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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#376

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 31.03.2021 13:54
von Patmöser • 1.121 Beiträge

Aus der Einleitung zu Neil Postmans Buch: Wir amüsieren uns zu Tode

In banger Erwartung sahen wir dem Jahr 1984 entgegen. Als es kam und die Prophezeiung nicht eintrat, stimmten nachdenkliche Amerikaner verhaltene Loblieder an – auf sich selbst. Die Wurzeln der freiheitlichen Demokratie hatten gehalten. Mochte anderswo der Terror ausgebrochen sein – uns zumindest hatten Orwells Alpträume nicht heimgesucht. Aber wir hatten vergessen, daß es neben Orwells düsterer Vision eine zweite gegeben hatte – ein wenig älter, nicht ganz so bekannt, ebenso beklemmend: Aldous Huxleys ‚Schöne neue Welt‘. Entgegen einer auch unter Gebildeten weit verbreiteten Ansicht haben Huxley und Orwell keineswegs dasselbe prophezeit.

Orwell warnt vor der Unterdnickung durch eine äußere Macht. In Huxleys Vision dagegen bedarf es keines Großen Bruders, um den Menschen ihre Autonomie, ihre Einsichten und ihre Geschichte zu rauben. Er rechnete mit der Möglichkeit, daß die Menschen anfangen, ihre Unterdrückung zu lieben und die Technologien anzubeten, die ihre Denkfähigkeit zunichte machen. Orwell fürchtete diejenigen, die Bücher verbieten. Huxley befürchtete, daß es eines Tages keinen Grund mehr geben könnte, Bücher zu verbieten, weil keiner mehr da ist, der Bücher lesen will. Orwell fürchtete jene, die uns Informationen vorenthalten.

...

In ‚1984‘, so fügt Huxley hinzu, werden die Menschen kontrolliert, indem man ihnen Schmerz zufügt. In ‚Schöne neue Welt‘ werden sie dadurch kontrolliert, daß man ihnen Vergnügen zufügt. Kurz, Orwell befürchtete, das, was uns verhaßt sei, werde uns zugrunde richten. Huxley befürchtete, das, was wir lieben, werde uns zugrunde richten. Dieses Buch handelt von der Möglichkeit, daß Huxley und nicht Onvell recht hatte.“


Kommt ihr mit? In die innere Immigration?

Denn Revolutionen sind mir zu laut und fressen ihre Kinder, außerdem bin ich zu alt für diesen Scheiß...

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#377

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 31.03.2021 15:22
von Salin • 511 Beiträge

Ich erinnere mich noch daran, dass 1984 Postmans Buch das meistdiskutierte auf der Frankfurter Buchmesse war, also noch vor Erscheinen der deutschen Übersetzung. Allerdings bezogen sich Linke in Ost und West 1989/90 beim drohenden Untergang des ostdeutschen Staates auf jenen Autor, vor Kommerzialisierung warnend, als wenn der Überwachungsstaat das kleinere Übel wäre. Beispielsweise veröffentlichte Helmut Hanke, Professor und Prorektor der ostdeutschen Hochschule für Film und Fernsehen, im Dezember 1989 im "Journal für Unterhaltungskunst" einen vierzehn Seiten langen Artikel zu Postmans Thesen, insbesondere zu dessen 1988er Aussage zum kommerziellen Fernsehen, das nun als Gespenst umgehe wie einst der Kommunismus.
Heute gibt es immer weniger Gründe staatliche oder "öffentlich-rechtliche" Medien in einem günstigeren Licht als private zu sehen, zumal weltweit Staaten ihren medialen Einfluss ausgeweitet haben. Abgesehen davon, dass es oft ein und dieselben Interessensgruppen sind, die sich in privaten und staatlichen Sektoren auszubreiten suchen, wobei Medien und Erziehungssystemen eine Schlüsselrolle zufällt.
Huxley und Orwell sind beide beachtenswert.

zuletzt bearbeitet 01.04.2021 08:14 | nach oben springen

#378

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 31.03.2021 19:26
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Ja. Wir leben in einer Welt, in der beide „Visionen“ Gültigkeit haben. Da stehen Macht, Medien und Kontrolle dem Laufrad der Leistungsgesellschaft gegenüber, die sich hervorragend selbst kontrolliert. In Zeiten der Pandemie zeigt sich das Orwell’sche Gesicht jedoch deutlicher, da die Leistungsanforderung durch den kommenden Wirtschaftszusammenbruch an Bedeutung verliert. Und vom Fiktiven einmal abgesehen, das man immer abstrahieren muss (Orwell z. B. hat ja die Zahl einfach aus der Gegenwart seines Schreibprozesses umgedreht, so dass ein Warten auf das „eintreffende Ereignis 1984“, wie es Postman aufzeigt, gar keinen Sinn macht), fand das Ganze nicht nur tatsächlich Umsetzung, sondern war immer eine Art Voraussetzung, wenn auch nicht so ausgeprägt. Die Kontrolle des Menschen hat sich nur bis heute durch die Technologie verfeinert. Und auch andere Aspekte in beiden Romanen sind Gegenwart.

Besonders beim Roman „1984“ muss man auch hinter „Big Brother“ blicken. Die Art, wie Menschen dort rebellieren und sich gegen das Wahrheitsministerium auflehnen, der ständige Lärm des „Televisors“, der Aufstieg derjenigen, die „wichtige Aufgaben“ der Kontrolle übernehmen und denen suggeriert wird, dass sie ein „besseres Leben“ haben, indem sie nicht Lotto und Bier serviert bekommen, sondern Gin, wodurch sie viel besser eingelullt werden, all diese Kleinigkeiten sind wertvoll und lassen sich hervorragend interpretieren.

