 350.000 Wohnungen (60 %) wurden zerstört und etwa 1,9 Millionen Palästinenser befinden sich auf der Flucht, was ca. 85 % der Gesamtbevölkerung ausmacht. Bewusst wurde eine Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser und Strom in Gaza verhindert. 311 Ärzte und 144 UN-Mitarbeiter wurden getötet. Es wurde auf Menschen geschossen, die eine weiße Fahne schwenkten, weil man sie für Palästinenser hielt und die sich später als Israelis herausstellten. Seit dem 7. Oktober wurden darüber hinaus mehr als 3.000 Palästinenser verhaftet, darunter wegen Beiträgen in den sozialen Medien und Berichten über die Situation in Gaza.

Die Vorgehensweise Israels lässt sich daher in meinen Augen keineswegs mit der Russlands vergleichen, was selbst kritische Stimmen gerne machen, zumal Russland auf die Ost-Erweiterung der NATO reagierte und vor allem Gebiete befreit, in denen die Menschen selbst wünschen, zu Russland gehören zu wollen und zuvor durch ukrainische Radikale unterdrückt und getötet wurden. Und jeder weiß mittlerweile, dass der Krieg von den USA provoziert wurde. Vergleichbar ist das mit aktuellen Vorgängen in Amerika. Wenn Texas sich nun unabhängig erklärt und Russland anfängt, dort Atomwaffen zu stationieren, würden die USA das still dulden oder sich verteidigen?

Israel jedoch verteidigt sich nicht ausschließlich. Vor allem ist es Besatzer und Eroberer und möchte zudem noch nicht einmal mit der dortigen arabischen Bevölkerung gemeinsam zusammenleben, sondern diese vollständig vertreiben. Gegenüber Israel hält sich Russland zudem an geltende Vorschriften einer Kriegssituation, betreffend der Evakuierung, Versorgung und des Verzichts eines Angriffs auf bewohnte Gebiete und Zivilisten, wobei ich, um es noch einmal ausdrücklich zu betonen, gegen jedwede Form von Gewalt und Krieg bin, welche Gründe auch immer genannt werden. Ich finde, kein einziges Menschenleben ist es wert, für die Positionierung der Mächtigen und ihre ökonomischen Kriege zu sterben, und schon gar keine Zivilisten und Kinder. Der Krieg in der Ukraine hätte leicht verhindert werden können, wenn Johnson nicht eingegriffen und die USA nicht das Ziel hätten, Russland zu schwächen. Dazu kommt die lange Vorgeschichte. Ein Oppositioneller aus der Ukraine wie Maxim Goldarb, der von Selenskyj nun wegen Hochverrat angeklagt wurde, erklärte:

"Ich bezeichne die Kräfte, die 2004 bis 2005 und 2013 bis 2014 in der Ukraine die Macht ergriffen haben, absichtlich als „antirussisch“, denn das ist der Kern ihrer Existenz und ihrer Tätigkeit; zu diesem Zweck wurde ihnen geholfen, an die Macht zu kommen. Verwechseln Sie sie nur nicht mit patriotischen, wirklich pro-ukrainischen Kräften – sie sind absolut NICHT pro-ukrainisch. Während ihrer Zeit an der Macht haben sie nichts Gutes für das Land und seine Menschen getan, weil sie nicht von der Idee angetrieben werden, einen wirklich unabhängigen, sozial gerechten, entwickelten und modernen Staat aufzubauen und zu entwickeln!"

Er zitiert u. a. auch den Geschäftsmann Fernando del Pino Calvo-Sotelo, der über Selenskij sagte:

"Es ist erstaunlich, wie der Präsident eines der korruptesten Länder der Welt westliche Parlamentarier belehrt und von ihnen mit stehenden Ovationen bedacht wird. Selbst nach den heutigen Maßstäben der Lüge erstaunt es mich immer wieder, wie ein Mann, der die Verhaftung des Führers der demokratischen Opposition seines Landes anordnet, die Medien schließt und die Aktivitäten von elf Oppositionsparteien verbietet, als Freiheitskämpfer dargestellt werden kann."

(Hier nachzulesen. Der ganze Bericht ist interessant.)

Ähnlich wie Selenskij hofiert wurde, möchte sich Netanjahu gerne betrachtet sehen und unterstellt jedem "vernünftigen Menschen" (so seine Worte), er müsse die Entscheidung in Den Haag ablehnen. Doch so sehr Europa auch die Augen verschließt und all das duldet, ändert sich nichts an den Tatsachen. Die Entscheidung in Den Haag soll vor allem verhindern, dass tatsächlich ein Völkermord begangen wird. Ob das gelingt, ist natürlich eine andere Frage. Einiges deutet eher darauf hin, dass sich der Krieg im Nahen Osten ausweitet.




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#425

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 31.01.2024 20:11
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Dass nicht alle die israelische Seite unterstützen, zeigt sich auch an solchen Websites, die für einen "gerechten Frieden in Nahost" eintreten. Sie nennen sich "Jüdische Stimme", gegründet 2007. Hier der Link: https://www.juedische-stimme.de/category/Allgemein/page/1

Dort ist u. a. zu lesen:
"Die Tatsache, die in der Debatte über Antisemitismus im Vereinigten Königreich oft ignoriert wird, ist, dass viele Juden im Vereinigten Königreich und in ganz Europa die Politik Israels ablehnen und den Anspruch dieses Staates, sie zu vertreten, entschieden ablehnen. Wir halten die Anschuldigungen, Kritik an der israelischen Politik sei eine Form von Antisemitismus, für eine Stereotypisierung von Juden unter einem politischen Banner (...). Das sind an sich schon rassistische, antijüdische Phrasen."

