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Hirngespinste

Austausch zwischen Literatur und Kunst


#166

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 15.06.2020 08:28
von Salin • 511 Beiträge

In der Schweiz und in Dänemark wurde die Maskenpflicht weder im Einzelhandel noch im ÖV eingeführt. Dennoch hat sich in der Schweiz ab Ende April der Rückgang bei den aktiven Infektionsfällen sogar etwas stärker beschleunigt als in Deutschland, wo ab dieser Zeit eine Maskenpflicht in jenen Bereichen gilt. Auch die Zahlen für Dänemark ähneln – um ein bis zwei Wochen verzögert – denen hierzulande.
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/germany/
https://www.worldometers.info/coronaviru...ry/switzerland/
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/denmark/

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#167

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 15.06.2020 15:32
von Salin • 511 Beiträge

Eine Beobachtung, die ich immer wieder mache und bei der ich mich frage, ob sie wirklich eine rein zufällige Abweichung sein kann:
Ein nicht geringer Teil derjenigen meiner Bekannten, die nach eigenen Aussagen jede Lockerung der Coronaverordnungen ganz, ganz schrecklich fanden und noch finden, ist derselbe Teil meines Bekanntenkreises, der sich am wenigsten an die jeweils aktuellen Verordnungen hält.
Als schrecklich wird beispielsweise die Aufhebung des Kontaktverbotes in einem von ihnen fernen Bundesland bezeichnet, während sie selbst derzeit zu im eigenen Bundesland weiterhin verbotenen privaten Partys gehen.

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#168

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 16.06.2020 11:58
von Salin • 511 Beiträge

Spahn sagte vorgestern, dass bei niedrigen Infektionsraten und millionenfachen Tests, denen keine klinische Diagnose vorausgeht, "viel mehr falsch Positive als tatsächlich Positive" auftreten.
Dazu auch ein Artikel im Ärzteblatt: https://www.aerzteblatt.de/archiv/214370...-interpretieren
Dort wird eine Studie erwähnte, die am 12. Mai im British Medical Journal veröffentlicht wurde und deren Autoren mutmaßen, dass der RT-PCR-Test eine Sensitivität von 70 % und eine Spezifität von 95 % aufweise (https://www.bmj.com/content/369/bmj.m1808). Jene 95% wurden auch im vor fünf Tagen erwähnten MWGFD-Video erwähnt. Auf welche Test-Fabrikate und welchen Zeitraum sich die Studie bezieht, ist leider nicht zu finden.

In Deutschland werden derzeit 350.000 bis 400.000 jener Tests pro Woche durchgeführt. Laut jener Studie wären 17.500 bis 20.000 pro Woche falsch positiv (=5%) bzw. 2.500 bis 2857 pro Tag. Die Gesamtzahl der positiven Testergebnisse beträgt aber nur zirka 300, weshalb eine Spezifität von unter 99,5% schlecht zu erklären ist. Andererseits könnte eine Quote von 0,5% falsch positiver Ergebnisse bedeuten, dass alle aktuellen positiven Testergebnisse nur falsche sind.
Zur Erinnerung: PharmACT, die Firma des Drosten-Freundes Olfert Landt, spricht von einer Spezifität der eigenen Tests von "weit über 99 Prozent", was auch 99,5% bedeuten könnte. Würden nur derart ungenaue Tests verwendet, wären wir in der Tat in einer Situation, in der hierzulande täglich zirka 300 falsch positive Tests anfielen. im Grunde dürften ungenaue Tests wie die von PharmACT gar nicht mehr verwendet werden.