Orwell hat zwar die perfiden Mittel eines Überwachungsstaates ins Wort gefasst, die heute mit modernen Mitteln und Medien umgesetzt sind, zeigt aber gleichzeitig genau auf, wie der Mensch darauf reagiert. Er verweist darauf, dass sogar Menschen, die wissen, dass alles gelogen ist, ihren wachen Blick eingrenzen.
Und Huxley geht es darum, aufzuzeigen, dass hinter der Kontrolle dessen, was wir lieben, trotzdem ein äußerer Einfluss vorhanden ist, jedoch die Regeln für die Kontrolle perfektioniert sind, so dass jeder Mensch sich selbst überwacht, und zwar durch sein Streben nach Sicherheit, Vergnügen und Ablenkung, durch sein begrenztes Empfinden und durch die Täuschung über das, was wirklich ist. Was bei Orwell als Unterdrückung empfunden wird, ist bei Huxley die Einteilung in verschiedene Menschentypen, die nach ihren Fähigkeiten einer bestimmten Kategorie von vorneherein zugeteilt werden. So lässt sich nicht sagen, dass kein „Big Brother“ vorhanden ist, sondern dass dieser lediglich eine andere Version einnimmt.

Unsere Welt setzt sich aus beiden Konzepten zusammen. Uns wird suggeriert, wir könnten bei allem mitbestimmen, während wir lediglich die Entscheidung treffen, ob wir dafür sind oder dagegen. Und nicht selten zählt unsere Meinung überhaupt nicht. Dafür ist auch kein Totalitarismus notwendig, sondern das Einlullen in Sicherheiten, die gar nicht existieren. Zum Teil macht uns das unter normalen Umständen wirklich zu „Zwangsarbeitern, die ihre Sklaverei lieben“, wie es bei Huxley heißt, denn jeder Totalitarismus beeinflusst nun einmal die Leistungsfähigkeit ungünstig. In Zeiten der Pandemie hat das jedoch nicht mehr Priorität, und daher wird das Gesicht der Diktatur auch wieder verstärkt sichtbar.

Beide Autoren verweisen ganz explizit auf das Verdrehen von Wahrheit als effektivstes Mittel. Bei Orwell ist es der Blick auf die Vergangenheit und dient dem Aufrechterhalten des Krieges, der so seinen Schrecken verliert. Und bei Huxley gibt es folgende Stelle, die mit Orwell durchaus übereinstimmt:

„Groß ist die Wahrheit, größer aber, vom praktischen Gesichtspunkt, ist das Verschweigen der Wahrheit. Indem totalitäre Propagandisten gewisse Dinge einfach nicht erwähnten, (…) beeinflussten sie die öffentliche Meinung viel wirksamer, als sie es durch die beredsamsten Anklagen, die zwingendsten logischen Widerlegungen hätten tun können.“

Das Leugnen ist entsprechend Pflicht, wenn Dinge umgesetzt werden sollen, und viel wirksamer als der Verweis auf mögliche Risiken. Und genau das ist, was die Medien heute tun. Sie bilden die Einheit der "Wahrheit", die sich einfach nur daraus zusammensetzt, dass man weglässt, was den Verlauf des Geschehens ungünstig beeinflusst. Und im Sinne der Orwellschen Voraussicht wird diese Wahrheit immer wieder neu geschrieben, und das einst Falsch-Berichtete geht erfolgreich im Wust neuer Informationen unter.




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#379

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 04.04.2021 20:53
von Salin • 511 Beiträge

Zitat von Taxine im Beitrag #378
„Groß ist die Wahrheit, größer aber, vom praktischen Gesichtspunkt, ist das Verschweigen der Wahrheit. Indem totalitäre Propagandisten gewisse Dinge einfach nicht erwähnten, (…) beeinflussten sie die öffentliche Meinung viel wirksamer, als sie es durch die beredsamsten Anklagen, die zwingendsten logischen Widerlegungen hätten tun können.“

Erschrecken wie wenig das alles ist, was wir seit einem Jahr erleben.

Bei Euromomo erscheinen derzeit nur noch Mortalitäts-Diagramme für "26 out of 27 participating countries". Der seit einigen Tagen plötzlich fehlende Land ist das in Sachen Impfung "vorbildliche" Israel. https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps
Bis vor kurzem stand dort noch: . . . Greece, Hungary, Ireland, Israel, Italy, Luxembourg . . .

Bemerkenswerterweise war bei Euromomo für Israel in den beiden Wochen bis zum 21.3. (11. KW) wieder eine Übersterblichkeit bei den über 65-Jährigen zu sehen, obwohl "by early March, Israel had vaccinated about 90% of its 65+ population and about 50% of its entire population." https://swprs.org/israel-why-is-all-caus...ity-increasing/
Der Höhepunkt bei den "Corona-Toten" wurde dort am 20.1. erreicht, wonach es mit dieser Zahl steil abwärts ging.
Für die allermeisten anderen Euromomo-Staaten wird aktuell eine Untersterblichkeit angezeigt.

Trotz des möglichen Vertuschungsversuches halte ich einen Impfzusammenhang des Anstieges zwar noch nicht für bewiesen, doch eine Erklärung sollten die staatlichen Stellen besser alsbald liefern.

*
In der kleinen deutschen Pflegeeinrichtung, in der eine Person aus meinem persönlichem Umfeld starb, sind in den beiden Wochen nach der zweiten Biontech-Impfung insgesamt 6 Bewohner gestorben, offiziell wohl "an Corona", wobei ich nicht weiß, ob darunter auch die beiden vor der Impfung positiv Getesteten und somit nicht zweimal Geimpften sind.

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#380

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 05.04.2021 14:08
von Patmöser • 1.121 Beiträge

Zitat von Salin im Beitrag #379
Zitat von Taxine im Beitrag #378
„Groß ist die Wahrheit, größer aber, vom praktischen Gesichtspunkt, ist das Verschweigen der Wahrheit. Indem totalitäre Propagandisten gewisse Dinge einfach nicht erwähnten, (…) beeinflussten sie die öffentliche Meinung viel wirksamer, als sie es durch die beredsamsten Anklagen, die zwingendsten logischen Widerlegungen hätten tun können.“


Erschrecken wie wenig das alles ist, was wir seit einem Jahr erleben.