Die Seite bezieht Stellung über aktuelle Ereignisse, darunter dieser Kommentar zu "Friday for Future" auf besagter Demo gegen Rechts, die sich von Greta Thunberg aufgrund ihrer Verteidigung der Palästinenser distanziert haben: https://www.juedische-stimme.de/no-futur...days-for-future

Nun geben selbst die "Leitmedien" zu, dass das Wort "Deportation" nie gefallen ist. Und die Naiven ließen sich, wie immer, lenken, wie sie auch glauben, dass die Rezession wegen Krankmeldungen und nicht aufgrund einer verheerenden politischen Wirtschaftszerstörung einsetzte, inbegriffen Pandemie, Sanktionen (die sich letztendlich nur gegen Europa richteten), Klimapolitik und aussichtsloser Kriegsunterstützung in Milliardenhöhe.


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zuletzt bearbeitet 02.02.2024 16:51 | nach oben springen

#426

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 02.02.2024 12:01
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Die willigen Massen bewegen sich weiter im Gleichklang vorgegebener Muster. Sie engagieren sich mit Inbrunst und merken nicht einmal, wie und wann sie benutzt werden. Sie malen sich bunte Schilder ohne Meinung, senden die Botschaft, die von der Politik vorgegeben wird und die ihnen dafür aus Dank auch noch hinterrücks in den Allerwertesten tritt, aber für jede Beule wenigstens das passende Heilmittel bereithält, das Trostpflaster, die aufklärende Schlagzeile, das Politikerversprechen, gar die Impfung, die den Verlauf vielleicht mildert. Dahinter nimmt etwas anderes seinen Lauf.

An allen Dingen, die momentan passieren, erkennt man sehr gut, dass wir uns bereits wieder in einem Kriegszustand befinden. Regierungen rüsten auf, arbeiten mit Erpressung und Lügenpropaganda (sind wir also wieder soweit: "Hülfe! Die Russen kommen!!!"), verfolgen regimekritische Menschen und zensieren unliebsame Meinungen. Was in die Kriegsmaschinerie an Gelder gepumpt wird, wird den Sozialbereichen entzogen. Nun sind nicht mehr die USA der Sponsor, sondern Europa, gezwungen von Amerika und seinen Interessen. Live konnten wir gerade miterleben, wie Orban offen erpresst wurde, damit schon wieder mal locker 50 Milliarden Euro an die Ukraine gehen (beschlossen beim WEF), einem Staat, der nicht einmal in der EU ist, da als Drohung an Orban ansonsten "Mittel und Wege gefunden werden". Griechenland wurde gleichzeitig gezwungen, Waffen zu liefern und erhält als Gegenleistung die schrottreife Ausschußware aus Amerika, das sich damit die Verschrottung spart.

Die Entwicklung der EU, die heute über alles entscheidet, hat im Grunde nicht einmal eine tatsächliche Souveränität. Es begann als Erleichterung für Wirtschaftsinteressen und nun bestimmt diese EU durch nicht gewählte Entscheidungsträger, was zu geschehen hat, ohne Rücksichtnahme auf die Menschen. Wie demokratisch ist das? Selenskij wollte zwar gerne mehr Geld einsacken, bedankt sich aber großzügig bei den Steuerzahlern, die diese Entscheidung wohl kaum getroffen haben, aber dafür blechen dürfen.

Daneben finden die Bauernproteste statt, die einzig wirklichen Demos gegenüber den inszenierten (die dazu dienten, von der eigenen Inkompetenz abzulenken, indem eine andere Partei verteufelt wird, die über Jahre aufgepäppelt wurde und ähnlich kriegsfördernde Interessen hat). Die Bauernproteste finden mittlerweile in Deutschland, Belgien, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Holland und Irland statt und werden von der Bevölkerung größtenteils unterstützt. Sie repräsentieren die allgemeine Unzufriedenheit und es geht wirklich um das Überleben, denn wenn es weiter so läuft, werden das alle zu spüren bekommen. Das, was in anderen Ländern schon gang und gäbe ist, erfährt Deutschland nun durch die Ampel-Regierung, die das Land wirtschaftlich zugrunde richtet. Solange es den Menschen noch gut geht, läuft man eben auch auf Demos gegen Rechts mit, auf denen die eigenen Politiker und Medienleute als Teilnehmer interviewt werden und von Zusammenhalt faseln, an dem sie gar nicht interessiert sind. Aber sobald es dann an die eigene Existenz und Substanz geht, wird auch das aufhören. Das ist ein schleichender Prozess, der unter den beschwichtigenden Gesten der Politiker verdeckt werden soll, aber nicht verschwindet.

Gegenüber den Vorjahren wird auch das Jahr 2024 eine schwierige Herausforderung, da die Konflikte weiter geschürt werden. Wieder startet die NATO-Militärübung "Steadfast Defender" an den Grenzen der Ukraine als Provokation. Ich frage mich wirklich, was Menschen denken, wenn sie diese Dinge verteidigen. Wenn der Krieg erst in ihre Wohnzimmer kriecht und sich unter ihren bequemen Sofas, Sessel und Betten einnistet, denken sie wahrscheinlich anders. Und dann sind nicht die Russen schuld, sondern der Wertewesten, der statt Schlichtung immer weiter Öl ins Feuer gießt.

An all diesen Vorgängen in der Welt, an dem erschreckenden Rückschritt von einer demokratischen und freien Gesellschaft zurück in eine kriegslüsterne Überwachungsdiktatur, hinter der sich die üblichen Verdächtigen den gigantischen Profit teilen, sieht man deutlich, dass Kräfte wirken, die an einer Zerstörung interessiert sind. Auch die "entartete Kunst" ist wieder aktuell, wie unlängst im woken Deutschland bei einem 100 Jahre alten Bild von August Macke, weil im Titel das Wort "Indianer" enthalten war. Die Begründung des Münchner Museums ist ebenso fadenscheinig wie dumm: Das Wort "Indianer" würde die herabwürdigenden, sogar rassistischen Elemente des damaligen Zeitgeistes widerspiegeln. Mackes Werk galt bereits unter dem Nationalsozialismus als "entartet". Die Zeiten wiederholen sich. Und immer mit dem Vorwand des Schutzes, "Im Namen der Gerechtigkeit." Wie gerecht das alles war, haben wir gesehen.