Der hochautomatisierte Test von Roche ist seit dem 13. März zugelassen und das Unternehmen schreibt zur Qualitätsüberwachung:
"Jede Probe wird mit einer Internen Kontrolle versetzt, sowie vor der PCR mit AmpErase® behandelt. Parallel zu den Proben wird zusätzlich in jedem Lauf eine positive und eine negative Kontrolle mitgeführt. In Experimenten zur Inklusivität, Kreuzreaktivität und Spezifität des Testes sind weder falsch-positive, noch falsch-negative Ergebnisse aufgetreten."
Wäre diese Angabe falsch, könnte das Unternehmen im Rahmen der Produkthaftung juristisch belangt werden, was vor allem in den Vereinigten Staaten teuer werden würde.
Zu den möglichen Ursachen falscher positiver Test gehören jedoch auch Verunreinigungen, die im Rahmen des Abstrichs oder im Labor möglich sind. Wie hoch mag diese Quote sein? Aktuelle unabhängige Untersuchungen zur Genauigkeit der derzeit eingesetzten Tests sind mir nicht bekannt und das RKI will dazu nicht einmal geschätzte Zahlen nennen.

Trotz der hohen Unsicherheit bezüglich dieser Zahlen werden in den landesweit ausgestrahlten Nachrichten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks noch immer jeden Tag Zahlen zu den "registrierten Neuinfektionen", den "aktiven Corona-Infektionen", den "bislang Infizierten" und der bislang "an oder mit Corona gestorbenen" genannt.
Auch wenn ich mich wiederholen sollte: Man stelle sich vor, Anfang 2018 wäre auf dieselbe Weise die Anzahl von Infizierten und Toten der damaligen Grippewelle täglich in Radio und TV vermeldet worden oder 2015/16 die Zahl der im Land neu-registrierten Flüchtlinge. Welche Stimmung hätte dies erzeugt?

zuletzt bearbeitet 16.06.2020 17:32 | nach oben springen

#169

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 16.06.2020 13:39
von Salin • 511 Beiträge

Noch eine Geschichte:
Am 9. Mai bestellte ich ein Buch in Texas, als jener Bundesstaat kein Epidemieschwerpunkt zu sein schien. Versandt wurde es erst am 2. Juni, als Texas gerade einer der "Schwerpunkte" geworden war. Die Vereinigten Staaten verlassen hat es am 5. Juni, danach war es acht Tage in der Luft, bevor es offiziell in Frankfurt ankam. Mit der Post geliefert wurde es heute, also am 16. Juni, nach achtunddreißig Tagen.

Ursprünglich in einer mir fremden Sprache geschrieben, wurde das Buch Ende der 90er ins Englische übersetzt und von einem amerikanischen Verlag veröffentlicht. Jahrelang hoffte ich, es würde wie drei vorherige Bücher des europäischen Autors auch ins Deutsche übersetzt, was nie geschah. Wegen des Verzichts auf englischsprachige Neuauflagen stiegen dort die Preise auf dem freien Markt. Selbst gebraucht kosten die 192 Seiten des gebundenen Buches derzeit 125 € und als Taschenbuch kostet das einzige hierher lieferbare Exemplar gebraucht 56 €. Das nun erhaltene war immerhin "gebraucht – sehr gut" für 33 € noch zuhaben, inklusive Porto für die lange Reise. Die für mich genussabträgliche eBook-Ausgabe kostet dagegen nur 5 €.
Was mich lehrt: Bei begehrten Büchern nicht zu lange warten!

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#170

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 17.06.2020 11:23
von Salin • 511 Beiträge

Nach Sloterdijk, Agamben und Nida-Rümelin mal ein Vertreter einer jüngeren Generation:
Richard David Precht, ein Popstar unter den Philosophen, sagte noch im April der "Frankfurter Rundschau", man könne der Regierung in Sachen Corona-Umgang keine größeren Vorwürfe machen. Vor zwei Tagen hieß es von ihm dagegen in einem Handelsblatt-Interview, man habe "ganz offenkundig in Teilen überreagiert" und meint, dass es "keinen zweiten Shutdown geben wird. Das können wir gar nicht bezahlen, wenn wir sehen, wie schon der erste die Weltwirtschaft an den Rand des Ruins getrieben hat." Ihn habe erstaunt, dass gerade jene Politiker, die in der Krise am härtesten auftraten, den größten Beifall bekommen hätten.
Auch moniert er, dass sich derweil zu wenig um eigentlich wichtigere Themen wie den Klimawandel gekümmert werde. Der Unterschied sei halt: "Die Corona-Maßnahmen galten dem Schutz der Großeltern, der Kampf gegen den Klimawandel gilt dem Schutz unserer Enkel."
Wie schon zuvor im WDR bezeichnet er die Grünen als die "politisch die größte Enttäuschung der ganzen Seuche".