Ja, erschreckend kann man es nennen, was wir seit dem Machtantritt einer ehemailigen FDJ-Sekräterin so alles erleben, die Deutschen sind also einmal wieder unter die Räuber gefallen, und auch wenn dieser Irrsinn schon länger als 12 Jahre dauert, tausend Jahre werden es wohl auch dieses Mal nicht werden.

Corona nun als Religion, aber keiner muss sie anbeten, die neuen Götter, keinen muss den Heiligen Schriften schwarzgrünroten Zeitgeistes folgen, und keiner kann uns zwingen, einen Kniefall vor den perversen Ritualen in den wirren Zeiten zunehmender Dunkelheit zu machen.

Vielleicht sollten wir zu den unendlichen und immer fruchtbaren Möglichkeitsträumen der Literatur zurück kehren, denn wie schrieb schon der olle Schnauzbart:

Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

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#381

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 05.04.2021 20:18
von Salin • 511 Beiträge

Das dort mehr oder weniger auffällig Fehlende ergänzend sollte es eigentlich heißen:
Erschreckend wie wenig neu das alles ist, was wir seit einem Jahr erleben.

In Sachen Literatur bin ich dazu übergegangen, mir einen gewissen Vorrat an Ungelesenem zuzulegen, nachdem ich es häufiger erleben musste, dass gute Bücher jahrzehntelang nicht mehr verlegt und gebraucht nur schwer erhältlich waren. Taschenbücher versuche ich wegen der meist kleineren Schriftgröße vorsorglich zu meiden und das Geld ist ohnehin immer weniger wert. Vielleicht sollte ich auch ein paar Schnauzbart-TBs ersetzen.

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#382

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 06.04.2021 09:20
von Patmöser • 1.121 Beiträge

Zitat von Salin im Beitrag #381
Das dort mehr oder weniger auffällig Fehlende ergänzend sollte es eigentlich heißen:
Erschreckend wie wenig neu das alles ist, was wir seit einem Jahr erleben.

In Sachen Literatur bin ich dazu übergegangen, mir einen gewissen Vorrat an Ungelesenem zuzulegen, nachdem ich es häufiger erleben musste, dass gute Bücher jahrzehntelang nicht mehr verlegt und gebraucht nur schwer erhältlich waren. Taschenbücher versuche ich wegen der meist kleineren Schriftgröße vorsorglich zu meiden und das Geld ist ohnehin immer weniger wert. Vielleicht sollte ich auch ein paar Schnauzbart-TBs ersetzen.



Gute Entscheidung!

Ich ersetze zur Zeit die alten Taschenbuch-Werkausgaben durch gebundene und ausführlich kommentierte Gesamt-Ausgaben, wenn es geht Dünndruck. Aber Taschenbücher haben auch eine nützliche Funktion, bei Ämtergängen oder Arztbesuchen, oder sonstigen die Zeit raubenden Tätigkeiten (Familienfeiern, Gerichtsverhandungen, Beerdigungen), da erfüllen diese immer noch ihren Zweck, denn die Manesse-Ausgaben sind zwar haptisch ein Vergnügen, aber die Übersetzungen sind es nicht immer so unbedingt.

Und so freut man sich dann über neu erstandene Gesamt-Ausgaben, wenn möglich einschließlich der Briefe, so zum Beispiel von der Droste, vom Wieland sowieso, auch von Gogol, eine von Puschkin suche ich immer noch, und so hat man dann als bekennender Büchernarr sein Tun. Bewahrenswertes ist es allemal, um das einmal mit einem Zitat von Jan Philipp Reemtsma zu verdeutlichen:

„Wenn eine Gesellschaft vor ihrer literarischen Kultur keine Achtung mehr hat, wenn die Achtung nicht so beschaffen ist, daß sie es als achtenswert empfindet, über diese Kultur einigermaßen Bescheid zu wissen, wenn sie also das unaufhebbare Nichtbescheidwissen der Mehrheit – ihre Unbildung – nicht mehr als bedauerlichen Mangel empfinde, dann ist nichts mehr zu machen.“

Nun denn, auch wenn die Zeiger einmal wieder fallen, so wünsche ich dir und allen hier Mitlesenden, das ihr gesund und unbeschadet durch diese schier irrsinnige Corona-Diktatur kommt.

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#383

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 06.04.2021 18:01
von Salin • 511 Beiträge

Ein unbeschadetes Hindurchkommen wünsche ich auch meinerseits, auch was die Nachwirkungen der politischen Entscheidungen betrifft.

*
Deutsche "Qualitätsmedien" echauffieren sich täglich über Demonstranten, die unter freiem Himmel keine Maske tragen, aber über Todesfälle wie den Dana Ottmanns hat bislang lediglich Die Welt berichtet und selbst diese nur verspätet. https://www.welt.de/politik/deutschland/...eca-schuld.html

Am 25.2. erhält die 32-jährige Psychologin Dana Ottmann ihre erste Covid-Impfung. Am Morgen danach hat sie starke Kopfschmerzen. Einen geplanten, bis zum Ende der Folgewoche reichenden Urlaub verbringt sie krank im Bett. Am 9.3., den Tag, an dem sie wegen anhaltender Arbeitsunfähigkeit einen Termin beim Hausarzt hatte, wurde sie von ihrer Mutter auf dem Fußboden im Badezimmers tot aufgefunden, gestorben an einer massiven Hirnblutung. Sie hatte keine lebensbedrohlichen Vorerkrankungen, rauchte nicht und nahm keine Antibabypille. Ihr Risiko einen schweren Covid-Verlauf oder Covid-Langzeit-Schäden zu erleiden war extrem gering und sie ist kein Einzelfall.