"Wo aber Gefahr ist, wächst
Das Rettende auch."

(Hölderlin "Patmos")




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#427

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 04.02.2024 11:34
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Bei den Demos gegen Rechts gibt es wenige, die genau sagen können, warum sie dabei sind und wogegen sie eigentlich genau demonstrieren. Befragte reagierten mit völligem Schwachsinn oder mit Aggression (*). "Die AfD muss weg", heißt es natürlich unisono in der von Medien geprägten Meinung. Diese Menschen fragen sich nicht, wie es in einer von ihnen so geschätzten Demokratie möglich sein kann, gegen eine Partei vorzugehen und diese gar verbieten zu wollen. Eine demokratische Wahl sieht anders aus, sie ermöglicht es den Menschen, zu wählen, wen sie möchten, und diese Partei gegebenenfalls nicht zu wählen, wenn sie diese nicht möchten. Wenn aber eine Partei von der Mehrheit gewünscht und gewählt wird, dann hat jene demokratische Mehrheit nun einmal entschieden. Und obwohl das so ist, rennen diese Menschen auf die organisierten Demos und wollen die Demokratie schützen, die sie damit völlig ad absurdum führen.


...
Künstler, die sich für diesen Zweck hergeben, sind mir besonders zuwider. Dass diese käuflich sind, haben sie allerdings während der Pandemiezeit schon ausreichend unter Beweis gestellt und schämen sich bis heute nicht dafür.



_____
((*) Vielleicht sollte man diesen Menschen erklären, dass man nicht mit, sondern gegen ein Regime auf die Straße geht. (Das gab's nur in der DDR oder unter Mao.) Mit bedeutet Mitläufer. Denn auch ohne euch Gutgläubige würde die Regierung gegen eine Gegnerpartei, die eine ernsthafte Konkurrenz darstellt und das System durcheinander bringt, vorgehen. Ihr gebt ihnen nur die Rechtfertigung dafür und erleichtert diktatorische Maßnahmen.

Und genau aus diesem Grund werdet ihr mit euren "Pappeschildern gegen rechts" auch dort hingescheucht, um an der Seite von Baerbock, Scholz, Lauterbach und co "Nazis raus" zu brüllen. Das Fehlen von Argumenten verwundert übrigens nicht, denn diese kann nur hervorbringen, wer eine eigene Meinung hat.)




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#428

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 07.02.2024 14:54
von Salin • 511 Beiträge

Bundespräsident Steinmeier (SPD) sprach am 23. Januar in Hanoi bei einem Staatsbankett von einer "Vielfalt und Tiefe der deutsch-vietnamesischen Freundschaft, von der ich mich heute und morgen in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt überzeugen kann".

Eine sich "Demokratische Republik" nennende Einparteiendiktatur und regelmäßige schwerwiegende Verletzungen der Menschenrechte wie Redefreiheit, Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit, obwohl diese formell in der Verfassung stehen – wie soll man jenen trauen, die da von Freundschaft reden?
Dass im Deutschen Bundestag keine Partei zu finden ist, denen ich mehr vertrauen könnte, macht den Schrecken nicht geringer.

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#429

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 07.02.2024 17:47
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Wahlen sind wirklich schwierig, zumal sich in Deutschland das System auch so gestaltet, dass sich am Ende immer Parteien zusammentun, die von den Bürgern nicht favorisiert werden und dann gemeinsam ihr politisches Programm fortführen. Griechenland zeigt seit Jahren ein ähnliches Problem. Da die Menschen nicht wissen, wen sie wählen sollen, wählen sie in großer Anzahl gar nicht und dann ist es Mitsotakis und seinem Clan möglich, weiter zu regieren, mit dem Anteil an gefälschten Wahlergebnissen, der ohnehin existiert. Die Alternativen sind nicht viel besser und die einzige Partei, die tatsächlich ein Interesse an Veränderungen hatte, wurde ausgeschaltet, verboten und für rechtsextrem erklärt. Daher bin ich in dieser Hinsicht sensibilisiert und weiß, was alles möglich ist. In Griechenland gehen die Idealisten sogar unschuldig ins Gefängnis, ohne dass der Großteil der Masse überhaupt begreift, was da an Ungerechtigkeit stattfindet.

Ich persönlich halte die AfD für eine kontrollierte Opposition. Sie vertritt ähnliche Interessen wie die jetzige Ampel-des-Grauens, was besonders die Kriegsunterstützung und die amerikanische Unterwürfigkeit betrifft. Was ich von Maaßen zu halten habe, weiß ich überhaupt nicht, obwohl er einige Dinge angesprochen hat, die gut waren. Wagenknecht präsentiert sich sehr „diplomatisch“ und mit einer Umgehung aller problematischen Belange. Mir persönlich hat bereits die Petition des Manifests für Frieden zu denken gegeben. Ab 50.000 Stimmen war es möglich, gerichtlich vorzugehen und das Ganze vorzulegen. Mit heute knapp 1 Millionen Stimmen ist immer noch nichts geschehen, außer dass die Leute dort zeigen konnten, wie viele gegen die Kriegsunternehmungen der Regierung sind, und Wagenknecht sich feiern lassen konnte. Weiter sieht man in den anderen Richtungen: Klimaprojekte sind gescheitert, lassen sich nicht umsetzen und drücken (neben den Fehlentscheidungen in Sachen Russland) den Strompreis in die Höhe. Die Grünen waren dazu schon immer Kriegstreiber und Befürworter von Kriegen und deren Unterstützung. Die Reglementierung wird immer schlimmer und aus diesem Sumpf gibt es keinen Ausweg.