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#171

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 19.06.2020 13:59
von Salin • 511 Beiträge

Gestützt auf "Studien" italienischer Wissenschaftler wurde in den letzten Monaten verbreitet, das Virus sei Ende Januar von einen oder mehreren bayerischen Webasto-Mitarbeitern nach Italien gebracht worden.
https://www.focus.de/gesundheit/news/top...d_11781005.html

Und nun teilt das italienische Gesundheitsinstitut ISS mit, man habe genetische Spuren des Virus in vom 18. Dezember stammenden Abwasserproben aus Mailand und Turin sowie vom 29. Januar aus Bologna nachgewiesen. Frühere Proben waren negativ. Offiziell erkrankt ist der erste Patient erst Mitte Februar.
https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten...ckt-410501.html
Für positive Tests bei Abwassserproben ist allerdings ein nicht geringes Infektionsgeschehen nötig. In Deutschland wird derzeit daran gearbeitet, auch bei weniger als 50 Infizierten pro 100.000 Einwohnern zu aussagekräftigen Abwasssertests zu kommen.

zuletzt bearbeitet 20.06.2020 09:45 | nach oben springen

#172

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 20.06.2020 10:07
von Taxine • Admin | 6.681 Beiträge

Zitat von Salin
Was mich lehrt: Bei begehrten Büchern nicht zu lange warten!


Und um welches Buch handelt es sich? Pavic?
Ich habe seit dem Beginn der Corona-Krise kein einziges Buch mehr bestellt. Immerhin doch gut, dass die Ware wenigstens den Zielort erreicht. Solche Wartezeiten sind beim Versand von Deutschland nach Griechenland relativ typisch unter normalen Bedingungen. Dann will ich gar nicht wissen, wie lange das alles jetzt dauert.

Ins Land strömen vor allen Dingen Bulgaren und Rumänen, für die die Grenzen nun offen sind. Leider sind diese für Griechenland keine Touristen, die Geld investieren und die Wirtschaft wieder etwas ankurbeln. Bei einer Unterhaltung mit Tavernen- und Pensionsbesitzern erfuhr ich, dass viele Russen Besitz in Chalkidiki erworben haben und nun ihre eigenen Häuser nicht aufsuchen können. Meine bevorzugte Pension dort ist ebenfalls geschlossen, da der Besitzer aus Kanada stammt. Die kleinen Orte füllen sich allmählich. Natürlich weiterhin kein Vergleich mit einer wirklichen Saison. Wenigstens die Landschaft ist unverändert. Athos raucht in seinen Wolken und schweigt.




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#173

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 20.06.2020 21:11
von Salin • 511 Beiträge

Ja, genau.
Im Taschenbuch sind die vom Sohn des Autors gezeichneten Tarot-Karten (Major Arcana) lediglich schwarz-weiß als Seiten hinten eingebunden, zu jeweils vier Stück, die man ausschneiden könnte. Den Karten, die gemischt und nach Magic Cross, Celtic Cross oder Great Trias gelegt werden sollen, ist jeweils ein Kapitel zugeordnet, d. h. auf diese Weise wird über die Reihenfolge des Lesen entscheiden. Zudem hat jede Karte bekanntlich zwei Bedeutungen, hier präsentiert als "The Key of the Great Secret for Ladys of Both Sexes". Wie dies praktisch funktioniert, werde ich beim Lesen sehen.
Physisch leichten Bücher hebe ich üblicherweise für kurze Bahnreisen auf, wobei seit der Maskenpflicht im Nah- und Fernverkehr schon anderes in der Warteschlange darbt, wie etwa Madame Nielsens "Das Monster" und Barthelmes "Snow White".