Wie hier bereits geschrieben, wurde uns noch am 19.3. versichert: "Wer vor kurzem geimpft wurde und Kopfschmerzen hat, braucht sich in der Regel keine Sorgen zu machen. Einen generellen Zusammenhang zwischen einer Thrombose und dem Impfstoff der Firma AstraZeneca gibt es laut Europäischer Arzneimittelagentur (EMA) nicht."
Am 30.3. setzten die ersten Bundesländer Impfungen mit AstraZeneca bei Menschen unter 60 Jahren bis auf Weiteres aus.
Erst am 31.3. kam die Info: "Betroffene Geimpfte sollen sofort einen Arzt aufsuchen, sobald sie nach der Impfung Symptome wie Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Beinschwellungen oder anhaltende Bauchschmerzen entwickeln. Das gelte auch für Personen, die nach der Impfung neurologische Symptome aufweisen, etwa starke, anhaltende Kopfschmerzen oder Sehstörungen."
Gleichwohl kam am 31.3. die Meldung: "Die Europäische Arzneimittelagentur sieht derzeit kein altersspezifisches Risiko beim Corona-Impfstoff von AstraZeneca. Ein Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und seltenen Fällen von Blutgerinnseln sei noch nicht nachgewiesen, aber möglich".
Erst heute räumte die Europäische Arzneimittel-Agentur ein, dass es einen Zusammenhang zwischen einer Impfung mit AstraZeneca und extrem seltenen Blutgerinnseln gebe, jedoch ergänzt um diesen Satz: "Auf die Nutzen-Risiko-Abwägung muss sich das nicht zwangsläufig auswirken." Selbstverständlich ohne das Zustandekommen ihrer Abwägung für junge Leute ohne bestimmte Vorerkrankungen offen zu legen.

Bei Hochbetagten mit Vorerkrankungen mag die Risikoabschätzung vielleicht sogar zugunsten einer noch nicht lange genug erprobten Impfung ausfallen. Wenn aber Senioren eine Stunde nach der Impfung mit dem Biontech-Stoff unerwartet sterben und unsere Medien die offizielle Einschätzung wiedergeben, dass kein Zusammenhang mit der Impfung bestehe – wer soll dann noch den offiziellen Statistiken zu möglichen Nebenwirkungen glauben?

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#384

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 12.04.2021 17:49
von Salin • 511 Beiträge

In Weimar hat ein Familienrichter am 8. April die Pflicht zu Masken, Abstand und Tests für Schüler für unverhältnismäßig erklärt und untersagt. „Die Kinder werden physisch, psychisch und pädagogisch geschädigt und in ihren Rechten verletzt, ohne dass dem ein Nutzen für die Kinder selbst oder Dritte gegenübersteht.”
Als Gutachterinnen bzw. Gutachter wurden die Hygieneärztin Prof. Dr. med Ines Kappstein, der Psychologe Prof. Dr. Christof Kuhbandner und die Biologin Prof. Dr. rer. biol. hum. Ulrike Kämmerer gehört. Die Entscheidung umfasst 192 Seiten.
Das Urteil ist rechtskräftig, allerdings sagte die zuständige Bildungsministerin, dass solche Urteile nur für die jeweiligen Kläger gelten würden.

Der Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung, Christof Asbach, Generalsekretärin Birgit Wehner und der frühere Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, Gerhard Scheuch sehen zwar eine Ansteckungsgefahr in Innenräumen, kritisieren aber die für Außenbereiche verordneten Maßnahmen als "kontraproduktiv" und "eher symbolischer Natur". Sars-CoV-2-Viren würden fast ausnahmslos in Innenräumen übertragen.

zuletzt bearbeitet 12.04.2021 20:12 | nach oben springen

#385

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 16.04.2021 20:21
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Als wäre in den Medien nie das Impfrisiko geleugnet worden, tönt es jetzt ganz trocken, dass Thrombosen nicht nur bei AstraZeneca, sondern auch bei allen anderen Impfstoffen wie Biontech/Pfizer oder Moderna aufgetreten sind und auftreten. Es heißt, dass eine vorangegangene Corona-Infektion das Risiko für Blutgerinnsel begünstigt. (Dann ist es wohl besser, wenn sich die Gesunden impfen lassen? Die haben zwar kein Virus, sollen aber einen Husten gegen Lähmungen und Tod eintauschen?) Dass gewisse deutsche Politiker unverfroren erklären, Impftote wären in Anbetracht der erwarteten Wirkung und im Sinne der Sache in Kauf zu nehmen, ist eine Sache (solche Bekanntgaben kennen wir aus der Geschichte, z. B. der Traum von einer lichten Zukunft, für den Menschenopfer notwendig sind). Dass diese Wirkung nicht nachgewiesen ist, eine andere, von der Verträglichkeit dieser zusammengeschusterten Präparate einmal abgesehen, denn die Neuinfektionen steigen (mit Selbstests umso mehr). So heißt es heute in den griechischen Medien, dass die Wirkung von AstraZeneca und co etwa ein halbes Jahr andauert und danach erneut eine Impfung notwendig wird und wahrscheinlich dann weitere einmal pro Halbjahr. Und Zypern kündigt jetzt schon die Zwangsimpfung für die kommende Zeit an. Hier kann man regelrecht zugucken, wie unbedarfte "Experten" neue Zwangskonzepte entwickeln, während die Stimmen der wirklichen Kenner der Materie unterdrückt werden, die den Stop der Maßnahmen fordern.

Damit hat die Pharmaindustrie für Jahre ausgesorgt und sich eine Geldquelle für lange Zeit gesichert. Nun geht es nur noch um das Kopf-an-Kopf-Rennen, wer das meiste Geld bezieht. Das Einräumen von Nebenwirkungen bei allen Impfstoffen erhöht dann wohl wieder das Vertrauen in die, bei denen das Resultat zu schnell bekannt wurde. Kritik am AstraZeneca-Impfstoff wird kaum laut. All das liegt dann wohl im Rahmen der zwar bedauerlichen, jedoch in Kauf zu nehmenden Schwierigkeiten des mächtigen Versuchslabors "Welt", geschützt durch eine Pandemie, die als Pest verkauft wird (für ein Virus, das nur für die gefährlicher werden kann, die durch Vorerkrankung und Alter bei allem die Gefährdeten sind).
In Planung ist auch der Coronapass für den Nachweis an Impfungen, der bei Bedarf vorzuzeigen ist. Reisende aus Russland, die geimpft sind, dürfen ohne Test ins Land. Reisende aus anderen Ländern, die geimpft sind, müssen sich einem Test unterziehen. Reisende, die nicht geimpft sind, dürfen nicht ins Land. So scheint das Vertrauen in die hiesigen Impfstoffe nicht allzu groß zu sein, während "Sputnik" den Takt des Erfolgs bestimmt (vielleicht auch, weil die Nebenwirkungen nicht bekanntgegeben werden oder es sich um ein Placebo handelt). Dahinter liegt jedoch die traurige Wahrheit, dass die politisch motivierte Zukunft die weltweite Impfung fest einplant und mit abgerundeten Argumenten die Fesseln der Notwendigkeit weiter zuzieht. (Wer darf noch einmal über unsere Gesundheit und Körper entscheiden? Politiker, die nach der Pfeife gefräßiger und geldgieriger Pharmakonzerne tanzen? Und wie viel Gelder sind noch einmal geflossen, damit die Propaganda weiter betrieben wird? Das sollten wir nicht vergessen.)