Mir überhaupt nicht verständlich sind Menschen, die nach all dem, was schon geschehen ist, immer noch Vertrauen in die Regierung haben, die von vorne bis hinten zeigt, was sie wirklich ist. Als Scholz zu den 50 Milliarden für die Ukraine befragt wird, sagt er „Jo jo jo. Und das haben sie geglaubt?“ als einziges Argument. Das lässt sich kaum in der Satire überbieten. Ähnlich die anderen Politiker, die Deutschland in den Ruin treiben und für die man sich bei ihren Auftritten jedes Mal fremdschämen muss. Wie Politik nicht funktioniert, haben sie auf allen Ebenen gezeigt. Das, was heute ist, hat mit echter Politik schon lange nichts mehr zu tun. Unfähigkeit, Nichtbildung, Impertinenz, Größenwahn, Vasallentum, Fehleinschätzung, Kontrollzwang, Zensur und Korruption bestimmen diese Elite, die ihre Inkompetenz ganz offen auslebt und ständig, um Ausreden nicht verlegen, mit dem Finger auf die anderen weist - "ihr seid die Schuldigen".




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#430

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 07.02.2024 22:00
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Man kann durchaus von einem historischen Moment in der Geschichte sprechen. Der kritisch denkende Journalist Tucker Carlson ist nun in Moskau und hat das angekündigte Interview mit Putin geführt, um zu zeigen, wie die Wirklichkeit aussieht. Ihm geht es nicht um Pro-Putin-Propaganda, sondern um Sachlichkeit, weil die amerikanische Bevölkerung nur eine Seite kennt und weil die Lüge dort wie in Europa Programm ist. Dass Carlson nun mit restriktiven Maßnahmen rechnen muss, lässt sich erahnen, gerade auch durch den enormen Einfluss der Mediennetzwerke und NGOs, den viele unterschätzen. In der Ukraine hat man ihn bereits auf die Feindesliste gesetzt.

Die Medien laufen Amok, sprechen von einem EU-weiten Einreiseverbot für ihn, sollte das Interview erscheinen. Carlson hat jedoch betont, dass das Video weltweit auf seiner Website unzensiert und ungekürzt zur Verfügung stehen wird, ebenso auf X (Twitter), wo Musk seinerseits versprochen hat, das Ganze nicht zu löschen. Auf die Anfrage der Medien, ob Carlson verhaftet werden sollte, sagte Musk, man solle diejenigen verhaften, die ihn verhaften lassen wollen.

Carlson gab an, dass westliche Regierungen zweifellos versuchen werden, das Interview zu zensieren. "Das machen sie immer", bemerkte er, denn "sie haben Angst vor Informationen, die sie nicht kontrollieren können". Er fordert die Menschen nicht auf, Putins Handlungen gutzuheißen, sondern erklärte, dass es wichtig sei, das Interview zu sehen, um so viele Informationen wie möglich zu erhalten und sich dann eine eigene Meinung zu bilden. Zuvor, so im Interview, hätte die amerikanische Regierung bereits seine Textnachrichten ausspioniert, um die Reise nach Russland zu verhindern. Er sprach davon, dass nur Selenskij interviewt wurde, während sich niemand die Mühe gemacht hätte, die andere Seite zu hören. Selenskyjs Interviews aber waren "schleimige Anfeuerungsreden, die speziell darauf abzielten, Selenskijs Forderungen zu verstärken." Das wäre Regierungspropaganda und kein Journalismus. Carlson blickt hierbei skeptisch auf diesen furchtbaren Krieg, der die gesamte Weltwirtschaft durcheinander bringt. Das ist, aufgrund der einseitigen Berichterstattung, vielen nicht klar.

Erst kürzlich gab es beim ZDF einen Skandal, weil ein Reporter wagte, die wahren Umstände in Mariupol zu zeigen, dass die Russen die Stadt aufbauen und die Menschen dort mit dem Geschehen zufrieden sind, was der Propaganda-Lügenwelt deutscher Medien völlig widerspricht und nicht gesagt werden darf. Dort lebende Griechen haben sich ebenfalls an die griechische Regierung gewandt, damit die weiteren Waffenlieferungen eingestellt werden. Die kleinlaute Wiedergutmachung des ZDF-Reporters machte nicht ungeschehen, was zuvor gezeigt wurde. So darf man auch bei Carlson gespannt sein, wie sich das Ganze entwickelt, nicht nur im zweistündigen Video, sondern auch in den hysterisch armseligen Reaktionen der Presse.




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#431

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 08.02.2024 12:27
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

"Das Europäische Parlament hat am Mittwoch eine kritische Entschließung über den besorgniserregenden Niedergang der Rechtsstaatlichkeit in Griechenland verabschiedet und Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis dafür verantwortlich gemacht", heißt es bei Euronews. Die Mehrheit der Stimmen (330) kam zu der Entscheidung, dass es in Griechenland keine Pressefreiheit gibt (tatsächlich belegte Griechenland bereits zuvor auf dem 'Weltindex für Pressefreiheit' des RSF den letzten Platz, gefolgt von Ungarn, Bulgarien und Polen (heuchlerisch ist natürlich, dass Länder wie Deutschland außen vor bleiben. Wenn es um andere Länder geht, ist man großzügiger mit der Berichterstattung, siehe Tagesschau: https://www.tagesschau.de/ausland/europa...eiheit-100.html).