In den hiesigen Gaststätten sind zumindest die nun deutlich erweiterten Außenbereiche sehr gut gefüllt. Bei passablen Wetter geht abends ohne Reservierung selten was. Drinnen wurde etwa ein Drittel der Tische entfernt, was dort am Abend den Umsatz aktuell um jenes Drittel schmälert, sofern draußen keine Tische möglich sind. Mittags fehlen vor allem jene, die noch immer im Homeoffice oder in Kurzarbeit sind.
Dass die Leute jahrelang nicht auswärts Essen und Trinken gehen, war wohl nur Wunschdenken einiger Virologen und Panikmacher. Auch von den Betreibern mit ausländischen Pässen ist uns keiner als fehlend aufgefallen.

Als fünften prominenten Philosoph möchte ich Daniel von Wachter, den Direktor der Internationalen Akademie für Philosophie im Fürstentum Liechtenstein, erwähnen, auch bekannt durch "Die kausale Struktur der Welt" (2009), also durchaus passend zum aktuellen Thema. Anfang Mai führte der Philosoph und Schriftsteller Gunnar Kaiser ein längeres Interview mit ihm: https://www.youtube.com/watch?v=iDiiQApBHGM
Unter anderem sagt er: "Methodisch war das, was da von der Politik und regierungsnahen Medien verbreitet wurde, wirklich alles Irreführung." Er spricht von groben Rationalitätsmängel. "Wenn es Absicht ist, ist es Propaganda. Wenn es unabsichtlich ist, ist es Dummheit." Hierzu zieht er auch einen Vergleich mit dem traditionellen Aberglauben.

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#174

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 24.06.2020 18:07
von Salin • 511 Beiträge

Die "Ärzte für Aufklärung" traten bereits Anfang Mai an die Öffentlichkeit und haben nun nach eigenen Angaben rund 1800 "offen namentlich" bekannte Unterstützer. In einer PDF-Datei auf ihrer Website werden 625 Ärzte mit dem jeweiligen Wohnort genannt. Diese Ärzte "kritisieren die aktuellen Maßnahmen als überzogen".
https://www.xn--rzte-fr-aufklrung-pqbn68b.de/

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#175

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 25.06.2020 12:02
von Salin • 511 Beiträge

Die norwegische Regierungschefin Erna Solberg sagte am 27. Mai in einem Interview mit dem TV-Sender NRK, dass die norwegischen Maßnahmen zwar aus damaliger Sicht richtig gewesen, im Nachhinein aber wohl zum Teil nicht nötig gewesen seien. "War es notwendig, Schulen zu schließen? Vielleicht nicht." Die Entscheidung sei "auf der Grundlage der damaligen Informationen" getroffen worden. Sie erzählt, wie die Regierung gesehen habe, dass es in der Bevölkerung eine wachsende Angst vor dem neuen Virus gab. "Wahrscheinlich habe ich viele Entscheidungen wegen der Angst getroffen", "ausgehend von Worst-Case-Szenarios". https://www.nrk.no/norge/solberg_-_-alle...tige-1.15032053
"Our assessment now....is that we could possibly have achieved the same effects and avoided some of the unfortunate impacts by not locking down, but by instead keeping open but with infection control measures." https://www.dailymail.co.uk/news/article...eries-fear.html Vor Solberg sagte bereits die Leiterin des norwegischen Folkehelseinstituttet (Volksgesundheitsinstitut), Camilla Stoltenberg, das Land hätte auch ohne Lock-down dieselben Effekte erreichen können.

Im Ausland – und selbst in Australien – wurde über ihre neue Sicht der Dinge berichtet, allerdings ist via Suchmaschine kein einziger Artikel in Deutsch dazu zu finden, bis zu einer beiläufigen Erwähnung durch Streeck vor ein paar Tagen bei Lanz.

zuletzt bearbeitet 25.06.2020 14:38 | nach oben springen

#176

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 28.06.2020 08:52
von Salin • 511 Beiträge