Wir sind dort angekommen, was wir uns in den schlimmsten Szenarien der Anfangszeiten der Corona-Krise ausgemalt haben. Von der Maske als Gewohnheitskleidung (zumindest hier in Griechenland - es gibt bereits Status-Symbol-Masken von Dior oder Nike , sportliche Ganzgesichtsmasken und schicke weibliche Exemplare mit glitzernden Strasssteinen, die wahrscheinlich durch das Material noch schädlicher sind - man bedenke, dass bis heute weiterhin der Nutzen der Maske nicht bewiesen ist, im Gegenteil die Keimansammlung von vielen betont wird) bis zum Reise- und Eintrittsverbot, von der Zwangsimpfung bis zu erlassenen Gesetzen, die nun immer die "Pandemie" ausrufen dürfen, wenn es notwendig wird, ist alles eingetroffen. Und auch das Internet ist extremer überwacht und kontrolliert. Nicht umsonst muss nun überall bestätigt werden, ob man die Datenverfolgung erlaubt und in welchem Ausmaß, wobei es notwendige Cookies gibt, die wir nicht mehr abschalten können. Die Welt befindet sich im Wandel ins nächste moderne Überwachungskonzept und die Impfung wird wie "gesundes Essen" vermarktet. Aufgestellt wird dazu jetzt auch noch die politisch hilfreiche Behauptung, dass Mutationen des Virus' bei zu vielen auftretenden Infektionen vermehrt stattfinden, so dass das Einsperren der Menschen und der Lockdown vertretbar sind. Einen Gegenbeweis für den Erfolg der Herdenimmunität tritt weiterhin Schweden an.


P. S. Mit Blick auf die Medienkontrolle und auf den allgemeinen Denk-Gleichklang verängstigter oder einheitlich informierter Menschen, lese ich nun Jacques Decours "Philisterburg" (Andere Bibliothek). Da geht es um seine Erfahrungen als Lehrer in Deutschland in den 30er Jahren. Er, als Franzose und Bewunderer Goethes und der deutschen Kultur trifft auf "junge Greise, farblose Gemeinschaftsmenschen, die sich aller ihrer Urteile sicher sind, gerade weil sie sie von anderen übernommen haben". Mag das eine der Voraussetzungen gewesen sein, dass sich die farblose Masse so überzeugt zum Hitlergruß formierte. Aber es geht nicht um eine Verallgemeinerung oder Vorurteile, eher um das eigentliche Zeitgeschehen und die Gefahr des sich anbahnenden Nationalsozialismus'. Ich bin gespannt, ob ähnliche Verhaltensweisen zwischen damals und heute bestehen. Decour wurde übrigens als Mitglied der Resistance 1942 von der französischen Regierung an die Besatzungsmacht Deutschland ausgeliefert und mit einigen anderen zusammen erschossen. Sein Abschiedsbrief ist im Buch enthalten.
"Möge eure Seele so weiß sein wie eure Mützen." heißt es im Buch als ironisches Zitat des Schuldirektors Bär. Decour erwähnt jedoch gleich im Anschluss, dass die Mützen eher grau waren. "Das zeugt von der Krise." Nichts könnte die gewollte und künstlich aufrechterhaltene Rechtschaffenheit in fragwürdigen und schwierigen Zeiten, die das Gegenteil bezeugen, besser zusammenfassen als diese einfache Metapher.

„Wer sich nicht selbst verleugnen will, muss bei allem, was er sagt, mit dem Respekt vor dem Realen beginnen (ich sage nicht; mit der Unterwerfung unter es). Aber wir müssen schon die Empfindsamkeit überwinden, die uns sonst so wertvoll ist. Fast immer entstellt sie oder stellt sie erst her, was wir von anderen empfangen."

Und da sage noch einmal einer, Literatur öffnet nicht die Augen. Sie ist also nicht nur Flucht (die eine reine und schöne ist), sondern immer auch mahnendes Beispiel. Hinter die Fassade blicken, das ist notwendig. In allen Zeiten.




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#386

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 23.04.2021 12:13
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Was soll man von Schauspielern halten, die an einer kritischen Aktion gegen die Coronapolitik teilnehmen und hinterher behaupten, ihnen wären die Konsequenzen nicht bewusst gewesen, um sich zu distanzieren. Entweder sind diese Heuchler oder sie wurden bedroht. (Knebelverträge oder Auftragsentzug wahrscheinlich.)

Interessant auch die momentanen Befürchtungen in Bezug auf den Selbsttest, der wieder notwendige öffentliche Zahlen wegnimmt. Und diese sind hilfreich, um den Fake an Neuinfizierten aufrechtzuerhalten und die absurden Maßnahmen weiter zu rechtfertigen. Die Diktatur erlässt ihre Gesetze schleichend. Die Aussagen der "Experten" sind nahezu lächerlich und doch so ehrlich:
"Da laufen uns viele Infizierte unter dem Radar weg", sagte Teichert. Im Fall eines negativen Tests müsse man grundsätzlich bedenken, dass das Ergebnis "nur für einige Stunden gültig ist". (GMX)

(Ich zitiere diese Propaganda-Quellen übrigens nur, weil sie so schön lächerlich sind und durch den Zwang täglicher Berichterstattung auch oft ungewollte Wahrheiten aussprechen. Nicht, dass die anderen Medien besser wären. Sie husten nur auf anderer Basis.)