In griechischen Medien liest man: Unter den Beschluss fällt auch, dass es nicht möglich sein darf, dass sich Mitsotakis den Geheimdienst selbst unterstellt und dass der Abhörskandal und das Zugunglück einer soforten Prüfung unterzogen werden müssen. Es lägen schwerwiegende Verstöße gegen die Grundrechte vor.

Mitsotakis' Sprecher dazu: Das wäre ein böswilliger Angriff auf den erfolgreichsten Staatschef der EU.

Diese Politiker, und besonders Mitsotakis, leben in einer Blase.




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#432

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 10.02.2024 21:11
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Putin: "Nein, wir haben unsere Ziele noch nicht erreicht, denn eines unserer Ziele ist die Entnazifizierung. Das bedeutet, alle Arten von Neonazi-Bewegungen zu verbieten. Das ist eines der Probleme, die wir während des Verhandlungsprozesses, der Anfang letzten Jahres in Istanbul endete, erörtert haben. Die Gespräche endeten allerdings nicht auf unsere Initiative hin, denn uns wurde vor allem von den Europäern gesagt, dass Bedingungen für die endgültige Unterzeichnung der Dokumente geschaffen werden müssten. Meine Kollegen in Frankreich und Deutschland sagten: „Wie könnt ihr euch vorstellen, wie sie den Vertrag unterzeichnen: mit einer Pistole an der Schläfe? Ihr müsst eure Truppen von Kiew abziehen. “Ich sagte: „Na gut“ und wir haben die Truppen von Kiew abgezogen.

Kaum hatten wir die Truppen von Kiew abgezogen, warfen die ukrainischen Unterhändler sofort alle in Istanbul getroffenen Vereinbarungen über Bord und bereiteten sich mit Hilfe der USA und ihrer Satelliten in Europa auf eine lange bewaffnete Konfrontation vor. So hat sich die Situation entwickelt. Und so sieht sie jetzt aus."

...
Anhand des Medienspektakels hätte man durchaus mehr erwarten können, aber Putin ist ein Schachspieler und traut den Amerikanern nicht über den Weg. Auch unterschätzt er den westlichen Menschen in seiner unabhängigen Meinungsbildung, die, wie an den Medienreaktionen erkennbar, nur auf eine Verzerrung der Tatsachen beruht. Die lange Einleitung der russischen Geschichte war selbst für Carlson etwas zu viel, der dahinter eine Art Verzögerungstaktik witterte, während die Einleitung wichtig war und zeigen sollte, wie die heutigen Probleme zustande kamen und warum Anspruch auf bestimmte Gebiete erhoben wird. Das lässt sich nun einmal nicht in drei Sätzen abhandeln, geschweige mit dem Verweis auf die Vorzeit 2022. Fakt ist jedoch, dass Putins Geschichtsausflug keine Lügen enthält, wie es die Medien behaupten, denn all das kann man leicht nachlesen.

Es ist z. B. eine Tatsache, dass die Ukraine so heißt, weil es sich einst um russische Randgebiete handelte (u kraine - am Rande) und dass nie eine historische Ukraine existierte, sondern, ähnlich wie in Europa, eine Zersplitterung der Gebiete erfolgte, bis die Verteilung durch Lenin und Stalin und später die großzügigen Geschenke durch Chruschtschow, inbegriffen der russisch besiedelten Krim, hinzukamen, während den Menschen in der Westukraine auf einmal eingeredet wurde, sie hätten eine eigene Geschichte und wären ein von Russland unabhängiges Volk. Bis heutige findet der Brainwash in den Schulen statt, der auch in anderen Ländern als Geschichtsverfälschung zu beobachten ist, so dass sich einige auf einmal für die „wahren Nachfahren Alexander des Großen“ halten oder andere, wie die Türken, aufgrund ihrer blutigen Eroberungen denken, Städte wie Thessaloniki oder die griechischen Inseln würden ihnen gehören und die Griechen wären dort heute nur geduldet.

Unter russischen Philologen und Schriftsteller ist es ein bekannter Treppenwitz, dass die Ukrainer das einzige Volk sind, die ihre größten Klassiker in der Übersetzung lesen müssen. Nikolai Gogol schrieb auf Russisch, ebenso Taras Schewtschenko und andere. Das sind die Paradoxien einer künstlichen Nationenbildung. Ebenso sprechen alle Russen fließend das Ukrainische des 18. Jahrhunderts oder verstehen und sprechen die ukrainische Sprache des 17. und des 16. Jahrhunderts, weil es sich dabei eben um die russische Sprache handelt. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde mit Hilfe polnischer Philologen, die in Russland wirkten, eine ukrainische Literatursprache geschaffen, die auf dem Dialekt des Kleinrussischen basiert. Die westliche Ukraine spaltete sich dann etwa vor 250 Jahren ab, auch weil es natürlich eine politische Vorgabe war.

Dass Putin seinem Interviewpartner skeptisch gegenüber steht, zeigt sich vor allem in den Informationen, die er preisgibt. Kenner der Situation wissen bereits alles, was im Interview zur Sprache kam, darunter das fehlgeschlagene Friedensangebot in Istanbul mit dem Abzug der Russen aus Kiew (siehe obiges Zitat), während Johnson Selenskij dazu brachte, sein Friedensangebot samt Krimrückgabe zurückzuziehen. Für diejenigen, die nur die westliche Propaganda kennen, mag dennoch so einiges Interessantes dabei sein. Leider wurden die zahlreichen Vertragsbrüche nur knapp angerissen, so die NATO-Erweiterung, die Nichteinhaltung des Minsker Abkommens durch Selenskij oder die fehlenden Sicherheitsgarantien. Auch ist heute bekannt, darunter durch Aussagen von Scholz, dass die Sanktionen gegen Russland von langer Hand geplant und vorbereitet wurden. Wichtig ist Putins Erklärung zur NATO, in der deutlich sichtbar wird, dass er frühzeitig auf eine Annäherung mit Amerika hinarbeitete, diese aber immer wieder boykottiert wurde.