"Bund und Länder [haben sich] auf eine einheitliche Regelung für Reisen innerhalb Deutschlands verständigt. Demnach dürfen Menschen aus einem Kreis mit hohem Infektionsgeschehen [also mindestens 50 je 100.000] nur dann in einem Hotel untergebracht werden, wenn ihnen ein ärztliches Zeugnis bestätigt, dass sie nicht angesteckt sind. Das ärztliche Zeugnis müsse sich auf einen molekularbiologischen Test stützen, der höchstens 48 Stunden vor der Anreise vorgenommen worden sei". (DLF)
Gleichzeitig lesen wir: "Auch wer heute virusfrei getestet wird, kann einige Tage später auf einmal Viren verbreiten, da die Inkubationszeit, also die Zeit, bis die Erkrankung ausbricht, bis zu 14 Tage betragen kann." (NDR)

Abgesehen davon, dass die vom DLF verbreitete Meldung nicht korrekt ist, da die "Bund-Länder-Einigung" eine ergänzende Protokollerklärung enthält, nach der Thüringen weiterhin auf ein Beherbergungsverbot von Gästen aus so genannten Corona-Hotspots verzichtet, solange dort keine Ausreisebeschränkungen bestehen. Die Quellen hierfür sind u. a. MDR und N-TV.

In Heringsdorf auf Usedom (Meck-Pomm) wurden am 22. Juni 14 Urlauber aus sogenannten Risikogebieten zur Rückreise in ihre Heimat aufgefordert, darunter ein Ehepaar aus dem Landkreis Gütersloh, der nach zahlreichen positiven Tests in einem Tönnies-Schlachthof an jenem Tag zum "Risikogebiet" wurde.

Der notwendige PCR-Test kostet rund 150 Euro und muss von symptomfreien Personen selbst bezahlt werden. Bemerkenswert ist auch, dass von jenen 150 Euro in vielen Fällen nur 1,50 Euro an den Hersteller des Tests gehen und der Großteil der Kosten im Labor und bei der Probenentnahme entsteht.

zuletzt bearbeitet 28.06.2020 09:01 | nach oben springen

#177

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 28.06.2020 11:29
von Taxine • Admin | 6.681 Beiträge

Zitat von Salin im Beitrag #176
"Bund und Länder [haben sich] auf eine einheitliche Regelung für Reisen innerhalb Deutschlands verständigt. Demnach dürfen Menschen aus einem Kreis mit hohem Infektionsgeschehen [also mindestens 50 je 100.000] nur dann in einem Hotel untergebracht werden, wenn ihnen ein ärztliches Zeugnis bestätigt, dass sie nicht angesteckt sind. Das ärztliche Zeugnis müsse sich auf einen molekularbiologischen Test stützen, der höchstens 48 Stunden vor der Anreise vorgenommen worden sei". (DLF)
Gleichzeitig lesen wir: "Auch wer heute virusfrei getestet wird, kann einige Tage später auf einmal Viren verbreiten, da die Inkubationszeit, also die Zeit, bis die Erkrankung ausbricht, bis zu 14 Tage betragen kann." (NDR)



Das war nur eine Frage der Zeit, dass sich die Kontrolle auf dieser Ebene einpegelt. Das wird sich mit den Impfungen dann weiter vertiefen. Wir werden Einschränkungen erfahren, wenn wir unter bestimmten Bedingungen keinen Impfpass vorweisen können, und das Freiwillige beim Impfen wird zum Scheinbild, denn man will ja normal agieren können, ähnlich wie auch Masken Zwang geworden sind, um Geschäfte oder öffentliche Verkehrsmittel zu betreten, von denen es vorher noch hieß, sie wären als solidarische Geste gedacht, was aus meiner Sicht fast ehrlicher war als der heutige Mist.
Dabei ist derjenige, der sich impfen lässt, nicht durch diejenigen gefährdet, die sich nicht impfen lassen, sondern umgekehrt (wobei Herdenimmunität sicherlich die bessere Methode wäre). Das Risiko trägt man schließlich selbst, davon abgesehen, dass es keine wirkliche Gefahr gibt und Impfungen weiterhin das eigentlich Gefährliche sind. Die Zahlen zeigen deutlich, dass selbst mit der Manipulation falsch zugeordneter Toter die Rate weit unter vergangenen Grippeopfern liegt und die Maßnahmen nicht gerechtfertigt waren bzw. sind. Trotzdem wird auch von den Übereifrigen gefordert werden, dass sich alle zu impfen haben, während der Vorwurf laut werden wird, dass die, die sich weigern, die Gemeinschaft gefährden. So wird einerseits von oben kontrolliert und andererseits durch die Menschen selbst (eine, wie wir wissen, der besten Methoden der Selbstkontrolle, die sich bewährt hat). So wie der brave Bürger durch die Straßen schleicht und Verkehrssünder anzeigt, um die Arbeit der Polizei zu erleichtern, und seien es die eigenen Nachbarn.