Der Selbsttest ist dann wohl doch nicht die beste Wahl, auch wenn er eine schöne neue Geldquelle war. (Hier in Griechenland gab es vor Jahren einen Korruptions- und Betrugsskandal mit Siemens und nun kauft der Staat von eben diesem Konzern die Selbsttests).
Aussage bleibt: Man wird genötigt, einen Test zu machen, aber dem Ergebnis ist nicht zu trauen. Zwar sind die anderen Tests auch nicht viel besser, aber hier geht es um verlorene erfasste Ergebnisse für die Statistik. Immerhin wird ja nun die dritte Welle inszeniert. Ein Test, der für Stunden Gültigkeit hat, wird auch in Griechenland zum Zwang. Für Arbeitende. Für Reisende. Für alle, die überhaupt agieren möchten.

Die Virologin Ciezek beklagt nun die skeptische Sicht auf die Impfungen und betont, bezahlt vom Staat, dass Coronaviren weitaus gefährlicher sind. Schuld an der Kritik und Skepsis wären die zu wahren Berichte der Medien über die Komplikationen. Und da sind wir wieder bei Huxley. Es wäre sicherlich besser gewesen, das Ganze zu verheimlichen und so die öffentliche Meinung besser zu manipulieren als auf Risiken hinzuweisen und offen darüber zu diskutieren. Aber diese Möglichkeit existiert seit über einem Jahr nicht mehr. Die Debatte hat sich als Funktion verflüchtigt, denn sie ist nicht gewünscht.




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#387

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 24.04.2021 09:54
von Salin • 511 Beiträge

Von 53 Videos wurden bislang 12 von den jeweiligen Schauspielerinnen und Schauspielern wieder zurückgezogen. Bemerkenswert auch dieses Mal die Reaktion deutscher "Leitmedien" (eine Eigenbezeichnung) und der Politik. So forderte Garrelt Duin, der für die SPD im WDR-Rundfunkrat sitzt, bei Twitter, die Öffentlich-Rechtlichen müssten die Zusammenarbeit mit Schauspielern wie Liefers und Tukur beenden.
Im deutschen Filmgeschäft läuft bekanntlich so gut wie nichts ohne öffentlich-rechtliche Auftraggeber, die ihrerseits von Politikern kontrolliert werden, und in den Theatern nichts ohne Subventionen von Städten, Ländern und dem Bund.
Im Gegensatz zu den Reaktionen jener Medien stehen die der allermeisten Twitter- und Youtube-Nutzer, was jeder selber nachprüfen kann.

Zu den Verschärfungen des "Infektionsschutzgesetztes" ist festzuhalten, dass nicht nur Ministerpräsidenten Hessens, Schleswig-Holsteins, Sachsen-Anhalts und des Saarlands die Verfassungsmäßigkeit in Frage stellen, sondern auch der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages die verfassungsrechtliche Zulässigkeit der nächtlichen Ausgangsbeschränkungen anzweifelt. Die FDP hat eine entsprechende Klage in Karlsruhe angekündigt.

Auch hier ist Rolle der Medien bezeichnend. Beispielsweise sagte ein Bürgermeister von der SPD am 22.04.2021 im DLF in einem Interview ("m.D. Neubauer, Bgm. Augustusburg: Bundesnotbremse in der Modellregion") über das neue Bundesinfektionsschutzgesetz und dessen Einschränkungen, dass selbst die Virologen sich über deren Notwendigkeit nicht einig seien, worauf ihn die Journalistin unterbrach, um diese offensichtliche Unwahrheit zu verbreiten: "Aber die Virologen sind sich doch einig."
Tatsächlich äußerten sich von den bekanntesten Virologen Jonas Schmidt-Chanasit, Alexander Kekulé und Hendrik Streeck kritisch zu jenen neuen Maßnahmen und diese drei waren bis zur Neufokusierung der Medien auf regierungskonformere Virologinnen immerhin die neben Drosten bekanntesten Virologen des Landes.

Streeck sprach sich im Vorfeld gegen einen härteren Lockdown und Ausgangssperren in Deutschland aus, wie sogar das RND berichtete.
Kekulé begrüßte bundesweit einheitliche Maßnahmen, riet aber zu differenzierter Betrachtungsweise statt auf die geplante Fixierung auf Inzidenzwerte.
Schmidt-Chanasit warnte vor einem Monat, dass die Verhängung einer längeren Ausgangssperre gesundheitliche Risiken für die deutsche Bevölkerung berge. Die #allesdichtmachen-Satire der Schauspieler nannte er ein Meisterwerk, das uns sehr nachdenklich machen sollte. Zudem twitterte er einen Tag, bevor der Bundestag die Änderungen am Infektionsschutzgesetz (u. a. mit der Schließung von Schulen ab einer "Inzidenz" von 165) verabschiedete: "Von 14 Millionen Kindern und Jugendlichen sind in Deutschland etwa 1200 mit einer SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus (< 0,01%) behandelt und 4 an ihrer Infektion verstorben (< 0.00002%). In der Saison 2018/19 wurde Influenza bei insgesamt 116 Kindern als Todesursache gemeldet."

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#388

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 24.04.2021 10:40
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Zitat von Salin
Von 53 Videos wurden bislang 12 von den jeweiligen Schauspielerinnen und Schauspielern wieder zurückgezogen. Bemerkenswert auch dieses Mal die Reaktion deutscher "Leitmedien" (eine Eigenbezeichnung) und der Politik



Die Reaktion der Politiker mit dem ebenfalls geheuchelten "Verständnis" für die Situation (aber auch mit gestreuten Schlagwörtern wie "Abrüsten", als ob Krieg herrscht*) verweist darauf, dass hier ordentlich Druck ausgeübt wurde, und zwar einer, der Ärzten, Wissenschaftlern und Querdenkern nicht neu ist. (Übrigens war die Seite #allesdichtmachen am Freitag vorübergehend gesperrt und nicht erreichbar, damit bis zur erneuten Veröffentlichung eine rasche Gegenaktion aufgebaut werden konnte. Als dann alles wieder sichtbar wurde, folgten die ersten Distanzierungen.)