Im Interview ist gut sichtbar, dass da auf Putins Seite eine enorme Zurückhaltung in allen Aussagen besteht, wobei man vielleicht nicht verkennen sollte, dass es sich hierbei immer noch um eine Kriegssituation handelt und jedes Wort taktisch überlegt sein muss. (Dennoch möchte ich auch nur einen europäischen oder amerikanischen Politiker sehen, der sich für zwei Stunden mit einem Journalisten hinsetzt und ein Interview gibt. Deutsche, französische, griechische oder amerikanische Staatsoberhäupter sind kaum in der Lage, ihr eigenes Programm zusammenzufassen, eben weil es vordiktiert ist, und dorther, woher das Diktat kommt, ist ein Präsident an der Macht, der weder irgendetwas argumentieren kann noch genau weiß, wo er sich überhaupt gerade befindet.) Blickt man auf die Reden an das eigene Volk, ist Putin deutlich offensiver, entsprechend traut er Carlson als Amerikaner nicht über den Weg. Kaum verwunderlich, wo dieser nun einmal aus einem Land kommt, das aus dem Background Krieg gegen ihn führt und diesen, gegen alle Abmachungen oder jedwede Bereitschaft zum Kompromiss, mit allen Mitteln fortsetzt. Schön hat es Caitlin Johnstone formuliert, als sie sagte: „Die US-Außenpolitik ist im Wesentlichen ein einziger großer, lang andauernder Krieg gegen den Ungehorsam der restlichen Welt.“ Putin dagegen betont im Interview immer wieder, dass er weiterhin an friedlichen Lösungen interessiert ist und das diese vom Westen abhängen. Aber dieser Westen nimmt lieber Tote in Kauf als Diplomatie zu üben. Der Krieg ist ein lukratives Geschäft und demonstriert die Machtverhältnisse auf niedrigstem Niveau (meiner Meinung nach auf beiden Seiten) und das auf Kosten unzähliger Menschenleben.

Carlson selbst lässt Putin größtenteils reden, stellt allerdings kaum wirklich kritische Fragen, erwartet wohl auch keine entscheidenden Antworten, die Putin auch nicht bereit ist zu geben. Hier bleibt der Journalismus dann doch etwas auf der Strecke. Kein Wunder, dass Putin auf vieles entsprechend reagiert, indem er z. B. sagt: Frag doch deinen Staatschef, was passiert ist!, obwohl er durchaus einige Dinge erwähnt, bei denen Versprechen und Abmachungen nicht eingehalten wurden. Das verkaufen die Medien natürlich als Unsinn, wie sie auch Carlson als Verschwörungserzähler abtun.

Was mir gar nicht gefallen hat, ist der abschließende Kommentar Putins, dass das Volk, also Russen und Ukrainer, wieder zusammenwachsen werden. Wie stellt er sich das vor, wo man sich gegenseitig auf dem Schlachtfeld abmurkst? Natürlich werden auch Ukrainer aufwachen und erkennen, dass ihr Staatschef sie als Kanonenfutter nutzt und ihr Kampf nicht für eine Befreiung der Ukraine dient, sondern ein Machtkampf zwischen der USA und Russland ist. Putin spricht von einem wahren Ereignis, als ukrainische Soldaten von russischen Soldaten eingekesselt wurden und die Russen dazu aufriefen, sich zu ergeben. Die Ukrainer antworteten ihnen auf Russisch: „Die Russen ergeben sich nicht“ und provozierten den Angriff, um so dann auch zu sterben. Das ist wohl kaum ein gelungenes Beispiel für den Zusammenhalt, eher das Gegenteil. Aber Putin glaubt, die Russen werden, gemeinsam gegen den Westen, wieder vereint sein, weil er die Ukrainer immer noch als Russen ansieht (dafür auch sein etwas umständlicher Ausflug in die Geschichte.) Das, was Putin zu erklären versucht, ist den Russen natürlich verständlich, nicht jedoch den Westlern. So kommt die Message wahrscheinlich völlig falsch herüber.


Viel wichtiger aber ist die Reaktion der Medien. Sicherlich sollte man nach dem Putin-Carlson-Interview vor allem diese Schlagzeile für die Ewigkeit festhalten, gefunden auf GMX (dort will ich eigentlich immer nur meine Nachrichten abrufen, erhalte aber stattdessen das ganze mediale und stupide Propaganda-Programm und kann darüber hinaus noch nicht einmal meine Nachrichten lesen (Fehler im System), weil die ganze Propaganda alles an Datenplatz verbraucht und das Einloggen dadurch erschwert ist). Da jedenfalls hieß es nach dem Interview:

„Kremlchef Wladimir Putin hat dem rechtskonservativen und Verschwörungstheorien verbreitenden US-Journalisten Tucker Carlson ein über zweistündiges Interview gegeben.“

Auch die anderen Medien sind sicherlich nicht besser und gleichen sich in den Aussagen. Für mich wirkt all diese Panik und Diffamierung völlig übertrieben und ist im Grunde gar nicht notwendig, sieht man das Interview. Sie hat jedoch das Gegenteil erzeugt, mit Aufrufen im Hundert-Millionen-Bereich. Übersetzt ist der Grundton der Medien: der böse böse, gegen unsere Propaganda verstoßende rechtsextreme Nazi Carlson hat dem Verbrecher und Invasor Hitler-Putin Raum für seine böse Super-Schurken-Russen-Propaganda gegeben, wo er wagt zu erwähnen, dass er für alle friedlichen Lösungen offen ist, die schon vorher etliche Male gebrochen wurden und immer wieder gebrochen werden, aber die der liebe, sehr gute und besonders demokratische Westen einfach ablehnt und schon immer abgelehnt hat.