Trumps etwas lapidare Aussage, wenn wir nicht testen würden, gäbe es kein Corona, enthält mehr Wahrheit als gedacht. Die Problematik der Tests liegt weiterhin darin, dass sie nicht auf eine Virusinfektion hin testen und darum auch jeder Dritte als positiv getestet gilt, wenn er bestimmte Anzeichen zeigt, die nicht einmal etwas mit Corona zu tun haben müssen. Ein Covid-19-Virus selbst kann immer noch nicht erfasst werden, da die Koch-Postulate nicht angewendet wurden. Das erklärt auch die unwissenschaftlichen Hinweise, dass negativ Getestete danach positiv sein können.

Kapitalismus bedeutet eigentlich, dass jeder auf einem freien Markt agieren und Gewinn oder Verlust machen kann. Nun frage ich mich, warum Steuergelder in die "Lufthansa" investiert werden, während kleine Unternehmen sich selbst überlassen bleiben und pleite gehen. Der konkurrierende Markt würde auch den Untergang großer Konzerne überdauern und vielmehr Platz für kleine Konzerne öffnen, wenn ein großer verschwindet. Unterstützt werden jedoch nur diese, obwohl sie genauso wenig staatlich sind wie andere. Wieso ist das so? Wieso werden auf dem freien Markt überhaupt Banken, Großkonzerne und nur bestimmte Institutionen mit Steuergeldern "gerettet", während Kleinunternehmen und mittelständische Unternehmen zusehen müssen, wie sie zurechtkommen? Fluggesellschaften, die zuvor mit günstigen Tickets warben, gehen nun unter, und überleben tun die teuren, die dann auch den Markt und die Preise bestimmen. Natürlich muss man schon dankbar sein, überhaupt fliegen zu dürfen, ohne in Quarantäne zu kommen.

Worauf der Trend "Rassismus" hinausläuft, wird nun auch klar, gerade in Griechenland. Alle Anforderungen und Regeln gelten weiterhin nur für gesetzestreue Bürger. Unter dem neuen "Black Lives Matter" - Motto machen illegale Migranten in Athen und Thessaloniki Eigenwerbung, fordern Häuser, Geld und Akzeptanz, mit Schildern, die die Aufschrift der Rassismus-Demos und Worten wie "Legalize  migrants" oder "Ich akzeptiere Migranten in meiner Nachbarschaft" vermitteln, Sprüche, die eigentlich von Griechen getragen werden müssten und nicht von denjenigen, um die es geht. Weder Abstands- noch Maskenregeln werden beachtet, wie auch diese Massen weder Tests noch Kontrolle erfahren. Und täglich liefern sie sich ihre rivalisierenden Straßenschlachten, mitten auf öffentlichen Plätzen, ohne dass die Polizei einschreitet. Menschen, die sich gegen diese Bedingungen zur Wehr setzen, gelten nun als "Rassisten", ein äußerst ausgeklügelter Plan.




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#178

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 28.06.2020 20:07
von Salin • 511 Beiträge

Nachtrag zu heute Morgen: Bayern hat heute angekündigt, künftig die Kosten für private PCR-Tests zu übernehmen.