Man darf nicht unterschätzen, dass Schauspieler auch nur moderne Sklaven sind und sich (wie Journalisten) an die "Regeln" der öffentlichen Meinung halten müssen (auch wenn diese manipuliert ist). Aber es ist schon enttäuschend, nach so einer Aktion gegen die Maßnahmen den allgemeinen Rückzug zu beobachten, mit den fadenscheinigen Behauptungen, man hätte niemanden verletzen wollen (was man ja auch nicht hat, denn die Aktion war gegen die Politik und nicht gegen die Pandemie und Menschen gerichtet).

Hier greift die übliche Maschinerie der Medienempörung: auf Schuld und Ungehörigkeit zu setzen und das alles in die rechte Ecke zu drängen. Wenn die Mitwirkenden auf einmal erschrocken zurückrudern und Abstand von den Querdenkern nehmen, zeigt das, wie stark der Druck war oder wie naiv die Teilnehmenden. Und sicherlich nicht im Sinne der Unkenntnis, wie der Inhalt wirkt, sondern wie er verdreht wird. Da riskieren einige ihre Karrieren, denn die Coronapolitik wird vehement weiterverfolgt, so sinnlos und irrational sie auch ist.

Leider verweist das erneut nur wieder auf die nun herrschende Diktatur, dass selbst nach einer humorvollen Aktion kleinlaut Abstand genommen werden muss, denn es geht um den eigenen Hals. Die Presse schleudert ihre typischen Vorwürfe und bohrt den Finger in die selbst inszenierte Wunde. Das alles wurde lediglich auf Instagram und YouTube gepostet und von den Machern dann wieder gelöscht. Kritik an der Coronakrise wird zur Leugnung aufgebauscht, als ob man mit dem Nichteinverständnis an Regierungsmaßnahmen die "Opfer" beleidigt hätte. Dass die Regierung durch fehlerhafte und ungeprüfte Impfstoffe etliche Leben riskiert, wäre mehr zu verurteilen, aber wie brauchbar ist der Skandal einer solchen Aktion, und wie leicht ließ diese sich durch das Distanzieren ins Gegenteil verkehren und als Ablenkung vom eigentlichen Dilemma nutzen. Daher auch das Hantieren mit den üblichen Begriffen und das Heranziehen von der Gefahr Rechts.

Wer Kritik übt, macht sich schuldig. Selbst wenn er im Recht ist. (Dass die Kritik medieninszeniert ist und nicht der tatsächlich öffentlichen Meinung entspricht, zeigt der Applaus der Kommentare, der auch berechtigt ist. ) Was in einer Demokratie normalerweise gang und gäbe ist, hat seine Existenz eingebüßt. Es ist kaum vorstellbar, dass irgendeiner der Mitwirkenden blind in die Aktion gegangen ist, aber gerade das Distanzieren und Einlenken sorgt dafür, dass die Aktion ihren gesamten Wert verliert, und das bei dem Aufwand.


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(* Der "verständnisvolle" Lauterbach erklärte: "Wir müssen alle mit Anschuldigungen und Beleidigungen abrüsten.")




Art & Vibration
zuletzt bearbeitet 24.04.2021 11:18 | nach oben springen

#389

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 24.04.2021 13:07
von Salin • 511 Beiträge

Bis '89 gab es auf der Ostseite des Eisernen Vorhangs ebenfalls Leute, die – teils naiv, teils mit Kalkül – offen ihre Meinung (oder gar Wahrheit) sagten bzw. künstlerisch verpackt zum Ausdruck brachten. Bei denen, die damals widerriefen oder widerrufen mussten, nannte man dies Selbstkritik. Ich erwarte zwar nicht, dass Liefers & Co. demnächst als Heizer oder Nachtwächter arbeiten müssen, doch die Methoden ähneln sich.

Akademiker wie Michael Esfeld, Professor für Wissenschaftsphilosophie und Leopoldina-Mitglied, weisen immer wieder darauf hin, dass zahlreiche Studien den medizinischen Nutzen derartiger Lockdowns nicht belegen konnten. Beispielsweise verzichtet Florida (mit einer relativ alten Bevölkerung) seit September anders als das klimatisch vergleichbare Kalifornien auf die meisten Maßnahmen, ohne dass die Krankenhäuser voller oder mehr Tote als in jenem Vergleichsstaat zu verzeichnen waren.
Schweden meldet seit Ende Februar trotz relativ hoher Inzidenz-Zahlen um die 20 Coronatote pro Tag, dagegen das achtmal größere Deutschland im Schnitt nicht 160 oder weniger, wie es der offiziellen Logik nach erwartbar wäre, sondern 250 Tote. Wie sich die Sterberaten insgesamt entwickelten (Stichwort "Kollateraltote"), war anhand der Zahlen für 2020 deutlich genug gesehen, die auch hier im Thread am 3.3. erwähnt wurden. Für mich als Laie liegt die Vermutung nahe, dass ein Großteil jener Schweden nun zum wiederholten Mal mit dem Virus in Kontakt kam, weshalb die Folgen deutlich seltener schwerwiegend sind, analog zu anderen Corona- oder Influenzaviren. Statt sich dazu zu äußern, werden jedoch von deutschen "Qualitätsjournalisten" die dort hohen Inzidenzen als "Beleg des Scheiterns" ins Feld geführt.

zuletzt bearbeitet 24.04.2021 17:10 | nach oben springen

#390

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 25.04.2021 21:00
von Taxine • Admin | 6.678 Beiträge

Ja. Selbstkritik ist heute Selbstlöschung.

Zum Stichpunkt "Kollateralschäden" und den momentan so hoch getriebenen Zahlen an Infizierten in Indien... Bei van Rossum heißt es bereits 2020 nicht zu Unrecht:
"In Indien, einem der derzeit am stärksten von COVID-19 betroffenen Länder, haben Ökonomen der State Bank of India im August prognostiziert, dass je nach Bundesstaat die Zahl der Toten durch den massiven Wirtschaftseinbruch in diesem Jahr vier- bis zwanzigmal so hoch sein dürfte wie die Zahl der Toten durch COVID."