Natürlich werden sich mit diesem Interview keine Menschen befassen, die sowieso von vorneherein voreingenommen sind, weil die Propaganda ihnen das Gehirn bereits ordentlich weichgewaschen hat, und denen, die die Hintergründe kennen, erzählt Putin nichts Neues. Dennoch zeigt die Hysterie der Schlagzeilen, dass etwas außerhalb der medialen Kontrolle stattfand und schon darum war das Interview in meinen Augen wertvoll. Wem man letztendlich Glauben schenkt, bleibt jedem selbst überlassen. Es ist gut, wenn Berichte allmählich die Zensur durchdringen, auch wenn die Masse an gleichgeschalteten Medien schon ihre Gegen-Schlagzeile parat haben, um weiter Hass und Angst zu schüren.




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#433

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 11.02.2024 08:49
von Salin • 511 Beiträge

Im Kern formulierte Putin erneut als Anspruch, was unter anderem am 26.02.2022 die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti schrieb, auch wenn der Staatschef seine Erzählung wieder mal der aktuellen Lage angepasst hat. RIA Novosti ist seit 2013 eine Tochter des Staatsunternehmens Rossija Sewodnja, zu dem auch die Auslandssender RT, Ruptly und SNA-Radio (ehemals "Stimme Russlands") gehören.
https://web.archive.org/web/202202262247...1775162336.html
"Russland stellt seine Einheit wieder her – die Tragödie von 1991, diese schreckliche Katastrophe unserer Geschichte, ihre unnatürliche Verwerfung, ist überwunden. Ja, um einen hohen Preis, ja, durch die tragischen Ereignisse eines faktischen Bürgerkriegs, denn jetzt schießen Brüder, getrennt durch die Zugehörigkeit zur russischen und der ukrainischen Armee, immer noch aufeinander, aber es wird keine Ukraine als Anti-Russland mehr geben. Russland stellt seine historische Ganzheit wieder her und versammelt die russische Welt, das russische Volk – in seiner Gesamtheit der Großrussen, Weißrussen und Kleinrussen. [...] Die Ukraine heimzuholen, sie also wieder Russland zuzuwenden, würde mit jedem Jahrzehnt schwieriger werden [...]" – So die ersten Sätze laut einer damals bei Reitschuster veröffentlichten Übersetzung. https://reitschuster.de/post/die-ukraine...-zurueckgekehrt
Erst nachdem die geplante rasche Eroberung Kiews scheiterte, wurde der Artikel bei RIA Novosti gelöscht.

Würde jeder versuchen, sich Gebiete einzuverleiben, die den eigenen Vorfahren früher mal gehörten, gäbe es überall ständig Krieg.
Mich erstaunt, dass du Putins Erzählungen, die nationalistisch gefärbte Sichtweisen oder Schlimmeres sind, als Wahrheiten aufnimmst, auch wenn es für Kriegszeiten nicht untypisch ist, dass die meisten einem der beiden verfeindeten Lager zuneigen.

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#434

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 11.02.2024 13:52
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Ich weiß, es ist nicht einfach. Mir ging es darum, zu zeigen, dass Putin durchaus die historische Wahrheit festgehalten hat, wie man seine Sichtweise auch immer auslegen möchte. Die Ukraine ist vor dem Krieg ein Spielball für westliche Kräfte geworden, nicht nur durch die extreme Hinwendung zu einer erschreckenden Neo-Nazi-Bewegung, die skrupellos auf die dort lebenden Russen losging, ein durchaus tatsächlich nationalistisch gefärbter Akt mit der Verehrung und dem Aufstellen von Denkmälern ihrer "Helden", die nachweislich am Mord etlicher Menschen beteiligt waren, sondern indem Staatsoberhäupter ausgetauscht wurden, um amerikanische Interessen zu bedienen. Der Putsch ist ja ein Fakt und danach hat sich der Westen auch genau so verhalten, ist die Ost-Erweiterung angegangen, hat die Abkommen gebrochen, usw. Putin hat sich an alles gehalten, ihm kann man keine Vertragsbrüche vorwerfen. Der Westen hat das nicht gemacht und wie Merkel, Hollande und andere auch erklärten, hatten sie es gar nicht vor und wollten Russland nur hinhalten, während sie die Ukraine für ihre Zwecke aufrüsteten.

Selenskij hat dann mit Atomwaffen gedroht, der NATO-Betritt war auf einmal im Gespräch und schon bahnte sich eine weitaus größere Gefahr an als nur nationale Interessen. Jetzt handeln sie eben aus dem Hintergrund und schicken Waffen und Söldner, aber wer den tatsächlichen Kampf führt, muss wohl kaum erwähnt werden. Wer hier nicht versteht, dass es sich um eine bewusste Provokation handelte, um eine ernsthafte Bedrohung für Russland, kann auch die weiteren traurigen Folgen nicht nachvollziehen. Und genau darauf zielt die westliche Propaganda. Sie möchte die tatsächlichen Gründe für den Einmarsch unterdrücken und legt ihn als Invasion aus. Aber darum ging es nicht. Es ging nie um die Eroberung der Ukraine und weiterer Gebiete. Und Russland hat etliche Schritte zuvor unternommen, um die Eskalation zu vermeiden.