Vergleiche mit der Grippe sind ja eigentlich tabu, da dies als Verharmlosung gilt, doch seit dem Vormittag wird in den stündlichen Nachrichten diese Meldung über COVID-19 verbreitet:
"Die Weltgesundheitsorganisation erklärte, die Zahl der weltweit Infizierten sei mit zehn Millionen doppelt so hoch wie die jährlich registrierten schweren Grippe-Fälle." (DLF)
Hierbei fällt nicht nur auf, dass bei Grippe von registrierten Fällen und bei Corona von Infizierten gesprochen wird, wobei Letzteres wegen des bekannten Dunkelzifferproblems nicht korrekt ist, sondern vor allem, dass eine Gesamtzahl von Infizierten auf der einen Seite mit einer Teilzahl von schweren Fällen auf der anderen verglichen wird.

Zu COVID-19 schreibt Wikipedia, Journal of the American Medical Association zitierend: "Bei rund 81 % der registrierten Infektionen verläuft die Krankheit nur mit Fieber oder einer leichten Lungenentzündung; bei etwa 14 % der Fälle verläuft sie schwerer, und in etwa 5 % so schwer, dass eine intensivstationäre Betreuung notwendig und der Zustand kritisch bzw. lebensbedrohlich ist."
14% von 10 Millionen sind 1,4 Millionen schwere COVID-19-Fälle. Zudem spricht die HWO auf ihrer Website bei Grippe nicht von registrierten, sondern von geschätzten ("estimated") Fällen.
Ein adäquat vergleichende Meldung müsste also lauten: "Die Zahl der weltweiten schweren VOVID-19-Fälle beträgt nun 1,4 Millionen. Im Vergleich dazu beträgt die Zahl der jährlich geschätzten schweren Grippe-Fälle 5 Millionen."

Die Zahl der an ("to result") Grippe und nachfolgender Lungenentzündung Gestorbenen schätzt die WHO auf bis zu 650.000 Fälle. Bei COVID-19 liegt die Zahl der mit positivem Test Gestorbenen bei bestätigten 500.000. Direkt vergleichbare Zahlen mit Spezifizierung der Todesursache konnte ich leider nicht finden.
Ich bin gespannt, wie lange es noch dauert, bis auf identische Weise erhobene Todeszahlen bekanntgegeben werden.

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#179

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 28.06.2020 20:17
von Salin • 511 Beiträge

Unabhängig von all den offiziell verdrehten Zahlen ist dennoch klar, dass ohne gewisse Grundregeln für Hygiene, Abstand und längeres Beisammensein in geschlossenen Räumen die Coronazahlen schneller steigen würden. Das bereits befürchtete Problem des Vertrauensverlustes in offizielle Stellen führt inzwischen in der Tat bei diversen Gruppen zur einer Weigerung selbst diese Regeln einzuhalten.

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#180

RE: Coronavirus und die Einschränkung sozialer Kontakte

in An der Gesellschaft/dem Alltag orientierte Gedanken 30.06.2020 06:35
von Salin • 511 Beiträge

Bei N-TV erschien vor zwei Tagen ein von der bisherigen Linie deutscher "Leitmedien" abweichender Beitrag zu Schweden unter dem Titel "WHO muss Fehler eingestehen. Langfristig könnte Schweden richtig liegen": https://www.n-tv.de/panorama/Langfristig...le21876864.html
Aufschlussreich ist der Chart "Diff. Vortag (Fälle Intensivstation)".

Ebenfalls seit einigen Tagen gibt es eine Studie im Pre-Print, nach der sich in einer Abwassserprobe aus Barcelona vom 12. März 2019 zwar geringe, aber eindeutig nachweisbare genetische Reste von Sars-CoV-2 befunden hätten. Durchgeführt wurde die Studie von einem Team um den Virologen Albert Bosch, Professor an der University of Barcelona, President of the Spanish Society for Virology and of the International Society for Food and Environmental Virology und President of the Water Microbiology section of the Spanish Society for Microbiology sowie Mitglied des Führungskomittees der Health-Related Water Microbiology Gruppe der International Water Association. Eine zweite unabhängige Analyse hierzu muss noch durchgeführt werden. https://www.derstandard.at/story/2000118...19-in-barcelona

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