Nicht nur wirtschaftsstarke Länder sind also durch Inflation bedroht, die gesamte dritte Welt ist betroffen, und nicht durch das Virus. Immer mit Bezug auf dazugehörige Quellen verweist van Rossum auf folgende Dinge:

Zitat von Van Rossum
"Afrika hat etwa 1,2 Milliarden Einwohner. Nach offiziellen Angaben starben auf dem Kontinent ca. 40.000 Menschen mit COVID-19. Verteilt auf 55 Länder hieße das, etwa 700 Menschen pro Land wären mutmaßlich an COVID-19 gestorben – auf einem Kontinent, wo jährlich Millionen verhungern.
Wir sprechen hier von zwei Dritteln der Menschheit. Die Pandemie hat eine der größten Wirtschaftskrisen und in Folge eine der größten Armuts- und Hungerkrisen ausgelöst. An den Folgen der Lockdowns werden weit mehr sterben als am Virus."



Viel interessanter ist aber das:

Zitat von Van Rossum
"Wie aber kann man erklären, dass sich bettelarme Länder wie Simbabwe oder Madagaskar dem radikalen chinesischen Lock-down-Modell unterworfen haben – wohlwissend, dass ein Großteil der Bevölkerung von Tagelöhnerei lebt und somit dem Untergang geweiht ist? Darauf hat der Soziologe Harald Wiesendanger eine erschreckende Antwort gefunden. Ihm ist aufgefallen, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) 80 Staaten seit Beginn der Pandemie erhebliche Summen hat zukommen lassen – sei es in Form von Schuldenerlass oder von Krediten. Zur Zeit (November 2020) handelt es sich um Beträge in Höhe von 250 Milliarden Dollar – allerdings sehr ungleich aufgeteilt: 500 Millionen Dollar für Schuldenerlass, der gesamte Rest als Kredite, mit denen sich diese Länder weiter verschulden und in noch größere Abhängigkeit vom IWF mit den bekannten Folgen begeben. Weitere »Hilfen« sind vorgesehen.
Jedes Land verpflichtet sich bei Kreditannahme bzw. Schuldenerlass zur Erfüllung bestimmter Auflagen."



Und einmal ehrlich? Staatsschulden waren zuvor in vielen Ländern ein erhebliches Problem, samt Sparmaßnahmen und Landverkauf. Wen wundert da das Einlenken und Mitmachen finanziell schwacher und verschuldeter Länder? Und wie stark verweisen erpresserische Maßnahmen dieser Art noch einmal mehr auf ein geplantes oder wenigstens in den Möglichkeiten ausgeschlachtetes Konzept hin, das mit eiserner Hand durchgezogen wird? Warnungen und Hinweise dafür gibt es überall.
(Ich persönlich war übrigens auch vom plötzlichen Herztod des kritischen Tansania-Präsidenten stark ernüchtert, was in den Medien völlig unterging. Hat es nicht gereicht, ihn einfach als "Esoteriker und Voodoo-König" zu diffamieren, der seinem Volk im Wissen der Unsinnigkeit "warmes Wasser und Heilkräuter" empfiehlt und fast durch Nötigung aufgedrängte Impfstoffe ablehnte? Musste er womöglich sterben, nur weil er eine Papaya und Maschinenöl ins Labor schickte und positive Testergebnisse für Menschen zurückerhielt, um sich darüber lustig zu machen?)

Viele Länder außerhalb Europas berichteten von Erpressung, Bedrohung und Gewalt in Bezug auf geforderte Maßnahmen und Impfzwänge. Sogar der ehemalige Vizepräsident von Pfizer, Dr. Mike Yeadon (https://youtu.be/Xi6MYCslZ1E), der im Grunde profundes Wissen mitbringt, das kaum angezweifelt werden kann, warnt aktuell vor einer Impfung und spricht von vehementen Drohungen und Zwang, schnell etwas liefern zu müssen, was bei der so starken Kritik an Russland, Putin und Sputnik und der sofort nachfolgenden Impfstoffproduktion samt Voreinkauf in Milliardenhöhe durchaus glaubhaft ist. Auf bloße Ankündigung hin unterzeichnete die EU Verträge über die Lieferung von bis zu 300 Millionen Dosen mit folgendem Nachschub. Dr. Yeadon hat sich schon häufiger geäußert und darauf hingewiesen, dass keine zweite Corona-Welle existieren würde und die Bevölkerung längst immun sei, mit der Schlussfolgerung, dass auch keine Impfungen notwendig seien.

Zusammengefasst läßt sich erneut van Rossum zitieren, der diese absurde Situation auf den Punkt bringt:

Zitat von Van Rossum
"Wie noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik haben Bundes- und Landesregierungen in der ausgerufenen ›epidemischen Lage von nationaler Tragweite‹, die an keinerlei gesetzliche Voraussetzung geknüpft ist, flächendeckend elementare Grund- und Freiheitsrechte massiv eingeschränkt und ausgesetzt: allgemeines Persönlichkeitsrecht, Recht auf Freizügigkeit, auf Handlungsfreiheit, auf Bildung, auf Versammlungs-, Meinungs-, Kunst- und Religionsfreiheit, den Schutz von Ehe, Familie und Kindern, Freiheit der Berufsausübung, Gewerbe- und Reisefreiheit«, erklärt der Anwalt Rolf Gössner. Damit nicht genug: »Sämtliche Corona-Maßnahmen in Bund und Ländern basieren auf Regierungsdekreten – ohne vorherige parlamentarische Beschlussfassung. (...) Dazu kommt, dass alle diese Maßnahmen auf der Basis von – vorsichtig gesagt – invaliden Daten, man könnte auch sagen: falschen, gefälschten oder falsch interpretierten Daten beschlossen wurden."



(Alle Zitate aus Van Rossum "Meine Pandemie mit Professor Drosten")




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