Ich halte allgemein die Geschichtsverfälschung und den Brainwash, der überall stattfindet, für bedenklich. Am Ende erzählen sie uns noch wirklich, dass nicht die Russen Ausschwitz befreit haben, sondern die Alliierten. Anklänge dafür gab es schon in der heutigen Politik. Mir ist diese Lügen-Propaganda mittlerweile so zuwider, die alles verfälscht und zu eigenen Gunsten auslegt, dass ich jedesmal nur staunen kann, wie unverfroren sich der Westen seine eigene Demokratie, Humanität und Welt zurechtbiegt, während er völlig entgegengesetzt agiert, daneben etliche Kriege fördert und führt, um diese mit einer unfassbaren Verlogenheit als gut zu verkaufen. Es ist wohl kaum nötig zu sagen, dass die Aufgabe Schlichtung und Diplomatie wäre, aber der Westen ist daran nicht interessiert. Das zeigt er immer wieder. So liefern sie stattdessen lieber Waffen und stellen, um ein anderes aktuelles Beispiel zu nennen, direkt nach dem Verdacht auf Völkermord in Den Haag als Rache die Hilfen ein und sehen dann auch noch mit eisiger Ruhe zu, wie Hunderttausende in Gaza den Hungertod erleiden. Sie unterstützen das Abschlachten von Zivilisten mit der Ausrede Terror, obwohl für jeden sichtbar ist, was dort tatsächlich geschieht, da jene Staatsoberhäupter und Politiker nicht einmal leugnen, welche Verachtung sie für diese Menschen haben, aber die sich selbst lobenden Verteidiger drücken dann bei Gedenkfeiern für Auschwitz drei Tränen heraus, während sie ansonsten ihren Nazi-Opa in allen Tönen loben und auch gerne stehende Ovationen für die Anwesenheit eines SS-Manns bieten.

Diese Scheinheiligkeit kann keiner übertreffen, schon gar nicht Putin, der sich wenigstens an Fakten hält. Die Gelder, die für diese an Wahnsinn grenzende Unterstützung hinausgehauen werden, so dass nun sogar davon die Rede ist, dass Deutschland sich für die Ukraine verschulden muss, sind ein konkreter Hinweis, dass es der deutschen Staatsführung nicht um eigene Interessen geht, sondern dass Befehle befolgt werden, die das Land zerstören. Die Reaktionen auf das Interview, um Putin als Lügner hinzustellen und das Interview als Zumutung abzutun, ändern nichts an diesen Tatsachen. Man muss alle Zusammenhänge betrachten und nachvollziehen, warum sich die Situation so entwickelt hat und immer weiter zuspitzt. Und daher auch meine Gedanken zum Interview, das mir persönlich durch Carlson zu unkritisch geführt wurde und von Putins Seite zu oberflächlich. Dennoch enthielt es wichtige Fakten, die in den Medien immer wieder als Lüge dargestellt werden, was sie nicht sind, beschäftigt man sich mit den Dingen, betreffend u. a. Maidan, Abmachungen, fehlende Sicherheitsgarantien und den eigentlichen Absichten Amerikas, das mittlerweile offen und nicht mehr, wie zuvor, verborgen handelt. Nur weil ihnen die Medien gehören und sie ihre Version verkaufen, bedeutet das nicht, dass diese der Wahrheit entspricht. Mag man herauspicken, was man will, und sich an Einzelheiten aufhängen, das Geschehen im Ganzen bleibt, was es ist: ein Hinarbeiten auf den Weltkrieg.




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#435

RE: Gedanken vom Tag - allgemein Nr. 3

in Gedanken vom Tag 11.02.2024 14:49
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Noch einmal ein Gedanke dazu, dass es Putin nicht um die reine Eroberung der Ukraine geht, sondern darum, dass er keine Politiker, Mächtigen und Staatschefs im eigenen Land duldet, die amerikanische bzw. westliche Interessen vertreten, wie es nach Maidan der Fall war. Amerika agiert seit langer Zeit so, dass es mithilfe des Geheimdienstes Staatsoberhäupter austauscht, die seine Interessen vertreten und dadurch das Land zugrunde richten. Hier ist das Buch „Schockstrategie“ von Naomi Klein sehr zu empfehlen. Dahinter stecken nicht nur Machtansprüche und Kontrolle, sondern vor allem wirtschaftliche Interessen. Es geht darum, eine Krise auszulösen, diese zu verstärken und dann Reformänderungen einzuleiten, die vor allem der Wirtschaft Amerikas dienen. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern mit Fakten belegbar.

In „Schocktherapie“ zeigt Klein etliche bereits bekannte Situationen auf, in denen das Gleiche passiert ist, wie es sich in der Ukraine angebahnt hat. Erst wird Schock und Krieg ausgelöst, dann erfolgt der Wiederaufbau nach eigenen Gesetzen. Das nennt sich Katastrophen-Kapitalismus, da solche Situationen immer eine Art Ausnahmezustand schaffen, eine Art demokratiefreie Zone, die sehr anfällig für Erneuerungen ist und die eigentliche Politik außer Kraft setzt. Schon der Finanzexperte und Wirtschaftswissenschaftler Friedmann erklärte, dass nur die echte Krise tatsächlich einen Wandel auslöst, um dann „Alternativen“ zur bestehenden Politik anbieten zu können. Und diese muss geschaffen werden oder wird, wenn die Dinge schon brenzlig sind, ordentlich angeheizt und ausgeschöpft. Die Strategie entspricht der Chicagoer Schule, aus der eine mächtige Allianz weniger Großunternehmen, privater Akteure und reicher Politiker hervorgegangen ist, die keine anderen Interessen neben den eigenen mehr dulden. Vielfalt ist nicht gefragt (höchstens in den Geschlechtern). Sie nutzen Katastrophen und Kriege, um ein Land nach ihren Bedingungen umzukrempeln und das war auch in der Ukraine der Fall. Dagegen geht Putin vor, ebenso wie gegen die dort entstehende Neo-Nazi-Bewegung, die die dort lebenden Russen unterdrückte und tötete (14.000 Menschen). Ich selbst bin ebenso erschüttert, dass sich der Bürgerkrieg zu einem echten Krieg ausgedehnt hat. Aber ich kann auch die Dinge hinter dem Geschehen nicht ignorieren.




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